DE252322C - - Google Patents

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DE252322C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/08Removal of fats, resins, pitch or waxes; Chemical or physical purification, i.e. refining, of crude cellulose by removing non-cellulosic contaminants, optionally combined with bleaching

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 252322 KLASSE 55 b. GRUPPE
Firma D. ROSENBLUM,
LEON BRECH und EDMUND TYBOROWSKI
in WARSCHAU.
Verfahren zum Entharzen von Holz zur Herstellung von Zellstoff (z. B. nach dem Sulfitverfahren) oder von Holzschliff.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1911 ab.
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Holz, wodurch selbst frisches Holz für seine weitere Verwendung für mechanische und chemische Bearbeitung und Verarbeitung geeignet und gleichzeitig auch eine nutzbringende Verwertung des Harz- und Terpentinölgehaltes des Holzes bewirkt wird.
Man hat schon vielfach Verfahren zur Entharzung bzw. Veredelung des Holzes vorgeschlagen, derart, daß man das Holz lange Zeit gedämpft oder mit Lösungsmitteln (z. B. Gemisch von Benzin und Alkohol, Terpentinöl usw.) behandelt hat. Bei den Verfahren, welche sich einfach auf Behandlung des HoI-zes mit Wasserdampf oder kochendem Wasser bezogen, war natürlich eine hinreichende Harzgewinnung nicht beabsichtigt und auch nicht ermöglicht, da das Kochen lediglich mit Wasserdampf oder kochendem Wasser meist nur verhältnismäßig kurze Zeit dauernd und ohne Druck geschieht. Bei der Behandlung mit den Harzlösungs- oder Extraktionsmitteln dagegen war eine Trocknung des Holzes und auch ein großer Aufwand an Chemikalien erforderlich.
Versuche, welche zu der vorliegenden Erfindung führten, haben gezeigt, das man eine hinreichende Befreiung des Holzes von harz- und fettartigen Bestandteilen und damit eine Veredelung des Holzes erzielen kann und gleichzeitig auch das Holz geeignet gemacht wird für die sauren Aufschließungsverfahren oder für die mechanische Bearbeitung zu Schliff, durch welche alsdann ein Zellstoff guter Beschaffenheit und namentlich auch guter Haltbarkeit und guter Farbe erhalten wird, wenn man das Holz der gemeinsamen Einwirkung von Wasser und Harzlösungsmitteln unterwirft, die mit dem Wasser eine Emulsion zu bilden geeignet sind. Auch ist der Holzschliff, der aus so behandeltem und gedämpftem Holz erhalten wird, von außerordentlich heller Farbe, da die Tontiefe des Dampfholzschliffes von dem Harzgehalt des Holzes abhängig ist.
Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht darin, daß das Holz vor der Entharzung mit Harzlösungsmitteln nicht getrocknet zu werden braucht und ferner, daß nur äußerst geringe Mengen der Harzlösungsmittel angewandt werden.
Diese Behandlung wird bei höherer Temperatur ausgeübt. Bei dem Kochen bzw. Erhitzen des Holzes mit einem solchen Flüssigkeitsgemisch wird das mit dem Wasser sich emulgierende Harzlösungsmittel aus dem Holz harzartige und fettartige Stoffe herauslösen.
Es empfiehlt sich, je nach der Holzart und dem Harzgehalt diese Lösungsmittel in einer Menge von 1Z2 bis 2 Prozent ,auf das Gewicht des Holzes bezogen anzuwenden. Das Rohmaterial wird bei etwa iio° C. längere Zeit (beispielsweise 1 bis 5 Stunden) mit
(2. Auflage, ausgegeben am g. November lyr^.)
dem Flüssigkeitsgemisch erhitzt. Nach beendigter Operation der Entharzung wird der unter Druck von etwa ι Atm. stehende Kocher geöffnet, worauf Dämpfe von Wasser, Harzlösungsmittel, die herausgelösten Harze bzw. Wasser mit Harzlösungsmitteln und Harzen herausgetrieben werden, wobei das Fasermaterial harzfrei zurückbleibt. Durch Kühlung lassen sich die Dämpfe kondensieren, worauf
ίο Harzlösungsmittel und Harz aufgefangen werden.
Die auf beschriebene Art gewonnenen und gesammelten harz- bzw. fetthaltigen Gemische können nun in gewöhnlicher Weise, z. B. auf Harz (etwa in Form von Harzleim) und Terpentinöl weiter verarbeitet werden, während das Holz je nach der beabsichtigten Verwendung entweder in dem Behälter selbst, ζ. Β. für Braunholzschliff, gedämpft oder mit Sulfitoder Natronlauge auf Zellstoff weiter verarbeitet oder in sonstiger Weise weiterer Verwendung zugeführt werden kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Entharzen von Holz zur Herstellung von Zellstoff (z. B. nach dem Sulfitverfahren) oder von Holzschliff, dadurch gekennzeichnet, daß das Holz vor seiner Weiterverarbeitung in geschlossenen Gefäßen der gemeinsamen Einwirkung von Wasser und sich mit demselben emulgierenden Harzlösungsmitteln bei erhöhter Temperatur behandelt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749200C (de) * 1940-04-18 1944-11-20 Benjamin Boehme Verfahren zum Herstellen von Zellstoff aus harzreichem Holz
DE19704054A1 (de) * 1997-02-04 1998-08-06 Stockhausen Chem Fab Gmbh Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749200C (de) * 1940-04-18 1944-11-20 Benjamin Boehme Verfahren zum Herstellen von Zellstoff aus harzreichem Holz
DE19704054A1 (de) * 1997-02-04 1998-08-06 Stockhausen Chem Fab Gmbh Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften
DE19704054C2 (de) * 1997-02-04 2000-08-10 Stockhausen Chem Fab Gmbh Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen mit verbesserten Eigenschaften
US6344108B1 (en) 1997-02-04 2002-02-05 Stockhausen Gmbh & Co. Kg Using a dicarboxylic acid dialkyl ester brightening

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