DE303925C - - Google Patents

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DE303925C
DE303925C DENDAT303925D DE303925DA DE303925C DE 303925 C DE303925 C DE 303925C DE NDAT303925 D DENDAT303925 D DE NDAT303925D DE 303925D A DE303925D A DE 303925DA DE 303925 C DE303925 C DE 303925C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/61Bitumen

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  • Paper (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 3. SEPTEMBER 1919.
Es wurde gefunden, daß im Gegensatz zu den für die Papierleimung durchaus ungeeigneten Produkten der Kondensation von Teer
" mit Formaldehyd in sauerer Lösung" Teerkondensationsprodukte, die in alkalischer Lösung erzeugt sind, sich ausgezeichnet zum Leimen von Papier und anderen saugfähigen
- Stoffen eignen. ,
Nach Maßgabe der Erfindung verfährt man
ίο z. B. derart, daß· man dem Papierstoff alkalische Lösungen oder Suspensionen einverleibt, welche in alkalischer Lösung erzeugte Teeraldehydkondensätionsprodukte enthalten, und dann durch Zufügen sauer reagierender Stoffe die leimend- wirkenden Stoffe ausfällt. { Es ist bereits vorgeschlagen worden, Papierganzzeug mit dem dünnflüssigen Anfangskondensationsprodukt von Formaldehyd und Phenol zu tränken und dasselbe dann bei 4 bis 7 Atm. Drück auf höhere Temperatur zu erhitzen, wodurch das flüssige Anfangskondensationsprodükt in das feste Endkondensationsprodukt verwandelt und hiermit die ganze Masse in.hartes, widerstandsfähiges Material übergeführt wird, welches geschnitzt und gedrechselt werden kann.
Es ist ferner bekannt, größere Mengen von Kondensationszwischenprodukten aus Formaldehyd und Phenolen, gegebenenfalls in alkalischer Lösung, mit Faserstoff und Wasser zu mischen und dieselben nach Entfernung des Wassers durch Anwendung von Druck und Hitze in die bekannten festen, unschmelzbaren Kondensationsprodukte überzuführen. Bei diesem bekannten Verfahren ist auch vorgeschlagen worden, das Mischprodukt zur Erzielung von Kittwirkung mit leimend wirkenden Stoffen, wie Stärke, Leim, Harzseifen u. dgl. zu versetzen.
Diese bekannten Verfahren bezwecken die Erzielung harter, unschmelzbarer Endprodukte durch Anwendung von Druck, und Hitze, welche durch Schnitzen, Sägen u.dgl. ,auf Gebrauchsgegenstände verarbeitbar sind. . Bei diesem Verfahren spielt das, Bakelitharz die Hauptrolle, während die übrigen Bestandteile im wesentlichen nur Füllmittel darstellen. ■ '
Bei beiden Verfahren handelt es sich mithin nicht um die Herstellung üblichen Papiers und auch nicht um übliche Papierleimung, auch sind die Mittel durchaus andere. -....-
Zur Gewinnung der in alkalischer Lösung oder Suspension der Papiermasse einzuverleibenden Kondensationsprodukte wird beispielsweise wie folgt verfahren: Buchenholzteer wird zunächst durch Behandeln mit Dampf, heißem Wasser, alkalischen Lösungen von Essigsäure und anderen sauren Bestandteilen befreit, z. B. derart, daß man den Teer in warmem Wasser suspendiert und dann mit
alkalischer Lösung,, ζ' B. Sodalösung·, in der Wärme, z. B. bei 80. bis ioo°/ behandelt. Vorteilhaft gibt man so viel Soda zu, bis die Lösung bzw. Suspension deutlich alkalisch reagiert. Hierauf wird das Erwärmen unter Umrühren noch einige Zeit, z. B. etwa zwei Stunden lang fortgesetzt,- worauf man erkalten läßt und die Lösung von den festen Bestandteilen trennt. Der Rückstand wird dann unter Erwärmen z. B. auf etwa 80 bis ioo° C in stärkeren alkalischen Lösungen, z. B. Natronlauge (etwa 20 prozentig), unter Umrühren gelöst bzw. suspendiert.
Es würde gefunden, daß man mit verhältnismäßig geringen Mengen des alkalischen Lösungsmittels auskommen kann. Es genügt z. B. in der Regel die Anwendung von etwa 1Z4 bis 1J2 des Gewichtes der Rückstände an 2oprozentiger Natronlauge. Anscheinend bilden sich durch Einwirkung der Lauge auf die Rückstände Seifen, welche ihrerseits wieder auf andere Bestandteile der Rückstände lösend oder emulgierend einwirken. Zu der Lösung bzw. Suspension gibt .man unter Umrühren Aldehyd, z. B. Formaldehyd, oder auch Mischungen mehrerer Aldehyde zu.
■Zur Durchführung des Kondensationsprozesses kann man die Mischung entweder noch einige Zeit auf der Lösungstemperatur, also
z. Bi bei 80° C/halten oder man kann auch die Erwärmung nach Zufügung des Aldehyds unterbrechen. In beiden Fällen läßt man ' zweckmäßig die Reaktionsmasse unter Umrühren erkalten.
Die Höhe der Temperatur und die Dauer der Einwirkung der Wärme sind natürlich von Einfluß auf die Bildung der Kondensationsprodukte. Nach den Ergebnissen angestellter Untersuchungen empfiehlt es sich, - im allgemeinen höhere Temperaturen, z. B.' solche, welche wesentlich über 80° C liegen, und längeres Erwärmen zu vermeiden, da ' hierbei leicht Kondensationsprodukte erhalten werden, welche in Alkali nur schwer löslich sind, während bei Atnvendung niederer Temperaturen ϊή, Alkali leicht lösliche Produkte erzielt werden.
Es hat sich' ferner als vorteilhaft herausgestellt, die Menge des zuzusetzenden Aldehyds so zu bemessen, daß er nicht ausreicht, um alle in dem Rückstand befindlichen kondensierbaren Körper zu kondensieren. Gute Ergebnisse wurden z. B. erzielt, wenn nur 1Z0 des Gewichts, der Rückstände an Form-aldehyd (40 Vol. prozentig).zugegeben wurde. Der Erfolg dieser: Maßnahme besteht vielleicht darin, daß. die nicht kondensierbaren
ΐ seifigen Körper emulgierend wirken und später in dem Papierbrei durch diese Eigenschaft
den LÜimungsprozeß vorteilhaft unterstützen..
Das nach Vollendung des Kondensätionsprozesses und nach erfolgtem Kaltrühröh verbleibende Reaktionsprodukt ist für die Papierleimung vorzüglich geeignet. Es wird in warmer alkalischer Lösung der Papiermässe im Holländer, zugesetzt, worauf zur Ausfällung der Leimkörper passende Mengen von sauren Stoffen, z. B. Aluminiumsulfat, zugefügt werden. Hierbei erhält man Papier von schön brauner Farbe. Versuche haben ergeben, daß man bereits durch Zusätze von ι Prozent des nach vorstehendem Verfahren gewonnenen Leimungsproduktes einwandfrei geleimte Papiere herstellen kann. Selbstverständlich kann der Papierleim auch in Verbindung mit anderen bekannten Leimungsmitteln, vorzugsweise mit alkalilöslichen Papierleimungsmitteln, zur Anwendung kommen. Gute Erfolge werden insbesondere "auch dann erzielt, wenn man das Leimungsmittel nach vorliegender Erfindung mit alkalilöslichen Bakelitharzen versetzt, wobei man das Mischprodukt entweder allein oder in Gemeinschaft mit anderen bekannten Leimungsmit- ■ teln benutzen kann.

Claims (6)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Leimen von Papier und 'anderen saugfähigen Stoffen, dadurch go gekennzeichnet, daß man dem zu leimenden Papierstoff alkalische Lösungen oder Suspensionen einverleibt, welche in alka-
* lischer Lösung erzeugte Teeraldehydkondensationsprodukte enthalten, und durch Zufügen sauer reagierender Stoffe die leimend wirkenden Stoffe ausfällt.
2. Verfahren nach Patentanspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Leimungsmittels, das aus Teer, insbesondere Buchenholzteer,', dadurch gewonnen wird, daß man den Teer zunächst von ' Essigsäure und : anderen sauren Stoffen befreit, ihn dann in , alkalische Lösung oder Suspension bringt und ihn in dieser 1Oj einem Kondejisationsprozeß mit Aldehyd,
z. B. Formaldehyd, unterwirft.
3. Verfahren nach Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet:, daß zur Überführung der en !.säuerten Teerrückstände in Lösung bzw. Suspension nur beschränkte Mengen alkalischer Stoffe verwendet werden.
4. Verfahren nach Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische Lösung bzw. Suspension der 11S1 entsäuerten Teefrückstände . mit beschränkten,, zur Kondensation aller Teerbestandteile nicht ausreichenden Aldehydmengen behandelt wird. - ' ■··
5· Verfahren nach Patentansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationsprozeß in alkalischer Lösung oder Suspension unter Vermeidung· höherer Temperaturen durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Patentansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimung mit alkalischen Lösungen öder Suspensionen "durchgeführt wird, welche neben Teeraldehydkondensationsprodukten noch alkalilösliche Bakelitharze enthalten. .
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965864C (de) * 1937-09-11 1957-06-27 Albert Ag Chem Werke Verfahren zum Leimen von Faserstoffgebilden wie Papier, Pappe im Stoff
JPH074008A (ja) * 1993-12-17 1995-01-10 Toshiba Corp 基本パネル板ユニットおよび基本パネル板ユニットを用いた床面構成方法

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DE965864C (de) * 1937-09-11 1957-06-27 Albert Ag Chem Werke Verfahren zum Leimen von Faserstoffgebilden wie Papier, Pappe im Stoff
JPH074008A (ja) * 1993-12-17 1995-01-10 Toshiba Corp 基本パネル板ユニットおよび基本パネル板ユニットを用いた床面構成方法
JP2509079B2 (ja) * 1993-12-17 1996-06-19 株式会社東芝 基本パネル板ユニットおよび基本パネル板ユニットを用いた床面構成方法

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