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Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Arylamino-2-imidazolinderivaten
Aus den österreichischen Patentschriften Nr. 248 428, Nr. 250 344 und Nr. 250 345
ist bekannt, daß 2-Arylamino-2-imidazolinderivate, insbesondere die Verbindung 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin
eine ausgeprägte hypotensive Wirkung besitzen, die mit einer sedativen Wirkung gepaart
ist.
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Aus der belgischen Patentschrift Nr. 741 947 sind ferner N-Aroylderivate
dieser 2-Arylamino-2-imidazolinderivate, z.B. das 2- -Benzoyl-(2',6'-dichlorphenyl)-amino7-2-imidazolin
bekannt geworden, die ebenfalls diese hypotensive und gleichzeitig sedierende Wirkung
zeigen.
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Diese N-Aroylderivate werden dabei durch Aroylierung der freien 2-Arylamino-2-imidazoline
mit den entsprechenden Säurechloriden aromatischer Carbonsäuren erhalten, wobei
der Säurerest gegen das am Anilinstickstoff gebundene Wasserstoffatom austauscht.
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Es konnte nun gefunden werden, daß bei der Aroylierung dieser 2-Arylamino-2-imidazoline
mit Hilfe von aktiven Amiden der aromatischen Carbonsäuren in sehr guter Ausbeute
und in hervorragender Reinheit Aroylderivate dieser neuen Verbindungen mit interessanten
pharmakologischen Eigenschaften entstehen, die den Säurerest nicht am Anilinstickstoff,
sondern am Imidazolinstickstoff tragen. Die andere Struktur dieser Verbindungen
gegenüber jenen, die in der belgischen Patentschrift Nr. 741 947 beschrieben sind,
läßt sich durch verschiedene physikalische Untersuchungen, u.a. durch Mischschmelzpunkt
und NMR, beweisen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur
Herstellung von neuen 2-Arylamino-2-imidazolinderivaten der allgemeinen Formel
oder
in der R1, R2 und R3, die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Halogen,
vorzugsweise Chlor oder Brom, einen niederen Alkylrest, einen niederen Alkoxyrest
oder die Nitrogruppe bedeuten, mit der Maßgabe, daß immer mindestens einer der Reste
R1, R2 und R3 ungleich Wasserstoff ist, und R einen Phenylrest darstellt, der 4
gegebenenfalls durch einen Alkylrest mit 1 oder 2 C-Atomen substituiert ist, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß 2-Arylamino-2-imidazolinderivate der allgemeinen
Formel
mit aktiven Amiden der allgemeinen Formel
in der X den Rest eines fünfgliedrigen, gegebenenfalls kondensierten,
stickstoffhältigen Heteroaromaten oder den Rest der Formel
darstellt, wobei R1 R2, R3 und R4 wie in Formel I definiert sind, bei normaler oder
erhöhter Temperatur umgesetzt werden.
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Unter 1,aktiven Amiden" sind in erster Linie solche Verbindungen zu
verstehen, die gemäß der Arbeit von H.A.Staab und W.Rohr, "Synthesen mit heterocyclischen
Amiden", erschienen in W.Foerst, Neuere Methoden der präparativen organischen Chemie,
V, Seite 53 ff, als "Azolide" bezeichnet werden. Hierbei sind im Sinne der vorliegenden
Erfindung in erster Linie jene Azolide der Säuren der Formel R4.COOH zu verstehen,
die den Essigsäureazoliden in Tabelle I auf Seite 55 dieser Arbeit analog sind.
Genannt werden können beispielsweise die 1,2,3-Triazolide, 1,2,4-Triazolide sowie
die vom Benztriazol und Benzimidazol abgeleiteten Azolide. Besonders zweckmäßig
ist die Verwendung der Imidazolide der Säuren der Formel R4COOH.
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DarUberhinaus kann aber auch das aktive Amid der Verbindung der Formel
II, das den Säurerest am Anilinstickstoff gebunden enthält, zur Acylierung gemäß
vorliegender Erfindung herangezogen werden.
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Der andere Verlauf der Acylierung mit Hilfe von Azoliden im Vergleich
zu jenen von Säurechloriden ist sehr Uberraschend, da gemäß der oben zitierten Arbeit
von H.A.
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Staab und W.Rohr die Reaktionsfähigkeit dieser Azolide jener der Säurehalogenide
und -anhydride gleichgesetzt wird.
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Die Umsetzung der Verbindungen der Formel II mit den aktiven Amiden
der Formel III kann nach allen für die Azolidmethode üblichen Bedingungen erfolgen.
Zweckmäßig wird so verfahren, daß zu einer Lösung des aktiven Amids der Formel III
eine Lösung des zu acylierenden 2-Arylamino--2-imidazolins der Formel II zugefügt
wird. Die Umsetzung kann durch Stehen bei Raumtemperatur vorgenommen werden, es
kann aber auch erwärmt werden, zweckmäßig bis maximal zum Siedepunkt des verwendeten
Lösungsmittels. Als solche Lösungsmittel können beispielsweise Toluol, Benzol, Xylol,
Chloroform, Dimethylformamid, Dioxan und Tetrahydrofuran genannt werden. Das aktive
Amid der Formel III wird in mindestens äquimolarer Menge, bezogen auf die Verbindung
der Formel II, eingesetzt, zweckmäßig wird ein Überschuß von 10 - 20 ffi angewendet.
Die Reaktionszeit wird je nach Reaktionsfähigkeit des aktiven Amids und der Reaktionstemperatur
gewählt. Sie beträgt in der Regel mehrere Stunden.
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Wird als aktives Amid der Formel III jenes verwendet, in dem R4 die
Gruppe der Formel IV bedeutet und sind in dieser Gruppe der Formel IV und in der
Verbindung der Formel II die Substituenten des Benzolkernes R1, R2 und R3 identisch,
90 ist es nicht nötig, die Verbindung der Formel II
in äquimolaren
Mengen oder einem nur geringen Unterschuß einzusetzen. In diesem Fall wird mit einem
wesentlichen Unterschuß, zweckmäßig unter einem halben, vorzugsweise sogar nur mit
einem Zehntel Äquivalent, bezogen auf das aktive Amid der Formel III, das Auslangen
gefunden, da Ja im Laufe der Acylierung laufend die Verbindung der Formel II aus
dem aktiven Amid der Formel III in Freiheit gesetzt wird. Diese Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens gelingt beispielsweise einfach durch Kochen der Ausgangsmaterialien in
einem aprotischen, inerten Lösungsmittel wie z.B. Toluol oder Xylol.
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Zur Aufarbeitung wird bei allen Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens-zweckmäßig
nach beendeter Reaktion das Lösungsmittel entfernt, worauf der Trockenrckstand durch
Umkristallisieren gereinigt werden kann. In einigen Fällen empfiehlt es sich, den
Trockenrückstand zunächst mit Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von etwas Alkali
wie Soda- oder Na-Bicarbonatlösung zu digerieren, worauf entweder Kristallisation
eintritt oder die wäßrige Phase mit einem organischen Lösungsmittel aufgenommen
wird. Der Eindampfrtickstand bzw. das Kristallisat können dann nötigenfalls noch
umkristallisiert werden.
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Für die Umsetzung ist es nicht in allen Fällen nötig, das aktive Amid
der Formel III in einem getrennten Arbeitsgang herzustellen. Azolide der Formel
III können auch in situ aus dem entsprechenden Azol und einem Säurechlorid der Formel
R4. COCl erzeugt und direkt weiterverwendet werden. So ist es z.B. möglich, Säurechloride
der Formel R4COCl in Tetrahydrofuran mit Imidazol umzusetzen und nach beendeter
Reaktion in die Reaktionslösung eine Lösung
der Verbindung der
Formel II einzutragen. Eine in situ Daretellung eines Imidazolide der Formel III
gelingt auch durch Umsetzung der Säure der Formel mit N,N'-Carbondiimidazol.
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Aktive Amide, in denen Y die Gruppe der Formel I- bedeutet, werden
nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift Nr. 741 947 erhalten.
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Die Verbindungen der Formel 1a bzw. Ib sind einheitliche, gut kristallisierte
Produkte. Die Strtuktur dieser Verbindungen ist insoferne nicht eindeutig bestimmber,
els offengelassen werden muß, ob die Doppelbindung im Imidazolinring (Ia) oder exocvelisch
(Ib) angeordnet ist. Sie weisen sehr interessante pharmazeutische Eigenschaften
auf. Besonders hervorzuheben sind hierbei Verbindungen der Formel Ia bzw. Ib, in
denen der Phenylring in 2- -nd 6-stellung durch Halogen substituiert ist. Solche
Verbindungen, in denen R4CO den Benzoyl-, m- oder n-Toluoylrest bedeutet, besitzen
zwar ebenso eine blutdrucksenkende Wirkung wie die Verbindungen der Formel II, beispielsweise
das 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin und wie jene Aroylderivate, die in
der belgischen Patentschrift Nr. 741 947 beschrieben sind, die sedative Wirkungskomponente
ist aber wesentlich weniger stark auegeprägt. Ein besonders günstiges Verhältnis
zwischen blutdrucksenkender Wirkung und sedativer Wirkung ist an jener Verbindung
festzustellen, in der R4CO Benzoyl bedeutet, sodaß bei Anwendung dieser Verbindung
als Hypotensivum die u.a. unangenehme Nebenwirkung auftretende Müdigkeit wegfällt.
Alle diese Verbindungen werden oral ausgezeichnet resorbiert, insbesondere jene
Verbindungen mit R4CO gleich Benzoyl.
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Die gleiche Wirkungsrichtung ist auch bei den anderen Verbindungen
der Formel IV d bzw. IV b zu boobachtei, wenn auch in verschiedenem Ausmaß.
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Das Fehlen der sedativen bzw. zentraldämpfenden Wirkung läßt sich
hierbei leicht durch Festellung das Voraandenseins des Carotissinusreflexes an narkotisierten
Kaninchen nach Verabreichung der genannten Verbindungen der Formel bzw. 1b in Dosen
von 100 Mikrogramm/kg ermitteln. Dieser Reflex ist bei der Verabreichung der gleichen
Dosis an 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin fast völlig unterdrückt. Ferner
wird er auch am unveränderten Verhalten von wachen Mäusen nach Verabreichung von
5 oder 10 mg/kg dieser nenzovl- bzw. p-Toluolverbindungen der Formel Ia bzw. Ib
sichtbar.
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Die genannten Verbindungen der Formel ia bzw. Ib mit R4CO mit der
Bedeutung Benzoyl-, m- oder p-Toluol können daher in der Medizin als Hypotensiva
in allen für pharmazeutische Zwecke üblichen Zubereitungsformen wie Tabletten, Dragees,
Kapseln, Suppositorien, Emulsionen, Lösungen oder injektionslösungen verabreicht
werden.
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Dazu können je nach Darreichungsform entweder die freien Basen oder
die Salze eingesetzt werden. Als Salze dienen z.B. solche mit anorganischen oder
organischen Säuren wie Hydrohalogenide, Phosphate, Oxalate, 8-Chlortheophyllinate
oder Salze mit sauren synthetiechen Harzen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren soll anhand folgender Beispiele näher
erläutert werden.
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Die in diesen Beispielen angegebenen NMR-Absorptionen sind in #-werten
angegeben.
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Beispiel 1: 1,47 g Benzoesäure (t2 mMol) werden in 50 ml absolutem
Tetrahydrofuran gelöst und dazu werden unter Rühren 1,95 g N,N'-Carobonyldiimidazol
zugefügt. Das Gemisch wird 45 Minuten bei Raumtemperatur belassen. Unter Rtihren
wird dazu eine Lösung von 2,30 g 2-(2' ,6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin in 25
ml absolutem Tetrahydrofuran gefügt und danach 20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen.
Das Solvens wird bei Normaldruck abdestilliert und der Rückstand mit etwa 50 ml
0,5%iger Natriumbicarbonatlösung digeriert, wobei Kristallisation eintritt. Es wird
filtriert, das Kristallisat wird gut mit H20 gewaschen und im Vakuum über F2O5 getrocknet.
Man erhält so 3,31 g rohes t-Benzoyl-2-(2',6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin,
das aus Isopropanol umkristallisiert wird.
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Ausbeute an reinem Produkt 2,65 g (das sind 77,2 % der Theorie) vom
Fp = 160 - 1620 C.
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Analyse: C16H13Cl2N3O ber.: C 57,19 H 3,98 N 12,55 0 5,23 Cl 21,10
gef.: 57,4 4,1 12,4 5,2 20,8 pKa: 4,01 (in 70%igem Methylcellosolve bei Raumtemperatur)
UV: # = 237 nm (sh; g = 22 100) in Äthanol IR: (KBr) 3310 cm-1, 1686 cm-1, 1656
cm-1, 1612 cm-1, cm 1579 cm NMR: (100 MHz, CDCl3): 3,42 (2H, angenähertes Triplett)
4,01 (2H, angenähretes Triplett), ca. 4,10 (m, breit, NH, tauscht mit D20 aus)
Das
2-[N-Benzoyl-(2',6'-dichlorphenyl)-amino]-2-imidazolin gemäßbelgischer Patentschrift
Nr. 741 947 besitzt ebenfalls einen Fp von 160-161°C, die beiden Verhindungen besitzen
aber einen Mischschmelzpunkt von 134-143°C.
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Die übrigen Kenndaten der Verbindung gemäß belgischer Patentschrift
sind: pKa-Wert = 6,10 (in 70%igem Methylcellosolve bei Raumtemperatur) NMR: (100
MHz, CDCl3): 3,66 (s,4H), 6,43 (m, breit, NH, tauscht mit D2C aus), sind also ebenfalls
deutlich verschiedeng Beispiel 2: 4,60 g 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin
(20 mMol) und 4,23 g p-Toluylimidazolid (23 mMol) werden in 60 ml absolutem Toluol
2,5 Stunden rückflußgekocht. Sodann wird eingedampft, der Rückstand wird mit 40
ml Isopropanol digeriert, filtriert und getrocknet; man erhält so 6,27 g rohes 1-p-Toluyl-2-(2',6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin
(das sind 90,2 % der Theorie) vom Fp = 156 -176°C, das zur Reinigung aus Isopropanol
umkristallisteht wird. Man erhält so 5,74 g reines Produkt (das sind 82,7% dr Theorie)
vom Fp 172 - 175°C Analyse: C17H15Cl2N3O ber.: C 58,63 H 4,34 al 20,36 K 12,06 C
4,59 gef.: 58,8 4,6 20,2 11,9 4,9 pKa: 4,18 (in 70%igem Methylcellosolve bei Raumtemperatur)
UV:
Ä = 236 nm (sh, g = 20 200) in Äthanol IR: (KBr); 3310 cm-1, 1689 cm-1, 1650 cm-1,
1620 cm-1 NMR (100 MHz, CDCl3): 3,48 (2H, angenähertes Triplett), 4,07 (2H, angenähertes
Triplett) ca. 4,20 (m, breit, NH, taucht mit D20 aus) Beispiel 3: 1,63 g Imidazol
(24 mMol) werden in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst. Zu dieser Lösung wird
eine Lösung von 1,85 g p-Toluylchlorid (12 mMol) in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran
zugetropft und nach beendetem Zutropfen wird das Gemisch noch 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Dann wird vom ausgefallenen Imidazol-Hydrochlorid filtriert, das Kristallisat
wird mit 5 ml absolutem Tetrahydrofuran gedeckt und scharf abgesaugt. Das erhaltene
Filtrat wird innerhalb 5 Minuten unter Rühren zu einer Lösung von 2,30 g 2-(2',
6'-Dichlorphenylamino)--2-imidazolin (10 mMol) gefügt und dann 20 Stunden bei Raumtemperatur
belassen. Dann wird eingedampft, der Rückstand mit 25 ml Isopropanol heiß behandelt
und dann 4 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen. Es wird filtriert, mit Isopropanol
gewaschen und getrockne.
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Man erhält so 2,99 g reines 1-p-Toluyl-2-(2',6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin,
das sind 85,9 % der Theorie vom Fp = 172 - 1750 C, das mit dem gemäß Beispiel 2
beschriebenen Produkt identisch ist.
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Beispiel 4: 3 g o-Toluylsäure (22 mMol) werden in 70 ml absolutem
Tetrahydrofuran gelöst, mit 3,57 g N,N'-Carbonyldiimidazol
versetzt
und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
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Anschließend wird eine Lösung von 4,60 g 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin
in 30 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Das Gemisch wird über nacht bei Raumtemperatur
stehen gelassen. Dann wird im Vakuum zur Trockne eingedampft, der Rückstand mit
150 ml H20 gut verrieben, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält
so 6,05 g rohes 1-o-Toluyl-2-(2',6'-dichlorphenylamino ) -2-imidazolin.
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Fp = 160 - 1750 o (das sind 87,1 % der Theorie).
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Zur Reinigung wird aus Isopropanol umkristallisiert; man erhält so
5,61 g (das sind 80,9 ffi der Theorie) analysenreines Produkt Fp = 179 - 1800 C.
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pKa: 3,85 (70%iges Methylcellosolve, Raumtemperatur) Uv: A = 242 nm
(sh, t = 13 150) in Äthanol IR: (KBr) 3 355 cm-1, 1706 cm-1, 1643 cm 1 TMR: (100
MHz, CDCl3), 3,94 (2H, angenähertes Triplett) 4,05 und ca. 4,20 (zusammen 3 H, davon
1 H durch D20 austauschbar, es bleibt m bei 4,05, 2H) Beispiel 5: 3 g m-Toluylsäure
(22 mMol) werden in 70 ml Tetrahydrofuran gelöst, mit 3,57 g N,N'-Carbonyldiimidazol
versetzt und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt. Sodann wird eine Lösung von 4,60
g 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin in 30 ml absolutem Tetrahydrofuran zugesetzt.
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Das Gemisch wird äber Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Dann
wird im Vakuum zur Trockene eingedampft, der Rückstand wird mit 150 ml H20 gut verrieben,
filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält so 6,92 g
rohes
1-m-Toluyl-(2',6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin, das zur Reinigung aus Benzol
: Cyclohexan (1 : 1) und Isopropanol umkristallisiert wird, wobei man 6,21 g (das
sind 89,4 ffi der Theorie) analysenreines Material mit Fp = 157 - 1580 C erhält.
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pKa = 4,02 (70%iges Methylcellosolve bei Raumtemperatur) UV: N = 236
nm (sh, 6 = 18 700) in Äthanol IR: (gar) 3430 cm 1, 1680 cm 1, 1654 cm 1 NMR: (100
MHz, CDCl3); 3,48 (2H, angenähertes Triplett) 4,07 (2H, angenähertes Triplett) ca.
4,2 (m, breit, N-H, teilweise Uberlagert) Beispiel 6: 0,65 g Benzoesäure werden
in (12 mMol) 20 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und 0,86 g N,N'-Carbonyldiimidazol
(12 mMol) zugefügt. Zur Reaktion wird das Gemisch 30 bis 40 Minuten bei Raumtemperatur
stehen gelassen.
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Zur klaren Lösung wird eine Lösung von 0,93 g 2-(2'-Chlor--6'-methylphenylamino)-2-imidazolin
in 10 ml absolutem Tetrahydrofuran gefügt und 3,5 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Sodann wird eingedampft. Der Rückstand wird mit 20 ml 0,5%iger Natriumbicarbonatlösung
digeriert, filtriert, mit H20 gewaschen und getrocknet. Man erhält so 1,29 g rohes
1-Benzoyl-2-(2'-chlor-6'-methylphenylamino)--2-imidazolin (das sind 92,8 % der Theorie).
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Nach Umkristallisieren aus Cyclohexan erhält man 1,11 g reines Produkt
(das sind 79,8 % der Theorie) vom Fp = 124 - 1270 C.
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UV: Ä= = 234 nm (sh; C = 16 600) in Äthanol IR: (KBr) 3415 com 1 (scharf)
1673 cm, 1643 cm 1
NMR: (100 MHz, CDCl3): 3,37 (2H, angenähertes
Triplett) 3,97 (2H, angenähertes Triplett) 4,70 (m, breit, N-H, mit D20 austauschbar)
Beispiel 7: t,47 g Benzoesäure werden in 50 ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst.
Dazu werden unter Rühren 1,95 g N,N'-Carbonyldiimidazol gefügt, das Gemisch wird
40 Minuten bei Raumtemperatur belassen und dazu eine Lösung von 3,19 g 2-(2',6'-Dibromphenylamino)-2-imidazolin
in 50 ml Tetrahydrofuran gefügt und 42 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Sodann wird das Solvens bei Normaldruck abdestilliert und der Rückstand mit 40 ml
zeiger Natriumbicarbonatldsung digeriert, wobei Kristallisation eintritt. Das Kristallisat
wird abgesaugt, gut mit Wasser gewaschen und getrocknet.
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Man erhält so 4,02 g rohes 1-Benzoyl-2-(2',6'-dibromphenylamino)-2-imidazolin,
das zurReinigung aus Isopropanol umkristallisiert wird. Man erhält 3,31 g (das sind
78,6 % der Theorie) reines Produkt vom Fp = 193 -197°C.
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pKa: 3,67 (in 70sigem Methylcellosolve bei Raumtemperatur) UV: Ä =
240 nm (sh, g = 17 400) Ä = 290 nm (sh; g = 3660) in Äthanol IR: (KBr) 3375 cm-1,
1697 cm-1, 1638 cm-1 NMR: (100 MHz, CDCl3): 3,49 (2H, angenähertes Triplett) 4,11
(2H, angenähertes Triplett), ca. 4,05 (m, breit, N-H, teilweise verdeckt)
Beispiel
8: 200 mg 2-[N-Benzoyl-N-(2',6'-dichlorphenyl)-amino]-2-imidazolin werden mit 15
mg 2-(2',6'-Dichlorphenylamino)--2-imidazolin in 10 ml absolutem Toluol 32 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Danach wird zur Trockene eingedampft und der Rückstand aus
8 ml Isopropanol umkristallisiert.
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Man erhält so 160 mg reines 1-Benzoyl-2-(2',6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin
vom Fp = 160 - 1620 C, das mit dem Produkt gemäß Beispiel 1 identisch ist.
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Beispiel 9: 500 mg 2-[N-m-Toluyl-(2',6'-dichlorphenyl)-amino]-2-imidazolin
(1,43 Millimol) werden mit 33 mg Dichlorphenylamino)-2-imidazolin (0,143 mMol) in
20 ml absolutem Xylol 18 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das Solvens wird im Vakuum
abgezogen, der RUckstand in 3,5 ml Isopropanol heiB gelöst und langsam auskristallisieren
gelassen.
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Man erhält so 342 mg (das sind 68,4 % der Theorie) reines 1-m-Toluyl-2-(2'
,6'-dichlorphenylamino)-2-imidazolin Fp = 157 - 158O C, das mit dem Produkt gemäß
Beispiel 5 identisch ist.
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Das als Ausgangsmaterial dienende 2-f-m-Toluyl-(2',6'-dichlorphenyl)-amino7-2-imidazolin
wird durch Umsatz von 6-Dichlorphenylamino)-2-imidazolin mit m-Toluylsäurechlorid
hergestellt. Fp = 159 - 1640 C.
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pKa = 6,68 (in 70%igem Methylcellosolve bei Raumtemperatur)