DE2520783B2 - Niederdruck-giessvorrichtung - Google Patents
Niederdruck-giessvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Niederdruck-Gießvor-'htung
mit einer Gießform, die am unteren Ende mit einer Kompressions-Entspannungs-Kammer in Verbindung
steht, welche ihrerseits über ein Tauchrohr mit einem in einem dichten Einschluß angeordneten Tiegel
verbunden ist und eine erste und eine zweite, an ihrem unteren Ende miteinander in Verbindung stehende
Teilkammern aufweist, von denen die zweite in ihrem oberen Teil mit einem Auslaßstutzen versehen ist, der
an eine Quelle für unter Druck stehendes, gegenüber dem im Tiegel enthaltenen Gießmaterial indifferentes
Gas angeschlossen ist, wobei zwischen dieser und dem Auslaßstutzen ein Absperrschieber und ein Gasdurchflußregler
zwischengeschaltet sind, und wobei der dichte Einschluß mit einem Druckzuführstutzen versehen
ist, der unter Zwischenschaltung eines Absperrschiebers an eine Druckluftquelle angeschlossen ist.
Es sind sogenannte Niederdruck-Gießverfahren bekannt, bei denen an der freien Oberfläche eines Gießmaterials,
das sich in flüssigem Zustand in einem in einem dichten Einschluß, beispielsweise in einem dichten
Ofen, angeordneten Tiegel befindet, ein Gasüberdruck aufgetragen wird. Das Gießmaterial kann ein
Metall, eine Legierung oder ein Kunstharz sein.
Der im dichten Einschluß erzeugte Überdruck bewirkt, daß das flüssige Gießmaterial in einem Tauchrohr
hochsteigt, das an seinem oberen Ende mit einer Gießform verbunden ist. In diese sind Löcher für das
Entweichen von Gas gebohrt. In das Tauchrohr ist zwischen dem Tiegel und der Gießform eine Kompressions-Entspannungs-Kammer
eingesetzt, die eine erste und eine zweite, miteinander in Verbindung stehende Teilkammer aufweist. In der Phase der Unterdrucksetzung
des dichten Einschlusses bildet die zweite Teilkammer eine Gasglocke.
Nach zumindest teilweiser Verfestigung des flüssigen Gießmaterials in der Gießform wird ein Ausgleich der
Gasdrücke im dichten Einschluß und in der zweiten Teilkammer vorgenommen, wonach in diesen beiden
Räumen wieder atmosphärischer Druck hergestellt wird, damit das nicht erstarrte Gießmaterial in den Tiegel
zurückfallen kann.
Eine Gießvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens insbesondere beim Gießen von Hohlteilen ist in
der französischen Patentschrift 71 28 190 beschrieben.
Bei einer solchen Vorrichtung ist vorgesehen, daß zur Unterdrucksetzung des dichten Einschlusses
Druckluft oder ein gegenüber dem Gießmaterial indifferentes Gas verwendet werden kann.
Es hat sich jedoch insbesondere beim Gießen von Metallen und Legierungen nach dem Niederdruck-Gießverfahren
herausgestellt, daß praktisch immer Oxidationserscheinungen auftreten. Diese häufig starke
Oxidation im flüssigen Metall tritt auf, wenn der Druck abgebaut wird, um das nicht erstarrte Metall in das
Tauchrohr und dann in den Tiegel zurücklaufen zu lassen.
Tatsächlich ist die Trennstelle zwischen dem erstarrten
Teil und dem flüssigen Teil niemals glatt. Im breiigen Zustand befindliche Teile lösen sich, oxidieren unc
sammeln sich im Tauchrohr an der Oberfläche der Flüssigkeit an. Bei jeder Füllung der Gießform sammelr
sich Oxide an, die in das Gußstück transportiert werder und dessen Qualität verringern oder ändern können.
Derartige Erscheinungen können auch dann auftre ten, wenn das für die Unterdrucksetzung der Vorrich
tung verwendete Druckgas ein indifferentes Gas ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die BiI dung von Oxiden zu vei meiden, zufällig gebildete Oxi
de zu entfernen und de bis heute nicht durchführbar!
Entgasung in der Vorrichtung zu erleichtern.
Gegenstand der Erfindung ist eine Niederdruck-Gießvorrichtung, bei welcher der den Tiegel umschließende
Einschluß je nach Bedarf entweder mit einer Druckiuftqueiie verbindbar oder dicht abschließbar
oder an die Atmosphäre an chließbar ist, und bei welcher
die zweite Teilkammer der Kompressions-Entspannungs-Kammer
in ihrem oberen Teil mit einem Auslaßstutzen versehen ist, der je nach bedarf an eine
Qutlie für unter Druck stehendes indifferentes Gas anschließbar
ist, wobei in diesen Auslaßstutzen Einrichtungen für die Unterbrechung der Gaszufuhr und zum
Regulieren der Gasdurchflußmenge eingebaut sind.
Die Erfindung ist ferner auf eine Vorrichtung dieser
Art gerichtet, die eine selbsttätige Speise- und Dosiervorrichtung
für die Druckluft und das indifferente Gas aufweist, zu der ein schwenkbarer Behälter gehört, bei
dem in zwei Kammern mit umgekehrt veränderbaren Volumina die Druckluft bzw. das indifferente Gas eingeschlossen
sind.
Erfindungsgemäß geschieht die Unterdrucksetzung des genannten, den Tiegel umschließenden dichten Einschlusses
mit Druckluft, und die zweite Teilkammer der genannten Kompressions-Entspannungs-Kammer wird
je nach Bedarf und bei Steuerung der Durchflußmenge und des Druckes mit einem gegenüber dem Gießmaterial
indifferenten Gas versorgt.
Dank dieser Aufteilung der von den Gasen wahrzunehmenden Aufgaben lassen sich die durch die Oxidation
hervorgerufenen Nachteile vermeiden. Dieses Ergebnis wird durch die Anwendung nur einer geringen
und dosierten Menge indifferenten Druckgases, das beispielsweise Stickstoff oder Argon sein kann, erreicht,
da die Hauptdruckerzeugung in der Vorrichtung mit Druckluft vorgenommen wird.
Bei einer Ausbildungsform nach der Erfindung wird vor jedem Gießvorgang das indifferente Gas mit geringer
(Durchfluß-)Menge in die zweite Teilkammer eingeleitet. Sodann wird die mit indifferentem Gas gefüllte
zweite Teilkammer dicht abgeschlossen und der gcnannte Einschluß wird mit Druckluft unter Druck gesetzt.
Nach wenigstens zum Teil eingetretener Erstarrung wird in die zweite Teilkammer erneut indifferentes
Gas eingeleitet und der genannte Einschluß wird mit der Atmosphäre Verbunden, wobei während des
Rücklaufs des nicht erstarrten Gießmaterials in den Tiegel die Zufuhr von indifferentem Gas in die zweite
Teilkammer aufrechterhalten wird.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird am Ende eines Gießvorgangs und nachdem
das gesamte nicht erstarrte Gießmaterial in den Tiegel zurückgelaufen ist, vorübergehend die Zufuhr des indifferenten
Gases in die zweite Teilkammer fortgesetzt, wobei dieses indifferente Gas durch das Tauchrohr und
den Tiegel entweicht, um das Tauchrohr von Verunreinigungen freizumachen und im flüssigen Gießmaterial
durchzuperlen, bevor es an der freien Oberfläche des Gießmaterials austritt.
Die Erfindung ist insbesondere bei einer Niederdruck-Gießvorrichtung
anwendbar, wie sie in der ge- fio nannten französischen Patentschrift beschrieben wird.
Die selbsttätige Speisevorrichtung für Druckluft und indifferentes Gas nach der Erfindung ist sehr einfach
aufgebaut, verhindert jeglichen Austausch zwischen den beiden Bereichen »Druckluft« und »indifferentes G
Gas« und ermöglicht eine exakte und gleichbleibende Dosierung der indifferenten Spülgase, wodurch sich
eine verbesserte metallurgische Qualität der Gußstücke ergibt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen mehrerer Ausführungsbeispiele mit
weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch eine Niederdruck-Gießvorrichtung zur Erläuterung des Verfahrens nach der
Erfindung,
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Teil einer bevorzugten
Ausbildungsform einer Gießvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 3 einen weiteren Schnitt durch die Gießvorrichtung gemäß F i g. 2 zur Erläuterung der Vorgänge beim
Desoxidieren und Entgasen,
F i g. 4 eine Aufsicht, teilweise im Schnitt, auf eine bei einer Niederdruck-Gießvorrichtung nach der Erfindung
anwendbare selbsttätige Speisevorrichtung für indifferentes Gas und
F i g. 5 und 6 Aufsichten, teilweise im Schnitt, auf den in der Speisevorrichtung gemäß F i g. 4 als Dosiergerät
verwendeten Zylinder in zwei verschiedenen Stellungen.
Als Beispiel zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung zeigt F i g. 1 eine Niederdruck-Gießvorrichtung
der in der vorgenannten französischen Patentschrift beschriebenen Gattung.
Es genügt darauf hinzuweisen, daß die Gießvorrichtung
einen dichten Einschluß 2, beispielsweise einen Ofen aufweist, in dem ein Tiegel 4 angeordnet ist. Dieser
enthält das in flüssigem Zustand befindliche Gießmaterial 6, beispielsweise ein Metall oder eine Leichtmetallegierung.
In das flüssige Metall ist ein vertikal oder schräg angeordnetes Tauchrohr 8 eingetaucht, das
an seinem oberen Ende an eine Gießform 10 angeschlossen ist. Zwischen dem Tauchrohr 8 und der Gießform
10 ist eine Kompressions-Entspannungs-Kammer 12 angeordnet. Die Gießform 10 ist an ihrem oberen
Ende mit einer Gasableitungsvorrichtung 14 versehen.
Die Kompressions-Entspannungs-Kammer 12 setzt
sich aus einer ersten Teilkammer 16 und einer zweiten Teilkammer 18 zusammen, die an ihrem unteren Teil
über einen Durchlaß 20 miteinander in Verbindung stehen. Die zweite Teilkammer 18 bildet eine Gasglocke,
die ein »Druckgaspolster« 22 einschließen kann, und ist an ihrem oberen Teil mit einem Auslaßstutzen 24 versehen.
Der Einschluß 2 ist seinerseits mit einem Druckzuführstutzen 26 versehen.
In den Auslaßstutzen 24 sind ein Absperrschieber 28 und ein Durchflußmengenbegrenzer oder Durchflußregler
30 eingebaut. Das andere Ende 32 des Auslaßstutzens 24 ist an eine in F i g. 1 mit N bezeichnete
Quelle für ein gegenüber dem Gießmaterial, beispielsweise gegenüber einer Aluminiumlegierung indifferentes
Gas angeschlossen. Zur Verwendung kommt beispielsweise Stickstoff, Argon oder ein beliebiges anderes
Gas, das dieselben Eigenschaften aufweist und mit dem sich im oberen Bereich des flüssigen Metalls eine
nichtoxidierende Atmosphäre erzeugen läßt.
In den Druckzuführstutzen 26 ist ein Absperrschieber,
beim gezeigten Beispiel ein Wegeventil 34 mit drei Stellungen eingebaut, mit dem sich der Einschluß 2 je
nach Bedarf entweder an eine in F i g. 1 mit A bezeichnete Druckluftquelle oder an eine ins Freie führende
Rohrleitung 36 anschließen oder aber dicht abschließen läßt.
In der ersten Betriebsphase des Verfahrens wird, nachdem die Gießform 10 nach Ausstoßen des zuvor
erzeugten Gußstückes wieder geschlossen wurde, das
Wegeventil 34 geschlossen, wobei der Einschluß 2 unter
Atmosphärendruck steht, und der Absperrschieber 28 wird geöffnet, wobei der Durchflußregler 30 eine
geringe Menge, beispielsweise in der Größenordnung von 1 l/min, indifferentes Gas durchläßt, mit dem der
Speiseteil unter geringem Druck gespült wird.
In der zweiten Arbeitsphase des Verfahrens wird die Zufuhr von indifferentem Gas durch Schließen des Absperrschiebers
28 unterbrochen. Durch öffnen des Wegeventils 34, entsprechend der in F i g. 1 gezeichneten
Stellung, wird zur Unterdrucksetzung der Gießform 10 die Druckluftquelle A angeschlossen. Das flüssige Metall
steigt im Tauchrohr 8 hoch in die Kompressions-Entspannungs-Kammer
12 und in die Gießform 10. In der zweiten Teilkammer 18 drückt das flüssige Metall
ein Polster 22 von indifferentem Gas zusammen.
Während der vollständigen oder teilweisen Erstarrung des Gußstückes, je nachdem ob Voll- oder Hohlteile
hergestellt werden, wird das Wegeventil 34 wieder geschlossenem den Fülldruck aufrechtzuerhalten.
In der dritten Arbeitsphase des Verfahrens, d. h. nachdem das Gußstück vollständig oder teilweise erstarrt
ist und kurz vor der erneuten Absenkung des Druckes im Einschluß 2 auf den Atmosphärendruck,
wird der Absperrschieber 28 wieder geöffnet, um in die Teilkammer 18 eine kleine Menge indifferentes Gas
einzuleiten, bis die Flüssigkeit in dieser Teilkammer 18 ein Niveau erreicht hat, bei dem das indifferente Gas in
den oberen Teil der Teilkammer 16 entweichen kann. Dieser Betriebszustand der Gießvorrichtung ist in
F i g. 2 dargestellt, die einen Teil eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt.
Nachdem mit dem Wegeventil 34 erneut der Anschluß an die Atmosphäre hergestellt ist. wird, während
das Metall im Tauchrohr 8 vollständig zurückläuft, die Zufuhr von indifferentem Gas im Auslaßstutzen 24 auf
eine sehr kleine Durchflußmenge gedrosselt, bis die Druckabsenkung beendet ist. Dadurch ist es in der vierten
Phase des Verfahrens möglich, das Gußstück zu entnehmen und bis zum nächsten Arbeitsgang im Speiseteil
eine neutrale bzw. indifferente Atmosphäre aufrechtzuerhalten.
Wie sich im Zusammenhang mil F i g. 3 ergeben wird, lassen sich das Verfahren und die Vorrichtung
nach der Erfindung ebenfalls zur Entgasung und zur Desoxidierung, insbesondere zur Entfernung der Oxide
anwenden, die sich im Tauchrohr 8 angesammelt haben können.
F i g. 2 und 3 zeigen eine bevorzugte Ausbildungsform einer Gießvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung.
Die wesentlichen Bauteile tragen dieselben Bezugszeichen wie die entsprechenden Teile des Beispiels gemäß
F i g. 1. Bei der in F i g. 2 und 3 dargestellten Ausbildungsform ist das Tauchrohr 8 nicht schräg, sondern
vertikal angeordnet und die Kompressions-Entspannungs-Kammer 12 weist eine spezielle Ausbildung auf.
Die Kompressions-Entspannungs-Kammer 12 des gezeigten Beispiels hat eine zu einer vertikalen Achse
rotationssymmetrische Gestalt und kann aus zwei Teilen 38 und 40 zusammengesetzt sein, die im wesentlichen
kegelstumpfförmig, als Einzelteile zusammengefügt oder einstückig gegossen und so gestaltet sind, daß
sich die erste Teilkammer 16 der Kompressions-Entspannungs-Kammer 12 in deren Zentrum befindet,
während sich die zweite Teilkammer 18 ringförmig um die erste Teilkammer 16 herumzieht.
Wenn das Metall, oder allgemeiner das Gießmaterial, während der zweiten Arbeitsphase in der Kompressions-Entspannungs-Kammer
12 ein in F i g. 2 mit gestrichelten Linien eingezeichnetes Niveau 42 erreicht das dem in F i g. 1 dargestellten Gießmaterialspiegel
s entspricht, ist in einem dichten oberen Teil des ringwulstförmigen Volumens der zweiten Teilkammer 18
eine bestimmte Masse indifferenten Gases eingeschlossen, die das Druckkissen 22 bildet.
Sobald das flüssige Metall das Niveau 42 erreicht werden die beiden Teilkammern 16 und 18 durch eine in das flüssige Metall eintauchende ringförmige Trennwand 44 voneinander getrennt.
Sobald das flüssige Metall das Niveau 42 erreicht werden die beiden Teilkammern 16 und 18 durch eine in das flüssige Metall eintauchende ringförmige Trennwand 44 voneinander getrennt.
F i g. 2 zeigt genau die dritte Arbeitsphase des Verfahrens, d. h. jene Phase, in der nach vollständiger odei
teilweiser Erstarrung eines Gußstückes 46 durch der Auslaßstutzen 24 eine kleine Menge indifferenten Gases
eingeleitet wird, bis die Flüssigkeit im ringwulstförmigeri
Kammerraum ein Niveau 48 erreicht, bei dem das indifferente Gas, wie mit Pfeilen 50 angedeutet, in
den oberen zentralen Bereich der Vorrichtung entweichen kann.
In Fig. 2 und 3 ist ebenfalls eine Sicherheitseinrichtung
52 dargestellt, die von zwei Elektroden oder Kon taktstücken gebildet ist, welche kurzgeschlossen werden,
wenn das Metall über das in der Teilkammer 1Ϊ vorgesehene Niveau hinaus ansteigt, beispielsweise be
schlechter Abdichtung dieser Teilkammer 18 als Folge einer Lässigkeit am oder vor dem Ausiaßstutzen 24
Die Sicherheitseinrichtung 52 unterbricht dann selbsttätig die Unterdrucksetzung des Einschlusses 2.
F i g. 3 macht insbesondere die Möglichkeiten dei Entgasung und der Desoxidierung deutlich, wie sie eine
Vorrichtung nach der Erfindung verschafft. Soll eine solche Behandlung vorgenommen werden, genügt es
die Verbindungsdüse zur Gießform 10 mit einem Ver schlußstopfen 54 dicht zu machen und das über der
Auslaßstutzen 24 zugeleitete indifferente Gas, bei spielsweise Stickstoff, unter Überdruck zu setzen, damii
es in der flüssigen Schmelze durchperlt. Der EinschluC
2 wird dabei über eine öffnung 56, die beispielsweise
die Füllöffnung sein kann, oder durch entsprechende; Schalten des Wegeventils 34 (Fig. 1) ans Freie ange
schlossen. Die Oxide, die sich im Tauchrohr 8 angesam
melt haben können, werden zur Oberfläche dei Schmelze transportiert, können also nicht mehr bei je
der Füllung der Gießform 10 in das Gußstück mitgeris sen werden, und das flüssige Metall erfährt eine kräftige
Entgasung.
F i g. 4 zeigt eine dosierende Speisevorrichtung füi
indifferentes Gas zu einer Niederdruck-Gießvorrich tung nach der Erfindung. Diese Vorrichtung ist an ein«
mit der in F i g. 2 und 3 dargestellten Gießvorrichtunj gleich ausgebildete Gießvorrichtung anschließbar. Au
diesem Grunde ist vom Einschluß 2 nur der Teil ge zeichnet, von dem der Druckzuführstutzen 26 ausgehl
und von der Kompressions-Entspannungs-Kammer Y. nur der Teil, an den der Auslaßstutzen 24 angeschlos
sen ist.
Zur Speisevorrichtung gehört ein dichter Zylinde 58, der um seine Tragachse 60 schwenkbar ist und des
sen Innenraum durch eine diametral verlaufendi Trennwand 62 unterteilt ist, die in ihrem unteren Tei
einen Durchlaß 64 aufweist Dieser Zylinder 58 ist zu Hälfte mit Ö! oder einer beliebigen anderen Flüssigkei
gefüllt, die nicht flüchtig, sehr stabil und gegenüber den
gewählten Gas inert ist. In den oberen Teil des jeweili gen Raumes Vi bzw. Vi mündet jeweils ein Zulauf β
bzw. 68. Diese sind mit sehr biegsamen Schläuchen 71
Io
und 72 bis zum Schwenkzentrum verlängert. Der Zylinder 58 ist mit einem leichten Ballastgewicht 74 versehen,
das als Rückholvorrichtung wirkt und den Zylinder 58 normalerweise in der in F i g. 4 gezeichneten Stellung
hält.
Der im oberen Bereich der Kompressions-Entspannungs-Kammer
12 mündende Auslaßstutzen 24 ist an den mit dem Raum Vi in Verbindung stehenden Zulauf
66 über einen Schlauch verbunden, der die Schwenkbewegungen des Zylinders 58 um seine Tragachse 60
nicht beeinflußt.
Zwischen den Zylinder 58 und die Kompressions-Entspannungs-Kammer
12 sind ein Absperrschieber 28 und eine Zuleitung für von einer Quelle N kommendes
indifferentes Gas zwischengeschaltet. Die Dosierung des Gases erfolgt mit dem Durchflußregler 30, der auch
als Druckreduzierventil wirkt.
Der mit dem Raum V2 in Verbindung stehende Zulauf
68 ist, ebenfalls mit einer biegsamen Leitung, an den Druckzuführstutzen 26 des Einschlusses 2 angeschlossen,
der seinerseits über das Wegeventil 34 an die Druckluftquelle A angeschlossen ist.
In der ersten Arbeitsphase, die weiter oben näher beschrieben wurde, d.h. wenn die Gießform 10 nach
Ausstoßen des zuletzt erzeugten Gußstückes wieder geschlossen wurde, befindet sich der Zylinder 58 in
einem Gleichgewichtszustand, wobei seine Trennwand 62, wie in F i g. 4 gezeichnet, vertikal steht. Der Absperrschieber
28 ist geöffnet. Der Durchflußregler 30 läßt bei geringem Druck eine Gasmenge von beispielsweise
1 l/min durch, um den Speiseteil durchzuspülen und das im Raum Vi befindliche indifferente Gas auf
Atmosphärendruck zu halten. Das Wegeventil 34 ist geschlossen, der Einschluß 2 steht, wie der Raum V2,
unter Atmosphärendruck.
In der zweiten Arbeitsphase wird, wie bereits weiter eben ausführlicher beschrieben, das Wegeventil 34 geöffnet,
um den Einschluß 2 unter Druck zu setzen, und der Absperrschieber 28 wird geschlossen, um den oberen
Teil 22' der zweiten Teilkammer 18 der Kompressions-Entspannungs-Kammer
12 dicht abzuschließen und das Druckkissen 22 zu bilden.
Der Druckanstieg im Raum Vz drängt die Flüssigkeit im Zylinder 58 nach links und bewirkt, daß der Zylinder
58 eine Schwenkbewegung ausführt, wobei das im Raum Vi befindliche Gas zusammengedrückt wird
(F ig. 5).
Unter der Wirkung des Druckanstieges im Raum Vi schließt sich der als Druckreduzierventil wirkende
Durchflußregler 30 selbsttätig. Das Gleichgewicht der Winkellage des Zylinders 58 wird erreicht, sobald die
Gießform 10 gefüllt ist und sich die Drücke in den Räumen Vi und Vi im wesentlichen ausgeglichen haben,
Auf Grund der Tatsache, daß das Ballastgewicht 74 sehr leicht ist und gerade ausreicht, die bei der Rückkehr
in die anfängliche Gleichgewichtslage auftretenden Reibungen auszugleichen.
Am Ende der zweiten Arbeitsphase läßt man das Gußstück 46 vollständig oder teilweise erstarren, indem
man bei geschlossenem Wegeventil 34 den Fülldruck aufrechterhält.
In der dritten Arbeitsphase wird im Augenblick der Druckabsenkung auf Atmosphärendruck der Absperrschieber
23 geöffnet, wodurch der Druck im Raum Vi erniedrigt wird und sich der feste Teil vom flüssigen
Teil auf dem Niveau des unteren Teils der Gießform 10 trennt. Der Raum Vi verkleinert sich unter der Wirkung
der begrenzten Ausdehnung des Raumes V2, da das Wegeventil 34 geschlossen ist.
Der Zylinder 58 nimmt die in F i g. 6 gezeichnete Stellung ein. Dank dieser zusätzlichen Schwenkbewegung
des Zylinders 58 wird, wie weiter oben im Zusammenhang mit F i g. 2 beschrieben, selbsttätig eine dosierte
Menge indifferenten Gases eingeleitet.
Um den Druck im Einschluß 2 abzubauen, genügt es dann, über das Wegeventil 34 wieder den Anschluß an
die Atmosphäre herzustellen, wobei die Betätigung des Wegeventils 34 zeitlich gesteuert sein kann, beispielsweise
2 oder 3 s nach dem öffnen des Absperrschiebers 28, oder durch einen Endschalter 76 (F i g. 6) ausgelöst
werden kann, an dem der Zylinder 58 am Ende der Schwenkbewegung anfährt.
Die für die Trennung erforderliche Atmosphäre isi erzeugt und die Flüssigkeitssäule sinkt im Tauchrohr 8
ab.
In der vierten Arbeitsphase geht der Zylinder 58 in seine anfängliche Gleichgewichtsstellung (Fig.4) zurück,
während der Durchflußregler 30 zum Durchspü len erneut eine geringe Menge des indifferenten Gase;
durchläßt, da er nicht mehr unter Gegendruck steht Das Gußstück wird dann aus der Gießform ausgesto
Ben. Diese wird dann in einer indifferenten Atmosphä re wieder geschlossen, der Arbeitsvorgang beginnt voi
neuem.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Niederdruck-Gießvorrichtung mit einer Gießform, die am unteren Ende mit einer Kompressions- s
Entspannungs-Kammer in Verbindung steht, wehhe ihrerseits über ein Tauchrohr mit einem in einem
dichten Einschluß angeordneten Tiegel verbunden ist und eine erste und eine zweite, an ihrem unteren
Ende miteinander in Verbindung stehende Teilkammern aufweist, von denen die zweite in ihrem oberen
Teil mit einem Auslaßstutzen versehen ist. der an eine Quelle für unter Druck stehendes, gegenüber
dem im Tiegel enthaltenen Gießmaterial indifferentes Gas angeschlossen ist, wobei zwischen dieser
und dem Auslaßstutzen ein Absperrschieber und ein Gasdurchflußregler zwischengeschaltet sind,
und wobei der dichte Einschluß mit einem Druckzuführstutzen versehen ist, der unter Zwischenschaltung
eines Absperrschiebers an eine Druckluftquel-Ie angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine selbsttätige Speise- und Dosiervorrichtung für indifferentes Gas und Druckluft aufweist,
die zwischen den Auslaßstutzen (24) und den Druckzuführstutzen (26) zwischengeschaltet ist.
2. Niederdruck-Gießvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Speise- und Dosiervorrichtung einen mit waagerechter
Achse angeordneten und um seine Tragachse (60) frei schwenkbaren und zum Teil mit einer
Flüssigkeit gefüllten Zylinder (58) aufweist, der durch eine diametral verlaufende Trennwand (62) in
zwei Räume (Vi, V2) unterteilt ist, die nur durch wenigstens einen im unteren Bereich der Trennwand
(62) ausgebildeten Durchlaß (64) miteinander in Verbindung stehen, wöbe· der erste Raum (Vi) in
seinem oberen Teil an den Auslaßstutzen (24) und der zweite Raum (V2) in seinem oberen Teil an den
Druckzuführstutzen (26) angeschlossen ist.
3. Niederdruck-Gießvorrichtung nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Raum (Vi)
mit dem Auslsßstutzen (24) über einen biegsamen Schlauch (70) verbunden ist, der zwischen dem Absperrschieber
(28) und dem Gasdurchflußregler (30), die zwischen die Quelle (N) für indifferentes Gas
und den Auslaßstutzen (24) Zwischengeschäft sind, angeschlossen ist.
4. Niederdruck-Gießvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Raum (V2) mit dem Druckzuführstutzen (26) über einen biegsamen Schlauch (72) verbunden ist. der
zwischen dem Absperrschieber (34) und dem Druckzuführstutzen (26) angeschlossen ist.
5. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylindei (58) mit einer Rückholvorrichtung (Ballastgewicht 74) versehen ist, die ihn in eine Gleichgewichtsstellung
bringt, in der die Trennwand (62) vertikal steht.
6. Niederdruck-Gießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchflußregler (30) für das indifferente Gas ein als Druckreduzierventil wirkender Durchflußregler ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |