DE2520475A1

DE2520475A1 - Schutzvorrichtung fuer einen schweissbacken

Info

Publication number: DE2520475A1
Application number: DE19752520475
Authority: DE
Inventors: German Bolter; Herbert Helmle
Original assignee: Beck Packautomaten GmbH and Co KG
Current assignee: Beck Packautomaten GmbH and Co KG
Priority date: 1975-05-07
Filing date: 1975-05-07
Publication date: 1976-11-25

Description

Schutzvorrichtung für einen Schweißbacken Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Schweißbacken, der zur Herstellung einer folienförmiges Material verbindenden Schweißnaht eine Schließbewegung ausführt und dabei im Bereich einer Quetschstelle gegen einen zweiten Schweißbacken gepreßt wird.
Derartige Schweißvorrichtungen werden z.B. in der Verpackungsindustrie in großem Umfange benutzt, um Verpackungsgüter in folienförmiges Material einzuschweißen. Das Schweinen erfolgt dabei durch einen verschieblichen, an einen feststehenden Schweißbacken andrückbaren Schweißbacken. Nach dem Schweißvorgang wird der Schweißbacken wieder angehoben, um das eingeschweißte Verpackungsgut passieren zu lassen.
Dabei kann sich nun ergeben, daß das vorzuschiebende Verpackungsgut noch nicht vollständig aus dem Quetschbereich der beiden Schweißbacken entfernt ist, wenn diese bereits wieder schließen. Es besteht ferner die Gefahr, daß die Vorrichtung bedienendes Personal mit der Hand zwischen die sich schließenden Schweißbacken gerät.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schutzvorrichtung für eine solche Schweißvorrichtung zu schaffen, die ein Schliessen des Schweißbackens verhindert, falls unvorhergesehenerweise das Verpackungsgut oder die Hände einer Bedienungsperson sich im Bereich der sich schließenden Backen befinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine in ihrer Ruhestellung das Schweißwerkzeug überragende, entgegen der Schließbewegungsrichtung elastisch aus ihrer Ruhestellung verschiebliche Abdeckung am Schweißbacken gelagert ist, durch deren relativ zum Schweißbacken erfolgende Verschiebung aus der Ruhestellung heraus mindestens ein entweder am Schweißwerkzeug oder an der Abdeckung selbst befestigter, die Schließbewegung vorzeitig unterbrechender Schutzschalter betätigbar ist, und daß an dem die Schweißbacken tragenden Gestell ein diesen Schutzschalter überbrückender, und dami-t eine vorzeitige Unterbrechung der Schließbewegung verhindernder bberbrückungs schalter angeordnet ist, den der sich schließende Schweißbacken betätigt, sobald sich die Unterkante der Abdeckung in ihrer Ruhestellung knapp oberhalb des zu verschweißenden folienförmigen I4aterials befindet.
Es kann auf beiden Längsseiten des Schweißbackens je eine Abdeckung vorgesehen sein, wobei beide Abdeckungen starr miteinander verbunden sind. Die Abdeckungen werden vorteilhafterweise durch mindestens eine einerseits am Schweißbacken und andererseits an der Abdeckung angreifende Feder in die Ruhestellung gedrückt.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zur Unterbrechung der Schließbewegung zwei parallel geschaltete Schutzschalter derart an den Abdeckungen angeordnet sind, daß der Schweißbacken bei parallel zur Ruhestellung erfolgender Verschiebung der Abdeckung beide, bei schräger, einseitiger Verschiebung dagegen nur einen Schutzschalter betätigt.
Es ist günstig, wenn die Höhe des Überbrückungsschalters am Gestell oder die Höhe eines diesen Schalter betdtigenden Anschlages am Schweißbacken einstellbar ist.
Bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abdeckung auf der Seite des Schweißbackens, von welcher das zu verschweißende Material zwischen die Schweißbacken eingeschoben wird, ein starr mit ihr verbundenes, bügel- oder haubenförmiges, den Bereich vor der Quetschstelle sicherndes Vorsatzteil trägt.
Besonders günstig ist es, wenn beim Betätigen der Schutzschalter die Schließbewegung des Schweißbackens durch eine Öffnungsbewegung ersetzt wird, falls der Überbrückungsschalter noch nicht betätigt ist.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im-Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen: Fig. 1a eine fragmentarische Seitenansicht eines beweglichen Schweißbackens mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung in Ruhestellung; Fig. 1b eine fragmentarische Ansicht ähnlich der Ansicht Fig. lamit angehobener Abdeckung; Fig. 2 einen Schnitt längs Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 eine schematische Schaltskizze der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung.
In einer in der Zeichnung nur teilweise dargestellten gestellfesten Gleitführung 1 ist mittels Gleitbüchsen 2 in senkrechter Richtung verschieblich ein Schweißbacken 3-gelagert, der an seinem unteren Ende ein elektrisch heizbares Schweißwerkzeug 4 an sich bekannter Bauart aufweist, das zum Verschweißen gegen einen feststehenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Schweißbacken nach unten anpreßbar ist, wobei die Bewegung des Schweißbackens in an sich bekannter und daher nicht eigens dargestellter weise mittels pneumatischer oder hydraulischer Schieber erfolgt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß zu beiden Seiten des eigentlichen Schweißwerkzeuges 4 gegen die Wirkung von Federn 7 in Nuten 5 einschiebbare Klemmleisten 6 vorgesehen sind, die beim Absenken des Schweißbackens die zu verschweißenden Folien zusammenhalten, bevor das eigentliche Schweißwerkzeug 4 sie berührt. Beim weiteren Absenken schieben sich diese Kleminleisten weiter in die Nuten 5 ein.
Der Schweißbacken 3 wird von zwei U-förmigen Trägern 8 umgriffen, die jeweils mittels einer auf der Oberseite des Schweißbackens 3 befestigten, nach oben abstehenden, durch eine Öffnung 11 im Steg 12 des Trägers 8 hindurchgesteckte Schraube 9 parall-el zur Verschieberichtung des Schweißbackens 3 verschieblich gelagert sind. Sie werden durch eine sich einerseits am Steg 12 und andererseits an einer auf die Schraube 9 aufgeschraubten Mutter 13 abstützende Druckfeder 14 nach unten gedrückt, so daß in der Ruhestellung der Steg 12 an der Oberseite des Schweißbackens 3 anliegt. Die Schenkel 15 des Trägers 8 tragen an ihrem freien Ende eine die beiden Träger 8 verbindende Abdeckleiste 15, die in der Ruhestellung die untere Kante des Schweißwerkzeuges 4 über die gesamte Breite verdeckt und diese nach unten, das heißt auf der dar zu verschweißenden Folie zugewandten Seite, überragt. Die über die bügelförmigen träger 8 am Schweißbacken verschieblich gelagerte Abdeckleiste 15 bildet damit eine den Schweißbacken auf der Warenzuführseite und auf der Warenabführseite sichernde Abdeckung.
An einem starr mit dem bügelförmigen Träger 8 verbundenen Winkel 16 ist an jedem Träger 8 ein Schutzschalter 17 befestigt, dessen Schaltarm 18 sich auf der Oberseite des Schweißbackens 3 abstützt und dabei den Schalter schließt, wenn sich die Abdeckung - wie in Fig. 1a gezeigt - in ihrer Ruhestellung befindet. Beim Verschieben der Abdeckung in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1b hebt sich der Schaltarm 18 vom Schweißbacken 3 ab und öffnet dabei den Schutzschalter 17.
Wenn die Abdeckung parallel zu ihrer Ruhestellung verschoben wird, werden beide Schalter 17 gleichzeitig betätigt.
Die Abdeckung kann aber auch einseitig verschoben werden und gelangt dabei in eine schräge Lage; dann wird nur einer der beiden Schalter betätigt. Eine nur einseitig erfolgende Verschiebung ist ohne weiteres möglich, wenn der Durchmesser der Öffnung 11 größer gewählt wird als der Außendurchmesser der Schraube 9.
Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt; ist am Gestell ein weiterer Schalter 19 befestigt, dessen Schaltarm 21 durch einen an der Abdeckung oder auch am Schweißbacken befestigten Anschlag 22 betätigbar ist. Dieser in noch zu beschreibender Weise als Öberbrückungsschalter wirkende Schalter 19 ist in nicht dargestellter Weise am Gestell in senkrecht verschieblicher Richtung gelagert, so daß seine Höhe einstellbar ist. Er kann auch fest gelagert sein, dann ist der Anschlag an der Abdeckung bzw. am Schweißbacken in seiner Höhe einstellbar befestigt. Die Höhe des Schalters bzw.
des Anschlags wird derart eingestellt, daß der Schalter dann betätigt wird, wenn sich die untere Kante der in Ruhestellung stehenden Abdeckung dem zu verschweißenden I4aterial so weit genähert hat, daß ein unbeabsichtigtes Einschieben der Hände oder des einzuschweißenden Packgutes nicht mehr zu befürchten ist.
In Fig. 3 ist die Schaltung der Schalter 17 und 19 dargestellt. Die beiden Schutzschalter 17 liegen in Reihe, der bberbrückungsschalter 19 ist parallel dazugeschaltet. Die Schalter verbinden eine Spannungsquelle 23 mit einem elektrisch betätigbaren Umschaltventil 24, welches eine Leitung 25 für ein pneumatisches oder hydraulisches Medium bei Stromzufuhr mit einer Leitung 26 verbindet, die zu dem die Abwärtsbewegung des Schweißbackens 3 erzeugenden Schieber führt, während ohne Stromzuführung die dem Aufwärtsschieber zugeordnete Leitung 27 mit der Zuführleitung 25 verbunden ist. In Fig. 3 ist dies durch den abwärts gerichteten Pfeil B und den aufwärts gerichteten Pfeil C symbolisiert.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ausgegangen von der Ruhestellung der Abdeckung ~das heißt von geschlossenen Schaltern 17 und einem geöffneten Schalter 19.
Das Umschaltventil 24 verbindet dann die Leitungen 25 und 26, der Schweißbacken wird abgesenkt. Sobald sich unvorhergesehenerweise ein Hindernis unterhalb des Schweißbackens 3 befindet, scniebt dieses die Abdeckung in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1b nach oben, wobei bei paralleler Verschiebung beide Schalter 17 geöffnet werden, bei schräger Verschiebung nur einer. Die Wirkung ist die gleiche, die Stromzufuhr zum Umschaltventil 24 wird unterbrochen, die Leitung 25 wird nunmehr mit der Leitung 27 verbunden, so daß der Schweißbacken nach oben geschoben und geöffnet wird. Jedes Hindernis unterhalb des Schweißbackens führt also beim Absenken des Schweißbackens zwangsläufig zur Unterbrechung der Abwärtsbewegung und zum Öffnen des Schweißbackens.
Um ein vollständiges Schließen des Schweißbackens und ein Anliegen an der zu verschweißenden Folie zu ermöglichen, wird der Uberbrückungsschalter 19 beim Absenken des Schweißbackens 3 kurz vor Erreichen der Schweißlage vom Anschlag 22 betätigt; er überbrückt dann die Schalter 17 und verbindet ungeachtet deren Stellung das Umschaltventil 24 mit der Spannungsquelle 23, so daß auf jeden Fall die Abwärtsbewegung des Schweißbackens 3 fortgesetzt wird, auch wenn die Schutzschalter 17 geöffnet sind. Dies ist nötig, da sich beim Absenken des Schweißbackens 3 auf die zu verschweißenden Folien natürlich auch die Abdeckung nach oben verschiebt, bis das Schweißwerkzeug 4 an der Folie anliegt.
Dabei werden die Schutzschalter 17 geöffnet, dies bleibt jedoch wegen des geschlossenen Überbrückungsschalters 19 ohne Wirkung.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schutzvorrichtung ist es also möglich, die Abwärtsbewegung des Schweißbackens immer dann automatisch zu unterbrechen und in eine Aufwärtsbewegung umzuwandeln, wennjim Bereich der sich schließenden Schweißbacken ein Gegenstand befindet, dessen Höhenausdehnung größer ist als die der zu verschweißenden Folien.
Durch die Form der Abdeckung wird in erster Linie der unmittelbare Quetschbereich der Schweißbacken geschützt; es ist aber auch möglich - wie in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt - z.B. auf der Warenzuführseite an der Abdeckung ein zusätzliches bügel- oder haubenförmiges Vorsatzteil 28 anzubringen, so daß auch ein gewisser Bereich vor den Schweißbacken in ähnlicher Weise geschützt wird.

Claims

Patentansprü#che:

0 Schutzvorrichtung für einen Schweißbacken, der zur Herstellung einer folienförmiges Material verbindenden Schweißnaht eine Schließbewegung ausführt und dabei im Bereich einer Quetschstelle gegen einen zweiten Schweißbacken gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß m~indestens eine in ihrer Ruhestellung das Schweißwerkzeug (4) überragende, entgegen der Schließbewegungsrichtung elastisch aus ihrer Ruhestellung verschiebliche Abdeckung (8, 15) am Schweißbacken (3) gelagert ist, durch deren relativ zum Schweißbacken (3) erfolgende Verschiebung aus der Ruhestellung heraus mindestens ein entweder am Schweißbacken (3) oder an der Abdeckung (8, 15) selbst befestigter,die Schließbewegung vorzeitig unterbrechender Schutzschalter (17) betätigbar ist, und daß an dem die Schweißbacken (3) tragenden Gestell ein diesen Schutzschalter (17) überbrückender und damit eine vorzeitige Unterbrechung der Schließbewegung verhindernder Überbrückungsschalter (19) angeordnet ist, den der sich schließende Schweißbacken (3) betätigt, sobald sich die Unterkante der Abdeckung (8, 15) in ihrer Ruhestellung knapp oberhalb des zu verschweißenden folienförmigen Materials befindet.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Längsseiten des Schweißbackens (3) Je eine Abdeckung (15) vorgesehen ist, und beide Abdeckungen (15) starr miteinander verbunden sind.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen (8, 15) durch mindestens eine einerseits am Schweißbacken (3) und andererseits an der Abdeckung (8, 15) angreifende Feder (14) in die Ruhestellung gedrückt ist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abdeckung (8, 15) zwei parallel geschaltete Schutzschalter (17) derart angeordnet sind, daß der Schweißbacken (3) bei parallel zur Ruhestellung erfolgender Verschiebung der Abdeckung (8, 15) beide, bei schräger, einseitiger Verschiebung dagegen nur einen Schutzschalter (17) betätigt.
5. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des uberbrückungsschalters (19) am Gestell oder die Höhe eines diesen Schalter (19) betätigenden Anschlag (22) am Schweißbacken (3) einstellbar ist.
6. Schutzvorrichtung nach einem der vorherstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (8, 15) auf der Seite des Schweißbackens (3) von welcher das zu verschweißende Material zwischen die Schweißbacken eingeschoben wird, ein starr mit ihr verbundenes, bügel- oder haubenförmiges, den Bereich vor der Quetschstelle sicherndes Vorsatzteil (28) trägt.
7. Schutzvorrichtung nach einem der vorherstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen der Schutzschalter (17) die Schließbewegung des Schweißbackens (3) durch eine Öffnungsbewegung ersetzt wird, falls der Uberbrückungsschalter (ig) noch nicht betätigt ist.

L e e r s e i t e