-
Aktenvernichtungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Aktenvernichtungsmaschine
mit einem Einfülltrichter oder einer Einfüllwanne, an dessen bzw. deren Grunde die
Maschinenwerkzeuge auf eine mit der Hand erreichbaren Breite wirksam sind. Bei derartigen
Maschinen besteht die Gefahr, daß die die Maschine beschickende Person bei Stockungen
des Materialnachlaufes in die Maschinenwerkzeuge oder aus anderen Anlässen in den
Einfülltrichter bzw. die Einfüllwanne greift und sich dabei erhebliche Verletzungen
an der Hand zuzieht, die in der Regel schwere Verkrüppelung der Hand zur Folge haben
können, insbesondere wenn es sich um schwerere Maschinentypen handelt.
-
Diese Gefahr besteht in gleicher Weise bei Maschinen, die auf dem
Prinzip zweier ineinandergreifender Messerwalzen arbeiten, wie bei Papierzerfaserern,
die das zu zerkleinernde Material mittels einer oder zweier Schnecken erfassen und
den eigentlichen Zerkleinerungswerkzeugen zuführen.
-
Es ist bereits versucht worden, diese Gefahr dadurch abzumildern,
daß über den Einfülltrichter oder die Einfüllwanne während des Betriebes eine Haube
gesetzt wurde, die nur ein seitliches Einführen des Materials in die Wanne ermöglichte
und es unmöglich machte, mit der Hand in den Einfülltrichter oder die Einfüllwanne
in den Arbeitsbereich der Maschinenwerkzeuge zu gelangen. Diese Abdeckungen haben
sich aber in der Praxis nicht einführen können, weil durch sie die für schnelles
Einfüllen, insbesondere von Papierkorbinhalt günstige Trichter- oder Wannenöffnung
so weitgehend abgedeckt ist, daß ein unmittelbares Einschütten mit dem Papierkorb
oder einem sonstigen Behälter ermöglicht wird. In der Praxis hat dies dazu geführt,
daß diese bekannte Abdeckhaube auch bei laufender Maschine nicht benutzt wurde.
-
Es ist auch bereits bei Aktenvernichtungsmaschinen mit seitlicher
Beschickung über einen Beschickungstisch bekannt, den Beschickungstrichter mit einem
Schutzschild abzudecken, das einerseits einen mechanischen Schutz dagegen bietet,
daß eine die Maschine beschickende Person mit der Hand in den Arbeitsbereich der
Messerwalzen gerät. Andererseits ist dieser Schutzschild zugleich ein Betätigungsglied
für einen Anhalteschalter des Antriebsmotors der Maschine. Der Anhalteschalter wird
daher sofort wirksam, wenn der Schutzschild vor der Beschickungsöffnung der Maschine
entfernt wird und wenn die die Maschine beschickende Person mit einer Hand in den
zwischen der Tischfläche und der Kante des Schutzschildes gebildeten Beschickungsschlitz
gerät.
-
Demgegenüber soll nach der Erfindung die große Öffnungsweite des Einfülltrichters
voll ausnutzbar sein, damit Knäuelpapier oder beispielsweise der gesamte Inhalt
des Papierkorbes in den Einfülltrichter entleert werden kann. Andererseits soll
die Sicherungseinrichtung auch hinreichend schnell und sicher ansprechen, sobald
eine Person mit der Hand in den Einfülltrichter greift oder auch unbewußt in den
Einfülltrichter gerät. Außerdem soll die Sicherheitseinrichtung auch ansprechen,
wenn sonstige Betriebsstörungen eintreten, beispielsweise der Papierkorb selbst
beim Entleeren in den Einfülltrichter der Aktenvernichtungsmaschine fällt.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Feststellung
aus, daß es von einer gewissen Mindesthöhe des Oberrandes des Einfülltrichters,
nämlich etwa von Ellenbogenhöhe einer stehenden Person ab, nicht mehr möglich ist,
in den Einfülltrichter zu greifen, ohne sich mit dem Arm oder der anderen Hand am
Oberrand des Einfülltrichters abzustützen.
-
Die Erfindung löst daher die gestellte Aufgabe dadurch, daß das Betätigungsglied
für den Anhaltesahalter des Antriebsmotors aus einem den Ober-
rand des Einfülltrichters
überdeckenden, niederdrückbaren Rahmen besteht. Durch die Erfindung wird somit bei
vollständig offenem Einfülltrichter bzw. völlig offener Einfüllwanne eine wirksame
Betriebssicherung der Maschine geschaffen. Diese Betriebssicherung spricht auch
an, wenn irgendwelche sonstige Betriebsunregelmäßigkeiten am Oberrand des Einfülltrichters
vorkommen, beispielsweise wenn beim Entleeren eines Gefäßes, beispielsweise eines
Papierkorbes, in den Einfülltrichter dieser in den Trichter fällt. Da die Breite
des Trichters in der Regel kleiner als die Höhe eines solchen Gefäßes ist, muß sich
dann das Gefäß auf den am Oberrand des Trichters angebrachten Schaltrand legen und
dadurch selbsttätig die in Frage stehenden Maschinenteile ausschalten.
-
In einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung läßt sich
dadurch ein besonders schnell und sicher ansprechender Schaltrahmen erzielen, daß
der
Schaltrahmen mittels einer Mehrzahl von auf dem Oberrand des
Einfülltrichters verteilten, nachgiebigen Abstandshaltern oberhalb des Trichteroberrandes
gehalten ist und unterhalb des Rahmens eine Mehrzahl von parallel wirkenden Anhalteschaltern
für die Maschine auf dem Umfang des Trichteroberrandes verteilt ist. Diese Abstandshalter
können aus zwischen dem Trichteroberrand und dem Rahmen eingesetzten Profilstücken
aus elastischem Material, beispielsweise Gummi, bestehen.
-
Als besonders zweckmäßig hat sich eine Anordnung dieser Abstandshalter
herausgestellt, bei der zwischen jeweils zwei durch das Gewicht des Rahmens auf
Druck vorbelasteten Abstandshaltern ein um ein vorherbestimmtes Maß auf Zug vorbelasteter
Abstandshalter angeordnet ist. Hierdurch wird nicht allein das Eigengewicht des
Schaltrahmens vollständig kompensiert, sondern vor allem auch die Ansprechempfindlichkeit
des Rahmens wesentlich erhöht. Auch ein seitlicher Druck auf den Schaltrahmen, der
zu einer seitlichen Verschiebung gegenüber dem Trichteroberrand führt, hat zur Folge,
daß durch die auf Zug vorbelasteten Abstandshalter der Rahmen etwas nach unten gezogen
wird und dabei mindestens einen Anhalteschalter ansprechen läßt.
-
Die Ansprechempfindlichkeit des Schaltrahmens kann noch dadurch wesentlich
erhöht und für den jeweiligen Gebrauchszweck der Maschine angepaßt werden, wenn
der Abstand der Schalterstößel der Anhalteschalter von dem Schaltrahmen einstellbar
ist.
-
Durch die Erfindung kann der Schaltrahmen zugleich auch als Umschaltelerrient
für den Maschinenantrieb benutzt werden, um beispielsweise bei Störungen im Materialnachlauf
in die Maschinenwerkzeuge den Antrieb auf Rückwärtslauf einstellen zu können. Diese
Umschaltmöglichkeit an dem Schaltrahmen ist deshalb besonders vorteilhaft, weil
sie es ermöglicht, ständig während des Rückwärtslaufes der Maschine die in den Einfülltrichter
zurückgeförderten Teile zu überwachen.
-
Die Verwendung von in ihrer Laufrichtung umkehrbaren Elektromotoren
zum Antrieb der Schneidewalzen ist bekannt. Für dieses Merkmal an sich wird kein
Schutz beansprucht.
-
Zum Einschalten des Rückwärtslaufes ist es im Rahmen der Erfindung
besonders zweckmäßig, wenn die Anhalteschalter derart zugleich als Umkehrschalter
für den Maschinenantrieb ausgebildet sind, daß die Umkehrschaltung durch weiteres
Niederdrücken des Schaltrahmens über die Anhalteschaltung hinaus wirksam wird. Hierdurch
wird beim übergang von Vorwärtslauf auf Rückwärtslauf zunächst der Maschinenantrieb
abgestellt und dadurch der Antriebsmotor und die Antriebsgetriebeteile wesentlich
geschont.
-
Besonders einfach läßt sich dies dadurch erreichen, daß die Anhalte=
und Rückwärtsschalter gegen Federwirkung eindrückbare Umschalter sind, bei welchen
das eine kontakte Paar in der Ruhelage geschlossen und das andere in völlig eingedrücktem
Zustand geschlossen ist, während in den Zwischenstellungen beide Kontaktpaare geöffnet
sind.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
für den elektrischen Antriebsmotor der Maschine je ein Schaltschütz für Vorwärtslauf
und Rückwärtslauf vorgesehen und die Steuerstromleitung für das :Vorwärtsschaltschütz
über die in Reihe geschalteten Ruhekontakte der Anhalte- und Rücklaufschalter und
zdie Steuerstromleitung für das Rückwärtsschaltschütz über die parallel geschalteten
Betätigungskontakte der Anhalte- und Rücklaufschalter geführt.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigt F i g. 1 eine Aktenvernichtungsmaschine nach der Erfindung in senkrechtem
Schnitt, F i g. 2 die Anordnung der Schaltleiste nach der Erfindung in schematischer
Darstellung, F i g. 3 einen Abstandshalter für die Schaltleiste in perspektivischer
Darstellung und F i g. 4 schematisch eine Schaltanordnung für die Maschine nach
der Erfindung.
-
Im Beispiel der F i g. 1 ist das Gehäuse 1 der Aktenvernichtungsmaschine
derart ausgebildet, daß es unmittelbar auf den Boden aufzustellen ist und eine Höhe
aufweist, die mindestens etwa der Ellenbogenhöhe einer stehenden Person entspricht.
Im unteren Teil des Gehäuses 1 ist eine Kammer 2 zur Aufnahme von Auffangbehältern
3 für die Papierwolle od. dgl. vorgesehen. Die Kammer 2 kann an der Gehäusevorderwand
und der Gehäuserückwand offen sein und dadurch bei ständig laufender Maschine das
Nachschieben von Auffangbehältern 3 ermöglichen, indem der beispielsweise an der
Gehäusevorderseite eingeschobene Behälter den inzwischen gefüllten Behälter an der
Gehäuserückseite nach außen drückt.
-
Im oberen Teil des Maschinengehäuses 1 befinden sich die Zerkleinerungswerkzeuge,
die im dargestellten Beispiel ineinandergreifende Messerwalzen 4 sind. Diese
Messerwalzen 4 werden zu gleichzeitiger, aber gegenläufiger Drehbewegung
durch den Motor M angetrieben. Oberhalb der Messerwalzen 4 befindet sich
der Zuführungstrichter 5, der im dargestellten Beispiel wannenförmig ausgebildet
ist, wobei der Wannenboden durch die Messerwalzen 4 gebildet wird.
-
Am oberen Rand 6 des Zuführungstrichters 5 ist nach der Erfindung
der Schaltrahmen 7 angeordnet, der im dargestellten Beispiel den Trichteroberrand
6 sowohl nach innen als auch nach außen überragt. Unterhalb des Schaltrandes 7 sind
am Trichteroberrand 6 Schalter 8 angebracht, deren Schalterstößel 9 nach oben bis
an die untere Fläche des Schaltrahmens 7 ragen.
-
Im oberen Teil des Maschinengehäuses 1 ist ferner die eigentliche
Schalteinrichtung 10 für den Motor M angeordnet, die im wesentlichen aus zwei Schaltschützen
11 und 12 besteht, von welchen das eine Schaltschütz 11 für den Vorwärtslauf und
das andere Schaltschütz 12 für den Rückwärtslauf des Motors M vorgesehen ist. Ferner
enthält der obere Teil des Gehäuses 1 den Steuerstromerzeuger 13 und Hauptschalter
14.
-
Wird im Betrieb der Maschine der Schaltrahmen 7 etwas nach unten bewegt,
so drückt er mindestens einen der Schalterstößel 9 ein und verursacht dadurch das
Abschalten des Motors M. Beim weiteren Abwärtsdrücken des Schaltrahmens 7 wird einer
der Schalterstößel 9 so weit eingedrückt, daß einer der Anhalte- und Umkehrschalter
8 den Motor wieder für Rückwärtslauf einschaltet.
-
Wenn im dargestellten Beispiel das Maschinengehäuse 1 in solcher Höhe
ausgebildet ist, daß eine die Maschine bedienende Person nur unter Berührung des
Schaltrahmens 7 in den Zuführungstrichter 5 greifen kann, so kann das Maschinengehäuse
1 niedriger ausgebildet und auf einen entsprechenden Untersatz, beispielsweise Sockel,
Trägerrahmen oder Tisch gesetzt werden.
Die Anbringung des Schaltrahmens
7 auf dem Trichteroberrand 6 ergibt sich deutlicher aus F i g. 2. Der Schaltrahmen
7 umgibt ringsum den Oberrand 6 des Zuführungstrichters 5 und. ist in seiner Form
dem Öffnungsquerschnitt des Zuführungstrichters 5 angepaßt, beispielsweise quadratisch
oder rechteckig. Zur Anbringung des Schaltrahmens 7 sind an jeder Ecke des Trichteroberrandes
6 bzw. des Schaltrahmens 7 ein oder zwei Abstandshalter 15 angebracht, wie sie in
F i g. 3 deutlicher gezeigt sind. Diese Abstandshalter 15 sind kurze Profilstücke
aus Gummi mit einem oberen Flansch 16 und einem unteren Flansch 17 und einem einstückig
mit diesen beiden Flanschen 16 und 17 hergestellten zylindrischen Mittelstück 18
mit runder Mittelöffnung 19. Diese einstückig aus Gummi hergestellten Profilstückchen
sind bestrebt, ihre in F i g. 3 gezeigte normale Form wieder einzunehmen, einerlei
ob sie durch Zug in die Länge oder durch Druck auf die Flansche 16 und 17 in die
Breite verformt sind.
-
In dem Mittelteil des in F i g. 2 gezeigten Schaltrahmenteiles 7 ist
ein weiterer Abstandshalter 15 angeordnet, jedoch durch ein abgesenktes Stück 20
des Triehteroberrandes 6 auf Zug vorbelastet. Diese Anordnung der Abstandshalter
15 hat zur Folge, daß die an den Ecken angeordneten Abstandshalter 15 einerseits
das Gewicht des Schaltrahmens 7 und andererseits den am mittleren Abstandshalter
15 eingestellten Zug aufnehmen. Der Schaltrahmen 7 befindet sich somit in einer
sehr empfindlichen Gleichgewichtsstellung, so da.ß bereits geringe, auf den Schaltrahmen
7 ausgeübte Druckwirkung ausreicht, um diesen sich merklich absenken-zu lassen.
Durch einen seitlichen Druck auf den Schaltrahmen 7 wird ebenfalls die voreingestellte
Zugspannung an dem mittleren Abstandshalter 15 erhöht und dadurch der Schaltrahmen
durch diesen mittleren Abstandshalter 15 nach unten gezogen.
-
Die gleiche Anordnung von auf Druck vorbelasteten und auf Zug vorbelasteten
Abstandshaltern 15
läßt sich auch erreichen, wenn die auf Zug vorbelasteten
Abstandshalter mit ihren Flanschen 16 und 17 unmittelbar an der Unterseite des Schaltrahmens
7 und der Oberfläche des Trichteroberrandes 6 befestigt sind, während die auf Druck
vorbelasteten Abstandshalter 15 zwischen ihren Flanschen 16 und 17 und der Unterseite
des Schaltrahmens 7 bzw. der Oberfläche des Trichteroberrandes noch ein zusätzliches
Zwischenstück aufweisen.
-
Wie F i g. 2 deutlicher zeigt, ragen die am Trichteroberrand 6 angebrachten
Anhalte- und Rücklaufschalter 8 mit einem mit Außengewinde versehenen Kragen 21
durch die Wandung des Trichteroberrandes 6. Auf diesen Kragen ist ein Gewindering
22 aufgesetzt, während zwischen dem eigentlichen Schalterkörper 8 und der Wandung
des Trichteroberrandes 6 eine Scheibe 23 aus nachgiebigem Material eingesetzt sein
kann. Auf diese Weise läßt sich der Schalterstößel n in seiner Höhe gegenüber der
Unterseite des Schaltrandes 7 durch einfaches Verstellen an dem Gewindering 22 genau
einjustieren.
-
Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung wird im folgenden
an Hand des in F i g. 4 gezeigten Schaltschemas erläutert. Im Beispiel der F i g.
4 ist der Antriebsmotor Mein Drehstrommotor, dem die drei Wechselstromphasen entweder
über das Schaltschütz 11 in normaler Folge für Vorwärtslauf oder über das Schaltschütz
12 in vertauschter Folge für Rückwärtslauf zugeführt werden. An die eine Wechselstromphase
ist der Steuerstromerzeuger 13 angeschlossen, der über den Hauptschalter 14, die
Hauptquerleitung 30, die in Reihe geschalteten Ruhekontakte 31 der
Anhalte- und Rücklaufschalter 8 und über die Vorwärtslaufsteuerleitung 32 die Magnetwicklung
V des Vorwärtslaufschaltschützes 11 erregt. Der gleiche Steuerstromerzeuger 13 ist
auch zur Erregung der Magnetwicklung R des Rückwärtslaufschaitschützes 12 vorgesehen.
Hierzu verläuft die Steuerleitung über den Hauptschalter 14, die Hauptsteuerleitung
30 und die von Schalter zu Schalter parallel geschalteten Betätigungskontakte
33 der Anhalte- und Rückwärtslaufschalter 8 und die zwischen diesen Rückwärtskontakten
und der Magnetwicklung R liegende Rückwärtslaufsteuerleitung 34.
-
Wird zum normalen Betrieb der Maschine der Hauptschalter
14 eingelegt, dann wird die Steuerspannung vom Steuerstromgeber 13 über den
Hauptschalter 14 auf die in Reihe geschalteten Ruhekontakte 31 der Anhalte- und
Rückwärtslaufschalter 8 gelegt. Wenn der Schaltrahmen 7 unbelastet ist, sind sämtliche
Kontakte 31 geschlossen, so daß die Magnetwicklung V erregt ist und die Kontakte
des Vorwärtslaufschützes 11 schließt. Der Motor treibt somit die Maschine in Vorwärtslauf
an. Sobald der Schaltrahmen 7 auch nur an einer Stelle etwas niedergedrückt wird,
wird der Stößel 9 mindestens eines Schalters 8 eingedrückt.
-
Da das Öffnen der Ruhekontakte 31 auch nur eines Schalters 8 genügt,
um den Steuerstromkreis für die Magnetwicklung V zu unterbrechen, bleibt der Motor
M sofort beim Ansprechen eines Schalters 8 stehen. Wird dann der Schaltrahmen 7
noch tiefer eingedrückt, so kommt mindestens bei einem der Schalter 8 ein Schließen
der Betätigungskontakte 33 zustande. Da die Schalter 8 mit ihren Betätigungskontakten
33 parallel geschaltet sind, genügt es, wenn ein Schalter die Verbindung zwischen
seinen Betätigungskontakten 33 herstellt, um den Erregerstromkreis für die Magnetwicklung
R zu schließen. Hierdurch spricht das Rückwärtslaufschaltschütz 12 an und verursacht
den Antrieb der Maschine in Rückwärtslauf. Da zumindest derjenige Schalter, in welchem
die Betätigungskontakte 33 geschlossen worden sind, zwangläufig seine Ruhekontakte
öffnen muß, ist mit Sicherheit der Steuerstromkreis für das Vorwärtslaufschaltschütz
11 unterbrochen, wenn das Rückwärtslaufschaltschütz 12 anspricht.
-
Wird der Druck auf den Schaltrahmen 7 vermindert oder völlig aufgehoben,
so werden zunächst die Betätigungskontakte 33 der Schalter 8 geöffnet, wodurch das
Rückwärtslaufschaltschütz 12 abfällt. Kehrt der Schaltrahmen 7 vollständig in seine
Ruhelage zurück, so werden auch wieder an sämtlichen Schaltern 8 die Ruhekontakte
geschlossen und damit der Erregerstromkreis für die Magnetwicklung V wieder geschlossen,
so daß der Motor wieder für Vorwärtsantrieb der Maschine läuft.