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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bündeln von Stanzteilen aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere von Etiketten, und ermöglicht eine paketweise Entnahme solcher Stanzteile aus einem Stapel sowie ein straffes Umschliessen des Stanzteilpaketes mit mindestens einem schweissbaren Band.
Bei der Herstellung von Etiketten werden aus einem Bogenstapel Nuten und aus diesen Etiketten gestanzt, die zu einem Stapel geschichtet werden. Solche Stanzmaschinen sind beispielsweise in den AT-PS Nr. 332721 und Nr. 340759 beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, mit welcher aus dem Stapel in der Taktfolge der an einem Ende des Stapels nachgeschobenen gestanzten und bzw. oder geschnittenen Etikettenpaketen am andern Ende ein gleichgrosses Paket entnommen und banderoliert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäss ein quer zur Stapellängsachse der Stanzteile bewegbares Schwert mit Führungen zur Aufnahme mindestens eines in der Bewegungsrichtung des Schwertes von zwei Vorratsrollen kommenden zusammengeschweissten Bandes sowie eine Heizeinrichtung vorgesehen, welche in Zusammenwirkung mit dem Schwert das Band nach Umwickeln des Paketes im überlappten Zustand durchschmilzt und die durchgetrennten Enden des Bandes verschweisst.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt ist. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht derselben, Fig. 3 eine Ansicht in der Richtung des Pfeiles A der Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht des Schwertes, in grösserem Massstab, Fig. 5 eine Seitenansicht des Schwertes nach Fig. 4 mit angedeutetem Stapel der zu bündelnden Etiketten, Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Schwertes und Fig. 7 einen Schnitt VII-VII der Fig. 4.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt einen Rahmen --1-- mit einer Einschubmechanik --2--, welche eine von einem Motor --3-- angetriebene Spindel --4-- sowie ein Schwert --5-- aufweist, das mittels einer Schraube --7-- auf einem Spannblock --6-- befestigt ist, welcher auf zwei Stiften --8-gleitend geführt ist, die von einer Brücke --9-- getragen sind, welche ihrerseits mittels zweier nach unten abstehender, spiegelbildlich zur Längsachse des Rahmens --1-- angeordneter Laschen --10-entlang von vorzugsweise zwei Stangen --11-- geführt ist und durch ein Rollenpaar --30-- in einen Gang der Spindel --4-- eingreift.
Der Antrieb vom Motor --3-- auf die Spindel --4-- erfolgt über einen Zahnriemen --12--, der eine Treibscheibe --13-- des Motors --3-- und eine getriebene Scheibe --14-- der Spindel --4-- umschliesst. Der Motor --3-- kann reversibel ausgeführt sein, oder es kann ein Umschaltelement vorgesehen sein, wobei die Steuerung so vorzusehen ist, dass die Spindel --4-- nach einem bestimmten, tiefer beschriebenen Programm in der einen und in der andern Richtung gedreht wird, so dass das Schwert --5-- vor- und zurückbewegt wird.
Das in Fig. 2 in Draufsicht ersichtliche Schwert --5--, welches in den Fig. 5 und 6 herausgezeichnet ist, dient zur Führung eines einzelnen Bandes oder zweier Bänder, wie Fig. 2 veranschaulicht. Für zwei Bänder besitzt das Schwert --5-- zwei Schienen --15--, welche eingangsseitig ein Rollenpaar --16--, das die Bänder --17--, welche von Vorratsrollen --18-- kommen, nach unten unter das Schwert --5-- ablenkt, und ausgangsseitig eine Rolle --19-- besitzen, welche die beiden Bänder parallel zueinander zur Schwertspitze --20-- nach oben lenken, die, wie Fig. 6 zeigt, nach unten abgeschrägt ist, um in den Stapel der Stanzteile einzustechen.
In einem geringen Abstand vor der Rolle --19--, in der Richtung zum Rollenpaar - gesehen, befindet sich in der oberen Fläche des Schwertes --5-- eine quer zur Längsrichtung desselben verlaufende durchgehende Nut --21--, an die auf der oberen Fläche des Schwertes --5-- zwei als Sattel bezeichnete Auflageflächen --22-- zur Abstützung zweier Lippen-23-eines Heiz-bzw.
Schweissbalkens-24-ansehliessen, welcher ein zwischen den genannten Lippen --23-- angeordnetes, das dazwischen gelegene Bandelement zum Schmelzen bringendes Heizelement, z. B. eine Elektrode --28-aufweist. Auf der oberen und unteren Fläche des Schwertes --5-- sind zwischen den Rollenpaaren --16-und der Rolle --19--, wie Fig. 7 zeigt, Freiflächen-61 bzw. 62-vorgesehen. Von jeder der Rollen - läuft das Band --17--, wie Fig. 1 zeigt, über einen gewichtsbelasteten Tänzer --70--, der das Band - stets gespannt hält.
Für ein Einzelband sind im Mittelbereich des Schwertes Rollenpaare --16A-- und vor der Spitze - bzw. im Anschluss an die Nut --21-- bzw, die Auflagerflächen --22-- eine Rolle --19A-- vorgesehen, welche Rollen --16A bzw. 19A-- in Verbindung mit den Rollen-16 bzw. 19-der Breite des zu verwendenden, von einer Einzelspeicherrolle abgezogenen Bandes entsprechen.
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Das Schwert --5-- ist zwischen einem Walzenpaar --25-- und im Anschluss daran auf einer Walze - geführt. Im vorgeschobenen Zustand gleitet das Schwert --5-- über eine Walze --27--.
Der in Pakete zu unterteilende Stapel von Etiketten befindet sich in einem Schacht --29--, welcher von vier Winkeln --31-- begrenzt ist, die seitlich und zueinander verstellbar sind, so dass der Schacht in seinen beiden Querschnittsdimensionen verstellbar ist. Zum Zwecke der Seitenverstellung der Winkel - sind diese paarweise auf einer Spindel --32, 321-- mittels Gewindemuffen befestigt, wobei die Spindeln --32, 32'-- von Stehern --33, 33'-- getragen sind, von welchen die Steher --331-- die oben erwähnte Walze --26-- tragen und entlang des Rahmens --1-- verstellbar sind.
Zur Höhenverstellung des Schwertes --5-- dient ein Motor --34--, der über ein Getriebe --35-- zwei beiderseits desselben angeordnete Kettenräder --36-- antreibt, die über Ketten --37-- mit Kettenrädern - antriebsweise verbunden sind, welche ihrerseits auf einer Exzenterwelle --39-- sitzen und mit dieser auf Drehung gekoppelt sind. Im Bereiche beider Längsträger --40-- des Rahmens --1-- ist auf der Exzenterwelle --39-- von dieser mitgenommen je ein Exzenter --41--, bzw.
Exzenterscheibe oder Nockenscheibe, welcher bzw. welche über einen Schubhebel --42--, der bei --43-- gelagert ist und mit einer Rolle --44-- am Exzenter --41-- anliegt, eine Hubstange --46-- in der Längsrichtung verschiebt, an welcher der Hebel --42-- mit seinem freien Ende über eine am Stangenende angebrachte Rolle --45-angreift. Die entlang beider Längsträger --40-- geführte Hubstange --46-- besitzt in Abstand voneinander zwei Anlaufkeile --47, 48--, deren Schrägflächen--49, 50--mit je einer Rolle --51, 52-- eines Hubrahmens-53 bzw. 54-bewegt werden. Auf Querstangen --55-- des Hubrahmens --54-- sind die früher erwähnten Walzen --25-- gelagert, zwischen denen das Schwert --5-- geführt ist.
In ähnlicher Weise trägt eine Querstange --56-- des Hubrahmens --53-- die Walze --27--, auf welcher das Schwert - in der vorgeschobenen Stellung aufliegt. Die Querstange --56-- ist in einem lotrechten Schlitz --57-- der Steher-33-- geführt. Die Hubstangen --46-- können unter dem Einfluss einer Rückholfeder stehen, welche auch den Schubhebel --42-- gegen die Exzenterscheibe --41-- drückt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Rückführung durch das auf die Schrägflächen --49, 50-- einwirkende Gewicht der Hubrahmen --53 bzw. 54-erfolgt.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise : Im Ausgangszustand ist das Schwert --5-in der in Fig. l strichliert eingezeichneten zurückgezogenen Stellung, in welcher es mit seiner Spitze --20-- auf der Waize --26-- aufrugt. Die von beiden Vorratsrollenpaaren --18-- kommenden Bänder sind paarweise, u. zw. die Enden der von zwei einander gegenüberliegenden Vorratsrollen kommenden Bänder miteinander verschweisst und, wie aus Fig. 1 und 6 ersichtlich, geführt. Der Stapel --58-- der Etiketten reicht, wie in Fig. l mit vollen Linien angedeutet ist, bis zur Höhe des Schwertes --5--. Ein nachkommendes Paket gestanzter Etiketten hebt den Stapel in die in Fig. l strichliert eingezeichnete Lage, so dass die Bänder die ebenfalls strichlierte Lage einnehmen.
Hierauf geht das Schwert in die mit vollen Linien gezeichnete, vorgeschobene Stellung und teilt damit aus dem Stapel --58-- das zu bündelnde Paket ab, welches auf dem Schwert --5-- aufliegt, Beim Vorschieben des Schwertes --5-- wird das Band über die Walze --19-- unter das Etikettenpaket gezogen, so dass die Brücke, welche durch die Nut --21-- und die sie flankierenden Auflageflächen --22-- gebildet ist, unterhalb des Schweissbalkens zu liegen kommt.
Hierauf geht die Hubstange nach vorne, so dass die Anlaufkeile --47, 48-- beide Hubrahmen --53 und 54-und damit auch das Schwert --5-- anheben, so dass die Lippen-23-des Schweissbalkens-24-auf den beiden Flächen zur Auflage gelangen. Gleichzeitig klemmt eine Rollenschere --60-- das Band fest, um ein Abrollen von der Vorratsrolle --18-- zu verhindern und ein straffes Umschliessen des Etikettenstapels --58-- zu gewährleisten. Im Anschluss daran wird die Elektrode --28-- erhitzt, so dass die übereinanderliegenden Stücke des Bandes, welches sich zwischen den Lippen --23-- befindet, durchgeschmolzen
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gegenüberliegenden Vorratsrollen --18-- kommenden und unter der einen Lippe zusammenstossenden Enden des Bandes zusammengeschweisst werden.
Hierauf werden die jeweils durch zwei parallele Bänder zusammengehaltenen Etiketten abgeführt und das Schwert --5-- geht für den nächsten Arbeitstakt in seine Ausgangsstellung zurück.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene Abänderungen vorgenommen werden. So besteht die Möglichkeit, für ein einzelnes, schmales Band ein Schwert nach Fig. 6 zu wählen, welches schmäler ist und nur eine Führungsbahn besitzt, die durch die Rollenpaare --16B-- und die Rolle
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--19B-- begrenzt ist. Schliesslich besteht die Möglichkeit, ein Mehrfachschwert vorzusehen, welches beispielsweise aus zwei Elementen nach Fig. 5 besteht, die in Abstand nebeneinander angeordnet an den, der Spitze --20-- abgekehrten Enden an einen gemeinsamen Steg --59-- angeschlossen sind, mit dem das Schwert --5-- am Spannblock --6-- befestigt wird,
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vorhanden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bündeln von Stanzteilen aus Papier, Pappe od. dgl., insbesondere von Etiketten, durch paketweise Entnahme der Stanzteile von einem Ende eines Stapels, der an seinem andern
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der Stanzteile bewegbares Schwert (5) mit Führungen zur Aufnahme mindestens eines in der Bewegungsrichtung des Schwertes von zwei Vorratsrollen (18) kommenden zusammengeschweissten Bandes sowie eine Heizeinrichtung vorgesehen sind, welche in Zusammenwirkung mit dem Schwert (5) das Band nach Umwickeln des Paketes im überlappten Zustand durchschmilzt und die durchgetrennten Enden des Bandes verschweisst.