DE2518587A1 - Verfahren zur herstellung basischer oxazinfarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur herstellung basischer oxazinfarbstoffeInfo
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Description
DR. BERG D ! P L. - I N G. STAPF
Case 1-9392/+ ' DIPL-":N· ■· εο;·;:ΑΒΓ ~n.: ~.—-· -air
8 MÖNCHEN 80 · MAU ERKlfiC H ERSTR.
Deutschland
Anwaltsakte 25 903 25. April 1975
Verfahren zur Herstellung basischer Oxazinfarbstoffe
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung basischer Oxazinfarbstoffe der
Formel
"4
θ , (D
worin R eine gegebenenfalls substituierte niedrigmolekulare Alkoxy- oder Alkylgruppe, R, eine gegebenenfalls
substituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe, R« eine gegebenenfalls
substituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe oder einen Arylrest und R« und R, unabhängig voneinander
je Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen, gegebenenfalls substituierten Alkylrest bedeuten, wobei R, mit
R« und Ro mit R, gegebenenfalls über ein Heteroatom verknüpft
sein können und worin der Ring a weitere nichtionogene Substituenten oder einen ankondensierten Benzolring
tragen kann, und X ein Anion bedeutet,
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dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
(2)
worin R-, R„ und a die angegebene Bedeutung haben, in einem
polaren, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel nitrosiert und das erhaltene Nitrosierungsgemisch ohne die Nitrosoverbindung
zu isolieren mit einem Diamin der Formel
versetzt, worin R, R„ und R, die angegebene Bedeutung haben
und Rr und R^ je Wasserstoff oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe
bedeuten.
Mit "niedrigmolekular" sind hierbei Reste mit 1 bis 4 Atomen gemeint.
Die Oxazinfarbstoffe der Formel (1) sind grösstenteils bekannt und können gemäss den Angaben der französischen
Patentschrift Nr0 2 121 198 hergestellt werden, z.B. indem man ein
3-Amino~6-nitrosophenol-hydrochlorid in essigsaurem Medium mit einem Aminohydrochinon-dialkylather umsetzt.
Diesem gegenüber zeichnet sich das vorliegende Verfahren durch seine grössere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit aus.
Das neue Eintopfverfahren ermöglicht eine Arbeitsweise, bei der die Isolierung der aggressiven Nitrosophenole vermieden
wird, Ausserdem spart man grosse Mengen Lösungsmittel, da die
Nitrosierung und die Kondensation im gleichen Medium vorge-
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Für das erfindungsgemässe Verfahren eignen sich insbesondere
die folgenden Gruppen von Lösungsmitteln: —niedrigmolekulare Alkohole wie Methanol, Aethanol, Propanol,
Isopropanol oder Glykol,
—cyclische Aether wie Dioxan und Tetrahydrofuran,
—niedrigmolekulare, aliphatische Carbonsäuren wie Ameisensäure
und Essigsäure,
—aprotische dipolare Lösungsmittel, d_h. Lösungsmittel mit
einem hohen Dipolmoment (n> 2,5D) und einer grossen Dielektrizitätskonstante (£ j* 15), wie z.B. Dimethylsulfoxyd,
Tetramethylensulfon, Aceton, Acetonitril und insbesondere die Ν,Ν-disubstituierten Säureamide wie Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon und Hexamethylphosphorsäuretriamid.
'
Eine bevorzugte Aus führung swei se der erfindungsgem'ässen
Oxazinsynthese besteht darin, dass als Lösungsmittel ein Ν,Ν-disubstituiertes Säureamid, insbesondere Dimethylformamid ,
Dimethylsulfoxyd, Tetramethylensulfon oder Acetonitril verwendet wird.
Überraschenderweise fallt aus den letzteren, insb. aus Dimethylformamid,
der basische Oxazinfarbstoff praktisch quantitativ in kristalliner Form und in sehr guter Reinheit aus,
wahrend Verunreinigungen gelöst bleiben. Man erhalt auf diese Weise einen sehr reinen, praktisch salzfreien Farbstoff von
hoher Farbstarke und es sind keine Isolierungs- und Reinigungsprozesse notwendig (z.B. Einengen und Aussalzen), wie dies bei
Verwendung anderer Lösungsmittel der Fall ist.
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Im allgemeinen arbeitet: m?a in einem wässrig-organischen,
sauren Medium. Die Nitrosierung erfolgt vorzugsweise unterhalb 500C, die Kondensation bei 20 bis 120°C, vorzugsweise bei 30
bis 800C.
Die Nitrosierung wird in Gegenwart einer starken, anorganischen Säure, insbesondere Salz- oder Schwefelsäure durchgeführt. Die
von der Nitrosierung herrührende Säure genügt im allgemeinen auch, um da3 Reaktionsgemisch während der Kondensation sauer
zu halten. Wenn wasserhaltige Säuren, z.B. konz. Salzsäure verwendet wird, soll ein Säureüberschuss vermieden werden, da
sonst die Ausbeute sinkt.
Arbeitet man in einem Lösungsmittel, aus dem der kationische
abscheidet,
Farbstoff sich nicht oder nur teilweise / ζ.B. in Methanol, Aethanol
oder Dioxan, so geht man bei der Aufarbeitung zweckmässig so
vor, dass man aus dem sauren Kondensationsgeiiisch die Hauptmenge Alkohol oder Aether abdestilliert, den Rückstand in heissem
Wasser aufnimmt, filtriert und aus dem Filtrat den Farbstoff
aussalzt.
Als Verbindungen der Formel (2) kommen vor allem 3-Dialkylaminophenole
in Frage, deren Alkylreste z.B. mit Halogen, insbesondere Chlor, Cyano-, Hydroxy-, Alkoxy-, insbesondere Methoxy
und Aethoxy-, Phenoxy-, Phenyl- oder Dialkylaminogruppen substituiert
sein können. Ferner sind zu erwähnen: 3-Piperidinophenol und 3-Morpholinophenol.
Das Aminophenol der Formel (2) kann, vorzugsweise in 4-Stellung,
weitere Substituenten tragen, wie etwa ein Halogenatom, z.B.
Chlor, eine Alkoxy-, z.B. Methoxy- oder eine Alkyl-, insbesondere Methylgruppe.
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Wegen ihrer leichten Zugänglichkeit werden das 3-Dimethylamino-
und 3-Dia'thylaminophenol bevorzugt.
Als m-Phenylendiamine verwendet man vorzugsweise solche
der Formel
(3a)
worin Rl ein gegebenenfalls mit Halogen, insbesondere Chlor, Cyano-Hydroxy-,
Alkoxy-, insbesondere Methoxy und Aethoxy-, Phenoxy-, Phenyl- oder Dialkylaminogruppen substituierter niedriger
Alkylrest oder vorzugsweise Wasserstoff ist und die übrigen Symbole dasselbe wie bei der Formel (3) bedeuten. Bevorzugt
sind Rr und R, beide Wasserstoffatome oder Methylgruppen.
Der Substituent R ist vorzugsweise eine niedrige unverzweigte Alkyl- oder Alkoxygruppe, insbesondere Methyl oder Methoxy.
Die Farbstoffe eignen sich zum Färben oder Bedrucken von tannierten Cellulosefasern, Seide, Leder oder vollsynthetischen
Fasern, wie Acetatseide, Polyamidfasern oder sauer modifizierten Polyamid- oder Polyesterfasern, insbesondere
jedoch von Polyacrylnitril wie auch Polyvinylidencyanid enthaltenden Fasern.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben. Die Beziehung zwischen Gewichts- und Volumenteilen ist dieselbe wie zwischen Gramm
und Milliliter.
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a) In 150 Volumteile Methanol werden 13,8 Teile m-N,N-Dimethylaminophenol
eingetragen. Die Lösung wird auf -2 bis 0° geklihlt und anschliessend mit 13,8 Volumteilen einer Natriumnitritlösung
von 50 Vol. % versetzt. Hierauf werden sofort und ohne weitere Kühlung noch 25 Volumteile 387o-ige Salzsäure
so schnell wie möglich zugegossen. Man erhält eine braungelbe Suspension, und die Temperatur steigt auf ca
36°. Man hält nun die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 33-35°, gibt nach ca 15 Min., wenn kein NitritUberschuss
mehr nachweisbar ist, nochmals 2 bis 3 Tropfen der Nitritlösung (50 VoI %) zu und rührt die Suspension 1 Stunde. Danach
wird das überschüssige Nitrit durch Zugabe einer geringen Menge-m-N,N-Dimethylaminophenol entfernt.
b) Zur erhaltenen Nitrososuspension wird eine Lösung von 13,8
Teilen 3-Amino-4-methoxyanilin in 75 bis 100 Vol.teilen Methanol zugegeben. Man stellt das Reaktionsgemisch auf eine
Temperatur von 50-52°, wobei sogleich die Bildung des blauen Farbstoffs einsetzt. Man rührt während 2 Stunden bei dieser
Temperatur, wobei ein Teil des Farbstoffs ausfällt. Anschliessend werden bei 70-75° ca. 200 Vol.teile Methanol
abdestilliert. Man erhält eine dicke Suspension, die mit heissem Wasser auf ein Volumen von 500 Volumteilen gestellt
V7ird. Die erhaltene Farbstoff lösung wird bei 80° mit 1 Teil Formaldehyd (als 30-35%-ige, wässrige Lösung) versetzt. Nach
2 Stunden klärt man das Reaktionsgemisch durch Abnutschen
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bei 80°. Der Nutschrückstand wird mit heissem Wasser gewaschen.
Aus dem Filtrat wird der Farbstoff durch Zugabe von Zinkchlorid und Natriumchlorid ausgefällt und abfiltriert.
Man trocknet den Farbstoff im Vakuum bei 60-70° und erhält
so 40 Teile des Farbstoffes eier Formel
H3C
XX
"OCH
O _
ZnCl,
5 C ü -^ G / -: 9 7 9
a) In 150 Volumteile Dimethylformamid werden 13,8 Teile m-N,N-Dimethylaminophenol
eingetragen. Die Lösung wird auf -2 bis heruntergekühlt und anschliessend wird sie mit 6,9 Teilen
Natriumnitrit gelöst in 7 Teilen Wasser versetzt. Man gibt dann noch 25 Volumteile Salzsäure (38 %ig) in einem Guss
dazu, ohne weiter zu kühlen. Es entsteht eine orangebraune Suspension und die Innentemperatur steigt auf ca. 45°. Die
Suspension wird bei 35° + während 1 Stunde verrührt.
b) Eine Lösung von 13,8 Teilen 2,4-Diaminoanisol in 50 Volumteilen
Dimethylformamid wird zur obigen Nitrososuspension gegeben. Man hebt die Temperatur innerhalb von 20 Min. auf
ca. 50° an und rührt das Gemisch in dieser Temperatur während 2 Stunden. Die Farbstoffbildung setzt dabei nach kurzer Zeit
ein und der Farbstoff fällt in schöner kristalliner Form aus. Man kühlt das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur ab,
nutscht den Farbstoff ab, saugt das Nutschgut gut ab, wäscht es in kleinen Portionen mit 50-100 Volumteilen Dimethylformamid
aus, zuletzt mit 100 Volumteilen Essigester und trocknet den Farbstoff bei 60-70° in Vakuum. Man erhält 29,0· Teile
praktisch salzfreien Farbstoff der in Beispiel 1 angegebenen Formel.
Verwendet man anstelle der 38%-igen Salzsäure eine entsprechende Menge 60%-ige Schwefelsäure, so erhält man denselben
Farbstoff in ähnlicher Ausbeute und Qualität.
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Verwendet man anstelle von Dimethylformamid entsprechende Mengen Dimethylsulfoxyd, Tetramethylensulfon oder Acetonitril,
so erhält man denselben Farbstoff in ähnlicher Qualität.
In analoger Weise mit entsprechend guten Ausbeuten werden die in der folgenden Tabelle in Kolonne III aufgeführten
Farbstoffe aus den in Kolonne I und II bezeichneten Ausgangsverbindungen erhalten.
II
III
uance uf PAC
-N·
OH
NH2 OC0H1
ch!
rtinstich5g lau
CH C2H5
OCH,
Il
CH,
CH
CH,
CH,
3X1
CH,
OH
CH.
CH CH
,0.
CH,
H3CO
OH
CH3x
CHi"N
CH3O
OCH,
H3C
H3C L
H2N
NH,
CH,
ti
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Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung basischer Oxazinfarbstoffe
der Formel .
(D
worin R eine gegebenenfalls substituierte niedrigmolekulare Alkoxy- oder Alkylgruppe, It, eine gegebenenfalls substituierte
niedrigmolekulare Alkylgruppe, R„ eine gegebenenfalls
substituierte niedrigmolekulare Alkylgruppe oder einen "Arylrest und R„ und R, unabhängig voneinander je
Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen, gegebenenfalls substituierten Alkylrest bedeuten, wobei R, mit R2 und R„
mit R, gegebenenfalls über ein Heteroatom verknüpft sein können und worin der Ring a weitere nichtionogene Substituenten
oder einen ankondensierten Benzolring tragen kann, und T^ ein Anion bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine Verbindung der Formel
R R
OH
(2)
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worin R-, R„ und a die angegebene Bedeutung haben, in einem
polaren, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel nitrosiert und das erhaltene Nitrosierungsgemisch ohne die Nitrosoverbindung
zu isolieren mit einem Diamin der Formel
versetzt, worin R, R„ und R, die angegebene Bedeutung haben
und Rt- und R, je Wasserstoff oder eine niedrigmolekulare
Alkylgruppe bedeuten.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
man als Lösungsmittel für die Herstellung der Nitrosoverbindung der Formel (2) und für die Kondensation derselben mit
dem Diamin der Formel (3) einen niedrigmolekularen, mit Wasser mischbaren Alkohol, eine niedrigmolekulare, aliphatische
Carbonsäure, einen niedrigmolekularen, cyclischen Aether oder ein dipolares, aprotisches Lösungsmittel verwendet.
3. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Lösungsmittel ein N,N-disubstituiertes
Säureamid, Dimethylsulfoxyd, Tetramethylensulfon oder Acetonitril verwendet.
4. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass man als Lösungsmittel Dimethylformamid verwendet.
5 0 9 3 4 G / 0 9 7 9
5. Verfahren gemass Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man von einem m-Aminophenol der Formel
ausgeht, worin R, und R„ eine niedrigmolekulare gegebenenfalls
substituierte Alkylgruppe bedeuten und Y ein Wasserstoff atom oder eine Methyl- oder Methoxygruppe ist.
6. Verfahren gem'äss Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man von einem m-Aminophenol der Formel (2) ausgeht, worin R, und R„ je einen gegebenenfalls substituierten
Alkylrest bedeuten oder zusammen mit dem Stickstoffatom eine Piperidino- oder Morpholinogruppe bilden,
und worin der Benzolring a keine weiteren Substituenten
trägt.
7. Verfahren gemMss Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man von 3-Dimethylamino- oder 3-Diäthylaminophenol
ausgeht.
8. Verfahren gem'äss Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man von einem Diamin der Formel (3) ausgeht,
worin die Reste R~, R,, R5 und R^ Wasserstoff sind.
S 0 9 8 4 6 / Ü 9 7 9
9. Verfahren gemäss Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man von 1,3-Diamino-4-methyl oder -methoxybenzol
ausgeht.
509846/0979
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