DE2518391A1 - Verfahren zur verhinderung von belaegen, auftrocknungen und schleiern bei nachspuelvorgaengen - Google Patents
Verfahren zur verhinderung von belaegen, auftrocknungen und schleiern bei nachspuelvorgaengenInfo
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- C11D1/30—Sulfonation products derived from lignin
Description
4 Düsseldorf, den 22. 4. 1975 Henkel&CieGmbH
Dr. Ar/Sr
2518331
Patentanmeldung D
"Verfahren zur Verhinderung von Belägen, Auftrocknungen und Sohlelern bei Nachspülvorgängen"
Die Erfindung betrifft eine Verfahren zur Verhinderung von Belägen, Auftrocknungen und Schleiern auf Glas, lackierten
oder metallischen Flächen bei Nachspülvorgängen mit hartem
Wasser.
Wenn nach einer sauren, neutralen oder alkalischen Reinigung von Glas, lackierten oder metallischen Flächen, wie beispielsweise
bei der Personenkraftwagen-Reinigung oder der Reinigung von Reisezugwagen mit hartem Wasser nachgespült wird, treten
insbesondere auf Glas, lackierten oder metallischen Flächen Beläge, Auftrocknungen oder Schleier auf und die Oberfläche
wirkt unansehnlich. Die Auftrocknungen, Beläge und Schleier rühren einmal von dem Salzgehalt des Wassers und zum anderen von
Rückständen der Reinigungslösung her. Da für die Nachspülvorgänge im allgemeinen kein vollentsalztes Wasser in ausreichender
Menge zur Verfügung steht, werden sie mit hartem Wasser durchgeführt und trotzdem wird eine klare, belags- und schleierfreie
Oberfläche gewünscht.
Versuche mit Klarspülern, wie sie bei der maschinellen Geschirrspülung
verwendet werden, führten nicht zum Erfolg. Bei der Verwendung von hartem Wasser traten unansehnliche Beläge und Schleier
auf. Diese Klarspüler sind ferner vielfach sauer eingestellt und insbesondere bei der Reinigung von Reisezugwagen stören diese
Säuren durch Bildung von Eisensalzen.bzw. -komplexen.
-2-609845/0522
Henkel &Cie GmbH
Blatt 2zur Patentanmeldung D 51^2 Patentabteilung
Es wurde nun gefunden, daß auch beim Nachspülen mit hartem Wasser flecken-, streifen- und schlierenfreie Glas-, Lack-
und Metalloberflächen erhalten werden können, wenn man sich des erfindungsgemäßen Verfahrens bedient. Dieses Verfahren
ist gekennzeichnet durch eine Behandlung der Oberflächen
bei Temperaturen zwischen 4 und 4o° C mit Lösungen, die ein oder mehrere Salze der Ligninsulfonsäure mit einwertigen
Kationen oder Magnesium in einer Konzentration von 0,02 0,04 Gew.-% pro Grad d.H. enthalten und einen pH-Wert zwischen
4 und 8 besitzen.
Als Salze der Ligninsulfonsäure mit einwertigen Kationen können
Alkalimetallsalze wie insbesondere Natrium- und Kaliumsalze verwendet werden. Als einwertiges Kation im Sinne des Anmeldungsgegenstandes
ist auch Ammonium anzusehen. Weiterhin eignen sich die Magnesiumsalze der Ligninsulfonsäure für das
neue Verfahren. Die Konzentration der Ligninsulfonate ist auf die Wasserhärte des verwendeten Spülwassers abzustimmen
und sollte zwischen 0,02 und 0,04 Gew.-% pro Grad d.H. betragen.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, den Lösungen zum Nachspülen zusätzlich Tenside in Konzentrationen
von 1 - 15 %, bezogen auf das eingesetzte Ligninsulfonat,
zuzusetzen. In diesen tensidhaltigen Nachspüllösungen
kann die Konzentration des Ligninsulfonates 0,004 - 0,04 %
pro Härtegrad betragen.
Als Tenside eignen sich einzeln oder im Gemisch Fettsäurediäthanolamide,
Alkylbenzolsulfonat, Pettalkoholpolyglykoläther
und Alkylphenolpolyglykoläther. Bei den Polyglykoläthern eignen sich solche Verbindungen, die 0,25 - 0,6 Glykolgruppen
pro Kohlenstoffatom des hydrophoben Molekülteils enthalten.
-3-603845/0522
Blatt ^zur Patentanmeldung D 51^2 Patentabteilung
Der pH-Wert der Lösung soll zwischen 4 und 8 liegen. Soweit
sich dieser pH-Wert nicht bei Zugabe der Salze und Tenside in der Nachspüllösung eingestellt, wird er auf den gewünschten
Wert durch Zugabe von Laugen oder Säuren in kleinen Mengen eingestellt.
Die Nachspülung wird im allgemeinen bei der jeweiligen Außentemperatur
durchgeführt, wobei sich als günstiges Temperaturintervall
4 - 40 C erwiesen hat.
Durch das vorstehend beschriebene Verfahren kann auch bei der Nachspülung mit hartem Wasser eine flecken-, streifen- und
schlierenfreie Oberfläche, z. B. bei Glas, lackierten oder metallischen Oberflächen erzielt werden. So werden beispielsweise
bei der Nachspülung von alkalisch oder sauer gereinigten Reisezugwagen einwandfrei klare, schleier- und schlierenfreie
Fenster halten und auch die Lack- oder Edelstahloberflächen des Wagenkörpers zeigen ein einwandfrei fleckenfreies Aussehen.
Ebenso hat sich die erfindungsgemäße Lösung zum Nachspülen von gereinigten Personenkraftwagen zur Erzielung klarer,
streifen- und schlierenfreier Fensterscheiben sowie einwandfrei fleckenfreier Lackoberflächen, Chrom- und Aluminiumteilen
bewährt.
Die Mengenangaben in den nachstehenden Beispielen sind sofern nichts anderen angegeben ist - Gewichtsprozent.
-4-
G 0 9 8 U 5 / 0 5 2 2
Blatt 4 zur Patentanmeldung D Patentabteilung
Ein Personenkraftwagen wurde mit einem schwach alkalischen Reiniger mittels eines Hochdruckgerätes gereinigt und mit
Wasser von 16 dH gespült. Anschließend wurde das Fahrzeug bei einer Temperatur von 10° C mit einer Lösung, deren
Temperatur ebenfalls 10° C betrug, und die 0,12 % Natriumligninsulfonat
sowie 0,006 % nichtionogenes Tensid (Anlagerungsprodukt von 3 Mol Kthylenoxid an Decylalkohol)
enthielt und einen pH-Wert von 6,0 hatte, unter Verwendung von Wasser mit 3.6° dH gespült und an der Luft getrocknet.
Der Personenkraftwagen war nach dieser Spülung und Trocknung frei von Härteflecken, Streifen und Schlieren sowohl auf den
Fensterscheiben, den Chrom- und Aluminiumteilen als auch auf den Lackflächen.
Wurde bei der Nachspülung eine Lösung verwendet, die nur 0,03 % Ligninsulfonat und 0,0015 % eines Anlagerungsproduktes
von 3 Mol Äthylenoxid an Decylalkohol in Wasser von l6° dH enthielt, verwendet, so waren nach dem Trocknen noch deutlich
Streifen und Schlieren auf dem Fahrzeug sichtbar.
Fensterscheiben wurden mit einem sauren Reinigungsmittel von Staub und Ablagerungen befreit und mit Wasser von l6° dH
gespült. Danach wurde eine Nachspülung mit Wasser von l6° dH bei einer Temperatur von 15° C durchgeführt, wobei dem Wasser
0,5 % eines Natriumligninsulfonates mit einem Sulfonierungs-
grad von ca. 0,17 (Anzahl SuIfonsäuregruppen/Phenylpropaneinheit)
zugesetzt waren. Der pH-Wert der Lösung betrug 7*5·
Nach der Lufttrocknung waren die Scheiben vollkommen klar, ohne Streifen, Schleier oder Punkte.
809845/0522
Blatt 5 zur Patentanmeldung D 51^2 Patentabteilung
Dasselbe Ergebnis wurde erhalten, wenn die Klarspülung mit einem Wasser von 4° d. H. durchgeführt wurde, dem 0,02 %
Natriumligninsulfonat (Schwefelgehalt 6,5 %» Na20-Gehalt
10 %, Glykosegehalt unter 10 %s Zuckergehalt unter 4 %)
und 0,001 % eines Anlagerungsproduktes von 3 Mol Ethylenoxid
an Decylalkohol zugesetzt wurden.
Wird die im Beispiel 2, Absatz 2 genannte niedrige Ligninsulfonat-
und Netzmittelkonzentration bei einer Wasserhärte von l6° d.H. eingesetzt, so zeigen die Scheiben nach dem
Trocknen in unteren Hälften starke unansehnliche Schleier.
Fensterscheiben wurden mit einem sauren Reinigungsmittel von Staub und Ablagerungen befreit und mit Wasser von l6° d.H.
gespült. Anschließend wurde eine Nachspülung mit Wasser von l6 d.H. bei einer Temperatur von 19° C vorgenommen, dem 0,1 %
Natriumligninsulfonat zugesetzt waren, durchgeführt. Der pH-Wert
der Lösung betrug 7*0. Nach dem Trocknen waren auf der
unteren Hälfte der Scheiben noch Schleier sichtbar. Wurde der vorgenannten Nachspüllösung dagegen noch 0,005 % nichtionogenes
Tensid (Anlagerungsprodukt von j5 Mol Äthylenoxid an Decylalkohol)
zugesetzt, waren die Scheiben klar und frei von jeglichen Schleiern, Streifen und Punkten.
Wurde die Nachspülung mit Wasser von 16 d.H. durchgeführt,
dem lediglich 0,005 % eines Anlagerungsproduktes von 3 Mol
Äthylenoxid an Decylalkohol zugesetzt waren, so hatten die Scheiben nach der Trocknung gleichmäßig verteilt leichte
Schleier.
-6-
609845/0522
Blatt 6 zur Patentanmeldung O 5142 Patentabteilung
Fensterscheiben wurden wie in Beispiel 2 aufgeführt gereinigt und" gespült. Die Nachspülung wurde mit einem Wasser von
22° d. H. unter Zusatz von 0,25 % Natriumligninsulfonat und
0,02 % Kokosfettsäurediäthanolamid durchgeführt. Der pH-Wert
der Lösung wurde auf 4,5 eingestellt. Es wurden nach dem Trocknen klare, schleier- und streifenfreie Scheiben erhalten.
Es wurden ebenfalls klare, vollkommen streifen- und schleierfreie Scheiben erhalten, wenn die Nachspülung mit Wasser von
16 dH unter Zusatz von 0,2 % eines Magnesiumligninsulfonates
(ca. 7*5 % MgO) und 0,01 % eines AnlagerungsProduktes von
5 Mol Äthylenoxid an Decylalkohol durchgeführt wurde.
Wurde anstelle des Magnesiumligninsulfonates Kalziumligninsulfonat
in Konzentrationen von 0,2 bzw. 0,4 % verwendet, hatten die Scheiben noch deutlich sichtbare Schleier.
Wurden für die Nachspülung Lösungen verwendet, die bei einer Wasserhärte von l6° d. H. 0,2 bzw. 0,4 % eines Kaliumligninsulfonates
und 0,01 % eines Anlagerungsproduktes von 5 Mol
Äthylenoxid an Nonylphenol bzw. 0,02 % eines Gemisches aus Natriumdodecylbenzolsulfonat und eines Anlagerungsproduktes
von 4 Mol Äthylenoxid an Nonylphenol enthielten, wurden klare Scheiben, die vollkommen frei von Schleiern, Punkten und
Streifen waren, erhalten.
-7-
609845/0522
Claims (1)
- Henkel &Cie GmbHBlatt 7zur Patentanmeldung D 51^2 Patentabteilung•V 25Ί839ΊPatentansprücheι 1./Verfahren zur Verhinderung von Belägen, Auftrocknungen und Schleiern auf Glas, lackierten oder metallischen Flächen bei Nachspülvorgängen mit hartem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen bei Temperaturen zwischen 4 und 40 ° C mit einer Lösung behandelt werden, ein oder mehrere Salze der Ligninsulfonsäure mit einwertigen Kationen oder Magnesium enthalten und einen pH-Wert zwischen 4 und 8 besitzen, wobei die Konzentration an Ligninsulfonata) 0,02 - 0,04 Gew.-% pro Grad d.H. beträgt oder vorzugsweiseb) 0,004 - 0,04 Gew.-% pro Grad d.H.beträgt und die Lösung zusätzlich Tenside in Konzentrationen von 1-15 Gew.-%, bezogen auf Ligninsulfonat, enthält.2'. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung als Tenside Fettsäurediäthanolamide und/oder Fettalkohol- oder Alkylphenolpolyglykoläther mit 0,25 0,6 Glykolgruppen/Kohlenstoffatom des hydrophoben Molekülteils und/oder Alkylbenzolsulfonat enthält.609845/0522
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