DE2518149C1 - Treibgaserzeugungssystem,insbesondere fuer Schusswaffen - Google Patents
Treibgaserzeugungssystem,insbesondere fuer SchusswaffenInfo
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Treibgaserzeugungssystem, insbesondere für Schußwaffen, mit mindestens
einer Rotationskammer als Treibgaserzeuger, in die flüssiger Treibstoff oder flüssige Treibstoffe tangential
über Sperrelemente im Kammerzulauf eingefördert werden.
Mit flüssigen Treibstoffen betriebene Schußwaffen für kartuschenlose Projektile sind bekannt. So ist z. B. in
der US-Patentschrift 31 38 990 eine Schnellfeuerwaffe mit einem Differenzdruckkolben-Brennkammersystem
beschrieben, bei welcher die das Geschoß aus dem Lauf treibenden Druckgase mittels zweier flüssiger, miteinander
hypergol reagierender Treibstoffe in der Differenzdruckbrennkammer erzeugt werden.
Hierbei wird im vorderen Umkehrpunkt des Differenzdruckkolbens mit der Treibstoffeinspritzung begonnen
und eine Teilmenge der beiden Treibstoffe zunächst mit Hilfe der Behälterdrücke in den vorderen
Bereich der Differenzdruckbrennkammer eingefördert, wodurch sich dort durch Reaktion der Treibstoffkomponenten
ein Verbrennungsdruck aufbaut, der an der vorderen, ringförmigen Stirnseite des Differenzdruckkolbens
angreift und diesen nach Überwindung einer durch ein Druckmedium erzeugten anfänglichen Gegenkraft
zurückschiebt, die dann den Differenzdruckkolben in seine vordere Umkehrstellung wieder zurückbringt.
Dabei werden in vorgesehenen Ringräumen, welche als Treibstoffzuteilungskammern fungieren, die
hier vorgelagerten Einspritzmengen der beiden Treibstoffe durch Ringbunde des Differenzdruckkolbens unter
Druck gesetzt und in die Brennkammern eingespritzt, wobei sich vorhandene Rückschlagventile in
Richtung zu den Treibstoffbehältern hin selbständig schließen. Da die vordere, dem Brennkammerinnenraum
zugewandte, ringförmige Stirnfläche größer ist als die Stirnflächen der beiden auf die vorgelagerten Mengen
der Treibstoffe drückenden Ringbunde, tritt eine Differenzwirkung auf, wodurch der Einspritzdruck in
jedem Augenblick größer ist als der jeweilige Brennkammerinnendruck.
Nach der Lehre vom Schuß ist es zur Erlangung günstiger innenballistischer Verhältnisse erforderlich, daß
die durch Abbrand der in den bei konventionellen Feuerwaffen verwendeten Patronen bzw. Kartuschen eingewogenen
Pulvermenge erzeugten Druckgase, die das Geschoß aus dem Lauf treiben, einen großen Anfangsdruck erreichen, um dem Geschoß eine hohe Anfangsbeschleunigung und damit eine hohe Mündungsge-
schwindigkeit zu erteilen. In dieser Hinsicht weisen die bekannten, mit Differenzdruck-Brennkammern zur Erzeugung
der Druckgase betriebenen Schußwaffen neben bestimmten Vorteilen, wie Einsparung der Kartuschen,
Gewichtsvermindung und geringere Empfindlichkeit der verwendeten Treibstoffe, einen Mangel insofern
auf, als in der Anfangsphase des innenballistischen Vorganges, d. h. in der vorderen Umkehrstellung
des Differenzdruckkolbens die Einspritzdruckenergie lediglich aus dem relativ niedrigen Treibstoffvorratsbehälterdruck
resultiert, was einen verhältnismäßig flachen Anstieg der Druckkurve im Weg-Druckdiagramm
bzw. innenballistischen Arbeitsdiagramm zur Folge hat. Die für eine große Anfangsbeschleunigung des Geschosses
entscheidende Druckspitze wird zu spät und unter Inkaufnahme eines Zeitverlustes in Form einer
unerwünschten Verweilzeit erst nach Einsetzen eines gewissen Brennkammerdrucks und durch die dann damit
verbundene Erhöhung der laufenden Einspritzmenge erreicht. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß
bei mit Differenzdruckkolben arbeitenden Schußwaffen die Ausbildung eines günstigen Druckdiagramms und
die Einförderung der Treibstoffe wegen des auf höchste Werte steigenden Brennkammerdrucks nach wie vor
Schwierigkeiten bereiten, ganz abgesehen davon, daß die zueinander bewegten Bauteile der Differenzdruckkammer
mit verhältnismäßig großen Massen hohe Verschleißquoten nach sich ziehen.
Ferner ist nach der CH-PS 3 99 252 eine mit flüssigen
Treibstoffen arbeitende automatische Rohrwaffe bekannt, bei der über getrennte Leitungen zwei miteinander
reagierfähige Treibstoffe tangential in das Rohr bzw. in eine Rotationskammer zwischen dem Rohrbodenstück
und dem Geschoß gefördert und dort durch eine Zündeinrichtung gezündet werden. Das Einströmen
dieser beiden Treibstoffe wird durch in den Zulaufleitungen befindliche Ventile gesteuert. Der Nachteil
dieser bekannten Ausführung einer mit flüssigem Treibstoffen betriebenen Schußwaffe besteht darin, daß die
Waffe erst unmittelbar vor dem Schuß durch Zufuhr der beiden Treibstoffe zum Rohr geladen werden kann, was
die Schußfrequenz vermindert. Außerdem muß für viele Schußfolgen ein eigener Kühlkreislauf installiert sein,
um eine Überhitzung der Waffe zu vermeiden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden und einen Treibgasgenerator,
insbesondere für Schußwaffen, der eingangs genanten Art einfacher Konzeption und Konstruktion
zu schaffen, die einerseits einen günstigen Verlauf des erforderlichen Brennkammerdrucks sowie Verschleißarmut
garantieren und andererseits kürzeste Bereitschaftszeiten für den Erstschuß und hohe Schußfrequenzen
mit sich bringen.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem solchen Treibgaserzeugungssystem
erfindungsgemäß durch einen geschlossenen Treibstoffkreislauf oder mehrere für die
Kammer oder Kammern zur Erzeugung eines dauernden rotierenden Treibstoffringes in der Kammer als Ladung
mit mindestens einem Kammerablauf und zugeordneten Sperrelementen, wobei die Sperrelemente im
Kammerzulauf und im Kammerablauf während der vorübergehenden Betriebsphase der Kammer bzw. Kammern
deren Zu- und Ablauf abhängig vom anfänglich steigenden Kammerinnendruck, insbesondere selbsttätig,
sperren und nach der Betriebsphase den Zu- und Ablauf abhängig vom dann fallenden Kammerinnendruck,
insbesondere selbsttätig, wieder öffnen.
Um beim vorliegenden Treibgaserzeuger bewegte Maschinenteile weitgehendst zu reduzieren, wird in
Ausgestaltung der Erfindung weiter vorgeschlagen, im Treibstoffzulauf und Treibstoffablauf der Kammer bzw.
Kammern hydraulisch arbeitende, selbsttätig fungierende Sperrelemente, sog. Fluid-Dioden anzuordnen, die
sich durch den wechselnden Kammerdruck selbsttätig steuern.
Durch die Erfindung wird auf einfache Weise bewirkt, daß während der Betriebsphase der Kammer (Gaserzeuger)
bei steigendem Kammerdruck, sobald dieser den Treibstofförderdruck übersteigt, die Treibstoffzu-
und -abfuhr gesperrt werden und die Kammer nach außen solange abgedichtet wird, bis der in der Kammer
vorgesehene Treibgaserzeugungsprozeß bzw. Reaktionsprozeß abgeschlossen und der Schuß gefallen oder
ein Impuls abgegeben ist, d.h. bis der Kammerdruck wieder unter den Treibstofförderdruck gefallen ist. Ist
dieser Zustand erreicht, so wird wieder Treibstoff nachgefördert, bis der rotierende Treibstoffring die gewünschte
radiale Dicke erreicht hat. Dieses in der Kammer aufgebaute Treibstoffvolumen bildet jeweils die
»Ladung« der Kammer. Diese Ladung kann erfindungsgemäß variiert werden, um jeweils größere oder kleinere
Treibgasmengen zu erzeugen. Hierdurch können bei der bevorzugten Verwendung für Schußwaffen größere
oder kleinere Reichweiten oder Durchschlagsleistungen (Mündungsgeschwindigkeiten) erzielt werden. Ferner
wird erfindungsgemäß die Gesamtzeit für den einzelnen Schuß um die »Ladezeit« kürzer. Außerdem werden
durch die zwischen den einzelnen Schüssen oder Schußfolgen gegebene fortlaufende Flüssigkeitskühlung für
die Brennerkammer höhere Standzeiten des Gerätes erreicht.
Die Erfindung ist jedoch nicht nur anwendbar bei Schußwaffen sondern, wie bereits angedeutet, auch einsetzbar z. B. für Pulsorückstoßtriebwerke.
Die Erfindung ist jedoch nicht nur anwendbar bei Schußwaffen sondern, wie bereits angedeutet, auch einsetzbar z. B. für Pulsorückstoßtriebwerke.
Um ein schnelles Durchzünden (bei Reaktionstreibstoffen) oder einen schnelleren Zerfall (bei Monergoltreibstoffen)
der in der Kammer befindlichen rotierenden Treibstoffmenge bzw. der Ladung zu erreichen,
wird weiter vorgeschlagen, der Hauptkammer eine Initialkammer zuzuordnen. Dies kann in Ausgestaltung
hierzu auf diese Weise vorgenommen werden, daß vor bzw. im Kopf der eigentlichen Kammer die Initialkammer
koaxial angeordnet ist, einen gegenüber dem Innendurchmesser des Treibstoffringes etwas größeren
Innendurchmesser aufweist und zur eigentlichen Kammer strömungsmäßig gedrosselt ist. Der in der Initialkammer
befindliche »dünne« Treibstoffring, der mit
so dem Treibstoffring in der eigentlichen Kammer kommuniziert, wird durch eine geeignete Einrichtung (elektrisch
oder chemisch durch eine Initialpeitsche) gezündet. Die auf diese Weise erzeugten Initialgase gelangen
dann in die eigentliche Kammer und entflammen bzw. zersetzen dort sehr rasch die Ladungsmenge an ihrer
gesamten Innenfläche.
Die Zündung wird erfindungsgemäß generell dadurch erleichtert und gefördert, daß sich radial innerhalb des
rotierenden Treibstoffringes durch Verdunstung und Verdampfung ein gasförmiger Treibstoffkern ansammelt,
der stets zündwillig ist. Diese Tendenz wird noch durch die Erscheinung unterstützt, daß durch die zentrifugierende
Wirkung des rotierenden Treibstoffs die Konsistenz desselben radial von außen nach innen vom
rein flüssigen über eine Mischphase in den gasförmigen Zustand übergeht, was zu einer Steigerung der Abbrandgeschwindigkeit
beiträgt.
Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Erfindung
Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Erfindung
besteht darin, bei Verwendung von mehreren, insbesondere zwei miteinander hypergol reagierenden Treibstoffen
durch ein Überlaufwehr voneinander getrennte Kammern mit jeweils einem eigenen geschlossenen
Treibstoffkreislauf vorzusehen und durch geringfügige Mengenvermehrung des einen oder beider Treibstoffringe
eine Berührung beider hypergoler Treibstoffe zum Zwecke einer gewünschten Treibgaserzeugung
herbeizuführen. Dies kann erfindungsgemäß durch vorübergehende Zulaufvergrößerung und/oder Ablaufverkleinerung
eines oder beider hypergoler Treibstoffe gesteuert werden.
Die treibgaserzeugende Kammer kann bei einer Schußwaffe koaxial hinter dem Rohr liegen, sie kann
aber auch seitlich neben dem Rohr angeordnet sein. Ebenso kann eine Initialkammer auch örtlich getrennt
von der eigentlichen treibstofferzeugenden Kammer vorgesehen sein und durch einen Überströmkanal mit
dieser in Verbindung stehen. Durch den geschlossenen Treibstoffkreislauf und die kontinuierliche Anlagerung
eines rotierenden Treibstoffringes in der Kammer als Treibstoffladung ist eine ständige Betriebsbereitschaft
des Gaserzeugers gegeben, da er dauernd geladen ist. Ferner wird die Kammer dadurch laufend gekühlt, was
insbesondere für Dauerfeuer wichtig ist. Durch die rotierende Anlagerung des Treibstoffes an der Kammerinnenwand
wird lagenunabhängig stets eine definierte Treibstoffoberfläche aufrechterhalten. Der Treibstoffförderdruck
(Pumpendruck) kann niedrig gehalten werden, da nur die nächste Füllung der Kammer zu bewerkstelligen
ist. Außer der Treibstofförderpumpe oder den -pumpen und dem Pumpenantrieb, die nur unter relativ
geringen Belastungen arbeiten müssen, sind keine beweglichen Verschleißteile erforderlich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Treibgaserzeugern in Treibstoffördersystemen gemäß
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine Anlage mit einem Treibgaserzeuger in Schema,
F i g. 2 einen in einer Schußwaffe angebauten monergolbetriebenen Treibgaserzeuger und
F i g. 3 einen mit zwei hypergolen Treibstoffen arbeitenden Treibgaserzeuger für eine Schußwaffe.
Wie aus F i g. 1 hervorgeht, wird eine für die Gaserzeugung vorgehende Kammer la aus einem Treibstoffvorratsbehälter
2 durch eine von einem Motor 3 angetriebene Förderpumpe 4 über eine Zulaufleitung 5 mit
Treibstoff versorgt. Von der Kammer la führt eine Ablaufleitung 6, in der ein Mengenregelventil 7 und ein
Kühler 8 eingebaut sind, zum Vorratsbehälter 2 zurück. Durch das Ventil 7 kann die Ladungsmenge bzw. die
jeweilige Treibstoffmenge in der Kammer la bestimmt werden.
Die Zulaufleitung 5 mündet tangential in den Brennkammerinnenraum,
so daß sich dort eine stabile Rotationsströmung in Form eines Treibstoffringes R1 ausbildet,
dessen radiale Stärke von einer (oder mehreren) Ablaufbohrung 9 bestimmt wird, die sich in einem Zentralstück
10 befindet, das sich nicht über die ganze Länge der Kammer la erstrecken muß. Anstelle der Ablaufbohrung
9 (oder mehrerer) im Zentralstück 10 könnte auch ein bekanntes, radial verstellbares Schöpfrohr vorgesehen
sein.
Die Treibstoffmenge des Ringes R1 stellt die Ladung
der treibgaserzeugenden Kammer la dar und wird auf bekannte Art und Weise gezündet. Nach dem Zünden
der Ladung steigt der Druck in der Kammer, durch den hydraulische Dioden im Zulauf und Ablauf eine Absperrung
der Kammer la in diese beiden Richtungen selbsttätig bewirken. Die genannten Dioden bestehen aus einer
Gegendruckleitung 11 im Kammerzulauf und aus einer Gegendruckleitung 12 im Kammerablauf. Die Gegendruckleitung
11 verläuft vom Innenraum der Kammer la zur Zulauf leitung 5 und mündet in diese in Strömungsrichtung
des zufließenden Treibstoffs. Ferner verläuft die andere Gegendruckleitung 12 vom Innenraum
der Kammer la zur Ablauf bohrung 9, und zwar
ίο mündet sie dabei gegen die Richtung des abfließenden
Treibstoffs. An den Einmündungen der beiden Gegendruckleitungen 11 und 12 in die Zulauf leitung 5 bzw. in
die Ablaufbohrung 9 findet daher eine hydraulische Druckverblockung statt und dadurch bleibt die Kammer
la während des Reaktionsvorganges (der Gaserzeugung) bei steigendem Druck d. h., wenn der Innendruck
den Förderdruck übersteigt, nach außen hin abgesperrt. Sobald der Kammerinnendruck unter den Treibstofförderdruck
wieder sinkt, beginnt wiederum die Füllung der Kammer la mit Treibstoff in Form einer rotierenden
Strömung.
In Fig. 2 ist der eigentlichen Kammer \b eine Zündkammer Z vorgeschaltet, deren Innendurchmesser etwas
größer ist als der Innendurchmesser des rotierenden Treibstoffringes R 2, so daß in der Zündkammer Z
stets einen kleine Menge Treibstoff vorgelegt ist. Die Zündkammer Z ist durch einen Drosselpilz 13 gegenüber
dem Innenraum der Kammer \b abgeteilt. Durch einen Isolator 14 ist eine Zündelektrode 15 geführt, welehe
die in der Zündkammer Z befindliche kleinere Treibstoffmenge entzündet. Deren Zündgase gelangen
über einen Drosselspalt 16 in die Kammer la, wo sie die
gesamte Treibstoffmenge entflammen. Die dadurch erzeugten Treibgase beaufschlagen den Treibspiegel eines
Geschosses 17, das seitlich über einen Ladeschacht 18 zugeführt worden ist.
In Fig. 3 ist eine Doppelkammer Ic mit einem linken
Kammerteil Ic/und einem rechten Kammerteil Ic/gezeigt,
wobei in dem einen Kammerteil ein Brennstoff und in dem anderen Kammerteil der Sauerstoff oder ein
Sauerstoffträger eingebracht wird. Beide Treibstoffe reagieren hypergol miteinander. Der linke und der rechte
Kammerteil Ic/ bzw. lcr sind durch ein Wehr 19
voneinander getrennt, dessen Überlaufsich etwas innerhalb der Spiegel der Treibstoffringe R 3 befindet. Um
die beiden hypergolen Treibstoffe zum Zwecke des Zündens zusammenzubringen, ist es lediglich erforderlich,
im Zulauf oder im Ablauf eines der beiden Treibstoffkreisläufe befindliche Ventile 20 bzw. 21 vorübergehend
weiter zu öffnen bzw. mehr zu schließen, so daß der eine der beiden Treibstoffe über das Wehr 18 in den
anderen Kammerteil läuft.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Treibgaserzeugungssystem, insbesondere für Schußwaffen, mit mindestens einer Rotationskammer
als Treibgaserzeuger, in die flüssiger Treibstoff oder flüssige Treibstoffe tangential über Sperrelemente
im Kammerzulauf eingefördert werden, g e kennzeichnet durch einen geschlossenen Treibstoffkreislauf oder mehrere für die Kammer
(la, ib, Ic,)oder Kammern zur Erzeugung eines dauernden
rotierenden Teibstoffringes (R 1, R 2, R 3) in der Kammer (la, ib,ic) als Ladung mit mindestens
einem Kammerablauf und zugeordneten Sperrelementen, wobei die Sperrelemente im Kammerzulauf
und im Kammerablauf während der vorübergehenden Betriebsphase der Kammer (la, ib, ic) bzw.
Kammern deren Zu- und Ablauf abhängig vom anfänglich steigenden Kammerinnendruck, insbesondere
selbsttätig, sperren und nach der Betriebsphase den Zu- und Ablauf abhängig vom dann fallenden
Kammerinnendruck, insbesondere selbsttätig, wieder öffnen.
2. Treibgaserzeugungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Zulauf und im Ablauf
der treibgaserzeugenden Kammer (la bzw. ib bzw. ic) oder Kammern hydraulisch arbeitende
Sperrelemente in Form von sog. Fluid-Dioden angeordnet sind.
3. Treibgaserzeugungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß entfernt von der Einmündung
des Treibstoffzulaufs in den Innenraum der treibgaserzeugenden Kammer (la bzw. ib bzw.
ic) von der Innenwand derselben zur Zulauf leitung (5) ein Gegendruckkanal (11) verläuft, der in Richtung
des zufließenden Treibstoffes in die Zulaufleitung (5) mündet.
4. Treibgaserzeugunssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der gaserzeugenden
Kammer (la bzw. ib bzw. ic) eine die radiale Stärke des rotierenden Treibstoffringes bestimmende Ablaufbohrung
(9) bzw. Ablaufbohrung oder ein Schöpfrohr vorgesehen ist, von deren Mündung entfernt
von der Innenseite des rotierenden Treibstoffringes zur Ablaufbohrung (9) ein Gegendruckkanal
(12) verläuft, der in Gegenrichtung zum abfließenden Treibstoff in die Ablauf bohrung (9) mündet.
5. Treibgaserzeugungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch ein steuerbares Mengenregelventil (7) in der Ablaufleitung (6).
6. Treibgaserzeugungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der treibgaserzeugenden Kammer (la bzw. ib bzw. ic) eine Initial- bzw. Zündkammer
(Z) vorgeschaltet bzw. zugeordnet ist.
7. Treibgaserzeugungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Initial- bzw. Zündkammer
(Z) koaxial vor bzw. im Kopf der treibgaserzeugenden Kammer (la bzw. ib) liegt mit einem
etwas größeren Innendurchmesser als dem Innendurchmesser des Treibstoffringes (R 1 bzw. R 2) und
gegenüber der treibgaserzeugenden Kammer (la bzw. ib bzw. ic)strömungsmäßig gedrosselt ist.
8. Treibgaserzeugungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung von mehreren, insbesondere zwei miteinander hypergol reagieren-
den Treibstoffen durch ein Überlaufwehr (19) voneinander getrennte Kammerteile (Ic/ und icr) mit
jeweils einem eigenen geschlossenen Kreislauf vorgesehen sind und daß durch geringfügige Mengenvermehrung
eines Treibstoffringes (R 3) oder beider Treibstoffringe (R 3) eine Berührung beider hypergoler
Treibstoffe erfolgt.
9. Treibgaserzeugungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch vorübergehende
Zulaufvergrößerung und/oder Ablaufverkleidung bei einem Treibstoff oder bei beiden Treibstoffen die
geringfügige Mengenvermehrung gesteuert wird.
10. Treibgaserzeugungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im geschlossenen Treibstoffkreislauf ein oder mehrere Kühler (8) vorgesehen sind.
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