DE2516979A1 - Waermesensibilisierungsmittel - Google Patents
WaermesensibilisierungsmittelInfo
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Description
Patente, Marken und Lizenzen
r /jig 509 Leverkusen, Bayerwerk
1 6. APR. '975
Die Erfindung betrifft neue Wärmesensibilisierungsmittel zur Koagulation von Polymer-Dispersionen, wobei es sich um natürliche
oder synthetische Latices oder auch um Sekundär-Dispersionen
handeln kann.
In der deutschen Auslegeschrift 2 226 269 sind eine Reihe von Warmesensibilisierungsmitteln, wie z. B. Polyvinylalkyläther,
wasserlösliche Polyacetale, oxalkylierte Polysiloxane, kationenaktive Stoffe und oxalkylierte Amine beschrieben. Diese Verbindungen
besitzen jedoch noch viele Nachteile. Die nachteiligen Eigenschaften der Polyvinylalkyläther, der wasserlöslichen
Polyacetale, der oxalkylierten Polysiloxane sowie der kationischen Stoffe sind in der deutschen Auslegeschrift 2 226 269,
Spalte 1, Zeilen 35 - 53 dargelegt. Die Verwendung der in der Auslegeschrift beschriebenen oxalkylierten Amine ist jedoch
auch stark eingeengt durch die Notwendigkeit, einen bestimmten pH-Wert einzustellen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Wärmesensibilisierungsmittel
aufzufinden, die die beschriebenen Nachteile nicht aufweisen und bei deren Verwendung bei Raumtemperatur
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außerordentlich stabile Latex-Mischungen entstehen, die in der
Wärme schnell und vollständig koagulieren. 2 0 I D 9 7 9
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß bestimmte Urethangruppen
enthaltende Wärmesensibilisierungsmittel bereitgestellt werden konnten.
Gegenstand der Erfindung sind somit Wärmesensibilisierungsmittel der allgemeinen Formel I
K1 /"-NHCO-(0-CHR2-CHR3)x - (O-CHR4-CHR5) - R6_7n (I)
worin
1
1
R einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest, wie er nach Entfernung von
n-Isocyanatgruppen aus einem entsprechenden n-wertigen Isocyanat verbleibt, bedeutet,
η eine Zahl von 1 bis 2o ist,
2 5
R bis R unabhängig voneinander Wasserstoff, C.-C^-
R bis R unabhängig voneinander Wasserstoff, C.-C^-
Alkyl, Phenyl oder Chlormethyl bedeuten,
χ für die Zahlen 1 bis 1oo und y für die Zahlen 0 bis 5o stehen und
R6 O-Aryl, O-Aralkyl, O-Alkaryl, 0-C0-Alkyl, O-CO-Aryl,
NH-CO-Alkyl, MH-SOg-Alkyl oder O-Alkyl bedeutet.
Geeignete Alkylreste R sind solche mit 1 bis 18 C-Atomen; geeignete
Cycloalkylreste R sind solche mit 5 oder 6 Ringkohlenstoffatomen und geeignete Arylreste R sind Phenyl- und
Naphthylreste, wobei die genannten Reste beispielsweise Urethan-, Harnstoff-, Uretdion-, Biuret- oder Isocyanursäurereste enthalten
können. Die Arylreste und Cycloalkylreste können vorzugsweise C| -C,-Alkyl- oder Chlorsubstituenten tragen.
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In der genannten Formel (I) stehen ^ ^ I D c) / α
η vorzugsweise für 3 bis 1o,
χ vorzugsweise für 5 bis 5o und
y vorzugsweise für 0 bis 2o.
χ vorzugsweise für 5 bis 5o und
y vorzugsweise für 0 bis 2o.
Geeignete -O-Alkyl-, -NHCO-Alkyl-, -NHSOg-Alkyl- und -OCO-Alkylreste
R sind solche mit 1 bis 3o, vorzugsweise 8 bis C-Atomen im Alkylrest.
Die im Zusammenhang mit R genannten Arylreste sind vorzugsweise Phenyl- und Naphthylreste, welche durch C^-C^-Alkyl,
Chlor, C.-C^-Alkoxy, Hydroxy u. a. substituiert sein können.
Geeignete O-Aralkyl- oder O-Alkarylreste R weisen vorzugsweise
6 bis 15 C-Atome im Alkylrest auf.
Besonders bevorzugt zu verwendende Wärmesensibilisierungsmittel
der Formel (I) entsprechen der Formel(II)
R1 /"-NHCO-(0-CHR2-CH2)x-ri6_7n (II)
worin
R einen ein oder mehrere Harnstoff- und/oder Biuretreste
enthaltenden Alkyl- oder gegebenenfalls mit Methylgruppen substituierten Cycloalkyl- oder Arylrest,
wie er nach Entfernung von n-Isocyanatgruppen aus einem entsprechenden n-wertigen Isocyanat verbleibt,
bedeutet,
η die Zahl 3 bis 1o ist,
2
R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, χ für die Zahlen 5 bis 5ο steht und
R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, χ für die Zahlen 5 bis 5ο steht und
R6 O-Alkyl, 0-C0-Alkyl mit jeweils 8 bis 2o C-Atomen
im Alkylrest oder O-Phenylalkyl mit 6 bis 15 C-Atomen
im Alkylrest bedeutet.
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Die erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel sind zum Teil aus den US-Patentschriften 2 695 913 und 2 946 767
bekannt oder können nach üblichen, jedem Fachmann bekannten Verfahren durch Umsetzung von freien oder verkappten isocyanatgruppenhaltigen
Verbindungen mit Monohydroxyverbindungen hergestellt werden.
Als geeignete aliphatische, cycloaliphatische und aromatische
isocyanatgruppenhaltige Verbindungen seien genannt:
Phenylisocyanat; Methylisocyanat, Cyclohexylisocyanat, Stearylisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und deren Gemische,
Isophorondiisocyanat (1-Isocyanatomethyl-5-isocyanato-1,3,3-trimethyl-cyclohexan),
Phorondiisocyanat (2,2,4- bzw. 2,4,4-Trimethyl-hexamethylen-diisocyanat-1,6),
1,5-Naphthalindiisocyanat,
1^-Cyclopentylendiisocyanat, m- und p-Phenylendiisocyanat,
2,4,6-Toluylentriisocyanat, 4,4',4"-Triphenylmethantriisocyanat,
1,3- und 1,4-Xylylendiisocyanat, 3,3'-Dimethyl-4,4'
-diphenylmethandiisocyanat, 4,4' -Diphenyl-methandiisocyanat,
3,3'-Dimethylbiphenylendiisocyanat, 4,4'-Biphenylendiisocyanat,
Durendiisocyanat, 1-Phenoxy-2,4'-phenylendiisocyanat ,
1-tert.-Butyl-2,4-phenylendiisocyanat, Methylen-bis-4, 4 · cyclohexyldiisocyanat,
1-Chlor-2,4-phenylendiisocyanat und 4,4'-Diphenylätherdiisocyanat.
Weiterhin ist es möglich, höhermolekulare und gegebenenfalls auch höherfunktionelle Polyisocyanate, die aus niedermolekularen
Grundkörpern durch Polymerisationsreaktion zu Uretdionen oder Isocyanuratderivaten hergestellt werden, einzusetzen.
Beispielsweise seien das Uretdion aus 2 Mol 2,4-Toluylendiisocyanat
und die isocyanuratringhaltigen Polymerisationsprodukte aus 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat,
ein durchschnittlich 2 Isocyanuratringe im Molekül enthaltende und aus 5 Mol Toluylendiisocyanat gebildetes
System oder ein entsprechendes Derivat aus durchschnittlich
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? Mol Toluylendiisocyanat und 3 Mol üexamsthylendiisocyanat,
erwähnt.
<\!ach einer weiteren Aufbaumethode ist es möglich, aus Di- oder
Polyisocyanaten durch partielle Hydrolyse über die Stufe der Carbamidsäure und des Amins höhere harnstoff- oder biuretverknUpfte
Systeme herzustellen, wie z. B. eine biuretverknüpfte
Verbindung, die formal aus 3 Mol Hexamethylendiisocyanat unter Zusatz von 1 Mol Wasser und Abspaltung von 1 Mol
Kohlendioxid entstanden ist.
Ebenfalls geeignete isocyanatgruppenhaltige Stoffe erhält man bei der Umsetzung von Di- oder Polyolen mit di- oder polyfunktionellen
Isocyanaten, wenn das Molverhältnis von Hydroxyverbindung zum Isocyanat so gewählt wird, daß bei den
statistisch gebildeten Reaktionsprodukten stets freie NCO-Funktionen vorhanden bleiben und ein Molgewicht von 2ooo bis
3oco nicht überschritten wird.
Alle oben beschriebenen Di- und Polyisocyanate können in dieser Weise mit Di- und Polyolen, wie z. B. Mono- und PoIyäthylenglykol,
Propandiole, Butandiole, Neopentylglykol und andere Pentandiole, Adipol, Hexandiole, Cyclohexandiole, 1,4-Dihydroxymethylcyclohexan,
Perhydrobisphenol-A, Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan und andere Hexantriole und
Pentaerythrit, unter den beschriebenen Voraussetzungen umgesetzt werden. Bevorzugt werden die Umsetzungen von Di- und
Polyolen mit Toluylendiisocyanat, bei denen pro OH-Funktion 1 Mol des Diisocyanats zur Reaktion kommt.
Ebenfalls hervorragend geeignete isocyanathaltige Stoffe zum Aufbau der erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel
werden erhalten, wenn man Di- und Polyisocyanate, wie beispielsweise alle bislang beschriebenen reinen oder auch durch
Aufbaureaktionen entstandenen, mit monoalkoholischen Ver-
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bindungen derart reagieren läßt, daß mindestens eine Isocyanatgruppe
pro Mol erhalten bleibt. Als Monoalkohole kommen alle Alkohole mit 1 bis 3o C-Atomen infrage. Durch diese Verfahrensweise
wird zwar die Funktionalität der eingesetzten Isocyanate erniedrigt, es gelingt jedoch, durch diese Umsetzung bei einer
Verwendung von Alkoholen mit mehr als 7 C-Atomen die Hydrophobie des Restes Fi erheblich zu vergrößern.
Wie bereits erwähnt, können die isocyanatgruppenhaltigen Verbindungen
in freier oder auch verkappter Form zur Reaktion kommen. Zur Verkappung verwendet man Phenole, Säureamide,
insbesondere Caprolactam, Oxime und Enolverbindungen.
Als Monohydroxyverbindungen, die durch Umsetzungen mit den
isocyanathaltigen Stoffen zu den erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel
führen, ist eine Vielzahl von Produkten verwendbar. Hierbei handelt es sich um Alkoxylate von Alkoholen,
Phenolen, Carbonsäuren, Carbonsäureamiden und Sulfonamiden.
Als Alkohole eignen sich alle gesättigten oder ungesättigten aliphatischen und cycloaliphatischen sowie araliphatischen
Hydroxyverbindungen mit 1 bis 3o C-Atomen, vorzugsweise jedoch mit mehr als 8 C-Atomen, die rein oder in Form von Gemischen
durch Reduktion von Fettsäuren oder Fettsäureestern, die aus pflanzlichen Ölen, wie z. B. Kokosnuß-, Erdnuß-, Palm-,
Soja-, Leinsamen-, Mais- oder Ricinusöl, oder aus tierischen Ölen oder Fetten, wie z. B. Fischöl, Walöl, Talg oder Schweineschmalz
oder durch die Oxosynthese, das Ziegler-Verfahren oder durch Paraffinoxidation erhältlich sind. Als Beispiele
sollen hier genannt werden: 1-Octanol, Iso-octanol, 2-Äthyl-1-hexanol,
2-Äthyl-4-methylpentanol-(1;, 2,2-Dimethyl-1-hexanol,
1-Nonanol, Trimethy1-1-hexanol (2,4,4, 3,5,5 und
Gemische), 1-Decanol, 1-Dodecanol, Iso-dodecanole, Isotridecanol,
1-Tetradecanol, 1-Hexadecanol, Isohexadecanol, 1-0ctadecanol,
Iso-octadecanol, 3,3,5-Trimethylcyclohexanol,
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4-tert.-Butylcyclohexanol, 2-Hydroxydecalin, 1,7,7-Trimethylnorbornanol-(2),
Oleylalkohol, Eicosenylalkohol, Benzylalkohol,
1- und 2-Phenyläthanol und 3-Phenyl-1-propanol.
Von den zur Herstellung der Alkoxylate verwendbaren Phenolen seien erwähnt: Phenol, mono- und polyhalogenierte Phenole,
Naphthole, 2- und 4-Hydroxydiphenyl, 3-Benzol-4-hydroxydiphenyl,
mit 1 bis 15 C-Atome alkylierte Phenole, wie z. B. Kresole, Äthylphenole, vorzugsweise Jedoch mit 6 bis 15 C-Atomen alkylierte
Phenole, wie z. B, Isooctylphenol, ftonylphenole und
Dodecylphenole.
Als alkoxylierbare Säuren können gesättigte und ungesättigte
aliphatische Carbonsäuren mit 1 bis 3o C-Atomen, vorzugsweise jedoch solche mit 1o bis 22 C-Atomen eingesetzt werden, wie
beispielsweise Caprin-, Laurin-, Palmitin-, Stearin-, Behen-, Ricinol-, Ricinen-, Linol- oder Linolensäure, oder Gemische
gesättigter und/oder ungesättigter aliphatischer Carbonsäuren, die bei der Paraffinoxidation und der Oxosynthese anfallen
oder die durch Verseifung pflanzlicher und tierischer Fette erhalten werden. Ferner können zur Alkoxylierung cycloaliphatische
und aromatische Carbonsäuren, vorzugsweise mit 1 ο bis 22 C-Atomen, eingesetzt werden, wie z. B. Cyclohexancarbonsäure,
Abietinsäure, tert.-Buty!benzoesäure und p-Nony!benzoesäure
.
Als alkoxylierbare Säureamide können die Carbonsäureamide der
oben beschriebenen Carbonsäuren im bevorzugten C-Zahl-Bereich und 8 bis 3o C-Atome enthaltende Alkylsulfonamide eingesetzt
werden.
Zur Herstellung der Alkoxylate werden die zu alkoxylierenden
Verbindungen nach bekannten Verfahren mit Alkylenoxiden umgesetzt. Als Alkylenoxide kommen z. B. Äthylenoxid, Propylenoxid,
1,2- und 2,3-Epoxybutan, 2,3-Epoxypentan, Styroloxid
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oder Epichlorhydrin, bevorzugt jedoch die beiden erstgenannten
anfrage. In den überwiegenden Fällen kommt nur ein Alkylenoxide
nämlich Athylenoxid, zum Einsatz. Zur Erhöhung der Hydrophobie
der Monohydroxyverbindung ist es jedoch manchmal angezeigt, die alkoxylierbare Verbindung zunächst zu propoxylieren und erst
dann zu nthoxylieren. Die Anzahl der im Endprodukt vorhandenen Alkoxyeinheiten entspricht der ".umme der Zahlen χ und y.
Neben der ßlockpolymerisation der Alkylenoxide ist eine Mischpolymerisation
möglich.
Die Monohydroxyverbindungen werden mit den isocyanathaltigen
Stoffen in literaturbekannter Weise zu den erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmitteln umgesetzt (Houben-Weyl, Bd. 8,
Seiten 129 ff und Bd. 14/2, Seiten 57 ff). Zur Herstellung reproduzierbarer Produkte ist es wichtig, daß die Monohydroxyverbindungen
stets wasserfrei eingesetzt werden. Die Reaktion kann in inerten Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol,
Xylol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol, Aceton und Essigester oder
auch lösungsmittelfrei bei tieferen oder auch bei erhöhten Temperaturen durchgeführt werden, vorzugsweise wird im Temperaturbereich
zwischen 0 und 1400C gearbeitet. Alle bei der Urethanbildung
wirksamen Katalysatoren (s. Houben-Weyl, Bd. 14, Seite
61), wie z.B. Pyrldin, Methylpyridin, Ν,Ν'-Dimethyl-piperazin,
Ν,Ν-Dimethylbenzylamin oder Ν,Ν'-Endoäthylenpiperazin, können
verwendet werden. Vorzugsweise werden die Monohydroxyverbindungen mit den Isocyanaten im stöchiometrischen Verhältnis umgesetzt.. Ein Überschuß an Monohydroxyverbindung ist zwar auch
möglich, doch bringt diese Verfahrensweise in der Regel keine Vorteile.
Wie schon ausgeführt, ist es möglich, höhermolekulare Isocyanate
aus Di- oder Polyisocyanaten durch partielle Umsetzung mit Wasser oder mit Di- oder Polyolen herzustellen. Nach einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Sensibilisierungsmittel werden Di- oder Polyisocyanate zunächst mit geringeren als stöchiometrischen Mengen der Monohydroxy-
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verbindungen umgesetzt und dann durch Umsetzen mit - bezogen auf die frei gebliebenen Isocyanatgruppen - stöchiometrischen
Mengen an Di- oder Polyolen oder Wasser höhermolekular eingestellt.
Im Falle von Wasser sind auch größere als stöchiometrische Mengen zum Aufbau höhermolekularer Produkte einsetzbar,
da die mit Wasser aus Isocyanaten sich bildende Carbamidsäure spontan decarboxyliert und das entstehende primäre Amin
gegenüber Isocyanaten wesentlich reaktiver ist als Wasser. So können vorzugsweise bis zu viermal größere Mengen an Wasser
verwendet werden als stöchiometrisch .erforderlich. Bei dieser
Verfahrensweise, bei der also zunächst geringere Mengen an Monohydroxyverbindung mit dem Polyisocyanat umgesetzt
werden und darauf in der beschriebenen Weise höhermolekular eingestellt wird, werden Umsetzungsverhältnisse von Isocyanat
zu Diol, Polyol oder Wasser ermöglicht, bei denen es bei umgekehrtem
Vorgehen bei der Reaktion der Di- und Polyisocyanate mit Wasser, Di- oder Polyolen zu hochvernetzten, unlös- ■
liehen Polymeren kommen würde.
Nach den oben beschriebenen Herstellungsverfahren lassen sich Produkte unterschiedlichsten Molekulargewichts erzielen. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß Produkte mit optimaler Wirkung im Molekulargewichtsbereich oberhalb 1ooo liegen.
Die erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel sind nicht nur wirksam, wenn sie in Wasser löslich bzw. selbst emulgierbar
sind. Es ist ebenso möglich, nicht lösliche Produkte durch Zusätze herkömmlicher anionen-, kationenaktiver oder nicht
ionogener Emulgatoren in Wasser emulgierbar oder löslich und dadurch in wässrigen Polymerlatex anwendbar zu machen. In Wasser
nicht oder nur schlecht lösliche Substanzen können auch durch Lösungsvermittlung wasserlöslicher Lösungsmittel, wie
z. B. niedere, aliphatische Di- und Monohydroxyverbindungen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Mono-, Di- und Triäthylenglykol,
Mono-, Di- und Triathylenglykolmonomethyl- und -äthyläther,
löslich eingestellt werden.
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Geeignete synthetische Latices, die mit den erfindungsgemäßen
Stoffen wärmesensibel eingestellt werden können, erhält man durch Polymerisation üblicher olefinisch ungesättigter Monomerer
in wässriger Emulsion. Als Monomere kommen alle radikalisch polymerisierbaren olefinisch ungesättigten Verbindungen
infrage, z. B. Mono- und Diolefine, wie Äthylen, Propylen, Butadien,
Isopren, 2-Chlorbutadien-1,3, Styrol, Vinyltoluol,
(X-Methylstyrol, Chlorstyrol, Vinylsulfonsäure und Divinylbenzol,
Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Vinylester geradkettiger oder verzweigter aliphatischer
Carbonsäuren, wie Vinylacetat, -propionat, -n-butyrat, -pivalat, -laurat und -stearat, Vinyläther, wie Vinylmethyl-, -äthyl-,
-η-butyl- und -sek.-butyläther, Ester der Acryl- und Methacrylsäure
von Mono- oder Polyolen, wie Methylacrylat und -methacrylat, Äthylacrylat und -methacrylat, Butylacrylate und -methacrylate,
Hexylacrylate und -methacrylate, 2-Äthylhexyl-acrylat
und -methacrylat, n-Decylacrylat und -methacrylat, n-Dodecylmethacrylat,
Glykol-mono-acrylat und -methacrylat, Butandiol-1,4-acrylat
und -methacrylat, Äthylenglykol-bis-acrylat und
-methacrylat und Trimethylolpropan-tris-acrylat und -methacrylat,
Diester und Halbester ungesättigter Dicarbonsäuren, wie Malein-, Fumar- und Itaconsäure-di- und -mono-methyl-, -äthyl-, -butyl-
und -hexylester, od,ß-unge satt igte Di- und Monocarbonsäuren,
wie Acryl-, Methacryl-, Croton-, Malein-, Fumar- und Itaconsäure, Amide, Methylolamide und Alkoxymethylamide dieser
(X,ß-ungesättigten Di- und Monocarbonsäuren, wie Acrylamid,
Methacrylamid, Maleinsäureamid, Maleinsäureimid, Methylen-bisacryl-
und -methacrylamid, N-Methylolacryl- und -methacrylamid,
N-Methoxymethylacryl- und -methacrylamid, Allylverbindungen,
wie Diallylphthalat und heterocyclische Verbindungen, wie N-Vinylphthalimid, N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylimidazol.
Die Monomeren können allein oder in Kombination miteinander eingesetzt werden.
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Die Polymerisation obiger Monomeren kann in Gegenwart von Emulgatoren
durchgeführt werden, wobei die üblichen nichtionischen oder anionischen Emulgiermittel allein oder in Kombination miteinander
verwendet werden können. Die Gesamtmenge an Emulgator kann ca.o,1 bis 1o Gewichts-%, bezogen auf die Monomeren, betragen.
Die Emulsionspolymerisation kann mit Radikalbildnern, vorzugsweise
mit organischen Peroxidverbindungen, ausgelöst werden, die in Mengen von o,o1 bis 2 Gewichts-%, bezogen auf Monomere,
eingesetzt werden. Je nach Monomerkombination können zur Erniedrigung
des Molekulargewichtes des Polymerisats geringe Mengen an Reglern mitverwendet werden, z. B. Mercaptane, Halogenkohlenwasserstoffe.
Die Emulsionspolymerisation ist auf zwei Wegen möglich: Man kann die Gesamtmenge der Monomeren und den
größten Teil der die Emulgatoren enthaltenden wässrigen Phase vorlegen, die Polymerisation durch Zugabe des Initiators starten
und im Verlauf der Polymerisation den Rest der wässrigen Phase kontinuierlich oder absatzweise zugeben. Man kann auch die
Techik des "Monomerenzulaufs" benutzen; dabei wird nur ein Teil
der Monomeren und der das Emulgiermittel enthaltenden wässrigen Phase vorgelegt und nach Starten der Polymerisation der Rest
der Monomeren und der wässrigen Phase gleichmäßig oder absatzweise nach Maßgabe des Umsatzes zugefügt. Der zudosierte Monomerenanteil
kann in der wässrigen Phase voremulgiert sein. Beide Verfahren sind bekannt.
Zur Herstellung wärmesensibler Polymerdispersionen sollen als
Beispiel für natürliche Latices vor allen Dingen Naturkautschuk-Latices
genannt werden<>
Als Sekundär-Dispersionen kommen unter Verwendung üblicher Emulgier- und Dispergiermittel hergestellte Dispersionen von
Polymeren, wie z. B. Polyäthylen, Polyisobutylen, Polyamid auf Basis Caprolactam sowie auf Basis Hexamethylendiamin und
Adipinsäure in Betracht.
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/T) η H 7 9
Die wärmesensibel einstellbaren Latices können vor oder bei der Verarbeitung mit Zusatzstoffen versetzt werden. So unterstützen
Säureabspalter, die zusätzlich zum Sensibilierungsmittel beigefügt werden, die Koagulierfähigkeit, indem sie die Koagulationstemperatur herabsetzen. Andere Zusätze sind z. B. Farbstoffe,
Pigmente, Füllstoffe, Verdicker, Elektrolyte, Alterungsschutzmittel, wasserlösliche Harze oder Vulkanisationschemikalien.
Die Polymer-Latices, die üblicherweise einen Polymergehalt von
5 bis 6o %, insbesondere jedoch 2o bis 5o Gewichts-%, besitzen, werden durch den Zusatz der beschriebenen Verbindungen wärmesensibel
eingestellt, wobei bevorzugt Mengen von o,o1 bis 1o Gewichts-%, bezogen auf das Polymerisat, eingesetzt werden. Dabei
zeigt es sich, daß die so wärmesensibel eingestellten Latices bei Raumtemperatur sehr stabil sind, insbesondere auch gegenüber
mechanischen Einflüssen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel kann durch Zusatz von wasserlöslichen Amiden der Kohlensäure,
Thiokohlensäure, von 1 bis 5 C-Atome enthaltenden Carbon- und Thiocarbonsäuren, die am Stickstoff unsubstituiert oder gegebenenfalls
durch eine oder zwei 1 bis 4 C-Atome enthaltende Alkylgruppen
substituiert sein können, z. B. Harnstoff, Thioharnstoff und Acetamid, noch gesteigert werden. Besonders günstig verhalten
sich Gemische aus 9o bis 1o Gewichts-%, vorzugsweise 7o bis
3ο Gewichts-%, der erfindungsgemäßen urethangruppenhaltigen Verbindungen mit 1o bis 9o Gewichts-%, vorzugsweise 3o bis
7o Gewichts-%, an Harnstoff, Thioharnstoff und/oder Acetamid, bevorzugt kommt hierbei Thioharnstoff zum Zug.
Weiterhin wird die Wirkung der erfindungsgemäßen Wärmesensibilisierungsmittel gesteigert, wenn Borsäure zugesetzt wird. Mit
ihr werden besonders wirksame Gemische hergestellt, die zu 95 bis 4o Gewichts-%, vorzugsweise zu 95 bis 7o Gewichts-%, aus
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den urethangruppenhaltigen Mitteln und zu 5 bis 60 Gewichts-%,
vorzugsweise zu 5 bis 30 Gewichts-%, aus Borsäure bestehen.
In einer weiteren Anwendungsform werden die anmeldungsgenuißen
Verbindungen mit Wärmesensibilisierungsmitteln auf Basis von oxalkylierten Polysiloxanen kombiniert. Geeignete oxalkylierte
Polysiloxane sind in den deutschen Auslegeschriften 1 243 394,
1 268 828 und in den deutschen Offenlegungsschriften 1 494 o37
und 2 oo5 974 beschrieben. Zur Fertigung dieser oxalkylierten Polysiloxane werden zunächst SiH-Gruppen-haltige lineare 3 bis
2o r>i-Atome aufweisende Siloxane durch Hydrolyse von Trimethylmonochlorsilan-Monomethyldichlorsilan-Gemischen
hergestellt. Darauf wird an das lineare Polysiloxan Allylglycidyläther addiert und das erhaltene polyepoxidgruppenhaltige Polysiloxan vorzugsweise
unter saurer Katalyse mit Monohydroxypolyäthern, die durch Alkoxylierung von CL-Cg-Alkoholen mit Äthylen- und
Propylenoxid gewonnen werden, umgesetzt. Ebenfalls geeignete oxalkylierte Polysiloxane erhält man, indem man die durch
Alkoxylierung von C1-Cg-Alkoholen mit Äthylen- und Propylenoxid
gewonnenen Monohydroxypolyäther zunächst mit Allylisocyanat umsetzt und die erhaltenen Allylurethane an das SiH-Gruppenhaltige
lineare Polysiloxan addiert.
Bei den Mischungen der erfindungsgemäßen WarmesensibiIisierungsmittel
mit diesen oxalkylierten Polysiloxanen wird ein synergistischer Effekt festgestellt.
Praxisgerechte Warmesensibilisierungsgemische bestehen zu
95 bis 3o Gewichts-%, vorzugsweise zu 9o bis 6o Gewichts-%, aus den anmeldungsgemäßen urethangruppenhaltigen Verbindungen und
zu 5 bis 7o Gewichts-%, vorzugsweise zu 1o bis 4o Gewichts-%, aus Polysiloxanen.
Die erfindungsgemäß wärmesensibel eingestellten Latexmischungen
können z. B. zur Bindung von Faservliesen eingesetzt werden,
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6 0 9 8 k U 1 7 B 9
die aus synthetischen oder natürlichen Fasern aufgebaut sind. Beispiele sind Faservliese aus Baumwolle, Zellwolle, Wolle,
Polyamiden, Polyestern, Polyacrylnitril, Glasfasern, Steinwolle, Asbestwolle oder Metallfaden.
Durch eine nach der Imprägnierung mögliche Hitzekoagulation der Latexmischung wird eine Migration des Polymeren bei der
nachfolgenden Trocknung verhindert. Man erhält so eine gleichmäßige Verteilung des Polymeren über den gesamten Querschnitt
des Vlieses.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Herstellung der Wärmesensibilisierungsmittel
A) 198,7 g eines entwässerten, mit 19 Mol Äthylenoxid pro Mol alkoxylierten Oleylalkohols werden mit 28,7 g eines biuretverknüpften,
formal aus 3 Mol Hexamethylendiisocyanat durch Zusatz von 1 Mol Wasser, unter Abspaltung von 1 Mol CO9
hergestellten Triisocyanats (Handelsprodukt Desmodur N Bayer AG) in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach Abdestillieren des Toluols erhält man ein weißes, wachsartiges Produkt.
B) 198 g eines entwässerten, mit 2o Mol Äthylenoxid pro Mol alkoxylierten Nony!phenols werden mit 28,7 g eines Triisocyanats
des Beispiels A) in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels er
hält man ein weißes, wachsartiges Produkt.
C) 113 g eines entwässerten, mit 2o Mol Äthylenoxid pro Mol
alkoxylierten Nonylphenols werden mit 28,7 g eines Triisocysnats
des Beispiels A) in 25o ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Darauf gibt man 4 ml Wasser hinzu und
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609844/17 5 9
erhitzt nochmals 1 Stunde zum Rückfluß. Wach dem Abdestillieren des Toluols erhält man ein seir viskoses, schwach gelbes
lleaktionsprodukt.
D) 171,6 g eines entwässerten, mit 2o Mol Athylenoxid pro Mol alkoxylierten Nonylphenols und o,74 g Glykol werden mit 28,7g
eines Triisocyanats des Beispiels A) in 25o ml Toluol ? '^-iriden
zum Rückfluß erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
isoliert man ein sehr viskoses, teilweise kristallines, schwach gelbes Reaktionsprodukt.
K) 184,8 g eines entwässerten, mit 3o Mol Athylenoxid pro Mol
alkoxylierten Nonylphenols werden mit 2H,7 g eines Triisocyanats des Beispiels A) in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum
Rückfluß erhitzt. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man ein weißes, wachsartiges Produkt.
F) 148,1 g eines entwässerten, mit 5o Mol Äthylenoxid pro Mol alkoxylierten Oleylalkohols werden mit 14,3 g eines Triisocyanats
des Beispiels A) in 25o ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Darauf gibt man 3 ml Wasser hinzu und
erhitzt nochmals 1 Stunde zum Rückfluß. Nach dem Abdestillieren des Toluols erhält man ein weißes, wachsartiges
Reaktionsprodukt.
G) 22o g eines entwässerten, mit 2o Mol Athylenoxid pro Mol
alkoxylierten Nonylphenols werden mit 17,4 g Toluylendiisocyanat in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man gelbes, hochviskoses, teilweise kristallines Produkt.
H) 154 g eines entwässerten, mit 2o Mol Athylenoxid pro Mol
alkoxylierten Nonylphenols werden mit 17,4 g Toluylendiisocyanat in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt.
Nach Abdestillieren des Toluols bleibt ein dunkelgelbes, hochviskoses, teilweise kristallines Öl zurück.
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609844/1?59
I) 185 g eines entwasserten, mit 3o Mol Äthylenoxid, pro Mol
alkoxylierten Nonylphenols werden mit 1o,4 g Toluylendiisocyanat
in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Man isoliert nach Abdestillieren des Toluols ein goldgelbes,
wachsartiges Produkt.
K) 176 g eines entwässerten, mit 19 Mol Äthylenoxid pro Mol
alkoxylierten Oleylalkohols werden mit 69,6 g einer 5o%igen Lösung eines Isocyanats, das aus 5 Mol Toluylendiisocyanat
unter Bildung von zwei Isocyanatringen gebildet wird, in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß erhitzt. Nach dem Abdestillieren
des Essigesters und des Toluols verbleibt ein goldgelbes, wachsartiges Produkt.
L) 165 g eines entwässerten, mit 19 Mol Äthylenoxid pro Mol alkoxylierten Oleylalkohols werden mit 43,7 g eines Triisocyanats,
gebildet aus 3 Mol Toluylendiisocyanat und Trimethylolpropan, in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man ein schwach gelbes, wachsartiges Produkt.
M) 165 g eines entwässerten, mit 2 Mol Äthylenoxid pro Mol alkoxylierten
Nonylphenols werden mit 43,7 g eines Triisocyanats gemäß L) in 3oo ml Toluol 2 Stunden zum Rückfluß
erhitzt. Nach dem Einengen isoliert man gelbes, wachsartiges Produkt.
N) 162 g eines entwässerten Polyäthers, der aus 1 Mol Butanol durch Äthoxylierung mit 21,2 Mol Äthylenoxid und anschließende
Propoxylierung mit 1o,6 Mol Propylenoxid hergestellt wird und der eine OH-Zahl von 34,7 aufweist, werden
mit 15,9 g des Isocyanats gemäß Beispiel A) 3 Stunden bei 8o bis 9o°C umgesetzt. Nach dei
farbloses, leicht viskoses Öl.
farbloses, leicht viskoses Öl.
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609844/12 59
8o bis 9o°C umgesetzt. Nach dem Abkühlen erhält man ein
yft
Zu 21o g einer in üblicher Weise hergestellten 47%igen wässrigen
Dispersion eines Copolymerisates aus 62 Teilen Butadien, 34 Teilen Acrylnitril und 4 Teilen Methacrylsäure gibt man 7o g
einer wässrigen Lösung des Wärmesensibilisierungsmittels und o,3 g des Na-Salzes einer C-p-C-ig-Alkylsulfonsaure (ΜθΓ3θ1ειΐ
K 3o) und mißt den Koagulationspunkt der Mischung nach 1/2 Stunde Standzeit, nach 11/2 Stunden, nach 2 1/2 Stunden, nach 1 Tag
und nach 7 Tagen.
Der Koagulationspunkt der Latexmischung wird wie folgt bestimmt:
Ca. 1o g der wärmesensibel eingestellten Mischung werden in
ein Becherglas eingewogen und in ein Wasserbad mit einer konstanten Temperatur von 8o°C gebracht. Unter gleichmäßigem
Rühren der Mischung mit einem Thermometer werden das Koagulierverhalten
und der Temperaturanstieg verfolgt. Als Koagulationspunkt der Mischung wird die Temperatur angegeben, bei der
eine vollständige und endgültige Trennung von Polymerisat und wässriger Phase eintritt.
Wärmesensi- Gew.-Menge bilisie- des Wärmerungsmittel
sensibilisierungsmittels
(g)
Koagulationstemperatur ( C) nach
1 Tag 7 Ta-
1/2 11/2 Stun- Stunden den
2 1/2 Stunden
gen
A
B
B
3,0
5,o 4,o 3,o
1,5
3,o
42 46 53
38 42
47
61 | 62 | 64 |
42 | 42 | 42 |
47 | 47 | 47 |
53 | 54 | 56 |
39 | 39 | 38 |
43 | 43 | 43 |
47
47
47
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- 17 -
T a b e 1 1 | e (Fortsetzung) | Koagulationsteraperatur (0C) 1/2 11/2 2 1/2 1 Tag Stun- Stun- Stun den den den |
56 | 56 | 56 | nach 7 Tagen |
Wärmesensi- bilisie- rungsmittel |
Gew.-Menge des Warme- sensibili- sierungs- mittels (g) |
56 | 57 | 57 | 58 | 56 |
E | 3,o | 57 | 63 | 63 | 64 | 56 |
F | 3,o | 64 | 57 | 57 | 58 | 61 |
G | 3,ο | 57 | 61 | 61 | 61 | 57 |
H | 3,ο | 59 | 48 | 48 | 48 | 61 |
I | 3,o | 48 | 54 | 54 | 54 | 45 |
K | 3,ο | 54 | 59 | 59 | 59 | 57 |
L | 3,o | 59 | 45 | 45 | 44 | 59 |
M | 3,ο | 46 | 43 | |||
N | 3,o | |||||
o? ο Gewichtateile eines 47%igen Latex des Copolymerisats von
62,o Gewichts-% Butadien, 34,ο Gewichts-% Acrylnitril und
4,o Gewichts-% Methacrylsäure,
40.0 Gewichtsteile einer Vulkanisationspaste aus
o,2 Gewichtsteilen Kolloidschwefel, o,2 Gewichtsteilen Zink-N,N'-diäthyldithiocarbamat,
1,5 Gewichtsteilen Zink-mercaptobenzthiazol, 5,o Gewichtsteilen Zinkoxid,
5,o Gewichtsteilen Titandioxid,
5,o Gewichtsteilen Titandioxid,
28.1 Gewichtsteile einer 5%igen wässrigen Lösung eines Kondensationsproduktes
aus Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd,
1,3 Gewichtsteile des Warmesensibilisierungsmittels gemäß
Beispiel C,
Le A 16 333
- 18 -
609844/1? B
o,25 Gewichtsteile Borsäure,
75,ο Gewichtsteile Wasser.
75,ο Gewichtsteile Wasser.
Die aufgeführten Bestandteile werden zusammengerührt und der
Koagulationspunkt der Latexmischung nach der unter Beispiel 2 beschriebenen Methode bestimmt. Er beträgt nach einer halben
Stunde Standzeit 39°C und ist über 7 Tage konstant.
Eine wärmesensible Mischung hat folgende Zusammensetzung:
2oo,o Gewichtsteile eines 5o%igen Latex des Copolymerisates von 62,o Gewichts-% Butadien, 36,ο Gewichts-% Acrylnitril
und 2,o Gewichts-% Methacrylsäure,
4o,o Gewichtsteile der in Beispiel 1 beschriebenen Vulkanisationspaste,
o,55 Gewichtsteile des Wärmesensibilisierungsmittels gemäß
o,55 Gewichtsteile des Wärmesensibilisierungsmittels gemäß
o,o3 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans,
75»oo Gewichtsteile Wasser.
Der Koagulationspunkt der Mischung, gemessen nach der unter Beispiel 2 beschriebenen Meth«
über mehrere Wochen konstant.
über mehrere Wochen konstant.
Beispiel 2 beschriebenen Methode, liegt bei 44°C und bleibt
Zur Herstellung einer wärmesensibel verarbeitbaren Latexraischung
werden folgende Bestandteile zusammengerührt:
25o,o Gewichtsteile eines 4o%igen Latex des Copolymerisate
von 57,o Gewichts-% Butadien, 36,ο Gewichts-% Acrylnitril,
4,o Gewichts-% Methacrylamid, 1,o Gewichts-% Methacrylsäure und 2,o Gewichts-% N-Methylolacrylamid,
1o,o Gewichtsteile einer wässrigen 25%igen Benzylphenylphenol-Lb"
sung,
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609844/17 5 9
o,7 Gewichtsteile des Wärmesensibilisierungsmittels des
o,15 Gewichtsteile Borsäure,
4o,oo Gewichtsteile Wasser.
4o,oo Gewichtsteile Wasser.
Die Latexmischung besitzt einen über mehrere Tage konstanten Koagulationspunkt von 48°C. Die Messung wurde wiederum unter
den in Beispiel 2 beschriebenen Bedingungen durchgeführt.
2oo,o Gewichtsteile eines 5o%igen Latex des Copolymerisats von 60,0 Gewichts-% Butadien, 34,ο Gewichts-% Acrylnitril,
4,o Gewichts-% Methacrylsäure und 2,ο Gewichts-%
Styrol
werden mit
werden mit
18,o Gewichtsteilen einer Vulkanisationspaste folgender
Zusammensetzung:
2,o Gewichtsteile 2-Mercaptobenzthiazol, o,2 Gewichtsteile Kolloidschwefel,
5,o Gewichtsteile Zinkoxid,
1o,8 Gewichtsteile einer 5%igen wässrigen Lösung eines
Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd,
3,7 Gewichtsteilen des Wärmesensibilisierungsmittels des
3,7 Gewichtsteilen des Wärmesensibilisierungsmittels des
3,7 Gewichtsteilen Thioharnstoff,
110,0 Gewichtsteilen Wasser
110,0 Gewichtsteilen Wasser
vermischt und nach der in Beispiel 2 beschriebenen Methode der Koagulationspunkt bestimmt. Die über mehrere Tage konstante
Koagulationstemperatur ist 440C.
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609844/ 1259
17ο,ο Gewichtsteile eines 58%igen Latex eines Polymerisats
von 1oo Gewichts-96 Chloropren,
3o,o Gewichtsteile Vulkanisationspaste aus 7,5 GewichtsteileiZinkoxid,
1,ο Gewichtsteilen Diphenylthioharnstoff 1,o Gewichtsteilen Diphenylguanidin,
1,ο Gewichtsteilen Diphenylthioharnstoff 1,o Gewichtsteilen Diphenylguanidin,
2o,5 Gewichtsteilen einer 5%igen wässrigen Lösung eines
Kondensationsproduktes aus Naphthalinsulfonsäure
mit Formaldehyd,
1,o Gewichtsteile des Wärmesensibilisierungsmittels des
1,o Gewichtsteile des Wärmesensibilisierungsmittels des
Beispiels C,
11o,o Gewichtsteile Wasser.
11o,o Gewichtsteile Wasser.
Diese wärmesensibel eingestellte Latexmischung besitzt eine Koagulationstemperatur von 610C.
Le A 16 333 - 21 -
60984 4/17
Claims (9)
- Patentansprüche
lj\jj Wärmesensibilisierungsmittel der Formel (I)R1 /"-NHCO-(O-CHR2-CHR3)X - (O-CHR4-CHR5J - R6Jn (i)worinR einen gegebenenfalls substituierten Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest, wie er nach Entfernung von n-Isocyanatgruppen aus einem entsprechenden n-wertigen Isocyanat verbleibt, bedeutet,η eine Zahl von 1 bis 2o ist,2 5
R bis R unabhängig voneinander Wasserstoff, C^-C,-Alkyl, Phenyl oder Chlormethyl bedeuten, χ für die Zahlen 1 bis 1oo und y für die Zahlen 0 bis 5o stehen undR6 O-Aryl, O-Aralkyl, O-Alkaryl, O-CO-Alkyl, O-CO-Aryl, NH-CO-Alkyl, NH-S02-Alkyl oder O-Alkyl bedeutet. - 2. Wärmesensibilisierungsmittel der Formel (I), in derR einen Alkylrest mit 1 bis 18 C-Atomen, einen Cycloalkylrest mit 5 oder 6 Ringkohlenstoffatomen, eine Phenyl- oder Naphthylgruppe bedeutet, die gegebenenfalls Urethan-, Harnstoff-, Uretdion-, Biuret- oder Isocyanursäureester enthalten können, undR als Alkylgruppen Alkylgruppen mit 1 bis 3o C-Atomen und/ oder als Arylgruppen Phenyl- oder Naphthylreste, die gegebenenfalls durch Cj-C^-Alkyl, Chlor, C^-C,-Alkoxy und/oder Hydroxy substituiert sein können, als Aralkyl- oder Alkylarylreste Alkylreste mit 6 bis 15 C-Atomen darstellt.Le A 16 333 - 22 -609844/ 1 259
- 3. Wärmesensibilisierungsmittel der Formel (II) R1 /"-NHCO- (0-CHR2-CH2)x-R6_7nworinR einen ein oder mehrere Harnstoff- und/oder Biuretreste enthaltenden Alkylrest oder gegebenenfalls mit Methylgruppen substituierten Cycloalkyl- oder Arylrest, wie er nach Entfernung von n-Isocyanatgruppen aus einem entsprechenden n-wertigen Isocyanat verbleibt, bedeutet,η die Zahl von 3 bis 1o ist,ρ
R Wasserstoff oder Methyl bedeutet, χ für die Zahlen 5 bis 5o steht undR6 O-Alkyl, O-CO-Alkyl mit Jeweils 8 bis 2o C-Atomenim Alkylrest oder O-Phenylalkyl mit 6 bis 15C-Atomen im Alkylrest bedeutet. - 4. Wärmesensibilisierungsmittel enthaltend eine Verbindungder Ansprüche 1 bis 3 und Amide der Kohlensäure, Thiokohlensäure, am Stickstoff unsubstituierte oder mit C. bis C. Alkyl substituierte Carbon- und/oder Thiocarbonsäuren, Borsäure und/oder oxalkylierte Polysiloxane.
- 5. Wärmesensibilisierungsgemisch gemäß Anspruch 4, enthaltend als Amide Harnstoff, Thioharnstoff und/oder Acetamid.
- 6. Wärmesensibilisierte Polymerdispersion, enthaltend als Wärmesensibilisierungsmittel Verbindungen gemäß Ansprüchen 1 bis 5.
- 7. Wärmesensibilisierte Polymerdispersionen, enthaltend, bezogen auf den Polymergehalt, o,o1 bis 1o Gewichts-% Wärmesensibilisierungsmittel gemäß Ansprüchen 1 bis 5.Le A 16 333 - 23 -609844/ 1259
- 8. Verfahren 2ur Wärmesensibilisierung von Polymerelj$p#Y6»*0iteh dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmesensibilisierungsmittel eine Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 in wirksamen Mengen zugegeben wird.
- 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmesensibilisierungsmittel in Mengen von o,o1 bis 1o Gewichts-%, bezogen auf den Polymergehalt, zugegeben werden.Le A 16 333 - 24 -6098U/ 1259
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