DE2515371A1 - Sex-attraktans fuer die maennchen der tabak-motte (tobacco budworm moth) - Google Patents

Sex-attraktans fuer die maennchen der tabak-motte (tobacco budworm moth)

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DE2515371A1 DE19752515371 DE2515371A DE2515371A1 DE 2515371 A1 DE2515371 A1 DE 2515371A1 DE 19752515371 DE19752515371 DE 19752515371 DE 2515371 A DE2515371 A DE 2515371A DE 2515371 A1 DE2515371 A1 DE 2515371A1
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Description

Dipl.-lng. W. DaMke- 7. April 1975
D;PL-!r.9. l·!.-]. Uppert Da./kr
P σ t ^ η t α r. ν/ α ί t e
5Co Rc;-ein bei Köln
nki.-jiOi-jtjr SiraiBe 137
Research Corporation New York, New York / USA
"Sex-Attraktans für die Männchen der Tabak-Motte (Tobacco Budworm Moth)"
Die Erfindung betrifft ein Sex-Attraktans für die Männchen der Tabak-Motte (Tobacco Budworm Moth).
In den letzten Jahren haben die ökologischen Probleme, die durch die breite Anwendung bestimmter Insektizide, insbesondere halogenierter Aromatika wie DDT, die Suche nach spezielleren Methoden zur Vernichtung von Insektenbefall veranlaßt, die, wenn sie nicht ganz die Verwendung solcher schädlichen Insektizide
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wie Pestizide "beseitigen, zumindestens den Bereich erheblich beschränken, in dem sie verbreitet werden. Eine Art, die sich in den letzten Jahren als von großem Interesse erwiesen hat, ist die Verwendung von Sex-Attraktantien oder Pheromonen zum Anziehen entweder des Männchens oder des Weibchens einer besonderen Gattung oder einer Anzahl von Gattungen in eine bestimmte und kleine Stelle, wo sie vernichtet werden kann, um damit den Brützyklus zu. unterbrechen und die Zahl solcher Schädlinge im nächsten Jahr zu beschneiden. Eine Methode, die zu diesem Zweck eingesetzt wird, besteht darin, entweder das männliche oder das weibliche Pheromon zu isolieren und es in eine Insektenfalle einzusetzen, die dann in den Bereich gesetzt wird, der vor einer bestimmten Gattung einer Motte oder eines anderen Insektes geschützt werden soll. Der Dampf von der Falle zieht die Insekten in die Falle, wo sie entweder gefangengehalten oder getötet werden, um sie damit aus der allgemeinen Population auszuscheiden. Diese Lösung geht mit zwei Problemen einher. Das erste Problem besteht in der Verfügbarkeit. Riesige Zahlen von im Labor gezüchteten Insekten sind erforderlich, um das natürlich vorkommende Attraktans zu erzeugen. Das ist klar ersichtlich kein wirtschaftlich möglicher Lösungsweg, und deshalb muß die Struktur der Attraktantien bestimmt werden, und solche Verbindungen müssen synthetisch hergestellt werden. Die erfindungsgemäße Substanz ist durch die folgende Formel gekennzeichnet:
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CH- (CH2)3 GH = GH (GH2)7 + n GH2 OH
CrO3/Pyr/GH2Cl
GH3(GH2)3 GH = GH (CH2)? + n
GHO
in der η = 0 oder 2 ist.
Die Ausgangsmaterialien für die vorstehende Synthese, nämlich cis-9-Tetradecenal und cis-11-Hexadecenal können ohne weiteres durch bekannte Verfahren erhalten werden.
Es ist festgestellt worden, daß eine Kombination von cis-9-Tetradecenal und cis-11-Hexadecenal eine Substanz entstehen lassen, die Eigenschaften zum Anziehen des Männchens in bezug auf Männchen der Gattung Heliothis virescens (Lepidoptera: Noctuidae) (Tabak-Raupe) hat. Es ist ferner festgestellt worden, daß cis-11-Hexadecenal an sich entsprechende Eigenschaften in bezug auf Heliothis zea hat.
Die Tabak-Raupe ist ein wirtschaftlicher Großschädling in den Vereinigten Staaten. Deshalb ist die Auffindung einer Männchen-Attraktans-Substanz für dieses Insekt von großem Nutzen zur Schaffung ökologisch wünschenswerter Verfahren zur Verringerung der Population dieses Insekts, ohne daß die Notwendigkeit einer großflächigen Besprühung besteht, die zur Zeit erforderlich ist.
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Die Attraktans-Substanzen gemäß der Erfindung können hauptsächlich in zwei Arten und Weisen eingesetzt werden. Die erste "besteht darin, eine attraktiv effektive Menge in Insektenfallen
einzusetzen, die an Stellen aufgehängt werden, welche von den
Insekten befallen sind. Alternativ können die Substanzen in
wasserunlöslichen, im wesentlichen dampfpermeablen Mikrokapseln eingekapselt werden und in dem befallenen Bereich verteilt werden. Diese Verteilung bewirkt eine sexuelle Disorientierung der Männchen und verringert damit wesentlich den Zeugungsprozeß,
ohne daß die Notwendigkeit besteht, teuere Fallen zu verwenden. Die Mikrokapseln können auf dem Boden verteilt oder mit im
wesentlichen wasserunlöslichen -Adhäsiven kompondiert werden und auf Pflanzen in den befallenen Bereichen gesprüht werden. Es
hat sich herausgestellt, daß in vielen Fällen es lediglich notwendig ist, Barrierenbereiche mit diesen Substanzen zu besprühen, anstatt den gesamten zu schützenden Bereich zu besprühen.
Die Erfindung besteht in einem allgemeinen Verfahren zur Synthese von cis-9-Tetradecenal. Das Verfahren ist im gleichen Maße für die Synthese von cis-11-Hexadecenal anwendbar.
Beim Verfahren der ersten Erfindung wird eine oxidierende Lösung von Chromtrioxid und Pyridin in Methylinchlorid hergestellt. Es ist wünschenswert, ein Molarverhältnis von etwa 2:1 zwischen
Pyridin und Chromtrioxid zu verwenden, ferner einen erheblichen .Überschuß von Chromtrixoid gegenüber dem zu oxidierenden Alkohol.
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Vorteilhafterweise wird mit einem Molverhältnis von etwa 4 bis 8, zweckmäßigerweise etwa 6 Mol Chromtrioxid pro Mol Alkohol gearbeitet. In der bevorzugten Modifizierung des Verfahrens wird das cis-9-Tetradecenal in einer kleinen Menge Methylenchlorid aufgenommen und dem Gemisch an Chromtrioxid in Pyridin/Methylenchlorid zugesetzt. Die Reaktion geht recht schnell vonstatten und muß in etwa 15 Min. bei Raumtemperaturen als abgeschlossen angesehen werden. Das Produkt wird durch Dekantieren des Lösungsmittels aus einem teerigen Niederschlag gewonnen, gefolgt von einer Entfernung des Lösungsmittels unter Unterdruck und einer Extraktion des Rückstands mit Petroleumäther. Dieser Extrakt wird dann mit verdünnter wässeriger Mineralsäure, zweckmäßigerweise Salzsäure, Sole und einer milden Base gewaschen, zweckmäßigerweise wässeriges Natriumbikarbonat, dann getrocknet und verdampft, um einen Rückstand entstehen zu lassen, der dann weiter gereinigt wird. Zweckmäßigerweise wird die Reinigung durch Chromatographie durchgeführt, vorzugsweise auf Florisil, um das gewünschte Aldehyd von dem nicht reagierten Alkohol zu trennen.
Wie vorstehend erwähnt, können die Ausgangsalkohole entweder · durch bekannte Mgthoden synthetisiert oder von kommerziellen Stellen her gekauft werden. Die in dieser Weise erzeugten Alkohole sind nicht immer isomerisch vollkommen rein. Isomerisch reines Material kann durch preparative Dünnschicht-Chromatographie der entsprechenden Azetate erhalten werden. Diese Aze-
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täte werden aus den entsprechenden Alkoholen durch bekannte Methoden hergestellt; beispielsweise durch Reaktion des Alkohols mit Essigsäureanhydrid in Pyridin.
Die Azetate werden dann chromatographiert, zweckmäßigerweise durch Dünnschicht-Chromatographie, vorzugsweise präparative Dünnschicht-Chromatographie auf silbernitratimprägniertem Siliziumoxidgel. Die gewonnenen cis-Azetate werden dann in der herkömmlichen Weise verseift und in die gewünschten Aldehyde durch die vorstehend angegebene Weise umgewandelt.
Die Wirksamkeit der entsprechend der Erfindung hergestellten Verbindungen in bezug auf die Attraktiv-Aktivität auf die Männchen der Gattung H. virescens und H. zea wurden sowohl in Laborbioauswertungen und in Feldtests geprüft. In einem Bioauswertungstest wurden eine ausgewählte Zahl von männlichen Motten der zu testenden Gattung, beispielsweise zwischen 6 und 12 Motten, gewöhnlich etwa 10 Motten, in einen im wesentlichen luftdichten transparenten zylindrischen Behälter gebracht, der mit einem Einström- und Ausströmpunkt ausgerüstet war. Eine bestimmte Menge der Attraktans-Substanz, die zu prüfen war, wurde in den Luftstrom gebracht, der in den Behälter floß. Das wurde zweckmäßigerweise dadurch vorgenommen, daß eine bestimmte Menge Attraktans auf ein Stück Filterpapier gegeben und das Filterpapier in den Weg des Luftstroms gebracht wurde. Die Aktivität der Motten im Behälter wurde vor der Dampfinjektion gemessen.
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Dann wurde über die Dampfquelle Luft in den Behälter für die Dauer von etwa 1 Min. eingeleitet, und die Zahl der während dieser Zeit fliegenden Motten wurde festgestellt.
Wo T gleich der Gesamtzahl der Motten in dem Behälter ist, ist Έ gleich der Zahl der Motten, die vor der Dampfinjektion fliegen und Έ die Zahl der Motten, die während der Injektionszeit fliegen.
Der Aktivitätsfaktor kann wie folgt ausgedrückt werden:
100 χ ?2 - F1
T-F1
Ein typisches Ergebnis für H. virescens und H. zea ist in der folgenden Tabelle 1 angegeben:
Tabelle 1
Männchen-Bioauswertung von H. virescens und H. zea
Behandlung H. virescens H. zea
{Spontanaktivität) 3.2 + 1.1 3.9 ± 1.6
100 ng c11-16:A1d* 19.3 + 3.0 66.5 + 7.5 30 ng c 9-Η:Α1άσ 7.5 + 2.9 6.3 + 4.3
100 ng c11-16:A1d +
30 ng c 9-H:A1d 90.8+ 4.9 32.2 + 6.5
(*) mittlere prozentuale Ansprechung + Standardfehler
Δ cis-11-Hexadecenal D cis-9-Tetradecenal
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In einem Feldtest mit H. virescens, das in North Carolina durchgeführt wurde (und das in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt ist), wurde festgestellt, daß die Attraktivität für eine Kombination von cis-11-Hexadecenal mit cis-9-Tetradecenal in Verhältnissen von etwa 200:1 bis etwa 2:2 gezeigt wurde. Es versteht sich, daß die angegebenen Werte Chargenmengen wiedergeben, da das C14-Aldehyd schneller verdampft als das C16-Aldehyd und diese Zahlen deshalb nicht das tatsächliche Verhältnis der Komponenten in einer Testfalle bei einer bestimmten Konzentration wiedergeben.
Tabelle II
Peldtest mit synthetischen Verbindungen für die Attraktantien
für H. virescens
Behandlungen Zahl der gefangenen Männchen
o11-16:A1dA c9-14:Arda ■ Test A Test B Insgesamt
1000/g <yg 0 0 0
1000 2.5 0 0 0
1000 5 10 0 10
1000 7.5 6 0 6
1000 15 1 IV) 3
1000 30 3 4 7
1000 40 16 10 26
1000 50 0 1 1
1000 75 2 4 6
59 _9_
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B ehandlung en Zahl der gefangenen Männchen
c11-16:A1dA c9-14:A1d° Test A Test B Insgesamt 59
Übertrag ■ 17
1000/ig 100Ag 11 6 VJl
1000 150 VJl 0 25
1000 200 17 8 11
1000 300 7 4 IV)
1000 500 0 2 0
500 500 0 0 0
250 500 0 0 0
100 500 0 0 0
50 500 0 0 0
0 500 0 0 0
Ungeködert 0 0
119
In den Feldtests wurden Pherotrap Insektenfallen (Zoecon Corp., PaIo Alto, Ca.) (eingetragenes Warenzeichen) mit dem zu prüfenden Material geladen und in Felder gehängt, in denen die Motte vorherrschte. Das Attraktans wurde in diesen Fallen auf Gummi,-septa (5 χ 9 mm Gummistopfen, hülsenartig, Arthur H. Thomas Co.) gesetzt.
Die Charge in den Fallen kann in dem Bereich von 1 bis 10000 liegen, zweckmäßigerweise zwischen 500 und 1500 μg pro Falle der Gesamtattraktanssubstanz. Die Gesamtcharge hängt dabei von der
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- ίο -
Art der Füllung der Falle ab.
Die Attraktanssubstanz kann allein verwendet werden. Um eine genauere- Abgabe des Attraktans zu erreichen, kann es in einem geeigneten verflüchtigten Verdünnungsmittel aufgenommen werden. Jedes reaktionsinerte flüchtige organische Lösungsmittel kann verwendet werden. Niederere Alkanole wie Methanol- oder Äthanoläther, beispielsweise Diäthyläther, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid und Alkylketone wie Azeton oder dergleichen können eingesetzt werden.
Diese Lösungsmittel verdampfen sehr schnell, um das Attraktans in der Falle zu lassen, das sich dann langsam verflüchtigt. Das Verhältnis von Attraktans zu Lösungsmittel ist deshalb nicht wichtig.
Die Geschwindigkeit der Verflüchtigung kann durch Auflösen des Attraktans in einer im wesentlichen geruchsfreien reaktionsinerten viskosen Flüssigkeit verringert werden. Die Art dieser viskosen Flüssigkeit ist nicht kritisch, allerdings hat sich Olivenöl als geeignet zur Aufnahme von Attraktans erwiesen, ebenso G-lycerol-Trioktanoat, Mineralöl und Nujol (eingetragenes Warenzeichen). Die Verwendung solcher Halter ermöglicht die Erhöhung der Dosierung pro Falle auf etwa 10.000 /ig. Das ermöglicht eine Aktivität der Fallen während einer längeren Zeitdauer, ohne daß der abstoßende Effekt entsteht, der bei hohen Konzentra-
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- 11 tionen von Sex-Attraktans festgestellt wird.
Es ist deshalb ersichtlich, daß die Herstellung von Substanzen des Attraktans, ein Träger und ein Verdünnungsmittel das Wünschenswerteste sind. Die Konzentration der Komponenten ist nicht kritisch, weil der "bestimmende Faktor die pro Falle abgegebene Menge ist. Wenn also eine 1 Milliliter-Probe, die 10.Milligramm enthält, pro Falle abgegeben wird, ist eine geeignete Zusammensetzung die folgende:
cis-9-Tetradecenal 2,5 g
cis-11-Hexadecenal 7,5 g
Olivenöl 100 ml
Äthanol 900 ml
Es ist ferner festgestellt worden, daß eine Brütkontrolle auch ohne Verwendung von Fallen durchgeführt werden kann. Das Prinzip dieser Methode hängt von der Feststellung ab, daß dann, wenn eine Fläche mit dem Dampf des das Männchen anziehenden Mittels erheblich dosiert wird, die Paarungsimpulse der Männchen vollständig durcheinandergeraten, und sie paaren sich nicht, selbst wenn Weibchen in der Nähe sind. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, die Attraktanssubstanzen in der Form von wasserunlöslichen Mikrokapseln zu verteilen, die nach bekannten Methoden hergestellt werden können.
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Diese Mikrokapseln können auf die Blätter von Bereichen unmittelbar an dem zu schützenden Bereich in Kombination mit einem im wesentlichen wasserunlöslichen Adhäsivmaterial verteilt oder gesprüht werden, das für die umgebende Vegetation nicht schädlich ist. Der Vorteil der Versprühung des Materials und dessen Anhaften an angrenzende Vegetation besteht darin, daß das einen besseren Luftstrom am Material vorbei ermöglicht, als das der Fall ist, wenn ein ledigliches Verstreuen erfolgt.
Bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Einkapselung wird der Ausdruck "Innenphase" für die Substanzen verwendet, die eingekapselt sind, während der Begriff "Außenphase" für den Werkstoff verwendet wird, der die Kapselwand bildet. Ein empfohlenes Einkaps elungsverf ahr en zum Einkapseln ist aus der US—Patentschrift 3 265 629 bekannt. Weitere Einkapselungsverfahren, sowohl chemischer als auch mechanischer Art, die hier eingesetzt werden können, um verschiedene erfindungsgemäße Substanzen einzukapseln, finden sich in dem Bericht: "Microencapsulation" von Anderson et al. (Harvard M.B.A. Candidates Report), veröffentlicht durch Management Reports, Boston, Mass., USA (1963); der Inhalt beider Abhandlungen wird hier als Quelle verstanden.
In entsprechender Weise kann eine große Vielzahl von Außenphasenmaterialien (Zellwandmaterialien) verwendet werden, um die
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vorstehend genannten und andere Komponenten einzukapseln. Geeignete Einkapslungsmaterialien, die als Beispiel entsprechend der Erfindung verwendet werden können, sind u.a. die folgenden, ohne darauf beschränkt zu sein: Polyvinylidenchlorid, Polyäthylen, Äthylzellulose, Nitrozellulose, Polystyrol, Schellack, Polyvinylalkohol, Harnstoffformaldehyd und andere Aminoplast-Kondensate, Phenol-Formaldehyd und andere Phenol-Kondensate usw. Die unterbrechende Dosis kann sich entsprechend der Art der Verabreichung ebenso wie in Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen
ändern, beträgt jedoch etwa 1 bis 1000 mg/m .
Beispiel I Herstellung von cis-9-Tetradecenal
Chromtrioxid (0,56 g, 5,6 mM) wird einer umgerührten Lösung von Pyridin (0,90 g, 11,4 mM) in Methylenchlorid (H ml) zugesetzt. Die Flasche wird mit einer drieritgefüllten Röhre verstöpselt. Die tiefrote Lösung wird etwa 15 Min. lang bei Raumtemperatur umgerührt, und danach wird eine Lösung von cis-9-Tetradeeen-i-ol (0,9 mM) in einer kleinen Menge Methylenchlorid (ca. 0,2 ml) schnell zugesetzt, und das Gemisch wird weitere 15 Min. lang umgerührt. Das Produkt wird durch Dekantieren aus dem teerigen Niederschlag gewonnen, unter Vakuum konzentriert, und der Rückstand wird mit redestilliertem Petroleumäther (Skelly Bj1 extra-
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-H-
hiert; dieser Extrakt wird sukzessive mit verdünnter wässeriger Salzsäure (ca. 1 fo), Sole, verdünntem wässerigen LTatriumbikarbofiat (ca. 5 $) und Sole gewaschen ("bis zur Neutralität), dann durch wasserfreies Magnesiumsulfat filtriert und unter Vakuum verdampft, um 0,17 g entstehen zu lassen. Die G.c.-Analyse zeigte, daß das Produkt cis-9-Tetradecen-1-ol in einem Verhältnis von etwa 1:9 zum Aldehyd enthielt, so daß das Produkt auf Plorisil (eingetragenes Warenzeichen) chromatographiert wurde (2,4 cm Außendurchmesser χ 30 cm; gepackt bis zu 25 cm), und zwar unter Verwendung von redestilliertem Benzol (15 ml Fraktionen). Die Fraktionen 4-7 wurden kombiniert. Die Endausbeute von alkoholfreiem cis-9-Tetradecenal beträgt 60 mg. Entsprechend dem vorstehenden Verfahren, jedoch ausgehend von cis-11-Hexadecenal anstelle von cis-9-Tetradecenal, erhält man rohes cis-5-Hexadecenal (0,19 g) und alkoholfreies cis-11-Hexadecenal (0,10 g).
Beispiel II Isomerreine cis-Aldehyde
Isomerreines cis-9-Tetradecenal und cis-11-Hexadecenal wurden durch Umwandlung von cis-9-Tetradecenol und cis-11-Hexadecenol in die entsprechenden Azetate cis-9-Tetradecenylazetat und cis-11-Hexadecenylazetat durch herkömmliche Methoden umgewandelt, wobei diese Az-etate einer preparativen Dünnschichtchromato-
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graphie Ag NO, imprägniertem Siliciumoxidgel G (15 g auf 35 g) unter Verwendung τοη Benzol als den Eluant und 2', 7'-Mchlorfluorescein als den Sichtbarmachungsnebel unterzogen .wurden. Die gewonnenen cis-Azetate wurden durch das herkömmliche Verfahren verseift (Rückfluß 5 $ Na OH in 85-90 $ Äthanol) und oxidiert, wie das vorstehend beschrieben worden ist.
Herstellung von Ausgangsmaterialien
Cis-9-Tetradecenolazetat wird entsprechend den Verfahren hergestellt, wie sie in J. Med. Chem. 11 371 (1968) angegeben sind, dessen Inhalt hier als Quelle benutzt wird. Die Synthese erfordert eine Reaktion von 8-0hlor-1-0ktanol mit Dihydropyran, um das 8-Chlor-1-0ktanol THP-Derivat zu liefern, das mit Lithiumacetylid zur Reaktion gebracht wird, um dec-9-yn-1-ol-THP entstehen zu lassen. Me Behandlung mit Lithiumamid und Butylbromid ergibt das Tetradec-9-yn-1-ol THP, das zweckmäßigerweise mit Wasserstoff- oder Kalziumkarbonat in Gegenwart von Quinolin reduziert wird, um das cis-9-Tetradecen-1-ol THP entstehen zu lassen, das direkt in das Azetat umgewandelt wird, welches wiederum mit Alkali verseift wird, wie das vorstehend angegeben worden ist, um den entsprechenden Alkohol entstehen zu lassen. Entsprechend dem vorstehenden Vorgehen, jedoch ausgehend von 10-Chlor-1-Decanol anstelle von 8-Chlor-1-0ktanol erhält man cis-11-Hexadecenol.
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Claims (15)

  1. - 16 Patentansprüche
    (Tj Sex-Attraktans für die Männchen der Tabakmotte, gekennzeichnet durch einen Gehalt an cis-9-Tetradecenal.
  2. 2. Sex-Attraktans für die Männchen der Tabakmotte, gekennzeichnet durch einen Gehalt an cis-11-Hexadecenal.
  3. 3. Sex-Attraktans nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an cis-5-Hexadecenal.
  4. 4. Sex-Attraktans nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 2 bis 200 Teilen cis-11-Hexadecenal auf einen Teil cis-9-Tetradecenal.
  5. 5. Sex-Attraktans nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 3 Teilen cis-11-Hexadecenal auf 1 Teil cis-9-Tetradecenal.
  6. 6. Verfahren zum Fangen der Männchen der Tabakraupe (Gattung Heliothis virescens; Lipidoptera; Nocturidae) dadurch gekennzeichnet, daß Insektenfallen mit einer Menge zwischen 1 und 10.000 ^ig einer Substanz nach Anspruch 4 beladen und an Stellen ausgesetzt werden, die von der Gat-
    - 17 509843/091 2
    - 17 tung "befallen sind.
  7. 7. Verfahren zum Disorientieren der Männchen der Tabakraupe (H. virescens) durch Verteilen einer Substanz nach Anspruch 4 in einer Menge von zwischen 0,1 und 1.000 mg/m an der befallenen Stelle, in Mikrokapseln mit verzögerter Freigabe.
  8. 8. Verfahren zum Fangen der Männchen der Tabakraupe (Gattung Heliothis zea), dadurch gekennzeichnet, daß Insektenfallen mit einer Menge zwischen 1 und 10.000 ug pro Falle einer Substanz nach Anspruch 2 geladen und an den befallenen Stellen ausgesetzt werden.
  9. 9. Verfahren zum Disorientieren der Männchen der Tabakraupe (H. zea) durch Verteilen einer Menge von zwischen 0,1 und
    1.000 mg/m einer Substanz nach Anspruch 2 an der befallenen Stelle, in Mikrokapseln mit verzögerter Freigabe.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Bruttoformel CH,(CH2)3GHc=sCH(GH2)7+nGHO, wobei η = 0 oder η = 2 ist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Substanz der Bruttoformel CH^ GH2) ^GH^CH (CH2)^+11 CH2OH mit Chromtrioxid in Gegenwart von Pyridin reagieren läßt.
    - 18 -
    509843/0912
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß an Chromtrioxid gegenüber dem Alkohol verwendet wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß 4 bis 8 Mol Chromtrioxid pro Mol Alkohol verwendet werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Molarverhältnis von 2 Mol Pyridin für 1 Mol Chromtrioxid verwendet wird.
  14. 14- Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch g e kennz eichnet , daß die Reaktion in Gegenwart von Methylenchlorid ausgeführt wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt chromatographisch in nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und gewünschtes Aldehyd getrennt wird.
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DE2515371A 1974-04-12 1975-04-09 Verfahren zur Herstellung von cis-9-Tetradecenal und cis-11-Hexadecenal sowie diese Stoffe enthaltendes Sex-Attraktans für die Männchen der Tabakmotte Expired DE2515371C2 (de)

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