DE2515051C3 - Mit Kältemittel betriebener Kompressor-Kälteapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen mit Kältemittel betriebenen Kompressor-Kälteapparat mit einem Verdampfer, dessen Verdampferrohr in einer horizontalen Ebene angeordnet ist und in dessen rohrförmigen Einlaß ein mit einem Verflüssiger verbundenes Drosselrohr, z. B. in Form eines Kapillarrohrs, mündet, welches einen bestimmten Druckunterschied zwischen dem Verflüssiger und dem Verdampfer erzeugt.

In Kompressor-Kälteapparaten entstehen normalerweise an der Mündung des Drosselrohrs in das Verdampferrohr störende Geräusche. Eine erste Geräuschursache kann darin bestehen, daß der aus dem Drosselrohr austretende Kältemittelstrahl bei anschließendem senkrechten oder geneigten Verdampferrohr auf dessen Wand prallt. Zur Beseitigung dieser Störung ist es bekannt (DE-OS 21 21 902), das Drosselrohr derart an der Wand des Verdampferrohrs enden zu lassen, daß das Kältemittel nicht als freier Strahl aus dem Drosselrohr austritt, sondern sofort im Verdampferrohr in dessen Wand entlangfließt. Dadurch kann jedoch bei Verdampfern, deren Verdampferrohr aus Platzgründen im Kühlschrank in einer horizontalen Ebene angeordnet ist, eine andere Geräuschquelle nicht beseitigt werden, die dadurch entsteht, daß sich gewöhnlich eine gewisse Menge flüssiges Kältemittel im Verdampferrohr befindet, welche sich infolge von dessen horizontaler Lage auch in seinem Einlaßteil ansammelt, so daß der aus dem Drosselrohr austretende Strahl darauf trifft. Das Problem dieser Geräusche wird z, B, in der US-PS 35 31 947 behandelt, und es wird dort zu seiner Beseitigung vorgeschlagen, wenigstens drei hintereinander angeordnete rohrförmig^ Teile zu

verwenden, deren Durchmesser sich Schritt für Schritt in Strömungsrichtung vergrößert und deren Längen entsprechend einer besonderen mathematischen Formel bemessen sein sollen. Praktische Versuche haben jedoch erwiesen, daß diese Anordnung nicht .zufrieden-ο stellend funktioniert Wie es scheint sollte wohl auch nur eine Verringerung, aber nicht Beseitigung des störenden Geräuschs erreicht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das zuletzt genannte, bei horizontal angeordneten Verdampferroh- :· ren auftretende Geräusch so zu dämpfen, daß es nicht länger stört, und zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der sich an die Verbindungsstelle mit dem Kapillarrohr anschließend? Teil des Verdampferrohrs in Strömungsrichtung abfallend geneigt ist

Durch die Erfindung wird erreicht, daß sich auch bei einem Verdampfer mit grundsätzlich horizontal angeordnetem Verdampferrohr kein flüssiges Kältemittel unmittelbar hinter dem Austritt des Drosselrohrs sammelt und somit die dadurch verursachten Geräusche vermieden werden.

Die Erfindung «,fird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert: Es zeigt

F i g. 1 eine schematische Ansicht der wesentlichen Teile eines Kompressor-Kälteapparates,

F i g. 2 eine vergrößerte Detailansicht der in F i g. 1 mit II bezeichneten Einzelheit
F i g. 3 und 4 Seiten und Vorderansicht des Verdampfers eines erfindungsgemäßen Kälteapparates,

F i g. 5 einen als Preßteil hergestellten Verdampfer in erfindungsgemäßer Abwandlung,

Fig.6 und 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Seitenansicht und Draufsicht.

Der Kälteapparat nach F i g. 1 besteht aus einem Kompressor 10, einem Verflüssiger 11, einem Kapillarrohr 12 und einem Verdampferrohr 13, die zusammen ein geschlossenes System bilden. Innerhalb dieses Systems saugt der Kompressor 10 Kältemittel bekannter Art aus dem Verdampfer 13 und fördert den Kältemitteldampf unter Druck in den Verflüssiger 11. Dort kondensiert das Kältemittel, das in bekannter Weise gekühlt werden kann, und fließt dann durch das sich anschließende Kapillarrohr 12. Der Strömungswiederstand im Kapillarrohr ist so groß, daß im Verdampfer 13 ein niedriger Druck aufrechterhalten wird. Gewöhnlich ist, wie in F i g. 2 dargestellt, das Ende des Kapillarrohrs 12 ein bestimmtes Stück in das Verdampferrohr 13 eingesteckt, mit dem es dicht verlötet ist. Die Lot- bzw. Verbindungsstelle ist mit 14 bezeichnet. Das störende Geräusch, welches erfindungsgemäß im wesentlichen beseitigt werden soll, entsteht, wenn flüssiges Kältemittel mit großer Geschwindigkeit aus dem Kapillarrohr 12 in das Verdampferrohr 13 einfließt.

Gewöhnlich befindet sich eine gewisse Menge flüssiges Kältemittel in dem Verdampferrohr und wird dort unter Aufnahme von Wärme verdampft. Es hat sich herausgestellt, daß dann, wenn sich flüssiges Kältemittel im Einlaßteil des Verdampferrohrs ansammeln kann, dadurch die Injektion von Kältemittelkondensat in den Verdampfer ungünstig beeinflußt werden kann.
In Fig.3 und 4 ist ein Verdampferrohr 16 innerhalb

eines Kühlschrankes 15 gezeigt, bei dem der vorstehend genannte Mangel nicht eintreten kann. Das Verdampferrohr 16 ist an ein Kapillarrohr 12 angeschlossen und erstreckt sich im wesentlichen in einer waagerechten Ebene, Der mit 17 bezeichnete Rohrteil, welcher den Anschluß an das Kapillarrohr 12 bildet, ist von der mit 18 bezeichneten Verbindungsstelle zwischen Kapillarrohr und Verdampfer aus in Strömungsrichtung abwärts geneigt An diesen abwärts geneigten Teil M schließt sich dann ein ansteigender Teil 19 an, der das ι ο Kältemittel wieder auf das Niveau des waagerechten Hauptteils des Verdampferrohrs 16 führt

F i g. 5 zeigt einen plattenförmigen Verdampfer mit einem eingeprägten Verdampferrohr 20, der z. B. im Rollbond-Verfahren aus zwei zur Deckung gebrachten Platten hergestellt sein kann. Ein Einschnitt 22 in der Verdampferplatte 21 trennt einen Streifen 24, der den Einlaßieil 23 des Verdampferrohrs enthält von dessen übrigen Teil, Der Streifen 24 ist von der Verbindungsstelle 25 mit dem Kapillarrohr 12 nach abwärts gebogen. Wenn im Kühlschrank genug Raum zur Verfügung steht, kann statt des Einschnitts 22 nach F i g, 5 auch ein Schnitt 26 vorgesehen sein, der sich gemäß F i g, 6 von der Randkante 28 der Verdampferplatte erstreckt In diesem Fall kann die Verbindungsstelle 29 zwischen dem Kapillarrohr 12 und Einlaßteil des Verdampferrohrs 27 oberhalb von dessen übrigen Teil liegen, wie dies in Fig.7 gezeigt ist Entsprechend könnte auch, wenn genügend Raum zur Verfügung steht bei der Ausführung nach Fi g, 3 und 4 die Verbindungsstelle 18 höher liegen als das horizontale Verdampferrohr 16, so daß der sich an die Verbindungsstelle mit dem Kapillarrohr 12 anschließende Verdampferteil von der Verbindungsstelle aus zum Niveau des übrigen Teils des Verdampferrohrs 16 hin geneigt ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentansprüche;

   1, Mit Kältemittel betriebener Kompressor-Kälteapparat mit einem Verdampfer, dessen Verdampferrohr in einer horizontalen Ebene angeordnet ist und in dessen rohrförmigen Einlaß ein mit einem Verflüssiger verbundenes Drosselrohr, z, B. in Form eines Kapillarrohre, mündet, welches einen bestimmten Druckunterschied zwischen dem Verflüssiger und dem Verdampfer erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an die Verbindungsstelle (14,18,25,29) mit dem Kapillarrohr (12) anschließende Teil (17,23,30) des Verdampferrohrs (13, 16, 20, 27) in Strömungsrichtung abfallend geneigt ist

   2, Kälteapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstelle (29) räumlich höher angeordnet ist als die Ebene des Verdampferrohrs (27).

   3. KäJicapparat nach Anspruch 1 mit einem Verdampfer, bei dem die Verbindungsstelle mit dem Kapillarrohr auf gleichem Niveau wie die Ebene des Verdampferrohres angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an die Verbindungsstelle (18, 25) anschließende Teil (17,23) des Verdampferrohrs (16, 20) nach unten gebogen oder abgewinkelt ist und im Anschluß daran wieder auf das Niveau des Verdampfers ansteigt

   4. Kälteapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem plattenförmigen Verdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferplatte (21) neben dem sich an die Verbindungsstelle (25, 29) schließenden Teil (2S, 30) dts Verdampferrohrs (20, 27) eingeschnitten und der durch den Schnitt (22,26) getrennte Teil (24) aus dt/ Ebene der Platte herausgebogen ist