DE2212890C3 - Kondensatorsystem in einem mit inertem Gas arbeitenden Absorptionskälteapparat - Google Patents
Kondensatorsystem in einem mit inertem Gas arbeitenden AbsorptionskälteapparatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kondensatorsystem in einem mit inertem Gas arbeitenden Absorptionskälteapparat
zum Einbau insbesondere in einen mit nur geringer Tiefe ausgebildeten Apparateraum innerhalb
eines Kühlschrankes, der aus mindestens einer mit einem Einlaß für den zu verflüssigenden Kältemitteldampf
und einem Auslaß für das verflüssigte Kältemittel versehenen Rohrleitung besteht, deren Neigung gegenüber
der Horizontalen mindestens 4° — vorzugsweise mehr als 5° - beträgt, wobei der Einlaß um so
viel höher als der Auslaß angeordnet ist, daß die Strömung innerhalb der Rohrleitung auch aufrechterhalten
bleibt, wenn der Apparat um den gleichen Winkelbetrag oder einen geringeren Winkel geneigt ist, und wobei
ebenfalls die übrigen Apparateteile, die gleichzeitig von Dampf und Flüssigkeit durchströmt werden, mit
einer entsprechend großen Neigung in die Rohrleitung des Kondensators ausgeführt sind.
Normalerweise sind mit inertem Gas arbeitende Absorptionskälteapparate
für Kühlschränke derart ausgebildet, daß sie nur dann einwandfrei arbeiten, wenn der
Kühlschrank auf einer im wesentlichen waagerechter Fläche aufgestellt ist. Gegenüber einer solchen Aufstellung
sind nur verhältnismäßig kleine Abweichunger von in der Regel höchstens 3° zulässig.
Da Absorptionskälieapparate nicht unbedingt an eir elektrisches Netz angeschlossen werden müssen, sondern
ebenso mit einem Kerosin oder Gasbrenner ar betten können, lassen sie sich auch auf Verkehrs- unc
Transportmittel wie insbesondere auf Booten und ir Wohnwagenanhängern benutzen, wo wesentlich grö
ßere Neigungen der Aufstellfläche gegenüber dei Waagerechten die Regel sind. Um die Empfindlichkei
solcher Absorptionskälteapparate auch gegenübei Schiefstellungen bis zu etwa 15° derart zu verringern
daß die normalerweise hierbei auftretenden Unterbre chungen im Flüssigkeits- bzw. Gasstrom beseitigt wer
den oder sich wenigstens in tragbaren Grenzen halten ist es bereits bekannt, den Rohrleitungen, insbesonden
den Rohrstrecken des Absorbers und des Kondensa tors wie auch sonstigen Apparateteilen, die von Flüs
sigkeit durchströmt werden, eine gleichsinnig fortlau fendc Neigung bis zu 15° gegenüber der Waagerechte!
zu geben und im übrigen durch weitere Maßnahmei
Sorge zu tragen, daß Apparateteile mit kommunizie renden Flüssigkeitssäulen, deren Höhe vom Auslauf je
weils einer solchen Säule bestimmt ist, in Horizontal richtung betrachtet möglichst nahe beieinander an
zuordnen, d. h. also auch das Sammelrohr für das in Kondensator verflüssigte Kältemittel möglichst dich
an seine Auflaufstelle im Verdampfer heranzurücken.
Nun benötigt aber die Rohrstrecke des Kondensa
tors für eine wirksame Kondensation des Kältemitteldampfes
eine erhebliche horizontale Ausdehnung, die besonders dann, wenn der Apparateraum nur eine kurze
Tiefe besitzt, die Ausnutzung seiner gesamten Breite erfordert, die wegen der dort fehlenden Isolation auch
noch größer als die der den Verdampfer aufnehmenden Kühlkammer ist. Andererseits sollte der Verdampfer
möglichst hoch in der Kühlkammer angeordnet sein. Da jedoch der Auslauf des Sammelrohrs für das verflüssigte
Kältemittel in den Verdampfer tiefer liegen muß als der Abgang dieses Sammelrohrs vom Kondensator,
sind einer Vergrößerung der Neigung eines die gesamte Breite des Apparateraums einnehmenden
Kondensator/Ohrs Grenzen gesetzt, die größere Neigungen bis zu etwa 15°, wie sie für Verkehrs- und
Transportmittel notwendig wären, ohne eine entsprechend tiefere Anordnung des Verdampfers gar nicht
zulassen.
Aufgabe der Erfindung ist es. dies,. Schwierigkeiten
zu beseitigen, nämlich ein Kondensatorsystem der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei voller Ausnutzung
der zur Verfugung stehenden Breite des Apparateraums erheblich größere Rohrneigungen des Kondensators
als bei nur stationär verwendbaren Kühlschränken zuläßt, ohne daß ein Tiefersetzen des Verdampfers
in Kauf genommen werden muß.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die den Kondensator bildende Rohrleitung aus
mindestens einem Paar von Rohrabschnitten besteht, die, in Horizontalrichtung betrachtet, im stumpfen Winkel
unter gegensinniger Neigung zueinander angeordnet sind, wobei sich der Auslaß für das verflüssigte Kältemittel
am Scheitel der beiden Leitungsabschnitte befindet.
Die Erfindung macht sich den Umstand zu Nutze, daß der Strömungsweg des Kältemitteldampfes von
seinem Eintritt in den Kondensator bis zur Stelle seiner Kondensation nicht an die Neigung der den Kondensator
bildenden Rohrleitung gebunden ist, sondern der Kältemitteldampf auch aufwärts strömen kann, so daß
die tiefste Stelle des Kondensators, an welcher die Sammelleitung für das gebildete Kondensat abgeht,
nicht am entgegengesetzten Ende des Kondensators liegen muß. Bisher ist dieser Umstand aber nur in d;r
Weise ausgenutzt worden, daß vom unteren Ende eines sich über die gesamte Breite des Apparateraums erstreckenden
geneigten Kondensatorrohrs, von dem die Sammelleitung für das Kondensat abgeht, parallel dazu
ein etwas tiefer liegendes zweites Kondensatorrohr angeschlossen ist, dessen oberes Ende entweder geschlossen
oder mit einem Abgang für ein Entlüftungsrohr versehen ist. Durch den Parallelversatz des zweiten
Kondensatorrohrs muß aber, um den Eintritt von Kältemitteldampf in das untere Rohr sicherzustellen, die
Flüssigkeitssäule im angeschlossenen Sammelrohr noch tiefer gehalten werden, wodurch auch der Verdampfer
entsprechend tief angeordnet werden muß.
Demgegenüber bleibt auch im erfindungsgemäßen Kondensatorsystem bei extrem großer Rohrneigung
der Höhenunterschied zwischen der Dampfeintrittsstel- fto
Ic und dem Kondensatabgang verhältnismäßig gering, und der Kondensatabgang rückt auch in horizontaler
Richtung vergleichsweise nahe an den Einlauf des Kon densais in den Verdampfer heran, so daß sich Neigungen
des Kühlschranks in der den Kondensator enthal- <\s
tenden Vertikalebene vergleichsweise nur geringfügig auf die Höhe des Kondensatspiegels im Sammelrohr
auswirken und die Gefahr vermieden is;, daß an die tiefste Stelle des Kondensators eintretendes Kondensat
den Dampfstrom in den zweiten Rohrabschnitt unterbricht. Von besonderem Vorteil ist ferner, daß durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des Kondensatorsystems gleichgültig, nach welcher Seite der Kühlschrank
in der den Kondensator enthaltenden Vertikalebene geneigt wird, die damit verbundene flachere Neigung
des einen Rohrabschnitts gegenüber der Horizontalrichtung durch eine entsprechend stärkere Neigung des
anderen Rohrabschnitts kompensiert wird, so daß der Abfluß des in den Rohrabschnitten entstehenden Kondensats
in seiner Gesamtheit im wesentlichen konstant bleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Rückansicht eines Absorptionskälteapparates
mit einem einfachen Kondensator,
F i g. 2 die Seitenansicht des Apparates nach F i g. I
mit einem Kühlschrank im Schnitt,
F i g. 3 in perspektivischer Darstellung das Kondensatorsyslem
eines entsprechenden Kälteapparaies mit doppelt ausgebildetem Kondensator und
Fig.4 ein weiteres Kondensatorsystem für einen
großen Kälteapparat mit drei parallelen Kondensatorteilen.
Der in der Zeichnung dargestellte Absorptionskälteapparat arbeitet mit Absorptionslösung. Kältemittel
und inertem Gas. Diese Komponenten können von Wasser, Ammoniak und Wasserstoff gebildet sein und
sind in den Apparat in entsprechenden Mengenverhältnissen unter dem üblichen Arbeitsdruck eingefüllt. Von
einem Absorbergefäß 10, in welchem ein reiches Gemisch von Absorptionsmittel und Kältemittel bis zu
einem Niveau 11 reicht, wird diese Lösung durch eine äußere Leitung 12 innerhalb eines Flüssigkeitstemperaturwechslers
zu einem Standrohr 13 im Kochersystem des Apparates geleitet, von wo sie über eine Querverbindung
14 in eine Leitung 15 überführt wird. An den unteren Teil der Leitung 15 ist ein Pumpenrohr 16 angeschlossen.
Dieses Pumpenrohr ist wärmeleitend mit einer Hülse 17 für eine (nicht dargestellte) elektrische
Heizpatrone verbunden, durch welche dem Pumpenrohr Wärme derart zugeführt wird, daß in der darin
enthaltenen Lösung Dampf erzeugt wird. Dadurch wird einerseits eine Dampferzeugung und andererseits eine
Flüssigkeits-Hebewirkung für den Umlauf der Absorptionslösung innerhalb des Apparates erhalten. Somit
werden durch das Pumpenrohr 16 Dampf und arme Absorptionslösung angehoben und im oberen Teil des
Standrohres 13 getrennt. Die arme Lösung wird in einem Innenrohr 18 gesammelt, in welchem ein Flüssigkeitsspiegel
19 aufrechterhalten wird, während der Dampf durch öffnungen 20 in das Außenrohr übertritt.
Hier drückt der Dampf die Lösung bis zur Querverbindung
14 nieder, in welcher Dampf und Lösung im Parallelstrom zur Leitung 15 hinübertrömen, deren oberer
Teil 21 eine Dampfleitung zum Kondensator des Apparates
bildet.
Die in dem Pumpensystem angehobene Lösung fließt
durch das Innenrohr 18, das die innere Leitung des Flüssigkeitswärmetauschers bildet, und von dort weiter
durch eine Leitung 22 zu einer Stelle 23, an welcher die Lösung dem Absorber 24 zugeführt wird. Während ihres
Weges durch den Absorber 24 fließt die Lösung im Gegenstrom zu dem an Kältemittel reichen inerten
Gas, das vom Verdampfersystem über eine Leitung 25 und den Dampfraum 26 im Absorbergefäß 10 zugeführt
wird. Die mit Kältemittel angereicherte Lösung im Absorber 24 wird im Absorbergefäß gesammelt.
Wie schon erwähnt wurde, wird Dampf vom Kochersystem dem Kondensator über die Dampfleitung 21 zugeführt.
Der Kondensator ist von einer Rohrleitung gebildet, deren Neigung gegenüber der Horizontalen größer
ist als bei bisher vorwiegend üblichen Apparaten. Da der Kondensator derjenige Apparateteil ist. weleher
in der Regel die größte Ausdehnung in horizontaler Richtung innerhalb des Apparateraumes besitzt,
würde eine Neigung des Rohres dazu führen, daß das untere Ende des Kondensators, dessen Höhe maßgebend
ist für die höchste Stelle, an welcher der Verdämpfer angeordnet werden kann, bei den meisten Apparaten
zu tief zu liegen kommt. Es besteht daher die Aufgabe, ein Kondensatorrohr anzuordnen, das nicht
nur eine ausreichende Länge besitzt, sondern auch eine starke Neigung hat. Dies geschieht durch Teilung des
Kondensators gemäß der Darstellung in F i g. I in zwei Teile 27. 28. die einen stumpfen Winkel miteinander an
einer Stelle 29 einschließen, an welche eine Kondensatleitung 30 angeschlossen ist. An der höchsten Stelle des
Teils 27 ist die Dampfleitung 21 angeschlossen und an der höchsten Stelle des Teils 28 eine Entlüftungsleitung
31, über welche der Kondensator zur Leitung 25 innerhalb des Gasumlaufsystems entlüftet wird. Die Kondensatleitung
30 erstreckt sich von der Stelle 29 am Kondensator nach unten und ist mit den Teilen 32, 33, 34
wärmeleitend mit dem Gastemperaturwechsler 35 und dem Verdampfer 36 des Apparates verbunden. Der
Verdampfer 36 und der Gastemperaturwechsler 35 haben die Form zweier konzentrischer Rohre 37, 38, von
denen das äußere 37 am oberen Ende geschlossen ist, während das innere Rohr 38 dort offen ist.
Aus F i g. 2 geht hervor, daß das arme Gas vom Absorber 24 in das innere Rohr 38 des Gastemperaturwechslers
35 geleitet wird. Während des Weges durch den Gastemperaturwechsler 35 und den Verdampfer 36
wird das arme Gas gekühlt, bevor es in das Außenrohr 37 am oberen Ende desselben strömt, wo auch das
Kondensat an der Stelle 39 eingeleitet wird. Armes Gas und Kältemittelkondensat werden somit im Parallelstrom
durch den Verdampfer 36 und die Außenleitung des Gastemperaturwechslers 35 geführt.
Aus F i g. 2 geht weiterhin hervor, daß möglicher Kältemittelüberschuß im Verdampfer zusammen mit an
Kältemittel reichem Gas von der Außenlcitung des Gastemperaturwechslers 35 durch die Leitung 25 zum
Absorbergefäß 10 geleitet wird.
Mit der Ausführungsform des Kondensatorsystems gemäß F i g. 1 kann der Kälteapparat in der gezeigten
Ebene ohne Blockierung des Dampfdurchtritts im Kondensatorrohr durch Flüssigkeit unter einem ganz anderen
Winkel geneigt werden als dies mit vorwiegend üblichen Apparaten möglich ist. Meist wurden Neigungen
von etwa 3° als Höchstwert erachtet. Mit der vorgeschlagenen Ausbildung hat es sich als möglich erwiesen,
die Kondensatorteile mit einer Neigung von mehr als 15 bis zu 20° anzuordnen. Infolgedessen kann der Apparat
bis etwa 15° geneigt werden, ohne daß der Kondensator zu arbeiten aufhört.
Um eine solche Kondensatorausbildung sinnvoll zu machen, müssen auch andere Teile des Apparates dementsprechend
ausgelegt werden, d. h. dergestalt, daß keine Leitungen, in denen Flüssigkeit und Dampf strömen,
durch Flüssigkeit blockiert werden und daß Leitungen, die normalerweise Flüssigkeil enthalten, nich
plötzlich entleert werden oder ein Flüssigkeitsniveat solcher Höhe erreichen, daß die Funktion des Appara
tcs vollständig geändert wird. Zu diesem Zwecke habet der Verdampfer 36, der Gastemperaturwcchslcr 35 unc
der Absorber 24 im dargestellten Fall die Form vor Rohrleitungen oder Rohrschlangen mit einer Neigung
gegenüber der Horizontalen, die der Neigung der Kon dcnsatortcilc entspricht. Darüber hinaus ist zur Ver
meidung, daß die Neigungen des Apparates derart gro ße Änderungen im Niveau der reichen Lösung verursa
chen, daß der Betrieb der Pumpe 16 auf Spiel gesetz1
wird, die Flüssigkeilszufuhr in das Absorbergefäß 10 se
dicht wie möglich an den Bereich 40 der Wärmeisolation 41 des Kochersystems herangeführt. Zu demselber
Zwecke ist der Einlaß 23 der zum Absorber 24 führen den Leitung 22 unmittelbar am Kochersystem angeord
net, um den Abstand zwischen dem Einlaß 23 und den Flüssigkeitsspiegel 19 im Rohr 18 verhältnismäßig kleir
zu machen, so daß arme Lösung immer in der Lage ist zum Absorber hinüberzufließen, auch wenn der Appa
rat innerhalb der zulässigen Grenzen geneigt ist.
Wenn der Kälteapparat in Gang gebracht wird, kanr er in der Kondensatleitung 30 arme Lösung enthalten
Unter solchen Bedingungen ist es erforderlich, daß, urr die Zufuhr von Kondensat zum Verdampfer 36 an dei
Stelle 39 zu erhalten, ein Verhältnis von etwa 1,5 zwi sehen den Höhen vom niedrigsten Punkt der Konden
satleitung, die von dem Teil 33 gebildet ist, einerseit:
zur Anschlußstelle 29 für die Kondensatleitung 30 unc andererseits zur Verbindungsstelle 39 der Kondensat
leitung zum Verdampfer 36 besteht. Es ist der Appara deshalb so ausgebildet, daß diese Bedingung auch untei
allen zulässigen Neigungen des Apparates aufrechter halten bleibt.
In F i g. 1 ist der Verdampfer als gerade Leitung mi großer Neigung wiedergegeben. Aus F i g. 2 geht her
vor, daß der Verdampfer 36 und der Gastemperatur wechsler 35 in eine Kühlkammer 42 eines Kühlschran
kes 43 durch die öffnung 44 in der Wärmeisolalion dei
rückwärtigen Kühlschrankwand 45 hineingeführt sind Der Verdampfer 36 erstreckt sich längs der Rückwanc
45 innerhalb der Kühlkammer 42. Es ist jedoch möglich den Verdampfer auch längs einer der Seitenwände dei
Kühlkammer anzuordnen. In diesem Fall wird jedod ein größerer Abstand in horizontaler Richtung zwi
sehen dem Einlaß 39 der Kondensatleitung 30 zum Ver dämpfer 36 und dem vertikalen Teil der Kondensatlei
tung 30 vorhanden sein, in welcher eine Flüssigkeits säule zürn Überfließen von Kondensat zum Verdamp
fer aufrechterhalten wird. Je größer dieser Abstand, un so schwieriger ist es, die Zufuhr von Kondensat zun
Verdampfer 36 bei geneigtem Apparat sicherzustellen.
Zur Verwendung eines Kühlschrankes auf einen Schiff kann vorgeschrieben werden, daß der Kühl
schrank mit seiner Rückseite parallel zur Längsrichtunj des Schiffes angeordnet wird. In der Regel sind die Nei
gungen des Schiffes in Längsrichtung verhältnismäßij klein im Vergleich mit den Neigungen in Querrichtung
Dann wird die geringe Neigung des Schiffes den Kühl apparat nur in der Richtung beeinflussen, in welche
dieser weniger empfindlich gegenüber Neigungen ist.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, Absorp tions-Kühlschränke auf Schiffen weitgehend unabhän
gig von Fehleinstellungen zu betreiben. Es gibt jedocl viele sich unterschiedlich in bezug auf Neigungen ver
haltende Schiffstypen. Einige große Schiffe neigen siel selten stark, während Segelboote sich oft mit einer be
if
trächtlichen Neigung bewegen. Kühlschränke zur Verwendung auf Segelbooten u. dgl. müssen deshalb mit
großen Neigungen der von Dampf und Flüssigkeit durchströmten Leitungen ausgeführt werden. In Kühlschränken
für große Schiffe kann es demgegenüber ausreichend sein, mit geringeren Neigungen der betroffenen
Leitungen zu arbeiten. In Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch möglich, unter Anwendung der
obenerwähnten Vorschriften für die Aufstellung von Kühlschränken diejenigen Leitungen, die parallel zur ,0
Ebene des Apparateraums verlaufen bis zu einem bestimmten Winkel zu neigen und solchen Abschnitten 60
der Leitungen, die quer dazu verlaufen, eine größere Neigung zu geben. Dadurch erfordert der Apparat in
vertikaler Richtung weniger Raum, und es wird, falls für einen bestimmten Kühlraum erforderlich, möglich sein,
den Apparat für eine größere Kühlwirkung auszubilden, als dies mit der größtmöglichen Neigung aller Leitungsabschnitte
in dem Kältemittelapparat möglich ist.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Apparat ist erprobt
worden, und es hat sich erwiesen, daß er in der beschriebenen Weise funktioniert. Auf Grund seiner
Form besitzt er zwar eine begrenzte Leistungsfähigkeit. Es ist jedoch möglich, auch größere Apparate unter
Anwendung der Erfindung zu bauen. Beispiele von Kondensatoren für diesen Zweck sind ir den F i g. 3
und 4 gezeigt.
Bei dem Apparat nach F i g. 3 ist die Leistungsfähigkeit des Kondensators etwa doppelt so groß wie die
der Einheit nach F i g. 1, vorausgesetzt, daß der für den Kondensator zur Verfügung stehende Raum etwa derselbe
ist. Durch die Dampfleitung 21 wird Dampf vom Kochersystem zwei im stumpfen Winkel zueinander
angeordneten Kondensatorteilen 27, 28 zugeführt, die vorzugsweise mit Oberflächenvergrößerungsmitteln in
Form von Rippen 46 versehen sind. An die höchste Stelle des Teils 28 sind zwei zusätzliche Kondensatorteile
47, 48 angeschlossen. Diese schließen ebenfalls einen stumpfen Winkel miteinander ein und befinden
sich etwa auf derselben Höhe wie die Teile 27 und 28. An der höchsten Stelle des Teils 48 ist eine Entlüftungsleitung 31 angeschlossen, durch welche inertes Gas
über die Leitung 25 abgeführt werden kann. Im Kondensatorsystem gebildetes Kältemittelkondensat wird
in den Schenkeln 49, 50 eines U-Rohres gesammelt, dessen Enden an die tiefsten Stellen der kondensatorteile
angeschlossen sind. Wie in F i g. 1 geht vom Steg 51 des U-Rohres 49, 50 eine Kondensatleitung 52 ab
und führt in wärmeleitender Verbindung mit dem Gastemperaturwechsler 35 und dem Verdampfer 36 zu
einer Anschlußstelle 39, wo das Kondensat in den Verdampfer eingeleitet wird.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 4 ist das in F i g. 3
gezeigte Kondensatorsystem um zwei weitere Kondensatorteile 53, 54 parallel zu den anderen Teilen erweitert.
Die höchste Stelle des Teils 48 ist mit dem Kondensatorteil 53 verbunden, und die höchste Stelle des
Teils 54 hat eine Verbindung mit der Entlüftungsleitung 31. Der Kondensator ist mit oberflächenvergrößernden
Mitteln bis zu einem genügenden Ausmaß versehen, auch wenn dies zur Vermeidung der Klarheit der
Zeichnung in F i g. 4 nicht dargestellt ist. Zur Ansammlung des im Kondensatorsystem gebildeten Kondensats
sind die Enden einer Leitungsverzweigung 55, 56, 57 an die untersten Stellen der Kondensatorteile angeschlossen.
Von dem gemeinsamen unteren Verbindungsteil 58 der Leitungsverzweigung geht eine Kondensatleitung
59 ab, die wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen in geeigneter Weise in wärmetauschender Verbindung
mit dem Gastemperaturwechsler und dem Verdampfer des Apparates angeordnet ist.
In Verbindung mit der Beschreibung des Apparates nach F i g. 1 war das Verhältnis zwischen den Höhen
der Schenkel in der Kondensatleitung erwähnt worden, wie es erwünscht ist, um das Anlaufen des Apparates zu
gewährleisten. Dieselbe Bedingung gilt auch für die Ausbildung des Kondensatorsystems nach F i g. 3 und
4. Darüber hinaus sollte beachtet werden, daß der Steg 51 des U-Rohres in F i g. 3 und der untere Teil 58 der
Leitungsverzweigung 55, 56, 57 in F i g. 4 in einer solchen Höhe im Verhältnis zur Einlaßstelle 39 zum Verdampfer
36 angeordnet sind, daß die vorerwähnten unteren Teile innerhalb der zulässigen Neigungsgrenzen
des Apparates nicht von Kondensat entleert werden. Hier sollte eine Flüssigkeitssperre vorgesehen werden,
die verhindert, daß Dampf durch bestimmte Kondensatorteile und die Entlüftungsleitung ausströmt. Die Kondensatleitungen
sind deshalb in allen Fällen so anzuordnen, daß der Kondensatspiegel in dem mit den Kondensatorteilen
verbundenen Schenkel immer oberhalb der unteren Leitungsteile 51 bzw. 58 liegt und niemals
über die Anschlußstelle 39 in F i g. 1 oder entsprechende Anschlußstellen in den anderen Figuren angehoben
wird, weil sonst das Kondensat den Dampfdurchtritt innerhalb des Kondensators blockieren würde.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 609 616/217
Claims (7)
1. Kondensatorsystem in einem mit inertem Gas arbeitenden Absorptionskälteapparat zum Einbau
insbesondere in einen mit nur geringer Tiefe ausgebildeten Apparateraum innerhalb eines Kühlschrankes,
bestehend aus mindestens einer mit einem Einlaß für den zu verflüssigenden Kältemitteldampf
und einem Auslaß für da.s verflüssigte Kältemittel versehenen Rohrleitung, deren Neigung gegenüber
der Horizontalen mindestens 4° — vorzugsweise mehr als 5° — beträgt, wobei der Einlaß um so viel
höher als der Auslaß angeordnet ist, daß die Strömung innerhalb der Rohrleitung auch aufrechterhalten
bleibt, wenn der Apparat um den gleichen Winkelbetrag oder einen geringeren Winkel geneigt
ist, und wobei ebenfalls die übrigen Apparateteile, die gleichzeitig von Dampf und Flüssigkeit
durchströmt werden, mit einer entsprechend gro-Ben Neigung wie die Rohrleitung des Kondensators
ausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kondensator bildende Rohrleitung aus
mindestens einem Paar von Rohrabschnitten (27, 28; 47,48; 53, 54) besteht, die, in Horizontalrichtung
betrachtet, im stumpfen Winkel unter gegensinniger Neigung zueinander angeordnet sind, wobei sich
der Auslaß (30; 49,50; 55,56,57) für das verflüssigte
Kältemittel am Scheitel der beiden Leitungsabschnitte befindet.
2. Kondensatorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden im Winkel unter gegensinniger
Neigung zueinander angeordneten Rohrabschnitte (27, 28; 47, 48; 53, 54) zusammen
eine Erstreckung über die gesamte verfügbare Breite des Apparateraums innerhalb des Kühlschrankes
besitzen.
3. Kondensatorsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Auslaß des
Kondensators angeschlossene Kondensatleitung (30; 49, 50; 55, 56, 57) eine größere Neigung besitzt,
als der größte Neigungswinkel beträgt, unter welchem der Apparat noch arbeitet.
4. Kondensatorsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kondensator angeschlossene
Kondensatleitung (30; 49, 50; 55, 56, 57) eine solche Vertikalerstreckung hat, daß bei kleineren
Neigungen des Apparates, als die größtzulässige Neigung beträgt, der Kondensatspiegel in der
Leitung während des normalen Betriebes bis mindestens zum Anschluß an der Rohrleitung des Kondensators
reicht.
5. Kondensatorsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator aus mindestens zwei Paaren von in benachbarten Vertikalebenen angeordneten
Rohrleitungsabschnitten (27, 28; 47, 48; 53, 54) besteht,
die durch je einen Rohrkrümmer zwischen zwei benachbarten Rohrlciumgspaaren miteinander
verbunden sind, und daß an jedem Scheitel ein Aus- f>o
laß für eine Kondensatleitung (49, 50: 55, 56. 57) angeordnet
ist.
6. Kondensatorsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatleitungen (49.
50; 55, 56. 57) unterhalb der Anschlüsse an den Kon- '^
densator zu einer gemeinsamen Kondensatleitung (52; 59) vereinigt sind, wobei die Vereinigungsstelle
in solcher Höhe innerhalb des Apparates angeordnet ist, daß sich der Kondensatspiegel während de«
Normalbetriebes bei geringerer Neigung des Appa
rates als der größtzulässigen oberhalb der Vereint gungsstelle, jedoch unterhalb der Scheitel der Rohr
leitungsabschnittedes Kondensators befindet.
7. Kondensatorsystem nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ar
das dem Einlaß (21) für den Kältemitteldampf ent gegengesetzte Ende der den Kondensator bilden
den Rohrleitung (27, 28; 47, 48: 53, 54) eine Entlüftungsleitung (31) für den Kondensator angeschlossen
ist.
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