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Transportfähiger-Behälter, insbesondere Mehrzweckbehälter Die Erfindung
betrifft einen transportfähigen Behälter, insbesondere Mehrzweckbehälter, zur Vergrößerung
des Gepäckstauraums an Personenkraftwagen.
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Beim Reiseverkehr mit Personenkraftwagen, und zwar insbesondere bei
Ferienreisen, bereitet es besonders dann, wenn das Fahrzeug mit Personen voll besetzt
ist, oft Schwierigkeiten, das mitzuführende Reisegepäck im zur Verfügung stehenden
Kofferraum unterzubringen. In solchen Fällen werden dann auf dem Fahrzeugdach besondere
Gepäckträger befestigt, und auf diesen wird sodann das im Kofferraum nicht mehr
unterzubringende Reisegepäck festgezurrt.
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Damit die außerhalb des Fahrzeuges mitgeführten Gepäckstücke den Witterungseinflüssen
nicht gänzlich ausgesetzt sind, werden sie sicherheitshalber noch mit wasserdichtem
Material, bspw. Kunststoffolien, abgedeckt oder umhüllt.
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Diese Maßnahmen sind jedoch umständlich und gewähren außerdem keinen
absoluten Witterungsschutz, weil die Kunststofffolien leicht beschädigt werden können
und dann schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit durch die Einwirkung des Fahrtwindes
aufreißen.
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Es sind zwar auch bereits Metallkoffer bekannt, durch deren Verwendung
die geschilderten Nachteile vermieden werden könnten, wenn diese auf den Dachgepäckträger
gelegt und dann daran durch geeignete Hilfsmittel, bspw. sogenannte Gepäckspinnen,
verankert werden. Abgesehen davon, daß für die Unterbringung des Gepäcks auf dem
Dachgepäckträger meistens
mehrere solcher Koffer benötigt werden,
besteht auch die Gefahr, daß diese sich infolge starker Brems- oder Beschleunigungsmanöver
auf dem Gepächträger verlagern, weil sie nämlich in ihren Abmessungen meistens nicht
genau zu den Dackgepäckträgern passen. Es entstehen dadurch aber empfindliche Stöße,
die unter Umständen zu einem Lösen des Gepäckträgers vom Fahrzeugdach führen können.
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Zweck der Erfindung ist es, alle diese Nachteile zu vermeiden. Daher
liegt ihr die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Vergrößerung des Gepäckstauraums
an Personenkraftwagen zu schaffen, für die keine sperrigen Dachgepäckträger benötigt
werden und die trotzdem eine gegen Witterungseinflüsse unempfindliche und verlagerungssichere
Unterbringung von Reisegepäck außerhalb des Fahrzeuges gewährleistet.
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Ausgehend von einem transportfähigen Behälter, insbesondere Mehrzweckbehälter,
der eingangs erwähnten Art, wird das aufgezeigte Problem auf einfache Weise gelöst
durch zwei jeweils einstückig aus Blech oder Kunststoff hergestellte Schalenkörper,
von denen wenigstens einer über die ganze Länge oder Breite mit zwei im Abstand
voneinander und parallel zueinander verlaufenden, rinnenartig eingeformten Vertiefungen
im Bodenteil versehen ist und mindestens einer einen zargenartig geformten öffnungsrand
hat, der den öffnungsrand des anderen Schalenkörpers einerseits umgreift oder hintergreift
und sich andererseits auf diesem abstützt.
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In einem solchen Behälter läßt sich einerseits eine relativ große
Gepäckmenge verschiebesicher und wetterdicht unterbringen und andererseits kann
dieser mit Hilfe von zwei einfach und damit raumsparend gestalteten Tragbügeln auf
dem Fahrzeugdach gehalten werden, indem die Tragbügel in die rinnenartig eingeformten
Vertiefungen im Bodenteil einrasten.
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Die Herstellung der Schalenkörper kann durch Pressen, Ziehen, Blasen,
Laminieren oder Spritzen erfolgen.
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Als, besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn beide Schalenkörper
mit rinnenartig eingeformten Vertiefungen versehen sind, die wenigstens an einem
Schalenkörper von wulstartig ausgeformten Erhöhungen begrenzt werden, welche sich
über die ganze Länge oder Breite des Bodenteils sowie auch in Höhenrichtung der
Seitenwände erstrecken.
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Während in die rinnenartig eingeformten Vertiefungen am Bodenteil
des einen Schalenkörpers die auf dem Fahrzeugdach befestigten Tragbügel einrasten,
dienen die zwischen den wulstartig ausgeformten Erhöhungen gebildeten rinnenartigen
Vertiefungen zur Lagenfixierung von Spannriemen oder -bändern, mit denen die beiden
Schalenkörper in geschlossenem Zustand zusammengehalten und gegebenenfalls der gesamte
Behälter auf den Tragbügeln verankert werden kann.
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Nach der Erfindung ist es möglich, daß die rinnenartigen Vertiefungen
an beiden Schalenkörpern parallel zueinander verlaufen. Als besonders zweckmäßig
hat es sich jedoch erwiesen, wenn die rinnenartigen Vertiefungen an beiden Schalenkörpern
quer zueinander verlaufen, weil dann nämlich die Spannriemen oder -bänder zum Zusammenhalten
der beiden Schalenkörper auf einfache Weise die in die rinnenartigen Vertiefungen
des unteren Schalenkörpers hineinragenden Tragbügel unterqueren können und damit
eine-verschiebesichere Festhaltung des Behälters auf den Tragbügeln gewährleisten.
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Wenn wenigstens einer der Schalenkörper sowohl in Längsals auch in
Querrichtung seines Bodenteils verlaufende, rinnenartige Vertiefungen aufweist,
ergibt sich eine weitere Verbesserung der Festhaltung des Behälters auf den tragbügeln,
weil dann nämlich die die Tragbügel unterquerenden Spannriemen oder -bänder mit
größtmöglicher Spannkraft an den Tragbügeln angreifen können, ohne daß sie hieran
durch den Behälterboden gehindert sind.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit eines solchen Behälters besteht
erfindungsgemäß darin, daß beide Schalenkörper in ihrem vom Öffnungsrand wegstrebenden
Bereich eine voneinander abweichende Raumform haben und mit diesen Bereichen unter
Luftraumbildung ineinandersetzbar sind, während die öffnungsseitigen Randzonen sich
unter Zwischenschaltung eines Dichtungsrahmens gegenseitig abstützen.
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Eine solche Ausgestaltung des Behälters macht es möglich, daß dieser
nach seiner Entleerung und nach dem Lösen vom Fahrzeugdach am Urlaubsort als unsinkbares
Paddelboot verwendet werden kann. Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit,
denjenigen Schalenkörper, an welchem die rinnenartig eingeformten Vertiefungen von
wulstartig ausgeformten Erhöhungen begrenzt sind, als Schneegleiter zu benutzen,
wobei die wulstartig ausgeformten Erhöhungen dann die Führungskufen des Schneegleiters
bilden.
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Wenn sich die die rinnenartig eingeformten Vertiefungen begrenzenden,
wulstartig ausgeformten Erhöhungen in Längsrichtung eines Schalenkörpers erstrecken
und einen genügenden seitlichen Abstand voneinander haben, dann besteht weiterhin
die Möglichkeit, in die zwischen ihnen gebildeten, rinnenartigen Vertiefungen bei
Reisen zum Wintersport Skier einzulegen und diese darin zu befestigen.
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Die Schalenkörper können aber auch z.B. als Spielkasten, Sandkasten,
Planschbecken, Picknicktisch, Blumenschale, Wind- und Regenschutz verwendet werden.
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Schließlich ist es aber auch denkbar, einen zur Bildung transprtfähiger
Behälter dienenden, erfindungsgemäßen Schalenkörper als stabile Abdeckhaube für
Kastenanhänger von Personenwagen einzusetzen.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand von Zeichnungen ausführlich beschrieben,
und zwar zeigen Figur 1 in räumlicher Ansichtsdarstellung eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen transportfähigen Behälters,
Figur 2 ebenfalls
in räumlicher Ansichtsdarstellung eine andere Ausführungsform eines transportfähigen
Behälters nach der Erfindung, Figur 3 im 1ängsschnitt eine wieder andere Ausgestaltungsmöglichkeit
eines erfindungsgemäßen Behälters, der zu einem unsinkbaren Boot zusammensetzbar
ist und Figur 4 in räumlicher Ansichtsdarstelung die Benutzung eines Schalenkörpers
des erfindungsgemäßen Behälters als Abdeckhaube für einen Kasten anhänger.
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Der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte transportfähige Behälter
1 besteht aus zwei gleichartigen Schalenkörprn 2 und 3, die bspw. aus Blech gepreßt
oder gezogen bzw. aus Kunststoff gezogen oder gespritzt werden können.
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Der Schalenkörper 2 hat ein Bodenteil 4 sowie vier sich einstückig
an dieses anschließende Seitenwände 5, 6, 7, 8.
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Auch der Schalenkörper 3 besteht aus einem Bodenteil 9 und vier einstückig
daran anschließenden Seitenwänden 10, 11, <k, 13. An den Schalenkörper 2 ist
rundum ein zargenartiger Öffnungsrand 14 angeformt, der mit seinem Schenkel 15 den
Öffnungsrand 17 des Schalenkörpers 3 von oben her übergreifen kann und mit seinem
rechtwinklig zum Schenkel 15 gerichteten Schenkel 16 auf dem Offnungsrand 17 des
Schalenkörpers 3 zur Stützauflage gelangt. Die beiden Schalenkörper 2 und 5 können
damit zu einem formstabilen und wetterdichten Behälter 1 aufeinandergesetzt werden.
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Der Schalenkörper 3 hat in seinem Bodenteil 9 zwei parallel zueinander
und im Abstand voneinander quer verlaufende, rinnenartige Vertiefungen 18, mit denen
er in zwei einfache Drahtbüdel eingerastet werden kann, die sich auf dem Dach des
Kraftfahrzeuges, in ähnlicher Weise wie die bekannten Skiehalter, befestigen lassen.
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Ferner ist der siQeiteil 9 des Schalenkörpers noch mit einer in ssi:e--
Läng-srFchtung verlaufenden rinnenartigen j ielcung 9 ausgCstaLtCt die etwa auf
der Längsmitte'= ebene liegt.
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Der Schalenkörper 2 weist zu beiden Seiten seiner Längsmitte zwei
im Abstand nebeneinander liegende, wulstartig ausgeformte Erhöhungen 20 und 21 auf,
die sich sowohl über die ganze Länge des Bodenteils 4 als auch in Höhenrichtung
der beiden Seitenwände 5 und 7 bis zum Zargenrand 14 erstrecken. Diese beiden wulstartigen
Erhöhungen 20 und 21 begrenzen zwischen sich eine rinnenartige Vertiefung 23 deren
Breite etwa der Breite der rinnen artigen Vertiefung 19 im Schalenkörper 3 entspricht.
Selbstverständlich können insbesondere bei größeren Behältern auch mehr als zwei
wulstartige Erhöhungen vorgesehen sein.
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Nachdem der transportfähige Behälter 1 mit seinen rinnenartigen Vertiefungen
18 auf dem am Fahrzeugdach montierten Tragbügel gesetzt worden ist, kann um die
beiden Schalenkörper 2 und 3 ein Spannriemen oder Spannband herumgeführt werden,
welches sich in die rinnenartigen Vertiefungen 19 und 23 einlegt und dabei die rinnenartigen
Vertiefungen 1 8 quert. Durch das Anziehen und Verriegeln des Spannriemens oder
-bandes wird dann der transportfähige Behälter 1 sicher verschlossen und zugleich
auch auf den am Fahrzeugdach montierten Tragbügeln in einfacher Weise befestigt.
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Der in Fig. 2 dargestellte transportfähige Behälter lol unterscheidet
sich von dem Behälter 1 nach Fig. 1 nur unwesentlich. So weist der Schalenkörper
103 in seinem Bodenteil 109 lediglich die beiden in Querrichtung verlaufenden rinnenartigen
Vertiefungen 118 auf, mit denen er in den auf dem Fahrzeugdach montierten Tragbügeln
verrastet werden kann.
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Der Schalenkörper 102 nach Fig. 2 ist abweichend vom Schalenkörper
2 nach Fig. 1 mit zwei in seiner Querrichtung verlaufenden und sich sowohl längs
des Bodenteils 104 als auch in Höhenrichtung der beiden Seitenwände 106 und 108
verlaufeuer
rinnenartigen VertIofnen 123 versehen, welche jeweils
von ei wu'startig ausgeformten Erhöhungen 120 und »21 begrenzt werden. in diesem
Falle ist es zweckmäßig, die Spannriemen oder -bänder jeweils an den Seitenwänden
111 und 113 des Schalenkörpers 103 zu befestigen, und zwar so, daß sie von aort
aus in die rinnenartigen Vertiefungen 123 des Schalenkörpers 102 verzurrt werden
können. Zur Befestigung des Schalenkörpers 103 auf den Tragbügeln sind dann zusätzliche
Mittel erforderlich. Beispielsweise können an der Unterseite des Bodenteils 109
Klemmlaschen sitzen, die unter die Tragbügel geschwenkt und dann in dieser Lage
festgespannt und gesichert werden.
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Die Ausbildung des Zargenrandes 114 am Schalenkörper 102 nach Fig.
2 ist die gleiche wie beim Schalenkörper 2 nach Fig. 1, d. h., der Zargenrand 114
besteht aus einem Schenkel 115, der den Öffr;ungsrand 117 des Schalenkörpers 103
außenseitig übergreift und aus einem dazu rechtwinklig verlaufenden Schenkel 116,
der sich auf den Öffnungsrand 117 abstützt.
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Erwähnenswert ist noch, daß der Schalenkörper 2 nach Fig. 1 wegen
seiner in Längsrichtung verlaufenden, wulstartig ausgeformten Erhöhungen 20 und
21 am Bodenteil 4, bspw.
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von Kindern, auch als Schneegleiter benutzt werden kann, wobei dann
die wulstartigen Erhöhungen 20 und 21 die Führungskufen des Schneegleiters bilden.
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Aus Fig. 3 der Zeichnung ist ein transportfähiger Mehrzweckbehälter
201 ersichtlich, welcher während der Reise mit dem Personenkraftwagen zur Vergrößerung
des Gepäckstauraums benutzt werden kann, indem er, ebenso wie die Behälter 1 und
101 nach den Figuren 1 und 2 mittels Tragbügeln auf dem Fahrzeugdach befestigt wird.
Der Behälter 201 ist jedoch so ausgestaltet, daß er am Urlaubsort auf einfache Weise
zu einem unsinkbaren Boot umfunktioniert werden kann.
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Um das zu ermöglichen, ist der Schalenkörper 203 in seiner Formgebung
in stark vereinfachter Weise der Rumpfform eines Bootes angeglichen. Dabei ist er
in seinem Bodenteil 209 mit wulstartigen Erhöhungen 220 versehen. Der Schalenkörper
202 hat eine etwa hutartige Gestalt und ist im übrigen so ausgeführt, daß er in
umgestülpter Lage in den Schalenkörper 203 eingesetzt werden kann. Dabei fixiert
er sich mit seinem bordartigen Rand 214 am bordartigen Rand 217 des Schalenkörpers
203.
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Ein Dichtungsrahmen 224 wird zwischen die bordartigen Offnungsränder
214 und 217 so eingesetzt, daß die beiden Schalenkörper 202 und 203 gegeneinander
abgedichtet sind und zwischen sich großvolumige Lufträume 225 und 226 einschließen.
Die ebenen Flächen 227 und 228 des Schalenkörpers 202 können als Sitzbänke benutzt
werden, wenn die beiden Schalenkörper 2o2 und 203 in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise zu einem unsinkbaren Boot zusammengesetzt sind. Der Schalenkörper 202 weist
in seinem Bodenteil rinnenartige Vertiefungen bzw. Absätze 218 auf, mit denen er
auf die Tragbügel am Fahrzeugdach gesetzt werden kann.
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Aus Fig. 4 ist noch ersichtlich, daß ein Schalenkörper 302, der aus
den Figuren 1 und 2 ersichtlichen Grundbauart auch als formstabile Abdeckhaube in
Verbindung mit einem Kastenanhänger 300 für Personenkraftwagen verwendet werden
kann.
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In diesem Falle dienen dann die rinnenartigen Vertiefungen bzw.
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wulstartigen Erhöhungen lediglich als Aussteifung, während der zargenartige
Rand sich stützend auf'den Kastenrand des Anhängers 300 legt.
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Spannhakenverschlüsse 301 an den Kastenwänden des Anhängers 300 dienen
dabei zur haltbaren Befestigung des Schalenkörpers 302 in seiner Abdecklage.