DE2514515B2 - Presse zum Biegen von Blechen - Google Patents
Presse zum Biegen von BlechenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Presse zum Bieg.-n von Blechen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen aus der GB-PS 6 67 323 bekanntgewordenen Presse sind dl· Hydraulikzylinder,
mittels derer das Pressenwerkzeug anhebbar und absenkbar ist, in einer einzigen Linie etwa Längs der
Längsmittelebene des unteren Querträgers angeordnet, indem ein Zylinder in der Quermittelachse und jeweils
zu beiden Seiten von diesem weitere Zylinderpaare angeordnet sind. Die Anzahl der in einer Linie
angeordneten Hydraulikzylinder hängt von dem erreichbaren Kraftaufwand ab. Bei Pressen mit zwei
Druckaufnahmeflächen aufweisenden Werkzeugen besteht ein Problem darin, daß die beiden Druckaufnahmeflächen
gleichmäßig belastet werden. Dies ist bei der bekannten Presse jedoch nicht gewährleistet, und zwar
beispielsweise dann, wenn der obere Querträger der Presse mit dem unteren Werkzeug nicht genau in einer
Flucht liegt oder wenn Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften geformt werden. Es ist deshalb
möglich, daß Querkräfte auftreten, die von den Hydraulikzylindern nicht ausgeglichen werden können.
Dies bedeutet aber, daß das Preßbiegen von Blechen nicht immer in derselben exakten Weise erfolgt und daß
die Werkzeuge ungleichmäßig abgenützt werden, was die zuerst genannte Tendenz weiter erhöht. Darüber
hinaus hat das Auftreten derartiger Querkräfte auch auf die Hydraulikzylinder eine nachteilige Auswikung. Da
nur eine bestimmte Anzahl von Hydraulikzylindern in einer Linie nebeneinander angeordnet werden können,
müssen bei sehr hohen Preßkräften ein das untere Werkzeug haltender Pressentisch und der untere
Querträger im Verhältnis zur Breite sehr hoch gemacht werden, was auch die Gesamthöhe der Presse sehr
nachteilig beeinflußt.
Aus der DE-OS 14 52 633 ist ferner eine Presse zum Biegen von Blechen bekanntgeworden, bei der ein aus
dem einen Endrahmen seitlich ausziehbarer oberer Querträger absenkbar und anhebbar ausgebildet ist,
weiche Bewegungen durch Hydraulikzylinder erfolgen, die jeweils zwischen den beiden Säulen des Endrahmens
angeordnet sind. Außer den oben beschriebenen Nachteilen ergibt sich hier der weitere Nachteil, daß
diese bekannte Presse eine unverhältnismäßig große Bauhöhe besitzt, was aus der Anordnung der Arbeitsund
Rückführzylinder innerhalb der Endrahnr-n resultiert
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Presse zum Biegen von Blechen der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der eine mögliche ungleichmäßige Belastung vermieden bzw. ohne nachteilige Folgen
für das Werkstück ausgeglichen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst
Aufgrund dieser besonderen Anordnung der Hydraulikzylinder im wesentlichen unmittelbar unterhalb der beiden Druckaufnahmeflächen des Werzeugs wird eine besonders günstige Kraftübertragung erreicht, die es möglich macht, relativ dünne Werkzeuge zu verwenden, wobei nach wie vor sehr gute Preßbiegetoleranzen erreichbar sind. Ein weiter wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ggf. auf das Werkzeug wirkende. Querkräfte aufgrund ungleichmäßiger Belastung vermieden bzw. ausgeglichen werden können, da die vorliegende Erfindung eine sehr stabile
Aufgrund dieser besonderen Anordnung der Hydraulikzylinder im wesentlichen unmittelbar unterhalb der beiden Druckaufnahmeflächen des Werzeugs wird eine besonders günstige Kraftübertragung erreicht, die es möglich macht, relativ dünne Werkzeuge zu verwenden, wobei nach wie vor sehr gute Preßbiegetoleranzen erreichbar sind. Ein weiter wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ggf. auf das Werkzeug wirkende. Querkräfte aufgrund ungleichmäßiger Belastung vermieden bzw. ausgeglichen werden können, da die vorliegende Erfindung eine sehr stabile
JO und feste Tragvorrichtung für das Pressenwerkzeug
schafft und da die Hydraulikzylinder das Werkzeug im wesentlichen genau an denjenigen Linienbereichen
tragen bzw. abstützen, an denen die höchsten Belastungen beim Pressbiegen von Blechen auftreten. Ferner ist
es durch diese besonders zweireihige Anordnung der Hydraulikzylinder am unteren Querträger möglich, den
bei anderen Pressen vorgesehenen Platz für die Hydraulikzylinder innerhalb der Endrahmen zu sparen
und den unteren Querträger ggf. zwar etwas breiter, dafür jedoch weniger hoch machen. Dies kann unter
anderem eine sehr wesentliche Verringerung der Gesamthöhe der Presse im Bereich von 25 bis 30%
ausmachen, was sich wiederum in einer Verringerung der Herstellungskosten niederschlägt
■»5 Aus der DE-OS 17 52352 ist zwar eine Presse bekanntgeworden,
deren unteres plattenförmiges Werkzeug durch mehrere Reihen von Hydraulikzylindern
bewegbar ist, jedoch wird diese Presse zum Herstellen von Spanplatten, Faserplatten u.dgl. eingesetzt. Der
Grund hierfür besteht darin, daß bei einer solchen Presse für plattenförmiges Material über die gesamte
Preßfläche ein möglichst konstanter Preßdruck erzeugt werden soll, ohne daß das plattenförmige Werkzeug
aufgrund möglicher Durchbiegungen zu dick gemacht werden muß, so daß die Lage der Zylinderreihen im
wesentlichen beliebig sein kann.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen,
in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben
und erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Presse nach der Erfindung und
F ig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-H derF i g. 1.
F ig. 2 einen Schnitt längs der Linie H-H derF i g. 1.
&5 Die in der Zeichnung dargestellte Presse weist zwei
Endrahmen 1 und 2 auf, von denen jeder aus zwei vertikalen und im Abstand voneinander angeordneten
Säulen 3 und 4 (s. F i g. 2) und einem oberen Joch 5 und
unteren Joch 6, die die Säulen 3 und 4 verbinden, aufgebaut ist. Die Joche S, 6 und die Säulen 3, 4 sind
aneinander gepreßt und bilden so einen Rahmen, der
sehr hohe Kräfte mittels einer auf Zug vorgespannten Drahtbandage 7 bzw. 8 aufnehmen kann. Die Endrahmen
1 und 2 sind mittels eines oberen und eines unteren Trägers 9 bzw. 10 miteinander verbunden. Der untere
Träger 10 wird von den unteren Jochen 6 getragen, die in den betreffenden Endrahmen enthalten sind, während
der obere Träger 9, der in der Arbeitsstellung gegen die in den betreffenden Endrahmen enthaltenen oberen
Joche 5 mittels in jedem Seitenrahmen angeordneten Hydraulikzylinder 11 und 12 gedrückt wird, durch den
Seitenrahmen 2 hindurch seitlich nach außen bewegbar ist Die Hydraulikzylinder 11 und 12 können direkt auf
die Endteile des oberen Trägers 10 oder auf Ausleger oder dgL, die den betreffenden Endrahmen angeordnet
sind, wirken. Zur Befestigung bzw. Fixierung des oberen
Trägers 9 in genau die richtige Stellung während der Preßvorgänge sind die Kontaktoberflächen zwischen
dem letztgenannten und den oberen Jochen 5 mit Vorsprüngen und zugeordneten Einschnitten versehen.
Der obere Träger 9, der selbst als Pressenwerkzeug ausgebildet oder mit Rillen oder anderen Befestigungsvorrichtungen
zur Aufnahme eines geeigneten Pressenwerkzeuges versehen sein kann, kann vertikal nicht
verschoben werden. Das untere Werkzeug bzw. der Pressentisch 13 mit zwei sich längs erstreckenden, im
Abstand voneinander angeordneten, die Kraft bzw. den Anpreßdruck aufnehmenden Flächen 14 und 15, die in
Bezug auf das obere Werkzeug symmetrisch angeordnet sind, kann demgegenüber zum oberen Werkzeug 23
hin bzw. von ihm weg bewegt werden. Um die Kraft bzw. den Anpreßdruck, die bzw. der auf den
Pressentisch 13 auf seiner gesamten Länge wirkt, zu verteilen, ist eine Vielzahl von Hydraulikzylindern 16
auf jeder Seite des unteren Trägers 10 und von diesem getragen vorgesehen. Die Zylinder 16 sind vorzugsweise
paarweise einander gegenüberliegend und längs des Pressentischs 13 in konstantem Abstand verteilt
angeordnet Diese Anordnung ermöglicht es unter anderem, die Dimensionen des Pressentisches 13 zu
verringern, wobei gleichzeitig die Genauigkeit der Tischbewegung garantiert ist Es ist wichtig, daß die
Hydraulikzylinder 16 den Pressentisch gegenüber denjenigen seiner Oberflächen treten bzw. abstützen,
die den höchsten Belastungen unterworfen sind. Die Verwendung einer Vielzahl von Hydraulikzylindern 16
der beschriebenen Art ermöglicht es, die Abmessungen des Pressentisches 13 zvi verringern, und beseitigt — im
Fall von Pressen für sehr hohe Kräfte - die Notwendigkeit sehr sperriger bzw. voluminöser Hydraulikzylinder
in jedem Endrahmen.
Gemäß F i g. 1 ist die gesamte Presse in einen Werkstattboden gesenkt und ruht auf Füßen 17 und 18
der Endrahmen 1 und 2. Zur Aufnahme des oberen Trägers 9 bei dessen seitlicher Auskragung ist ein
Rollenband 19 an der Seite des Rahmens 2 vorgesehen.
Das Ausziehen des Trägers 9 erfolgt mit Hilfe eines motorgetriebenen Förderwagens 20, der auf zu beiden
Seiten des Rollenbandes 19 angeordneten Schienen läuft Bevor der Träger 9 ausgezogen werden kann, muß
dieser mit Hilfe der Hydraulikzylinder U und 12 leicht abgesenkt werden, damit die Vorsprünge freigegeben
werden, die in der Kontaktoberfläche zwischen dem Träger 9 und dem bzw. den Jochen 5 angeordnet sind.
Um eine Beschädigung des Pressenrahmens in Verbindung mit dem Herausziehen des Trägers 9 zu
'vermeiden, ist der letztere längs seiner beiden Seiten mit einem Paar ausziehbarer Schienen 21 und 22 versehen.
Diese Schienen 21, 22 tragen das verbleibende linke Ende des Trägers 9 bei dessem Herausziehen bzw.
stützen es ab, bis der Schwerpunkt des Trägers 9 den
wieder in den Träger 9 geschoben werden kann, um den
auf geeignete Größe geschnittenes Blech in die Presse eingegeben werden, wobei es an Viir Drahtseilen von
einem Deckenlaufkran hängt Der Deckenlaufkran hält das Blech gegen das obere Pressenwerkzeug, das die
Gestalt einer abgestumpften Ecke besitzt Darauf wird der Pressentisch 13 mit Hilfe der Hydraulikzylinder 16
nach ο Jen bewegt und biegt das Blech um die Kante des
oberen Werkzeuges. Danach wird der Pressentisch 13 abgesenkt um das Blech um einen vorbestimmten
Abstand wegzubewegen, worauf ein neuer Preß- und
jo Biegevorgang ausgeführt wird, usw. Auf diese Weise
kann ein Zylinder mit einem von den Werkzeugen bestimmten Durchmesser und von der Länge des
Bleches gefertigt werden, der den oberen Träger 9 umgibt Wenn das Biegen des Zylinders beendet ist
kann der Zylinder mit Hilfe des Deckenlaufkranes leicht von der Pressenanordnung abgehoben werden, nachdem
der obere Träger 9 mit Hilfe des Förderwagens 20, wie vorgehend beschrieben, seitwärts gezogen worden
ist Das Justieren bzw. Nachbiegen der gebogenen und zu vollständigen Zylindern verschweißten Bleche kann
ebenfalls in einfacher Weise in dieser Presse erfolgen, wobei dann der Zylinder in die Pressenanordnung bei in
ausgezogener Stellung sich befindendem Träger 9 eingegeben wird. Der Träger 9 wird dann durch eine
Endöffnung des Blechzylinders in den entfern* liegenden
bzw. abgewandten Seitenrahmen geschoben, worauf er mit Hilfe der Hydraulikzylinder 11 und 12 in
der Arbeits-Stellung verriegelt wird. Ein weiterer Hauptvorteil der beschriebenen Anordnung besteht
ίο darin, daß der Träger 9 nach den entsprechenden
Bedürfnissen und Notwendigkeiten gewählt werden kann, so daß sein vertikales Ausmaß bzw. Abmessung in
Abhängigkeit von d»;n erforderlichen Preßkräften ' eräiicert werden kann. Die Endrahmen können
v> nämlich in einfacher Weise zur Aufnahme von Trägern
unterschiedlicher Abmessungen ausgebildet und an solche angepaßt werden.
Claims (2)
1. Presse zum Biegen von Blechen mit zwei im Abstand angeordneten Endrahmen, mit einem
oberen Querträger, und einem mit diesem einen Pressenspalt bildenden unteren Querträger, der
mittels von ihm getragener Hydraulikzylinder ein Pressenwerkzeug anhebbar und absenkbar trägt, das
mindestens zwei bezüglich einer Längsmittellinie des unteren Querträgers gegenüberliegende und
sich über eine wesentliche Länge des Pressenwerkzeuges erstreckende Druckaufnahmekanten besitzt,
zwischen die das obere Pressenwerkzeug eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß den beiden
längs verlaufenden Druckaufnahmekanten (14, 15) jeweils eine Reihe der das Pressenwerkzeug (13)
tragenden, beaufschlagbaren Hydraulikzylinder im wesentlichen fluchtend gegenüberliegt
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß One Vielzahl von Hydraulikzylindern (16)
über die der Länge des Pressenwerkzeuges (13) entsprechende Länge des unteren Querträgers (10)
gleichmäßig verteilt und an dessen Längsseiten paarweise einander gegenüberliegend angeordnet
ist
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