DE2514346A1 - Thermisch kristallisierbare glaeser mit genau regulierten kristallisations- und fliesseigenschaften sowie verfahren zur herstellung derselben - Google Patents

Thermisch kristallisierbare glaeser mit genau regulierten kristallisations- und fliesseigenschaften sowie verfahren zur herstellung derselben

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DE2514346A1
DE2514346A1 DE19752514346 DE2514346A DE2514346A1 DE 2514346 A1 DE2514346 A1 DE 2514346A1 DE 19752514346 DE19752514346 DE 19752514346 DE 2514346 A DE2514346 A DE 2514346A DE 2514346 A1 DE2514346 A1 DE 2514346A1
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Carl John Hudecek
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Owens Illinois Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/0054Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing PbO, SnO2, B2O3

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Description

  • Thermisch kristallisierbare Gläser mit genau regulierten Kristallisations- und FließeiXgenschaften sowie Verfahren zur Herstellung derselben.
  • Thermisch kristallisierbare oder anders gesagt thermisch entglasbare Gläser nehmen auf zahlreichen Gebieten der Technik eine bedeutsame Stellung ein. Beispielsweise werden derartige Gläser in Verbindung mit einer großen Vielzahl von Materialien unter anderem Gläser, Metalle, Keramiken u.ä. als Dichtungs- oder Bindemittel eingesetzt sowie bei der Herstellung von Kathodenstrahlröhren, Festkörperschaltkreisen, isolierten Drähten etc.
  • benötigt. Infolge der ausgedehnten Anwendungsmöglichkeiten dieser thermisch entglasbaren oder thermisch kristallisierbaren Gläser für Dichtungs- und Verbindungszwecke werden diese auch häufig als Dichtungsgläser oder Lötgläser bezeichnet. Wenn die Gläser für derartige Zwecke eingesetzt werden, werden sie gewöhnlich in einer feinen zerkleinerten Form mit oder ohne zusätzlichen tempo-Binderären oder Klebemittel verwendet.
  • Derartige Gläser befinden sich anfangs, wenn sie hergestellt werden, in einem nicht kristallinen Zustand und besitzen viele Eigenschaften der glasigen Gläser. Im Gegensatz zu gewdhnlichen glasigen Gläsern besitzen jedoch die thermisch kristallisierbaren Gläser, wie sie erfindungsgemäß vorgeschlagen werden, auch die ungewöhnliche Eigenschaft, daß man sie thermisch in einen allgemein monolitischen, im wesentlichen kristallinen Körper überführen kann, der sich zu etwa 90 oder mehr aus gut zusammengefügtem kristallisiertem Glas zusammensetzt. Im kristallinen Zustand weisen derartige Gläser viele vorteilhafte Eigenschaften auf, die sie im glasigen Zustand nicht besitzen. Als Beispiele seien genannt: eine stark erhöhte physikalische Festigkeit und Lebensdauer sowie, was von großer Bedeutung ist, ein stark erhöhter Widerstand gegenüber einer Festigkeitsabnahme während einer zunehmenden Temperaturerhöhung. Kurz gesagt besitzen daher die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Gläser die Eigenschaft, daß sie im Gegensatz zu gewöhnlichen glasigen Gläsern in der Lage sind, thermisch aus einem glasigen Zustand in einen vorwiegend kristallinen Zustand überführt zu werden, wenn sie über einen Zeitintervall von etwa 60 Minuten Temperaturen in einem Bereich von etwa 600 C über der Phase Erweichungspunkttemperatur des glasigen Glases ausgesetzt sind.
  • Infolge der großen Vielzahl der Anwendungsgebiete von thermisch kristallisierbaren Gläsern wurden die speziell geforderten Eigenschaften oft entsprechend gesteuert oder modifiziert, um die besonderen Erfordernissen des speziellen Einsatzzweckes zu erfüllen und um die gewünschten Ergebnisse besser erzielen zu können. Beispielsweise sind thermisch kristallisierbare Gläser erhältlich, die so individuell abgestimmte Zusammensetzungen aufweisen, daß ihre Fasere~rweichungspunkttemperaturen den vom Verbraucher geforderten Werten entsprechen. Darüber hinaus ist auch der Einbau von verschiedenen Bestandteilenunter anderem zur Abstimmung der thermischen 5 chen Expansions- undKontraktionseigenschaftena der thermischen Leitfähigkeit und der dielektrischen Eigenschaften1 sowie der chemischen Haltbarkeit des resultierenden kristallisierten Glases bekannt. Wie aus dem US-Patent 3 250 631 hervorgeht, können feuerfeste Metalloxide in eine thermisch kristallisierbare Glaszusammensetzung für den speziellen Zweck der individuellen Abstimmung oder Modifizierung der thermischen Expansionseigenschaften des Glases eingearbeitet werden, ohne daß andere Eigenschaften, beispielsweise die Dichtungstemperatursowie die Fließeigenschaften des Glases wesentlich beeinflußt werden. Ähnliche Verfahren zur Modifizierung der Zusammensetzungen von thermisch kristallisierbaren Gläsern sind in der US-PS 3 291 586 beschrieben. Gemäß diesen Verfahren wird fein zerteiltes thermisch nicht kristallisierbares Glas und fein zerteiltes thermisch kristallisierbares Glas zusammen verwendet, um das Ausmaß der während des thermischen Kristallisationsvorganges auftretenden Gesamtkristallisation einzuschränken. Gemäß anderen bekannten Verfahren kann Kupferoxid eingearbeitet werden, um das Glas elektrisch leitfähig zu machen, oder es können, wie es in der US-PS 3 389 458 beschrieben ist, Bestand teile wie TiO2 zur Verbesserung der dielektrischen Eigenschaften des resultierenden thermisch kristallisierbaren Glases verwendet werden. Obwohl daher das breite Konzept der Modifizierung oder Abstimmung von verschiedenen individuellen Eigenschaften der thermisch kristallisierbaren Gläser bekannt ist und obwohl auch Wege und Mittel bekannt sind, über die die Abstimmung der Eigenschaften durchgeführt werden kann, ist es weiterhin ein Problem geblieben, ein thermisch kristallisierbares Glas zu schaffen, das genau modifizierbare und regulierbare Kristallisations- und fFließparameter aufweist. Dieses Problem existiert in Verbindung mit den meisten thermisch kristallisierbaren Gläsern, einschließlich der vorstehend erwähnten thermisch kristallisierbaren Gläser, die andere individuell abgestimmte oder modifizierte Eigenschaften aufweisen.
  • In Übereinstimmung mit dem oben Gesagten ist es wichtig, festzustellen, daß unabhängig von der speziellen Zusammensetzung des thermischen kristallisierbaren Glases oder der zur thermischen Kristallisation verwendeten speziellen Behandlungsmethode eine richtige und wirksame Steuerung des Vorganges gewöhnlich von den Kristallisations- und FlieRparametem oder -eigenschaften des Glases abhängt. Durch eine derartige Steuerung soll gesichert werden, daß die einmal zur thermischen Kristallisation des Glases entwickelten Verfahrenstechniken im Ablauf von standartisierten Produktionsverfahren Verwendung finden können, um auf diese Weise ein kontinuierlich reproduzierbares Produkt mit hoher Qualität zu schaffen, das von Änderungen in den Kristallisations- und Fließeigenschaften des thermisch kristallisierbaren Glases nicht betroffen wird.
  • Von nicht geringer Bedeutung ist ebenfalls der Zeit-Temperatur-Steuerparameter, der gewöhnlich ein vorherrschender Parameter in denJenigen Verfahrens- und Behandlungsschritten ist, in denen Zusammensetzungen von thermisch kristallisierbaren Gläsern Anwendung finden. Beispielsweise sind viele Verfahren, in denen Zur am mensetzungen von thermisch kristallisierbaren Gläsern verwendet werden, insofern eingeschränkt, als daß genaue Zeit-Temperatur- Grenzen eingehalten werden müssen, die, wenn sie nicht eingehalten werden, zu nicht annehmbaren Produkten führen. Um in derartigen Verfahren eingesetzt werden zu können, müssen die Zusammensetzungen genau vorhersagbare thermische Kristallisations- und Fließparameter besitzen, die den genauen Zeit-Temperatur-Grenzen von derartigen Verfahren nicht zuwiderlaufen. Anders gesagt ist in vielen Verfahren, bei denen an sich ein Bedarf an thermisch kristallisierbarem Glas besteht, dieses bislang wegen der bestehenden Verfahrensgrenzen, die nicht in dem Ausmaß variiert werden können, daß zur Anpassung und zum Ausgleich von Schwankungen der Kristallisations- und Fließparameter, die gewöhnlich bei Zusammensetzungen von thermisch kristallisierbaren Gläsern, auch denjenigen mit der bisher erhältlichen höchsten Gleichförmigkeit, auftreten, erforderlich wäre, nicht eingesetzt worden.
  • Es ist daher ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein thermisch kristallisierbares Glas in einer fein zerteilten Form zu schaffen, in der es in herkömmlicher Weise für eine Vielzahl von kommerziellen Anwendungszwecken Verwendung finden kann und doch genau vorhersagbare Kristallisations- und Fließeigenschaften während der thermischen Kristallisation des Glases besitzt.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines thermischen kristallisierbaren Glases, das zusätzlich zu den oben erwähnten Eigenschaften als eine "Stammischung" eingesetzt werden kann, um die Kristallisations- und Fließparameter von anderen thermischen kristallisierbaren Gläsern ähnlicher Zusammensetzung während der thermischen Kristallisation derselben präzise zu ändern.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung für ein thermisch kristallisierbares Glas zu schaffen, mit dem die vorstehend genannten Ziele erreicht werden können.
  • Darüber hinaus ist es das Ziel der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, mit dem große Mengen von im wesentlichen nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas in einer gleichmäßig fein zerteilten Form hergestellt und durch die einheitliche Verteilung von 1 - 10 Teilen pro Million von kristallisiertem Glas in den nicht kristallisierten Glaspartikeln diese derart hergerichtet werden können, daß sie genau vorhersagbare thermische Kristallisations- und Fließparameter aufweisen.
  • Schließlich ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer t'Stammischung von fein zerkleinerten Partikeln aus thermisch kristallisierbaren und thermisch kristallisiertem Glas zu schaffen, die zur Regulierung der Kristallisations- und Fließeigenschaften von anderen thermisch kristallisierbaren Gläsern ähnlicher Zusammensetzung eingesetzt werden kann. Das Verfahren Bereitstellen ist durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: einer Menge von nicht kristallisierten Stücken aus thermisch kristalli-Bereitstellen sierbarem Glas; einer Menge von fein zerkleinerten Partikeln aus thermisch kristallisiertem Glas; Vermischen der Partikel aus kristallisiertem Glas mit den Stücken aus nicht kristallisiertem Glas in einem Mischungsverhältnis von etwa 100 -225 Teilen der kristallisierten Glaspartikel zu 1 Million Teilen der nicht kristallisierten Glasstücke; Reduzieren der Partikelgröß der zuge mischten nicht kristallisierten Glasstücke und der jkristallisierten Glaspartikel auf eine Partikelgröße, bei der |nahezu alle vermischten Teile eine Größe der Siebweite (US-Sieb) Gew.% 100 besitzen und 65-78 eine Größe der Siebweite -325 aufweisen; Bildung einer gleichförmigen Mischung aus den miteinander.
  • vermischten Partikeln des kristallisierten und nicht kristallisierten Glases, um auf diese Weise eine "Stammischung" herzustellen; danach Vermischen der "Stammischung" mit einer weiteren Menge von ,fein zerkleinerten nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas in einem solchen Verhältnis, daß eine gleichförmige Mischung von etwa 1 - 10 Teilen von vollkristallisierten Glaspartikeln pro Million Teilen von nicht kristallisierten Glaspartikeln entsteht.
  • Die vorstehend genannten Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, indem eine im höchsten Grade einheitliche Mischung hergestellt wird, die sich aus fein zerkleinerten nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas und fein zerkleinerten Partikeln aus voll kristallisiertem Glas in einem solchen Verhältnis zusammensetzt, daß die kristallisierten Partikel nur etwa 1 - 10 Teile pro Million Teile der nicht kristallisierten Partikel in der resultierenden Mischung ausmachen. Das Verfahren, mit dem ein einheitliches Vermischen einer derart genauen Menge von Partikeln aus kristallisiertem Glas erreicht werden kann, ist im höchsten Grade wichtig und stellt einen anderen Teil der Erfindung dar.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde festgestellt, daß ein hoher Grad an Gleichförmigkeit dadurch wirksam erzielt werden kann, daß sowohl die Partikelgröße der kristallisierbaren als auch die der kristallisierten Bestandteile des Glases genau reguliert wird und daß eine derartige Korngrößenregulierung mit schrittweise reguliertem Mischen kombinier + ird.
  • Hinsichtlich des zuletzt Genannten wird ein thermisch kristallisierbares Glas in Form von dünnen nicht kristallisierten Stückchen mit einer Dicke von etwa 20 - 25 mils hergestellt. Die Stückchen werden danach vermischt, zerkleinert und mit kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas gleichförmig vermischt. Das Zerkleinern und Mischen wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die Stückchen aus dem zerbrechlichen nicht kristallisierten Glas mit kristallisierten Glaspartikeln einer Partikelgröße zwischen etwa -20 und +80 Siebweite (US Sieb) in einem Verhältnis von etwa loo bis 225 Gewichtsteilen an kristallisierten Glaspartikeln zu einer Million Gewichtsteile an nicht kristallisierten Glas stücken kombiniert wird. Danach kann die Zerkleinerung und das Vermischen vorzugsweise gleichzeitig in einer geeigneten Mühle, beispielsweise einer Kugelmühle, durchgeführt werden. Das Mahlen und Mischen der kristallisierten Glaspartikel mit den nicht kristallisierten Stücken wird so lange fortgeführt, bis eine einheitliche Mischung mit einer Korngrößenverteilung entstanden ist, bei der nahezu alle Partikel ein Sieb mit einer Maschenweite -ioo passieren und bei der etwa 65-78 Gewichtsprozent ein Sieb mit einer Maschenweite -325 passieren Die gemahlene Mischung, die eine "Stammmischung" oder eine Mischung zum Regulieren darstellt, befindet sich danach in einem geeigneten Zustand, um mit anderen großen Mengen von fein zerkleinerten nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas, das ähnliche Eigenschaften besitzt wie die anteilige Oxidzusammensetzung des Teiles der "Stammmischung" aus nicht kristallisierten Partikeln in einem Verhältnis gemischt zu werden, das etwa 1-lo Gewichtsteile an kristallisierten Glaspartikeln zu eine Million Gewichtsteile an nicht kristallisierten Glaspartikeln in der abschließenden Mischung oder der sogenannten "Produktmischung" vorhanden sind.
  • Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung hervor, in der die Erfindung anhand von einzelnen bevorzugten Ausführungsformen beschrieben ist.
  • Das erfindungsgemäße Konzept läßt sich bei der Herstellung von thermisch kristallisierbaren Gläsern nahezu aller Arten nutzbringend anwenden. Es wurde jedoch festgestellt, daß es in bezug auf thermisch kristallisierbare Gläser, die gemeinhin als thermisch kristallisierbare Lötgläser bezeichnet werden, insbesondere diejenigen mit einer Zusammensetzung, die vorherrschend von Bleioxid Boroxid und Zinkoxid gebildet wird, von besonderer Bedeutung ist.
  • Beispiele für bevorzugte Blei-Zink-Borat-Lötgläser dieser Kategorie sind diejenigen Gläser, die anfangs im glasigen Zustand hergestellt werden und die eine Oxidzusammensetzung aufweisen, die in die folgenden Bereiche fällt: TABELLE I Bestandteile Gew.% PbO 70 - 82 B203 5 - 15 ZnO 7 - 20 SiO2 1 - 1o Al 203 o - 5 Andere kompatible glasbildende Bestandteile (wobei kein Bestandteil lo Gew.% überschreitet) o - 17 Die anderen kompatiblen glasbildenden Bestandteile, die normalerweise vorhanden sein können, je nach den letztlich gewünschten Eigenschaften, sind solche Bestandteile wie SiO2, Sn02, BaO, CuO, Fluoride, NaO, CaO, K20, Al203, Bi203, Li20, Cd0 und Fe203 Die Bezeichnung "glasbildende Bestandteile", wie sie hier verwendet wird, soll natürlich möglichst allgemein aufgefaßt werden, damit nicht nur diejenigen Oxide darin enthalten sind, die die Eigenschaften zur Glasbildung besitzen, wenn sie aus der Schmelze abkühlen, sondern auch diejenigen Oxide, die in den Zwischenräumen des Glasgitterwerkes gefunden werden oder die die Endeigenschaften des Glases modifizieren.
  • Typische Zusammensetzungen von thermisch kristallisierbaren Gläsern, die in den obengenannten Bereich fallen, sind in der folgenden Tabelle II aufgeführt: Tabelle II Zusammensetzungen (Gew.%) Bestandteile 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 PbO 74.99 79.50 75.92 71.25 71.22 71.22 76.00 71.25 71.25 71.25 71.25 76.32 74.20 B2O3 8.26 7.70 9.25 9.98 9.95 9.95 9.06 9.98 9.98 9.98 9.98 8.84 8.39 ZnO 12.62 10.00 12.83 15.86 15.83 15.83 12.84 15.86 15.86 15.86 15.86 12.84 8.71 SiO2 2.10 2.30 2.00 1.91 2.00 2.00 1.00 1.91 1.91 1.91 1.91 2.00 2.68 BaO 2.03 6.00 SnO2 1.00 CuO 1.00 Al2O3 1.00 Na2O 1.00 Li2O 1.00 CdO 1.00 F2eO3 1.00 K2O 0.50 CaO 1.00 Die Herstellungsweise der vorstehend erwähnten Blei-Zink-Borat-Lötgläser wird durch die folgenden Verfahren verdeutlicht, gemäß denen ein nicht kristallisiertes thermisch kristallisierbares Glas (Beispiel 1) mit der Zusammensetzung Nr. 1 in Tabelle II hergestellt wurde. Das Glas wurde aus einer Charge der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Rohmaterial Reinheit Gew. Teile Keramische Mennige (98.78 PbO) 62.50 Zinkoxid (98.8% ZnO) wo.47 Bariumcarbonat (76.4% BaO) 2.17 Borsäureanhydrid (98.5%B203) 7h°4 Quarzsand (99.98 SiO2) 1.71 83.87 Die Charge mit den obigen Bestandteilen wurde danach in einem Platin ausgekleideten Ofen geschmolzen, wobei die Schmelzkammer eine Temperatur von etwa 1.232 0C aufwies. Nach dem Schmelzen wurde das geschmolzene Glas in Form eines Schmelzstromes aus der Schmelzkammer entfernt und zwischen ein Paar von in engem Abstand angeordneten, wassergekühlten Walzen aus rostfreiem Stahl geführt, die einen solchen Abstand voneinander aufwiesen, daß das Glas in Stücke von etwa 20-25 mils Stärke plattgedrückt und zerbrochen wurde.
  • Den durch die Walzen zerquetschten Stücken aus nicht kristallisiertem thermisch kristallisierbarem Glas wurden danach voll kristallisierte Partikel in einer abgemessenen Menge zugegeben, so daß 157,5 Gewichtsteile kristallisierte Partikel auf 1 Million Gewichtsteile nicht kristallisierte zerquetschte Stücke kamen.
  • Die kristallisierten Glaspartikel wiesen eine Blei-Zink-Borat-Zusammensetzung auf, die etwa der Zusammensetzung Nr. 1 entsprach, und besaßen eine Korngrößenverteilung zwischen einer Siebweite von etwa -20 und +80. Die entstandene Mischung aus kristallisierten Glaspartikeln und nicht kristallisierten Stücken wurde danach in einer herkömmlichen Kugelmühle, beispielsweise des folgenden Typs: Nr. 3C Pebble Mill von Paul 0. Abbe, Inc. aus Little-Falls, New Jersey, und der Verwendung von 13/16 Zoll x 13/16 Zoll großen Alluminiumzylindern mit hoher Dichte als Mahlkörper gemahlen. Es wurde etwa 40 Min. lang gemahlen und gemischt, wobei eine im hohen Maße einheitliche Mischung aus kristallisierten und nicht kristallisierten Glaspartikeln hergestellt wurde, die eine solche Gesamtkorngrößenverteilung aufwies, daß nahezu loo Gew.% der vermischten Partikel eine Größe entsprechend einer Maschenweite von Gew.% -loo aufwiesen und 65-78 der vermischten Partikel eine Größe entsprechend einer Siebweite von -4oo besaßen. Dieses Gemisch bildete ein "Stammgemisch", das hiernach als Stammmischung Nr.1 und bezeichnet wird mit dem anderen Mengen von nicht kristallisiertem Glas ähnlicher Oxidzusammensetzung genaue Kristallisations-und Fließeigenschaften verliehen werden konnte.
  • Von der Stammmischung Nr. 1 wurden representative Proben abgezogen und getrennt einzelnen Chargen von fein zerkleinerten nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas zugesetzt, die eine Oxidzusammensetzung aufwiesen, die der des nicht kristallisierten Teiles der"Stammmischung" entsprach, von der die Probe genommen war, d.h. Zusammensetzung Nr. 1. Jede der verschiedenen Chargen des fein zerteilten nicht kristallisierten Glases besaß infolge des vorausgegangenen Mahlens in einer Kugelmühle eine Korngrößenverteilung, die der der "Stammmischung" entsprach: eine Verteilung, bei der nahezu alle nicht kristallisierten Partikel eine Größe entsprechend einer Maschenweite von -loo und etwa 65-78 Gew.% der nicht kristallisierten Partikel eine Größe entsprechend der Maschenweite von -4oo aufwiesen. Darüber hinaus wurden jeweils die Kristallisations- und Fließparameter durch Differentialthermoanalyse bzw. Knopffließprobe, die nachstehend beschrieben werden, für die Charge der nicht kristallisierten Glaspartikel bestimmt. Diese Werte sind in der nachfolgenden Tabelle III unter der Bezeichnung " Nicht modifizierte Standardprobe Nr. 1" aufgeführt.
  • Die Menge der Stammmischung", die den verschiedenen Chargen aus nicht kristallisiertem Glas zugesetzt wurde, wurde für Vergleichszwecke variiert (siehe die nachfolgenden Beispiele 1,2 und 3).
  • Die aus der "Stammmischung" und der "Nicht modifizierte Standardproben" entstandenen Gemische werden in jedem Fall als Produkt mischung" bezeichnet.
  • Beispiel 1 Eine representative Probe der Stammmischung Nr. 1 wurde, wie oben angedeutet, etwa 30-60 Minuten lang gründlich mit nicht kristallierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas, die eine der Zusammensetzung 1 in Tabelle II entsprechende Zusammensetzung aufwiesen und eine Korngrößenverteilung besaßen, daß nahezu alle Partikel eine geringere Größe aufwiesen als eine Siebweite von loo entsprach und daß etwa 65-68 Gew.% eine geringe Größe besaßen als einer Siebweite von 325 entsprach, vermischt. Die entsprechende Menge der "Stammmischung" und die der nicht modifizierten Standardprobe" wurde so ausgewählt, daß eine Mischung oder die "Produktmischung Nr. 1" entstand, die o,736 Teile an thermisch kristallisierten Glaspartikeln pro 1 Million Teile an nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas enthielt Danach wurden Knopffließprobe und Differentialthermoanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt. Sie zeigen eine signifikante Abnahme in den Fließeigenschaften zusammen mit einem signifikanten Ansteigen der Kristallisationsrate.
  • Beispiel 2 Bei Durchführung der gleichen Handlungsweise wie in Beispiel 1, ausgenommen die relativen Anteile der "Stammmischung" und der nicht modifizierten Standardprobe", wurde ausreichende Mengen der Stammmischung Nr. 1 und der nicht modifizierten Standardprobe Nr. 1 in eine gleichförmige Mischung übergeführt. Diese Mischung wurde als Produktmischung Nr. 2 bezeichnet und enthielt 3.679 Teile an thermisch kristallisiertem Glas pro Million Teile an nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas.
  • Danach wurden Differentialthermoanalyse und Knopffließprobe durchgeführt. Die Ergebnisse davon sind in Tabelle III für die Produktmischung Nr. 2 aufgeführt.
  • Beispiel 3 In Beispiel 3 wurden ebenfalls die Mischverfahren gemäß Beispiel 1 angewendet, mit der Ausnahme, daß unterschiedliche Anteile der Stammmischung Nr. 1 und der nicht modifizierten Standardprobe Nr. 1 verwendet wurden. Es wurde eine Produktmischung hergestellt, die 6.621 Teile an thermisch kristallisierten Partikeln pro Million Teile an nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas enthielt. Die durch Differentialthermoanalyse und Knopffließprobe gewonnenen Ergebnisse sind in Tabelle III für die Produktmischung Nr. 3 aufgeführt.
  • Tabelle III Knopffließprobe Differentialthermoanalyse (+ o.ool Zoll) (+ 2 Minuten) Nichtmodifizierte Standardprobe Nr. 1 1.200 42 Produktmischung Nr. 1 1.191 41 Produktmischung Nr. 2 1.147 35 Produktmischung Nr. 3 l.o98 28 Aufgrund der von den vorstehenden Beispielen sowie zahlreichen anderen ähnlichen Beispielen gewonnenen Ergebnisse konnte festgestellt werden, daß die Wirksamkeit der Zugabe von bekannten abgestimmten Mengen an thermisch kristallisierten Glaspartikeln genau vorhersagbar ist, wenn die richtigen Verfahren, wie die oben beschriebenen, zur Herstellung einer in hohem Maße gleichförmigen Mischung aus fein zerkleinerten kristallisierten Partikeln und nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas Anwendung finden. Beispiele für eine derartige Vorhersagbarkeit können in den Produktmischungen 4,5 und 6 gesehen werden, welche aus anderen, zufällig ausgewählten Zusammensetzungen der Tabelle II hergestellt worden sind, die gemäß den vorstehenden Verfahren behandelt wurden und denen variierende Mengen an thermisch kristallisierten Glaspartikeln zugegeben wurden. Die aus Differentialthermoanalyse und Knopffließprobe gewonnenen Ergebnisse sowie die Mengen der zugefügten kristallisierten Glaspartikel in Teilen pro Million Teile an nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch ge kristallisierbarem Glas in der resultierenden "Produktmischung" sind für jedes Beispiel in Tabelle IV aufgeführt. Genau wie bei den vorhergehenden Beispielen 1, 2 und 3 sind die aus Differentialthermoanalyse und Knopffließprobe gewonnenen Ergebnisse der nichtmodifizierten Standardfraktionen für die Produktmischungen 4,5 und 6 in Tabelle IV als Ergebnisse der nichtmodifizierten Standardproben 2,3 und 4 gekennzeichnet.
  • Tabelle IV kristallisierte Knopffließ- Differential-Partikel probe thermoanalyse (Teile pro Million + o.ool + 2 Minuten Teile an nicht- Zoll kristallisierten Partikeln) Nichtmodifizierte Standardprobe Nr.2 ; 1.160 34 Produktmischung Nr.4 1.362 1.130 31 Nichtmodifizierte Standardprobe Nr.3 - l.l9o 40 Produktmischung Nr.5 4.414 1.123 30 Nichtmodifizierte Standardprobe Nr.4 - 1.210 42 Produktmischung Nr.6 4.525 1.14o 32 Bei der Herstellung der vollkristallisierten Partikel, die erfindungsgemäß benötigt werden, wurden fein zerkleinerte Partikel aus thermisch kristallisierbarem Glas mit einer Zusammensetzung etwa wie die Zusammensetzung Nr. 1 als eine Schicht von etwa 1/16 Zoll Stärke auf eine Fläche aus rostfreiem Stahl verteilt und zwei Stunden lang bei einer Temperatur von 454 0C in Luft zu einem vollkristallinen Zustand gebrannt. Das kristalline Material wurde los danach von der Stahloberfläche gebrochen und in einer herkömmlichen Carver Laboratory Presse gebrochen. Die entstandenen gebrochenen Partikel aus nahezu vollständig kristallisiertem Material wurden danach gesiebt. Es entstand ein gesiebtes Produkt mit einer Partikelgröße zwischen einer Maschenweite von -20 und +80 (US Sieb).
  • Zur Bestimmung der Kristallisationswerte der nichtmodifizierten Standardproben sowie der Produktmischungen wurden Differentialthermoanalysen durchgeführt. Dabei fanden eingeführte Verfahren Anwendung. Es wurde ein DuPont 9oo Differentialthermoanalysator (hergestellt von E.I. duPont & Company, Inc., Wilmington, Delaware) verwendet, um auf einer Zeit/Temperatur-Basis diejenige Zeitdauer in Minuten aufzuzeichnen, die das Material zum Kristallisieren braucht, während es isothermisch einer Temperatur von 445 0C ausgesetzt ist. Diejenige Zeit, bei der thermische Kristallisation auftritt, ist in dem Diagramm als scharfer exothermer Peak sofort erkennbar, der das Freiwerden der Kristallisationswärme des untersuchten Materials verdeutlicht.
  • Die Fließeigenschaften der Probe, die hier durch Knopffließproben ermittelt worden sind, sind ebenfalls Ergebnisse, die aus eingeführten Testverfahren gewonnen worden sind. Bei diesen Testverfahren wird eine 1o Gramm schwere Probe des zu untersuchenden Materials in einen Knopf mit einem Durchmesser von 3/4 Zoll gepreßt, indem das Material in eine zylindrische Hohlform mit einem Durchmesser von 3/4.Zoll eingebracht und danach unter einen Druck von 70.3 kg/cm2 gesetzt wird.
  • Der preßgeformte Knopf wird danach gebrannt, indem er einem Temperaturanstieg von 7 1/2OC pro Minute bis auf eine Temperatur von 45o0C ausgesetzt wird, wonach der geformte Knopf 60 Minuten lang auf einer Temperatur von 4500C gehalten und schließlich mit 1 0C pro Minute abgekühlt wird. Danach wird der mittlere Durchmesser des Knopfes gemessen, der das "Knopffließen" in Zoll für das jeweils untersuchte thermisch kristallisierbare Material darstellt. Die in den vorstehenden Tabellen aufgeführten Ergebnisse von Knopffließproben sind daher die mittleren Durchmesser von Knöpfen gemäß dem oben beschriebenen Test.
  • Aufgrund der vorstehenden Ergebnisse wurde herausgefunden, daß Schwankungen in den Kristallisations- und Fließeigenschaften, die normalerweise während der Herstellung von thermisch kristallisierbaren Gläsern auftreten, ausgeglichen werden können, indem derartige thermisch kristallisierbare Gläser in fein zerkleinerter Form hergestellt und damit genau bestimmte Mengen an fein zerkleinerten kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas gleichmäßig vermischt werden. Wie bereits erwähnt wurde, werden die kristallisierten Partikel zur Herstellung der Endproduktmischung schrittweise in solchen Mengen eingemischt, daß nur 1-lo oder vorzugsweise 2-7 Gewichtsteile an kristallisierten Partikeln auf 1 Million Gewichtsteile an nicht kristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas kommen. Die Wirkung der verwendeten Menge an kristallisierten Partikeln kann unabhängig von der Oxidzusammensetzung des thermisch kristallisierbaren Glases oder der kristallisierten Partikel sofort und genau vorausgesagt werden, insbesondere wenn Bei-Zink-Borat-Glaszusammensetzungen der in Tabelle 1 aufgeführten Bereiche Anwendung finden.
  • Es ist daher erfindungsgemäß möglich, die Kristallisations- und Fließeigenschaften von thermisch kristallisierbaren Gläsern zu regulieren und diese konstant zu halten. Derartige Gläser sind besser geeignet für Anwendungsgebiete, bei denen präzise Arbeitsverfahren und -techniken wünschenswert oder erforderlich sind.

Claims (7)

Patentansprüche
1. Thermisch kristallisierbares Glas, dadurch gekennzeichnet, daß es hauptsächlich aus einer einheitlichen Mischung von fein zerkleinerten kristallisierten und nichtkristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas besteht, wobei die kristallisierten Partikel und die nicht kristallisierten Partikel in dem Glas in einem Verhältnis von 100-225 Gewichtsteilen an kristallisierten Partikeln pro eine Million Gewichtsteile an nichtkristallisierten Partikeln vorhanden sind.
2. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einer einheitlichen Mischung aus fein zerkleinerten kristallisierten und nichtkristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas besteht, wobei die kristallisierten Partikel und die nichtkristallisierten Partikel in dem Glas in einem Verhältnis von loo-225 Gewichtsteilen an kristallisierten Partikeln pro Million Gewichtsteile an nichtkristallisierten Partikeln vorhanden sind und die Glas zusammensetzung zum Mischen mit zusätzlichem nichtkristallisierten Glas in zerteilter Form im Verhältnis von 1-1o Teilen pro Million Gewichtsteile an zusätzlichem nichtkristallisierten Glas verwendbar ist, um die Kristallisations-und Fließwerte des nichtkristallisierten Glases in einer regulierten Weise innerhalb vorhersagbarer und vorgegebener Grenzen zu erniedrigen, so daß das entstehende Glas genau vorhersagbare thermische Kristallisations- und Fließwerte aufweist.
3. Glaszusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einer einheitlichen Mischung aus fein zerkleinerten Partikeln aus kristallisiertem Glas und nichtkristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas besteht, wobei das kristallisierbare Glas und das kristallisierte Glas jeweils im wesentlichen die folgenden Bestandteile innerhalb der folgenden Gewichtsprozentbereiche aufweisen: Vorhandene Oxide Gew.% PbO 70 - 82 B203 5 - 15 ZnO 7 - 20 SiO2 1 - lo Al203 0 ~ 5 Andere kompatible glasbildende Bestandteile, wobei kein einziger Bestandteil Io Gew.% übersteigt 0 - 17
4. Thermisch kristallisierbare Glaszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einer einheitlichen Mischung aus fein zerkleinerten kristallisierten und nichtkristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas besteht, wobei die kristallisierten Partikel und das nichtkristallisierte Glas in einem Verhältnis von 1-lo Gewichtsteilen an Partikeln aus kristallisiertem Glas pro eine Million Gewichtsteile an nichtkristallisierten Partikeln aus thermisch kristallisierbarem Glas vorhanden sind und die Zusammensetzung eine solche Korngrößenverteilung aufweist, daß nahezu alle Partikel eine Größe entsprechend einer Maschenweite von -loo (US Sieb) aufweisen, wobei die kristallisierten Glaspartikel in einer solchen Menge vorhanden sind, daß die Kristallisations- und Fließwerte des nichtkristallisierten Glases innerhalb vorhersagbarer und vorgegebener Grenzen reguliert werden können, so daß die entstehende Glaszusammensetzung genau vorhersagbare thermische Kristallisations- und Fließwerte aufweist.
5. Verfahren zur Regulierung der Kristallisations- und Fließeigenschaften eines thermisch kristallisierbaren Glases, gekennzeichnet durch die Schritte: Bereitstellen einer Menge aus nichtkristallisiertem thermisch kristallisierbarem Glas, Zerkleinern des thermisch kristallisierbaren Glases in Partikel mit einer solchen Korngrößenverteilung, daß nahezu alle Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -loo (US Sieb) aufweisen und daß etwa 65-78 Gew.% der Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -325 besitzen, Bereitstellen einer Menge aus thermisch kristallisiertem Glas, Zerkleinern des thermisch kristallisierten Glases in Partikel mit einer solchen Korngrößenverteilung, daß nahezu alle Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -loo (US Sieb) aufweisen und daß etwa 65-78 Gew.% der Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -325 (US Sieb) besitzen, Herstellen einer einheitlichen Mischung aus den Partikeln aus kristallisiertem Glas und den Partikeln aus dem nichtkristallisierten thermisch kristallisierbaren Glas in einem Verhältnis von 100-225 Gewichtsteilen an Partikeln aus kristallisiertem Glas pro eine Million Gewichtsteile an nichtkristallisiertem Glas zur Bildung einer Stammmischung.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Bereitstellens einer Menge aus nichtkristallisiertem thermisch kristallisierbarem Glas das Bereitstellen eines Blei-Zink-Borat-Glases einschließt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß es folgende weitere Schritte umfaßt: Bereitstellen einer zweiten Menge von Partikeln aus nichtkristallisiertem thermisch kristallisierbaren Glas mit einer solchen Korngrößenverteilung, daß nahezu alle Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -loo (US-Sieb) aufweisen und daß etwa 65-78 Gew.% der Partikel eine Partikelgröße entsprechend einer Maschenweite von -325 (US Sieb) besitzen, Herstellen einer einheitlichen Mischung aus der Stammmischung und der zweiten Menge aus den Partikeln aus nichtkristallisiertem thermisch kristallisierbarem Glas in einer solchen Menge, daß eine Produktmischung hergestellt wird, in der 1-lo Gewichtsteile an Partikeln aus kristallisiertem Glas auf eine Million Gewichtsteile an Partikeln aus nichtkristallisiertem Glas kommen.
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DE2163723A1 (de) * 1965-11-26 1972-07-27 Owens Illinois Inc Lötglas und seine Verwendung

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