DE2513201A1 - Verfahren zur herstellung von eiskonfektstuecken mit eingeschnuerter gestalt - Google Patents
Verfahren zur herstellung von eiskonfektstuecken mit eingeschnuerter gestaltInfo
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Description
«1934-1974) 8 MÜNCHEN 80
21. März 1975
M/Ra
W 171
Unilever N.V., Burgemeester s'Jacobple.in 1,
Rotterdam / Niederlande
Verfahren zur Herstellung von Eiskonfektstücken mit eingeschniirter Gestalt
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Eiskonfektstücken wie beispielsweise Eislutschern, d. h. von Konfektstücken aus
einem geformten Teil aus Eiscreme oder Wassereis, an dem üblicherweise ein Griff wie beispielsweise ein Stiel befestigt
ist.
Üblicherweise werden Eislutscher im Rahmen einer Massenproduktion
hergestellt, indem Formen mit Eislutschermischung gefüllt werden, ein Stiel in die Mischung in jeder Form eingeführt
wird, ein Gefriermittel, beispielsweise flüssige Salzlauge, auf die Außenseite der Form aufgebracht wird, um die Eislutschermischung
zu gefrieren und den Stiel zu verankern, eine aufgeheizte Flüssigkeit, beispielsweise Salzlauge, auf die Außenseite
der Form aufgebracht wird, um die Oberfläche des Eislutschers von der Formaushöhlung zu lösen, und der Stiel aus der Formaushöhlung
-zusammen mit der an ihr befestigten geformten Einheit herausgezogen wird, um den fertigen Eislutscher herauszunehmen.
In einigen Fällen wird ein provisorischer Griff verwendet, der dazu dient, das Eiskonfekt aus der Form zu entnehmen, der jedoch
nicht Bestandteil des Fertigproduktes ist.
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Bei diesen Verfahrensweisen ist es wesentlich, daß die Gestalt der Formaushöhlung nicht eingeschnürt ist, d. h. die Dicke und
Breite der geformten Einheit soll konstant sein oder fortlaufend zunehmen (d. h. nicht abnehmen) vom tiefsten Teil der
Form aus bis zum Mund der Form. Dies ist notwendig, damit der geformte Gegenstand aus der normalerweise einteiligen Metallform
entnommen werden kann, und stellt somit eine Einschränkung hinsichtlich der Gestalt der herstellbaren Gegenstände dar.
Erfindungsgemäß wurde festgestellt, daß eingeschnürt gestaltete Eiskonfektstücke wie beispielsweise Eislutscher in einem bedeutendem
Umfang hergestellt werden können unter der Voraussetzung, daß die Formen aus einem dünnwandigen, flexiblen,
elastischen Material hergestellt sind und der geformte Eislutscher durch Herausziehen des Griffs entnommen wird. Bei dieser
Herstellungsweise bewirkt die Entnahme des eingeschnürt gestalteten Eislutschers aus der Form durch Herausziehen des Griffs
aus der Formaushöhlung, daß die Form elastisch ausgeweitet wird und sich in einigen Fällen vollständig mit der Innenseite nach
außen stülpt, um so ein Eiskonfektstück der gewünschten Gestalt freizugeben.
Entsprechend sieht die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung geformter Eiskonfektstücke eingeschnürter Gestalt vor, bei welchem
Verfahren eine Eiskonfektmischung in eine Vielzahl dünnwandiger, flexibler, elastischer Formen mit einer eingeschnürten
Aushöhlungsgestalt eingefüllt wird, ein Griff in die Eiskonfektmischung
in jeder Form eingesetzt wird, ein Gefriermittel auf die Außenseite jeder Form aufgebracht wird, um die Eiskonfektmischung
zu gefrieren und den Griff zu verankern, und der Griff derart herausgezogen wird, daß die Form deformiert wird und ein
Eiskonfektstück eingeschnürter Gestalt an dem Griff freigegeben wird.
In einigen Fällen stülpt sich jede Form fortschreitend mit ihrer Innenseite nach außen, d. h. wird sie vollständig umgekehrt,
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während der Entfernung des Griffs, um die Form von dem Eiskonfektstiick
abzuziehen. In anderen Fällen ist es in Abhängigkeit von der Gestalt der Form wünschenswert, die Form elastisch
festzulegen, um eine vollständige Wendung zu verhindern und dadurch die anschließenden Operationen, wie beispielsweise das
Reinigen und Wiederfüllen, zu vereinfachen.
Um jegliche Möglichkeit eines Zusammenfallens der Formen vor dem
Füllen zu minimalisieren, wird es vorgezogen, daß die Formen gefüllt werden und nur anschließend in einem Salzlaugenbehälter
zum Einfrieren eingeführt werden. Es ist zu beachten, daß dann, wenn die Formen in den Behälter für das flüssige Gefriermittel
(beispielsweise die Salzlauge) vor dem Füllen eingeführt werden, der Druck des flüssigen Gefriermittels dazu führt, daß die
nicht gestützten Formwände zusammenfallen. Diese kleben dann infolge der vorhandenen gefrorenen Feuchtigkeit zusammen und
bereiten anschließende Füllschwierigkeiten.
Vorzugsweise werden die gefüllten Formen in den Behälter für das flüssige Gefriermittel in einer Stellung eingeführt, bei der
die Flüssigkeit in den Formen oberhalb der in dem Behälter für das flüssige Gefriermittel steht, und werden die gefüllten Formen
in dieser Stellung gehalten bis sich ihre Gestalt dadurch verfestigt hat, daß der äußere Teil der in der Form befindlichen
Flüssigkeit gefriert. Eine Differenz von zwischen etwa 6 und 9 mm hat sich als zweckmäßig erwiesen. Hierfür gibt es zwei
Gründe. Der erste besteht in dem Ausgleich jeglichen Überdruckes, wenn das Gefriermittel dichter als die Eiskonfektmischung ist;
und der zweite besteht darin, daß ein geringer hydrostatischer Überdruck in den Formen sich als zweckmäßig und günstig erwiesen
hat, um lokalisierte Spannungen zu verhindern, die das geformte Fertigprodukt verformen bzw. verbiegen würden.
Die Flüssigkeit in der Form kann auf den gleichen Level eingestellt
werden wie die Flüssigkeit in dem Gefriermittelbehälter für den Abschluß des Gefrierens. Dies kann durch Abziehen nicht
gefrorener Flüssigkeit aus den Formen oder durch ein tieferes
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Eintauchen der Formen in den Gefriermittelbehälter erreicht werden.
Die Eislutschermischung kann Wassereis, Eiscreme oder ein Frucht- oder anderweitiges gefrierbares Konfekt oder Kombi- .
nationen derselben sein. Als Alternative zum Füllen vor dem Einführen in den Behälter für das flüssige Gefriermittel können
die Formen mit Hilfe von Luftdruck unmittelbar vor dem Füllen offengehalten werden. Es kann eine kombinierte Sondendüse
verwendet werden, die zunächst die Form aus dem umgestülpten Zustand in den zum Füllen normalen Zustand zurückführt,
dann Luftdruck aus einem zentralen Strahl zuführt, um sicherzustellen, daß die Formwände unter dem äußeren hydrostatischen
Druck nicht zusammenfallen und zusammenkleben, und die
unmittelbar anschließend Eiskonfektmischung aus einer konzentrischen umgebenden Fülldüse zur Füllung der Form zuführt.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft
und unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung weiter ins einzelne gehend beschrieben; in dieser zeigt:
Figur 1 eine geschnittene Seitenansicht durch mehrere gefüllte Formen, die in ein Salzlaugenbad eingetaucht
sind, und
Figur 2 den Beginn der Entfernung der Eislutscher aus den .Formen.
Gemäß Figur 1 sind aus einem dünnwandigen, flexiblen, elastischen Material, in diesem Beispiel aus Gummi oder Latex mit
0,75 mm Wandstärke, hergestellte Formen 1 in jedem Fall an einem rechteckigen Kragen 2 mit einer Kragentiefe von etwa 19 mm befestigt,
der eine Formöffnung 4 von 50 χ 25 mm begrenzt. Die Formtiefe beträgt 100 mm.
Die Kragen 2 erstrecken sich von einer metallischen Abdeckplatte 3 aus nach unten, deren Größe, Grundriß und Befestigungen denjenigen
einer Reihe konventioneller Metallformen entsprechen, so daß sie bei einer üblichen Formeinrichtung für Eislutscher
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verwendet werden kann. Bei einer alternativen Form werden keine Kragen verwendet, und hat der Öffnungsmund jeder flexiblen Form
die Gestalt einer Tülle aus dickerem Material mit einer radialen Umfangsnut, in die die Ränder der rechteckigen öffnungen in
der Deckplatte eingeschoben werden können.
Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, ist die Formaushöhlung mittels eines besonders taillierten Bereichs 5 eingeschnürt.
Ein derartiger taillierter Bereich würde es unmöglich machen, einen geformten Eislutscher dieser Gestalt aus einer üblichen
Metallform zu entfernen; dennoch läßt es im vorliegenden Fall die elastische Art des Formmaterials zu, daß sich das Material
an dem taillierten Bereich elastisch streckt, wenn der unterste Teil des geformten Eislutschers entfernt wird. Es gibt jedoch
noch eine weitere Einschränkung, und diese besteht darin, daß die maximale Querschnittsabmessung der Form die Abmessungen der
Formöffnung 4 nicht überschreiten darf, da sich die metallische Deckplatte nicht ausdehnen kann und der Eislutscher durch diese
Öffnung hindurch entfernt werden muß.
Bei der Benutzung wird die Reihe der Formen 1 bis zu einem vorbestimmten
Level mit Eislutschermischung, beispielsweise Wassereis, gefüllt, wobei die Formen in freier Luft gehalten werden
(d. h. nicht in einen Salzlaugenbehälter eingetaucht werden).
Die Deckplatte 3 wird dann in ein Salzlaugenbad bis zu einem vorbestimmten Level 7 (Figur 1) eingeführt. In diesem Zustand
befindet sich der Level der Eislutschermischung geringfügig höher, v/ie bei 8 in Figur 1 eingezeichnet ist (in der Praxis
etwa 12 mm). Der Grund für diese Leveldifferenz liegt teilweise darin, daß Salzlauge eine größere Dichte als normale Eislutschermischungen
besitzt und es notwendig ist, den Druck auf beiden Seiten der Formwände auszugleichen, um Formverformungen zu verhindern.
Die Leveldifferenz zwischen 8 und 7, die üblicherweise zwischen 6 und 9 mm liegt, hängt von der Dichte der ausgewählten
Eislutschermischung ab und muß größer sein, wenn die Eislutschermischung
weniger dicht ist, da sie durchgehend belüftet ist (beispielsweise eine Eiscrememischung mit einem normalen Überlauf)
—■ 6 —
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Sogar für den Fall der Gleichheit der Dichten hat sich ein geringer Levelunterschied als zweckmäßig erwiesen, um einen
geringen hydrostatischen überdruck in den Formen sicherzustellen, um lokalisierte Zugbeanspruchungen zu vermeiden, die
die Gestalt des geformten Fertigproduktes verändern würden.
Die Verfestigung des Materials in der Form beginnt dann, und, sobald sich die gefrorene Außenhaut in der Mischung gebildet
hat, wird die zuviel eingefüllte Menge abgezogen, um den Level der Eislutschermischung auf den gleichen Level 7 wie die Salzlauge
oder geringfügig tiefer einzustellen. In diesem Zustand wird ein Teil der Mischung durch eine andere Mischungsart ersetzt,
um ein sogenanntes Splitprodukt zu bilden, beispielsweise Wassereis und Eiscreme. Alternativ kann die Form auch tiefer in
das Gefriermittel eingeführt v/erden, um die Level auszugleichen.
Wenn das Gefrieren gut begonnen hat, werden Stiele 6 in die Mischung
eingeschoben, wobei sie mechanisch relativ zur Deckplatte 3 geführt werden - ein üblicher Schritt der Eislutscherherstellung
unter Verwendung herkömmlicher Einrichtungen zum Ergreifen und Führen des Stiels.
Bei Abschluß des Gefrierens ist der Stiel fest verankert, und die anschließende Herausziehung relativ zur Deckplatte 3 führt zur
Entfernung der vollständigen und fertigen Eislutscher aus den Formen. Dies wird in einer herkömmlichen Weise ausgeführt, indem
die Formen kurz mit warmer Flüssigkeit in Berührung gebracht werden,
um jede Lutscheroberfläche geringfügig abtauen zu lassen.
Figur 2 zeigt den Beginn der Entfernung der Eislutscher aus ihren Formen. Hierbei wird die Form fortschreitend umgestülpt, und der
Beginn dieses Umstülpens ist in dieser Figur dargestellt. Um dies aus-führen zu können, muß die Wand jeder Form in einem hohen
Maße flexibel sein und darüber hinaus auch an dem taillierten Bereich 5 elastisch streckbar sein. Das Material muß einer wiederholten
flexiblen Verformung und einer Streckung unter geringen und veränderten Temperaturen widerstehen können.
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Im Anschluß an die Entfernung der Eislutscher aus den Formen
werden die Formen in ihre ursprüngliche Gestalt mittels entsprechend gestalteter Sonden oder mittels Luftstrahlen zurückverformt.
Die Verfahrensweise, die Formen vor dem Eintauchen in die Salzlauge
zu füllen, stellt sicher, daß der hydrostatische Druck der Salzlauge an der Außenseite der dann ungestützten Formwände
ein Zusammenfallen und Zusammenkleben der Formwände zur Folge hat, wodurch es unmöglich wäre, hieran anschließend die
Füllung durchzuführen.
Wenn jedoch infolge der zu verwendenden Einrichtung eine Berührung
mit Salzlaugenstrahlen oder einem Salzlaugenbad vor dem Füllen erforderlich ist, kann das Problem durch Stützung
der Formen mittels Luftdruckes vor dem Füllen überwunden werden. Es läßt sich eine kombinierte Sondendüse verwenden, die die
Form aus dem umgestülpten Zustand für den nächsten Füllschritt zurückdrückt bzw. zurückverformt, Luftdruck aus einer Luftdüse
zuführt, um ein Zusammenfallen der Formwände infolge des hydrostatischen Druckes zu verhindern, und dann die Mischung über
eine konzentrische Düse einspritzt, die den Luftstrahl umgibt, um so die Form zu füllen.
Vorzugsweise sollte diese Sondendüse aus Gummi oder Kunststoff hergestellt sein, um jegliche Gefahr einer Zerstörung der Formen
infolge eines Kontaktes mit denselben herabzusetzen oder auszuschalten.
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Claims (5)
- PatentansprücheVerfahren zurHerstellung geformter Eiskonfektstücke mit einer eingeschnürten Gestalt durch Einfüllen einer Eiskonfektmischung in eine Form, Einsetzen eines Griffs in die Eiskonfektmischung in jeder Form, Aufbringen eines Gefriermittels auf die Außenseite jeder Form, um die Eiskonfektmischung zu gefrieren und den Griff zu verankern, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen aus einem dünnwandigen, flexiblen, elastischen Material bestehen und eine eingeschnürte Aushöhlungsgestalt besitzen und daß der Griff jeder Form anschließend derart herausgezogen wird, daß die Form verbogen bzw. verformt wird und ein Eiskonfektstück eingeschnürter Gestalt an dem Griff freigibt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Form während der Entfernung des Griffs fortschreitend mit ihrem Inneren nach außen gestülpt wird, um die Form von dem Eiskonfektstück abzuschälen.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung in jeder Form gefroren wird, indem jede Form mindestens teilweise in einen Behälter für ein flüssiges Gefriermittel eingetaucht wird, und daß die Formen vor dem Eintauchen in den Behälter gefüllt werden.
- 4. Verfahren nach Ansoruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gefüllten Formen in den Behälter für das flüssige Gefriermittel, in einer Stellung eingeführt werden, in der die Flüssigkeit in den Formen höher steht als das flüssige Gefriermitte.1 in dem Behälter, und daß die Formen in dieser Stellung gehalten werden, bis sich die Gestalt verfestigt hat, indem das Äußere der in der Form befindlichen Flüssigkeit gefriert.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diein der Form befindliche Flüssigkeit im Anschluß an die Festigung der Formgestalten auf den gleichen Level wie das flüssige Gefriermittel in dem Behälter eingestellt wird.- 9 503841 /0302Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten durch Entfernung von Flüssigkeit aus den Formen in ihrem Level einander angepaßt werden.Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten durch tieferes Eintauchen der Formen in den Behälter für das flüssige Gefriermittel in ihrem Level einander angepaßt werden.5098 4 1/0302(teORIGINAL INSPECTED
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