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Auslötwerkzeug (Zusatz zu P 23 55 716) Die Erfindung bezieht sich
auf ein zangenartiges Auslötwerkzeug zum Lösen vielpoliger Bauteile von Trägerpiatten,
wobei ein auf einer Seite der Trägerpiatte angeordnetes Bauteil in Durchgangsbohrungen
der Trägerplatte verlötete Anschlußelemente aufweist, mit einem an dem freien Ende
eines erster£ Zangenschenkels fixierten Heizkopf, welcher mit von Anschlußeleinenten
eines Bauteiles besetzten Durchgangsbohrungen der Trägerplatte in Verbindung bringbare
an eine Lotabsaugvorrichtu##g anschließbare Durchbriiche aufweist und riit engem
zum Erfassen des Bauteiles eingerichteten, gegen die Trägerplatte mittels eines
Abstützorganes federnd verspannbaren Abzie#ücopf, welcher auf der Seite des zweiten
Zangenschenkels angeordnet ist, wobei eine Bewegung zwischen Abstützorgan und Abziehkopf
zur Inbetriebnahme der Lotabsaugvorrichtung auswertbar ist, und wobei der zweite
Zangenschenkel als Abstützorgan einen an der Trägerplatte abstützbaren Arm aufweist
und der Abziehkopf an einem von diesem Schenkel in Richtung vom Heizkopf weg federnd
abspreizbaren Hebel befestigt ist (entsprechend Patentanmeldung P 23 55 716).
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Ein solches zangenartiges Auslötwerkzeug ist Gegenstand der Patentanmeldung
P 23 55 716 und bezweckt die Verbesserung von aus der DT-PS 2 046 970 und der DT-PS
2 246 732 bekannten zangenartigen Auslötwerkzeugen.
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Bei dem aus der DT-PS 2 046 970 bekannten Auslötwerkzeug sind an den
freien Enden von zwei ueber ein Drehgelenk miteinander verbundenen Zangenschenkeln
einerseits ein Heizkopf mit einer
Lotabsaugvorrichtung und andererseits
ein mit einem von einer Leiterplatte zu lösenden Bauelement zu verbindender Abziehkopf
befestigt. Außerdem sind die beiden Schenkel über das Drehgelenk hinaus zu Griffstücken
verlängert. Zwischen die beiden geöffneten Schenkel kann eine Leiterplatte mit dem
an ihr befestigten und von ihr zu lösenden Bauelement eingeführt werden. Verbindet
man nun den Abziehkopf mit dem Körper des von der Leiterplatte zu lösenden Bauelementes,
so wird beim Schließen der Schenkel der Heizkopf mit seinen mit der Lotabsaugvorrichtung
in Verbindung stehenden Durchbrüchen automatisch mit den von den Anschlußdrähten
des Bauelementes besetzten Bohrungen der Leiterplatte in Verbindung gebracht. Nach
der Verflüssigung des Lotes kann daher die Lotabsaugvorrichtung das Lot aus diesen
Bohrungen entfernen. Durch Oeffnen der Schenkel können außerdem die Anschlußdrähte
des Bauelementes aus den Leiterpiattenbohrungen herausgezogen und das Bauelement
selbst von der Leiterplatte entfernt werden.
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Die Bedienung dieses Werkzeuges erfordert jedoch eine gewisse Aufmerksamkeit
zur Feststellung des für die Inbetriebsetzung der Lotabsaugvorrichtung günstigen
Zeitpunktes.
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Bei dem aus der DT-PS 2 246 732 bekannten Auslötwerkzeug wird dieser
Zeitpunkt durch die Entspannung zumindest eines Federbeines signalisiert, das den
Abziehkopf und damit das von diesem erfaßte Bauelement von der Leiterplatte abdrückt,
wenn das die Anschlußdrähte des Bauelementes fixierende Lot genügend erweicht ist.
Dazu ist vorgesehen, die Entspannung des Federbeines unmittelbar zu einer Inbetriebnahme
der Lotabsaugvorrichtung auszuwerten. Bei diesem bekannten Auslötwerkzeug verhindert
jedoch ein zu starker auf die Werkzeug-Schenkel ausgeübter Schließdruck, daß sich
das Federbein entspannen und das Bauelement von der Leiterplatte abdrücken kann,
da die Federkraft des Federbeines dem Schließdruck hierzu entgegenwirken muß.
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Aus diesem Grunde ist bei dem Auslötwerkzeug nach der Patentanmeldung
P 23 55 716 vorgesehen, den Abziehkopf mit seinen ein Bauelement erfassenden Greifarmen
gegen den Abziehkopfschenkel beweglich zu gestalten und den Zangenschenkel selbst
mit einem Abstützarm an der Leiterplatte, von der ein Bauelement entfernt werden
soll, anlegbar zu gestalten, so daß also der Abziehkopf mit dem von ihm ergriffenen
Bauelement gegen den so abgestützten Zangenschenkel federnd verspannt werden kann.
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Der Schließdruck der Zangenschenkel ist nun vollkommen unabhängig
von der Federkraft, die auf ein von einer Leiterplatte abz.udrückendes, von dem
Abziehkopf erfaßtes Bauelement durch den Abziehkopf ausgeübt wird. Infolgedessen
kann der an dem anderen Zangenscheni#el des Auslötwerkzeuges fixierte Heizkopf nun
in «#orteilhafter Weise mit relativ großem Druck in Kontakt mit den ;LP#tstell#n
gebracht werden, die die Anschlußdrähte des abzudrückenden Bauelementes fixieren.
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Reim Entfernen von Bauelementen, die mit ihren Anschlußdrähten in
zasterbohrungell einer Leiterplatte verlötet sind mit Hilfe eines solchen Auslötwerkzeuges
kann es jedoch vorkommen,daß sich Lotspritzer oder Flußmitteldämpfe auf der die
Beweglichkeit des Abzienkopfes gegenüber dem Abziehkopf-Zangenschenkel gewährleistenden
Führungsvorrichtung niederschlagen und damit die Funktionstüchtigkeit des Auslötwerkzeuges
beeinträchtigen können.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das in der Patentanmeldung P 23
55 716 vorgeschlagene Auslötwerkzeug so weiterzubilden, daß ein durch äußere Einflüsse,
wie z.B. Lotspritzer, Flußmitteldämpfe und ännlichem nur wenig störbarer Betrieb
des Auslötwerkzeuges sichergestellt wird.
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Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß
bei einem solchen Auslötwerkzeug ein als Abstützarm im wesentlichen
rechtwinklig
von dem zweiten Zangenschenkel in Richtung zum Heizkopf abstehender, an dem zweiten
Zangenschenkel fixierter Bügel auf der anderen Seite des zweiten Zangenschenkels
in Gegenrichtung durch zwei parallel gerichtete Stifte fortgesetzt ist, daß der
im wesentlichen sattelförmige, mit zwei U-Schenkeln den Abziehkopf-Schenkel umgreifende
Abziehkopf mit einem die U-Schenkel verbinde#enrückwärtigen Gehäuseteil an den Stiften
geführt ist und daß in diesem Gehäuseteil zwischen den Stiften eine an dem zweiten
Zangenschenkel und einer Rückwand des Abziehkopfgehäuseteiles abgestützte Druckfeder
gelagert ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der zur
Abstützung der Druckfeder vorgesehene Bereich der Abziehkopfgehäuserückwand verstellbar
ausgebildet ist und daß ein zur Abtastung der Stellung des Abziehkopfes vorgesehener
Fühlhebel voreinstellbar ausgebildet ist.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
zwei Figuren noch näher erläutert. Dabei zeigen die Fig. 1 eine Seitenansicht des
Auslötwerkzeuges und die Fig. 2 eine Ansicht des Abziehkopf-Zangenschenkels mit
strichliert dargestellter Entriegelungsstange.
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Im einzelnen ist den Fig. zu entnehmen, daß das Auslötwerkzeug zwei
über ein als Verbindungspunkt wirksames Drehgelenk 1 miteinander verbundene Schenkel
2, 3 aufweist. Am freien Ende des einen Schenkels 2 ist ein elektrisch beheizbarer
Heizkopf 4 befestigt.
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Am freon Ende des anderen Schenkels 3 ist rechtwinklig zum Verlauf
des Schenkels und in Richtung zum Heizkopf ein als Abstützarm wirksamer Bügel 5
fixiert. Außerdem sind die Zangenschenkel 2,3 über das Drehgelenk 1 hinaus zu Griffstücken
6, 7 verlängert. Der von einer Heizwicklung 8 umgebene Heizkopf 4 weist Durchbrüche
9 auf, die an eine Lotabsaugvorrichtung 10 angeschlossen sind.
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Die Lotabsaugvorrichtung 10 enthält im wesentlichen einen in einem
Zylinder 11 gegen den Zug einer Feder 40 in seinem unteren Totpunkt durch einen
Verregelungshebel 12 festgehaltenen Kolben 13. Mittels eines aus dem Zylinder 11
ragenden Druckknopfes 14 kann de; Kolben 13 von Hand in seinen unteren Totpunkt
gebracht werden.
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Am Zangenschenkel 3 sind Stifte 16 befestigt, die auf der vom Heizkopf
4 abgewandten Seite des Schenkels 3 den Bügel 5 in Gegenrichtung fortsetzen. Am
AbzieLkopf 21, welcher mit zwei Schenkeln den Abziehkopfschenkel 3 umgibt, sind
an dessen Schmalseiten Federarme 22 befestigt, die mit hakenförmig gekrümmten Enden
23 das Gehäuse des Abziehkopfes 21 in Richtung zum Heizkopf 4 überragen. Der Federarm
22, welcher sich auf der dem Drehgelenk 1 zugewandten Seite des Abziehkopfes befindet,
ist mit einem Durchtri#tssc#ilitz für den Abziehkopfschenkel 3 versehen. Die AbzieSsopf3chen'lsel
sind durch einen rückwärtigen Gehäuseteil 41 miteinander verbunden. Mit diesem Gehäuseteil
41 ist der Abziehkopf 21 auf die Stifte 16 aufgesteckt, so daß der Abziehkopf 21
sattelartig auf dem Schenkel 3 sitzt. Zwischen den Stiften 16 ist der Gehäuseteil
41 mit einem Hohlraum versehen, in dem eine Druckfeder 19 gelagert ist. Die Feder
19 ist an dem zweiten Zangenschenkel 3 und an einer den Gehäuseteil 41 quer zum
Verlauf der Stifte 16 abschließenden Gehäuserückwand 42 abgestützt.
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Vorteilhaft ist der zur Abstützung der Feder 19 vorgesehene Bereich
der Abziehkopf-Rückwand durch eine Rändelmutter 50 ersetzt, die mit einem Gewindestift
51 in Eingriff steht, an dem zugleich die Feder 19 geführt ist. Durch Verstellen
der Rändelmutter 50 kann die auf ein Bauelement wirkende Abzienkraft des Abziehkopfes
21 optimal auf die Eigenart des Bauelementes (Größe, Anzahl der Anschlußelemente)
abgestimmt werden.
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Werden die gekrümmten Enden 23 der Federarme 22 an einem von einer
Leiterplatte 24 zu lösenden Bauteil 25 verrastet, so stützt sich hierbei der Schenkel
3 des Auslötwerkzeuges über die Arme des Bügels 5 an der Leiterplatte 24 beidseits
eines auszulötenden Bauelementes 25 ab. Außerdem muß der Abziehkopf 21 hierzu gegen
den Heizkopf 4 bewegt werden, wodurch die Druckfeder 19 gespannt wird. Damit wird
der an dem Bauelement 25 fixierte Abziehkopf 21 durch die Druckfeder 19 gegen den
über den Bügel 5 an der Leiterplatte 24 abgestützten Zangenschenkel 3 verspannt.
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Zur Erleichterung der Fixierung eines von einer Leiterplatte 24 zu
lösenden Bauelementes 25 an dem Abziehkopf 21 ist eine Sperrklinke 26 vorgesehen,
die den gegen den Durck der Feder 19 in Richtung zum Heizkopf 4 in seine eine Endlage
gebrachten .Abziehkopf dadurch in dieser Stellung festhält, daß die mit einer Abschrägung
43 versehene Sperrklinke 26 durch einen mit einem der Schenkel des Abziebkopfes
21 verbundenen Stift 44 zunächst zurückgedrückt wird und dann, nachdem der Stift
44 die Sperrklinke 43 passiert hat, hinter dem Stift 44 in ihre Ausgangsposition
zurückschnellt und auf diese Weise den Abziehkopf 21 in seiner gegen den Bügel 5
verspannten Stellung festhält. Die Sperrklinke 26 ist mit einer Entriegelungsstange
28 integriert, die mit ihrem einen Ende an dem Griffstück 7 des Zangenschenkels
2 befestigt ist. Außerdem ist die Stange 28 an dem Schenkel 3 so federnd geführt,
daß sie stets von selbst wieder mit ihrer als Sperrklinke 26 ausgebildeten Spitze
in ihre Ruhelage zurückkehrt. Die gekrümmten Enden 23 der Federarme 22 können nun
bei gespanntem Abziehkopf bequem zwischen die Unterseite des Bauelementes 25 und
die Leiterplatte 24 gebracht werden. Werden die Schenkel 2,3 anschließend geschlossen,
so wird infolge der Fixierung der Stange 28 an dem Griffstück 7 nun die Sperrklinke
26 zurückgezogen und damit der Abziehkopf 21 freigegeben. Die Feder 19 kann nun
den Abziehkopf und damit die an diesem befestigten Federarme 22, die das Bauteil
25 erfassen, gegen den über den Bügel 5 an der Leiterplatte 24 abgestützten Zangenschenkel
3verspannen.
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An dem Gehäuseteil 41 ist außerdem eine Nase 45 vorgesehen, an der
sich ein Fühlhebel 30 abstützt, der umeiflE#i an dem Schenkel 3 befestigten Lagerzapfen
46 drehbar ausgebildet und mit seinem anderen Ende 47 an einer Zugstange 34 angelenkt
ist, die ihrerseits mit einem Ende eines Schwenkhebels 29 verbunden ist, der um
das Drehgelenk 1 drehbar gelagert ist. Das andere Ende des Schwenkhebels 29 ist
mechanisch über ein Gestänge 52 mit dem Verriegelungshebel 12 der Lotabsaugvorrichtung
gekoppelt, wobei außerdem eine an dem Schenkel 2 fixierte Zugfeder 48 über den Schwenkhebel
29 den Fühlhebel 30 gegen das Gehäuse des Abziehkopfes 21 gedrückt hält und außerdem
den Verriegelungshebel 12 in eine Stellung drückt, die das automatische Einrasten
des Verriegelungshebels 12 hinter einer Rastkante 49 des Kolbens 13 der Lotabsaugvorrichtung
10 bewirkt, wenn sich der Kolben in seinem unteren Totpunkt befindet.
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Hat der Heizkopf 4 das Lot ausreichend erwärmt, welches die Anschlußdrähte
des Bauelementes 25 fixiert, so kann die Feder 19 den Abziehkopf 21 von der Leiterplatte
24 wegdrücken, wobei das Bauelement 25 mitgenommen wird. Hierbei gleitet die Nase
45 unter der Abtastspitze des Fühlhebels 30 durch und lenkt diesen aus. Infolgedessen
wird über die Zugstange 34 der Schwenkhebel 29 im Ulrzeigersinn bewegt, was die
Zurückziehung des Verriegelungshebels 12 zur Folge hat. Dadurch wird der Kolben
13 freigegeben. Dieser kann daher nun in seinen oberen Totpunkt zurückschnellen.
Der hierdurch im Zylinder 11 bewirkte Unterdruck reißt das verflüssigte Lot durch
die Durchbrüche des Heizkopfes 4 in das Innere des Zylinders 11. Durch eine in ihrem
Ausmaß veränderbare, nämlich biegbare M pfung 53 im Gestänge 52 kann die wirksame
Länge des Gestänges 52 so justiert und damit der Fühlhebel 30 mit einer solchen
Voreinstellung versehen werden, daß dieser bei der Abzieh-Bewegung des Abziehkopfes
durch die Nase 45 früher oder später beeinflußt wird. Infolgedessen wird der Kolben
13 der Lotabsaugvorrichtung 10 zu einem früheren oder späteren Zeitpunkt bezüglich
des Beginns der
Abziehbewegung ausgelöst. Auf diese Weise ist es
möglich, den automatischen Absaugvorgang auf den günstigsten Zeitpunkt zu verlegen.
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Die Lotabsaugvorrichtung kann auch unabhängig von der Entnahme eines
Bauelementes betätigt werden. Hierzu ist an dem Schwenkhebel 29 eine Handhabe 32
vorgesehen.
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3 Patentansprüche 2 Figuren