-
Mehrteiliger Werkzeugkasten Die Erfindung bezieht sich auf einen
mehrteiligen Werkzeugkasten, insbesondere aus Metallblech, dessen in der Schließstellung
deckungsgleich übereinander stehenden Einzelkästen miteinander durch Parallelogramm-Lenker
verbunden sind.
-
Werkzeugkästen bekanner Bauart sind quaderförmig gestaltet und mit
einem bügelartigen Handgriff versehen, der sich parallel zu den schmalen Stirnwänden
über die Mitte des Werkzeugkastens hinweg erstreckt. An einem über die ganze Länge
sich streckenden unteren Einzelkasten sind zwei jeweils nur über die halbe lunge
reichende mittlere Einzelkasten
Uber Parallelogramm-Lenker und
mit diesen in eben derselben Weise angeordnete obere Einselkästen in der Weise verbunden,
daß sich die mittleren und oberen Einzelkästen in Riohtung zu den schmalen Stirnwänden
des Werkzeugkastens herausstellen lassen. In der geöffneten Stellung überdiken sich
jedoch die Einzelkasten noch etwa zur Hälfte, was den Zugang zu dem Jeweils unteren
Einzelkasten erschert.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen mehrteiligen Werkzeugkasten
zu entwickeln, der die Möglichkeit gibt, die Einzelkasten über ihre gesamte Grundfläche
hinweg frei zugänglich zu machen und der eine Ubersiobtkche und verbesserte Anordnung
des Kasteninhaltes zuläßt.
-
Ausgehend von dem eingangs erwähnten bekannten Werkzeugkasten besteht
die Erfindung darin, daß die Parallelogramm-Lenker an den schmäleren Stirnwänden
in der Weise angelenkt sind, daß die Einzelkästen in der geöffneten Stellung ohne
Überdeckung aneinandergrenzen und daß der oberste Einzelkasten eine den geöffneten
Werkzeugkasten abfangende Stützanordnung aufweist.
-
In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel sieht die Erfindung
vor, daß die schmäbren Stirnwände aller Einzelbilden kasten in der Schließstellung
eine quadratische Fläche und der Werkzeugkastendeckel als Stiitzanordnung entlang
einer breiteren Stirnwanddes obersten Einzelkasteus um ca 270 ° schwenkbar gelagert
ist.
-
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, die Einzelkästen mit gleich
großer Grundfläche auszubilden und das Überdecken dieser Einzelkasten in der geöffneten
Stellung zu vermeiden.
-
Die Art der Anlenkung der Einzelkasten untereinander bringt natürlich
das Problem der Standfestigkeit des Werkzeugkastens in der geöffneten Stellung mit
sich, was aber dadurch gelöst wird, daß der WeEzeugkasten mit einer Stützanordnung
versehen ist, die dem geöffneten Werkzeugkasten selbst bei intensiver Beladung einen
einwandfreien Stand vermittelt. Durch die uberdeckungslöse Aneinanderreihung der
Einzelkästen in der geöffneten Stellung wird freier Zugang zu allen Bereichen der
Einzelkästen geschaffen. Der erfindungsgemäße Werkzeugkasten nimmt in der geöffneten
Stellung nur einen geringen Platz ein und bietet den Inhalt der Einzelkasten in
übersichtlicher Weise an.
-
Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich
als zwekmaßig, wenn der Handgriffbügel des Werkzeugkastens diesen in Längsrichtung
übergreift und an Laschen schwenkbar gelagert ist, welche an den schmalen Stirnwänden
des untersten Einzelkastens in Distanz zu den Parallelogramm-Lenkern angeordnet
sind. Man kann also den Handgriffbugel umlegen, bevor der Kasten geöffnet wird.
Somit hindert dieser Bügel ebenfalls nicht den freien Zugang zum geöffneten Werkzeugkasten.
-
Es kann sich aber bei einer solchen Anordnung eine Schwierigkeit dadurch
ergeben, daß der angehobene Werkzeugkasten zufolge eines hohen Schwerpunktes oder
außermittiger Lagerung schwergewichtiger Teile um das Schwenklager des HandgriffbEgels
zu
kippen neigt. Um diese Möglichkeit auszuschließen, sieht die
Erfindung in einem weiteren Ausführungsbeispiel vor, daß die einzelne Lasche abgekröpft
ausgebildet und in ihrem oberen, von den Parallelogramm-Lenkern distanzierten Teil
mit einem vertikalen Langloch versehen ist, und daß der Handgriffbügel in diesen
Langlöchern schwenkbar sowie höhenverstellbar geführt wird sowie mit Je einer Arretierfalle
versehen ist, welche die Abkröpfung bei vertikal und angehoben stehendem HandgriffbUgel
drebschlüssig umgreift.
-
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Werkzeugkasten beim Anheben
nicht mehr kippen kann, weil der Handgriffbügel in diesem Falle drehschlüssig mit
dem Werkseugkastenunterteil verbunden ist.
-
Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Fig 1: Eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Werkzeugkastens, Fig. 2: eine Vorderansicht des Werkzeugkastens in geöffneter Stellung,
Fig. 3: eine Vorderansicht des Werkzeugkastens gemäß Fig.2 in einer Variante, Fig.
4: ehe Vorderansicht eines Werkzeugkastens dit einer als Deckel ausgebildeten Stützvorrichtung,
Fig.
5: einen Längsschnitt durch die Verbindung des HandgriffbUgels mit dem Werkzeugkasten
und Fig. 6: eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig.5.
-
Im AusSührungsbeispiel der Fig. 1 ist dargestellt, daß der Werkzeugkasten
1 aus dem unteren Einzelkasten 2, einem mittleren Einzelkasten 3 und einem oberen
Einzelkasten 4 besteht, die untereinander über Parallelogramm-Lenker 5 verbunden
sind. Diese Parallelogramm-Lenker 5 sind an den schmalen Stirnwänden 6 der Einzelkästen
2,3,4 schwenkbar angeordnet, so daß sich der Werkzeugkasten 1 in der von den Längskanten
der schmalen Stirnwand 6 vorgegebenen Richtung öffnen läßt.
-
In Fig. 2 ist die Öffnungsstellung gezeigt, woraus ersichtlich ist,
daß die Parallelo-gramm-Lenker 5 in der Weise angeordnet sind, daß sie das Öffnen
der Einzelkästen 2,3,4 ohne gegenseitige bedeckung zulassen. Damit der Werkzeugkasten
in seiner geöffneten Stellung einen einwandfreien Stand erhält, ist er mit einer
Stützanordnung 8 versehen, die im Beispiel der Fig. 1 und 2 am oberen Einzelkasten
4 über das Gelenk 9 schwenkbar angeordnet ist. Hierbei kann es sich um eine Lasche,
einen Standfuß oder sonstige Elementehandeln, die in der Schließstellung gemäß Fig.
1 keinen besonderen Platz beanspruchen und in der Offnungsstellung gemäß Fig. 2
einwandfrei abstutzen. Im allgemeinen ist die Länge der Sttitzanordnung 8 so bemessen,
daß die Einzelkästen 2,3,4 in der geöffneten Stellung horizontal zu liegen kommen.
Selbstverständlich kann man-durch Längenänderungen
der Siatzanordnungen
8 auch eine Schrägneigung der Einzelkästen ins Auge fassen. Jedenfalls ist die Erfindung
nicht auf das dargestellte Ausfahrungsbeispiel beschränkt.
-
Im Beispiel der Fig. 3 ist das Gelenk 9 der Stütsanordnung 8 an der
Unterseite des oberen Einzelkastens 4 vorgesehen.
-
Hierbei kann es sich um eine Bodenklappe oder wiederum ein um Stitzfüsse
handeln, die den Vorteil haben, daß sie im geschlossenen Zustand von Fig. 1 von
außen nicht sichtbar mittlere sind. Auch der1Einzelkasten 3 kann eine solche Stützanordnung
8' mit einem Gelenk 9' aufweisen, was sich beispielsweise dann als vorteilhaft erweist,
wenn lediglich Zugang zum unteren Einzelkasten 2 gewünscht ist, während die mittleren
und oberen Einzelkasten 3,4 nicht auseinander bewegt werden sollen.
-
Eine besonders einfache Lösung bietet sich gemäß Fig. 4 dadurch an,
daß man den Werkzeugkastendeckel 13 als Stützanordnung 8 verwendet. Dies setzt allerdings
voraus, daß - um einen horizontalen Stand des geöffneten W erkeugkastens gemäß Fig.
2 zu erreicben - die schmalen Stirnwände 6 aller Einzelkästen 2,3,4 insgesamt eine
quadratische Fläche bilden.
-
Der Handgriffbügel 10 (vergl. auch Fig. 1) ist an Laschen 11 befestigt,
die ihrerseits an den schmalen Stirnwänden 6 des Werkzeugkastens 1 angeordnet sind.
Wenn man diesen Handgriffbügel 10 mit Hilfe des Schwenklagers 12 drehfähig gestattet,
ist es möglich, diesen Bügel 10 umzulegen (vergl. Fig. 2)
bevorder
Werkzeugkasten geöffnet wird. Auf diese Weise stört der Bügel 10 nicht den ungehinderten
Zugang zum Grundkasten 2.
-
Damit nun diese Schwenklagerung des Handgriffbügels 10 nicht zum Kippen
des Werkzeugkastens beim Anheben führen kann, ist in Pig. 5 und 6 ein Ausfahrungsbeispiel
für eine Drehsperre gezeigt. Die einzelne Lasohe 11 weist ein von den Parallelogramm-Lenkern
5 distanziertes Laschenteil 14 auf, in dem ein sich vertikal erstreckendes Langloch
15 angeordnet ist. Der Handgriffbügel 10 ist über eine Bolzenverbindung oder eine
Niet 16 am distanzierten Laschenteil 14 angelenkt. Diese Niet 16 durchgreift das
Langloch 15 und ermöglicht dem Handgriffbügel 10 eine vertikale Zusatzbetagung entlang
des Langloches 15 zusätzlich zur Schwenkbewegung um den Niet 16. Am untren Ende
ist der Handgriffbügel 10 mit einer Arretierfalle 17 versehen, welche die Abkröpfung18
der Lasche 11 von unten her umfaßt, sobald der Handgriffbügel 10 angehoben wird.
Dadurch ergibt sich eine Drehsperre des Handgriffbügels 10 gegenüber dem Werkzeugkasten
1, sobald dieser angehoben wird.
-
Es liegt auf der Hand, daß die Erfindung in verschiedenen Varianten
ausgeführt werden kann, die sich für den Fachmann aus der Kenntnis der erfindungsgemäßen
Offenbarung ergeben.
-
Die Erfindung erstreckt sich atit auf diese Varianten.
-
Patentansprüche: