DE2512289C3 - Mehrteiliger Werkzeugkasten - Google Patents
Mehrteiliger WerkzeugkastenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrteiligen Werkzeugkasten, insbesondere aus Metallblech, dessen
in der Schließstellung übereinander stehenden Einzelkästen miteinander durch Parallelogramm-Lenker verbunden
sind.
Werkzeugkästen bekannter Bauart sind quaderförmig gestaltet und mit einem bügelartigen Handgriff
versehen, der sich von gegenüberliegenden Stirnwänden aus über die Mitte des Werkzeugkastens hinweg
erstreckt (DT-OS 23 56 057). An einem über die ganze Länge sich streckenden unteren Einzelkasten sind zwei
jeweils nur über die halbe Breite reichende mittlere Einzelkästen über Parallelogramm-Lenker und mit
diesen ebenso angeordnete obere Einzelkästen in der Weise verbunden, daß sich die mittleren und oberen
Einzelkästen in Richtung zu den langen Stirnwänden des Werkzeugkastens herausstellen lassen. In der
geöffneten Stellung überdecken sich jedoch die Einzelkästen noch etwa zur Hälfte, was den Zugang zu
dem jeweils unteren Einzelkasten erschwert. Der Kasten ist mit zwei Haltegriffen versehen, die in der
aufrechten Stellung durch Anschläge gegeneinander abgestützt sind und sich auf den Kastendeckel
abschwenken lassen.
Bei einer ähnlichen Anordnung nach dem DT-Gbm 18 31 199 können zwar die mittleren und oberen
Einzelkästen so weit nach gegenüberliegenden Seiten aufgeklappt werden, daß die Einzelkästen im wesentlichen
frei zugänglich sind Wenn aber die Einzelkästen ungleich gewichtig gefüllt sind, besteht die Gefahr des
Umkippens des geöffneten Werkzeugkastens.
Werkzeugkästen mit nur nach einer Seite aufklappbaren
Einzelkästen lassen ebenfalls nur ein teilweises ,o Freiwerden der Kästen zu, da sonst ein zu starkes
Kippmoment entsteht (US-PS 14 14 826 und FR-PS 14 64 673).
Eine größere Stabilität wird erreicht, wenn ein
Klappteil in der geöffneten Stellung aufsitzt (DL-PS
75 281 und GB-PS 7 64 061). Die aufsitzenden Kästen
nehmen dann aber eine schräge Lage ein und müssen aus der Vertikalstellung über mehr als 90° verschwenkt
werden, was voraussetzt, daß die im Werkzeugkasten untergebrachten Teile darin befestigt sein müssen. Mit
Schrauben od. dgl. gefüllte offene Behälter lassen sich somit nicht transportieren.
Durch die US-PS 28 69 769 ist ein einfacher, mit zwei Deckeln verschließbarer Behälter bekannt, dessen am
Rand angeschlagene Deckel um 270° verschwenkt werden können, so daß sie als Ständer dienen können.
E/n solcher Behälter ist aber nicht für die Verwendung als Werkzeugkasten geeignet, da die Deckelanordnung
einem Tragegriff für schwere Lasten im Wege steht.
Das DT-Gbm 18 70 400 beschreibt wiederum eine Tragegriff-Konstniktion.die durch Umklappen um 180°
als Ständer dient, wobei aber der Kasten nur einen einzigen Hohlraum und daher zu geringen Platz
aufweist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen mehrteiligen Werkzeugkasten zu entwickeln, der die
Möglichkeit gibt, die Einzelkästen über ihre gesamte Grundfläche hinweg unter Beibehaltung der Standfestigkeit
frei zugänglich zu machen und der eine übersichtliche und verbesserte Anordnung des Kasteninhaltes
zuläßt.
Ausgehend von dem Werkzeugkasten nach der DT-OS 23 56 057 besteht die Erfindung darin, daß die
Parallelogramm-Lenker an den schmäleren Stirnwänden in der Weise angelenkt sind, daß die in ihrer
Grundfläche gleichgroßen Einzelkästen in der Schließstellung deckungsgleich übereinanderstehen und in der
geöffneten Stellung ohne Überdeckung aneinandergrenzen und daß der oberste Einzelkasten eine den
geöffneten Werkzeugkasten abfangende Stützanordnung aufweist.
In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel sieht die Erfindung vor, daß die schmäleren
Stirnwände aller Einzelkästen in der Schließstellung eine quadratische Fläche bilden und der Werkzeugkastendeckel
als Stützanordnung entlang einer breiteren Stirnwand des obersten Einzelkastens um etwa 270°
schwenkbar gelagert ist.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, die Einzelkästen mit gleich großer Grundfläche auszubilden
und das Überdecken dieser Einzelkästen in der geöffneten Stellung zu vermeiden. Die Art der
Anlenkung der Einzelkästen untereinander bringt natürlich das Problem der Standfestigkeit des Werkzeugkastens
in der geöffneten Stellung mit sich, was aber dadurch gelöst wird, daß der Werkzeugkasten mit
einer Stützanordnung versehen ist, die dem geöffneten Werkzeugkasten selbst bei intensiver Beladung einen
einwandfreien Stand vermittelt. Durch die überdek-
kungslose Aneinanderreihung der Einzelkästen in der geöffneten Stellung wird freier Zugang zu allen
Bereichen der Einzelkästen geschaffen. Der erfindungsgemäße Werkzeugkasten nimmt in der geöffneten
Stellung nur einen geringen Platz ein und bietet den Inhalt der Einzelkästen in übersichtlicher Weise an.
Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erweist es sich als zweckmäßig, wenn der
Handgriffbügel des Werkzeugkastens diesen in Längsrichtung übergreift und an Laschen schwenkbar
gelagert ist, welche an den schmalen Stirnwänden des untersten Einzelkastens in Distanz zu den Parallelogramm-Lenkern
angeordnet sind. Man kann also den Handgriffbügel umlegen, bevor der Kasten geöffnet
wird. Somit hindert dieser Bügel ebenfalls nicht den freien Zugang zum geöffneten Werkzeugkasten.
Es kann sich aber bei einer solchen Anordnung eine Schwierigkeit dadurch ergeben, daß der angehobene
Werkzeugkasten zufolge eines hohen Schwerpunktes oder außermittiger Lagerung schwergewichtiger Teile
um das Schwenklager des Handgriffbügels zu kippen neigt. Um diese Möglichkeit auszuschließen, sieht die
Erfindung in einem weiteren Ausführungsbeispiel vor, daß die einzelne Lasche abgekröpft ausgebildet und in
ihrem oberen, von den Parallelogramm-Lenkern distanzierten Teil mit einem vertikalen Langloch versehen ist,
und daß der Handgriffbügel in diesen Langlöchern schwenkbar sowie höhenverstellbar geführt wird sowie
mit je einer Arretierfalle versehen ist, welche die Abkröpfung bei vertikal und angehoben stehendem
Handgriffbügel drehschlüssig umgreift. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der Werkzeugkasten beim
Anheben nicht mehr kippen kann, weil der Handgriffbügel in diesem Falle drehschlüssig mit dem Werkzeugkastenunterteil
verbunden ist.
Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen
F i g. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Werkzeugkastens,
F i g. 2 eine Vorderansicht des Werkzeugkastens in geöffneter Stellung,
Fig.3 eine Vorderansicht des Werkzeugkastens gemäß F i g. 2 in einer Variante,
Fig.4 eine Vorderansicht eines Werkzeugkastens
mit einer als Deckel ausgebildeten Stützvorrichtung,
F i g. 5 einen Längsschnitt durch die Verbindung des Handgriffbügels mit dem Werkzeugkasten und
Fig.6 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß
Fig. 5.
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 1 ist dargestellt, daß
der Werkzeugkasten 1 aus dem unteren Einzelkasten 2, einem mittleren Einzelkasten 3 und einem oberen
Einzelkasten 4 besteht, die untereinander über Parallelogramm-Lenker 5 verbunden sind. Diese Parallelogramm-Lenker
5 sind an den schmalen Stirnwänden 6 der Einzelkästen 2,3,4 schwenkbar angeordnet, so daß
sich der Werkzeugkasten t in der von den Längskanten der schmalen Stirnwände 6 vorgegebenen Richtung
öffnen läßt.
In Fig.2 ist die Öffnungsstellung gezeigt, woraus
ersichtlich ist, daß die Parallelogramm-Lenker 5 in der Weise angeordnet sind, daß sie das öffnen der
Einzelkästen 2, 3, 4 ohne gegenseitige Ubcrdcckung zulassen. Damit der Werkzeugkasten in seiner geöffneten
Steliung einen einwandfreien Stand erhält, ist er mit einer Stützanordnung 8 versehen, die im Beispiel der
F i g. 1 und 2 am oberen Einzelkasten 4 über das Gelenk 9 schwenkbar angeordnet ist. Hierbei kann es sich um
eine Lasche, einen Standfuß oder sonstige Elemente handeln, die in der Schließstellung gemäß F i g. 1 keinen
besonderen Platz beanspruchen und in der Öffnungsstellung gemäß Fig.2 einwandfrei abstützen. Im
allgemeinen ist die Länge der Stützanordnung 8 so bemessen, daß die Einzelkästen 2,3,4 in der geöffneten
Stellung horizontal zu liegen kommen. Selbstverständlich kann man durch Längenänderungen der Stützanordnungen
8 auch eine Schrägneigung der Einzelkästen ins Auge fassen. Jedenfalls ist die Erfindung nicht auf das
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
Im Beispiel der Fig. 3 ist das Gelenk 9 der Stützanordnung 8 an der Unterseite des oberen
Einzelkastens 4 vorgesehen. Hierbei kann es sich um eine Bodenklappe oder wiederum ein um Stützfüße
handeln, die den Vorteil haben, daß sie im geschlossenen Zustand von F i g. 1 von außen nicht sichtbar sind. Auch
der mittlere Einzelkasten 3 kann eine solche Stützanordnung 8' mit einem Gelenk 9' aufweisen, was sich
beispielsweise dann als vorteilhaft erweist, wenn lediglich Zugang zum unteren Einzelkasten 2 gewünscht
ist, während die mittleren und oberen Einzelkästen 3, 4 nicht auseinander bewegt werden sollen.
Eine besonders einfache Lösung bietet sich gemäß F i g. 4 dadurch an, daß man den Werkzeugkastendeckel
13 als Stützanordnung 8 verwendet. Dies setzt allerdings voraus, daß — um einen horizontalen Stand des
geöffneten Werkzeugkastens gemäß F i g. 2 zu erreichen — die schmalen Stirnwände 6 aller Einzelkästen 2,
3,4 insgesamt eine quadratische Fläche bilden.
Der Handgriffbügel 10 (vgl. auch Fig. 1) ist an Laschen 11 befestigt, die ihrerseits an den schmalen
Stirnwänden 6 des Werkzeugkastens 1 angeordnet sind. Wenn man diesen Handgriffbügel 10 mit Hilfe des
Schwenklagers 12 drehfähig gestattet, ist es möglich, diesen Bügel 10 umzulegen (vgl. Fig.2) bevor der
Werkzeugkasten geöffnet wird. Auf diese Weise stört der Bügel 10 nicht den ungehinderten Zugang zum
Grundkasten 2.
Damit nun diese Schwenklagerung des Handgriffbügels 10 nicht zum Kippen des Werkzeugkastens beim
Anheben führen kann, ist in Fig. 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel für eine Drehsperre gezeigt. Die
einzelne Lasche 11 weist ein von den Parallelogramm-Lenkern 5 distanziertes Laschenteil 14 auf, in dem ein
sich vertikal erstreckendes Langloch 15 angeordnet ist. Der Handgriffbügel 10 ist über eine Bolzenverbindung
oder einen Niet 16 am distanzierten Laschenteil 14 angelenkt. Dieser Niet 16 durchgreift das Langloch 15
und ermöglicht dem Handgriffbügel 10 eine vertikale Zusatzbewegung entlang des Langloches 15 zusätzlich
zur Schwenkbewegung um den Niet 16. Am unteren Ende ist der Handgriffbügel 10 mit einer Arretierfalle 17
versehen, welche die Abkröpfung 18 der Lasche 11 von
unten her umfaßt, sobald der Handgriffbügel 10 angehoben wird. Dadurch ergibt sich eine Drehsperre
des Handgriffbügels 10 gegenüber dem Werkzeugkasten 1, sobald dieser angehoben wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Mehrteiliger Werkzeugkasten, insi ndere aus Metallblech, dessen in der Schiit.„stellung
übereinander stehenden Einzelkästen miteinander durch Parallelogramm-Lenker verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Parallelogramm-Lenker (5) an den schmäleren Stirnwänden
(6) in der Weise angelenkt sind, daß die in ihrer Grundfläche gleichgroßen Einzelkästen (2, 3, 4) in
der Schließstellung deckungsgleich übereinander stehen und in der geöffneten Stellung ohne
Überdeckung aneinander gienzen und daß der obere Einzelkasten (4) eine den geöffneten Werkzeugkasten
abfangende Stützanordnung (8) aufweist.
2. Werkzeugkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schmäleren Stirnwände (6)
aller Einzelkästen (2,3,4) in der Schließstellung eine
quadratische Fläche bilden und der Werkzeugkastendeckel (13) als Stützanordnung (8) entlang einer
breiteren Stirnwand (7) des obersten Einzelkastens (4) um etwa 270° schwenkbar gelagert ist.
3. Werkzeugkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriffbügel
(10) des Werkzeugkastens (1) diesen in Längsrichtung übergreift und an Laschen (11) schwenkbar
gelagert ist, welche an den schmalen Stirnwänden (6) des untersten Einzelkastens (2) in Distanz zu dem
Parallelogramm-Lenker (5) angeordnet sind.
4. Werkzeugkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelne Lasche (11)
abgekröpft (18) ausgebildet und in ihrem oberen, von den Parallelogramm-Lenkern (5) distanzierten Teil
(14) mit einem vertikalen Langloch (15) versehen ist, und daß der Handgriffbügel (10) in diesen Langlöchern
(15) schwenkbar sowie höhenverstellbargeführt sowie mit je einer Arretierfalle (17) versehen
ist, welche die Abkröpfung (18) bei vertikal und angehoben stehendem Handgriffbügel (10)
drehschlüssig umgreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512289 DE2512289C3 (de) | 1975-03-20 | Mehrteiliger Werkzeugkasten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752512289 DE2512289C3 (de) | 1975-03-20 | Mehrteiliger Werkzeugkasten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2512289A1 DE2512289A1 (de) | 1976-09-23 |
DE2512289B2 DE2512289B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2512289C3 true DE2512289C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=
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