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"Vorrichtung zur Aufnahme von Abfall"
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Abfall
der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art.
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Eine solche Vorrichtung ist durch die DE-OS 31 16 911 bekannt. Der
dort beschriebene Müllsackständer ist mit einem Stützboden als fahrbares Gerät ausgebildet,
und der Behälter
ist mit seinem unteren Bereich fest mit dem fahrbaren
Ständerrahmer verbunden. Bei dieser bekannten Ausführungsform bedarf es der Betätigung
des Abfallbehälters durch die Bedienungsperson, um den Behälter und damit auch den
Deckel in ihre Ausgangsstellung zurück zu bewegen. Ein Herausnehmen des Behälters
aus der Vorrichtung ist weder beabsichtigt noch vorgesehen. Um eine große Einfüllöffnung
zu gewinnen, muß de- Behälter weit nach vorne ausgeschwenkt werden, da der Deckel
nur einen geringen Offnungswinkel erreicht.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv
einfache, flach ausgebildete, an einer Wand zu befestigende Vorrichtung nach dem
Gattungsbegriff des Hauptanspruches zu schaffen, bei der der Abfallbehälter leicht
zu kennen und damit zu öffnen ist und keine Schließbewegung durch die Bedienungsperson
erforderlich ist, ferner kein Abstand von der Wand beim Offenen des Deckels eingehalten
werden muß, insbesondere aber der Abfallbehälter, sei es zum Reinigen sei es um
einen Abfallsack einzuhängen, leicht aus dem Rahmen der Vorrichtung entnehmbar ist,
wie auch das Wiedereinsetzen bequem und zeitsparend erfolgen kann, wobei das Kuppeln
des Behälters mit dem Deckel zur wechselseitigen Bewegung selbsttätig erfolgt und
das Entkuppeln dieser Teile ohne Mühe durchgeführt werden kann, wobei dennoch die
Öffnungsbewegung des Deckels und des Behälters begrenzt wird. - Bereits bei geringem
Ausschwenken des Deckels soll eine relativ große Rinfüllöffnung geschaffen werden.
Das einsetzen des Behälters
in den Rahmen der Vorrichtung soll leicht
erfolgen uns von ungeübten Personen durchgeführt werden konnen. Beim Einsetzen wie
auch beim Herausnehmen des Behälters aus dm Rahmen sol.
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der Deckel in einer Stellung arretiert werden, die die leichte Handhabung
des Behälters erlaubt.
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Wie aus der vorgehenden Aufgabenstellung und der Beschreihung der
Vorrichtung hervorgeht, kann diese ebenso zum Sammeln kleinerer Schmutzwäscheteile
wie Handtücher, Servietten, insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeheimen Anwendung
finder.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe siehe die Erfindung kPi einer Vorrichtung
der gerannten Art die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches vor.
Die Merkmale der Unteransprüche dienen der Verbesserung und Weiterentwicklung der
Merkmale des Hauptanspruches.
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Zwar sind Abfallbehälter in vielfältiger Form bekannt. Dies erfüllen
aber nur stets einen Teil der vorstehend genannten Aufgabe. So sind beispielsweise
Papier- irnd Abfallbehälter zur Aufstellung auf Straßen und Plätzen bekannt, deren
Öffnung durch einen im Querschnitt dreieckförmigen, zu den Seiten des Behälters
ausschwenkbaren Deck0'. abgedeckt, j edoch nicht völlig verschlossen wird.
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Wenn davon ausgegangen wird, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung
an einer Wand anbringbar ist, so schli@ßt dies nicht
aus, daß die
Vorrichtung auch an einer Schrankwand hängend gehalten wird, wie es auch möglich
ist, die Vorrichtung auf einem mehr oder minder hohen Gestell od. dgl. anzubringen,
das sogar verfahrbar und mit einer Fahrbremse versehen ist. -Auch kann die Schwenkbewegung
durch Erfassen eines Handhebels wie auch in bekannter Weise durch Niedertreten eines
Fußhebels bewirkt werden.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß sie
alle oben aufgezeigten Aufgaben gemeinsam zu erfüllen vermag, hierbei jedoch einen
sehr einfachen Aufbau erkennen läßt, d.h. einen Aufbau, der ohne in sich bewegliche
Kupplungsteile den Deckel und den Behälter für die Öffnungs-und Schließbewegung
miteinander verbindet. Auch kann das Herausnehmen und Wiedereinsetzen des Behälters
in den Rahmen der Vorrichtung so einfach durchgeführt werden, daß diese Tätigkeiten
selbst von einer ungeübten Person durchführbar sind.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Stirnansicht, eine Seitenansicht
und 2 und 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 4 eine Seiten- und Stirnansicht
des Behälters, und 5 Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI - VI der Fig. 1 mit
Ansicht gegen den Boden des Rahmens, Fig. 7 eine der beiden Seitenwangen des Deckels
mit ihrem Führungsschlitz für den einen der beiden Zapfen des Behälters,
Fig.
8 in vergrößertem Maßstab gegenüber Fig. 7 bei geschlossenem Deckel mit verschiedenen
Stellungen eines der beiden Zapfen des Behälters, Fig. 9 eine der beiden Seitenwangen
bei geöffnetem Deckel und Fig. 10 die geneigte Stellung des Behälters bei geöffnet
ein Deckel.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Rahmen
1, dem Abfallbehälter 2 und dem Deckel 3. Der Rahmen 1 weist den Boden 4 auf, der
horizontal und damit rechtwinklig zu der Rückwand 5 des Rahmens gelegen ist.
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Diese kann plattenartig ausgebildet sein oder aus Streben bestehen;
sie weist ferner nicht dargestellte Mittel, z. B.
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Bohrungen auf, durch die Schrauben hindurchragen, mit denen der Rahmen
an einer Wand 6 befestigt werden kann. Die Seitenwände 7, 8 des Rahmens weisen vorzugsweise
etwa dreieckförmige Gestalt auf und gehen an ihrem unteren, breiteren Ende 9 in
den Boden 4 über.
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Im oberen Bereich der Rückwand 5 des Rahmens trägt diese ein Scharnier
10, mit dessen Hilfe der Deckel 3 an der Rückwand schwenkbar gelagert ist. Die Anordnung
des Scharniers 10 gegenüber der Rückwand 5 des Rahmens 1 und dem Deckel 3 ist so
vorgesehen, daß der aufgeschwenkte Deckel, dessen Oberseite
die
Bezugsziffer 3a trägt, nicht über die rückseitige Fläche 5a der Rückwand 5 ragt
(Fig. 1 und 3), so daß die Rückwand 5 des Rahmens 1 unmittelbar auf der Tragwand
6 angebracht werden kann.
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Der Abfallbehälter 2 besitzt einen Boden 11 (Fig. 4 und 5), der an
seinem der Vorderwand 12 benachbarten Abschnitt zwei Nocken 13 aufweist, deren Verbindungslinie
die Kippachse des Behälters 2 auf dem Boden 4 des Rahmens 1 bildet. Dieser besitzt,
wie Fig. 6 erkennen läßt, im Abstand der Nocken 13 voneinanderind in entsprechendem
Abstand von der Rückwand 14 des Behälters und damit von der Rückwand 5 zwei Ausnehmungen
15, in die die Nocken 13 eingreifen und sich dort abstützen. - Statt der Nocken
13 und den Ausnehmungen 15 kann der Behälterboden 11 eine Rippe oder Leiste und
der Rahmenboden 4 eine entsprechende Nut oder umgekehrt aufweisen.
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Der Behälter 2 besitzt, wie Fig. 4 und 10 zeigen, konische Gestalt,
wobei die Rückwand 14 mit der Oberseite 16 des Behälters 2 einen stumpfen Winkel
von ca. 850 einschließt.
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Die beiden Seitenwände 17 des Behälters weisen in ihrem oberen Bereich
in Nähe der Rückwand 14 zwei seitliche9 horizontale Zapfen 18 auf. - Der mittels
des Scharniers 10 an der Rückwand 5 des Rahmens 1 gehaltene Deckel weist seinerseits
zwei vertikale Seitenwangen 19 auf, die parallel angeordnet und gleichartig ausgebildet
sind und deren Unterkante 21 teilkreisförmig
ausgebildet ist,
wobei die Tangente 22 an den vorderen Bereich 23 der Kante in einem Winkel von etwa
450 zur Horizontalen gelegen ist, während die Tangente 24 an den hinteren Bereich
25 der teilkreisförmigen Unterkante 21 etwa in horizontaler Richtung verläuft. An
diesen Bereich 25 schließt sich eine zur Deckeloberseite senkrechte, rückwärtige
Begrenzungskante 26 an jeder der beiden Seitenwangen an.
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Im hinteren Abschnitt 19a jeder Seitenwange 19 setzt eine Führungsnut
27 an, die bei geschlossenem Deckel 3 in geringer Neigung zur Vertikalen verlaufe
Aus Fig. 8 ist erkennbar, daß diese Führungsnut einen Winkel oC zur Senkrechten
einschließt. - Die Breite der Führungsnut 27 jeder der beiden Sei tenwangen 19,
die parallel zueinander verlaufen, entspricht der Stärke der Zapfen 18 derart, daß
diese frei in den Fuhrungsnuten der beiden Wangen gleiten können. Das obere Ende
der Führungsnut 27 ist mit dem Bezugszeichen 28 versehen.
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Der untere Abschnitt der Führungsnut weist einen etwa mäanderförmigen
Verlauf auf, der durch einen nasenartigen Vorsprung 29 gebildet wird, dem ein Rücksprung
30 in Bezug auf die Nut auf der gegenüberliegenden Seite des nasenartigen Vorsprungs
entspricht. Wie Fig. 8 zeigt, können die Zapfen 18 entlang der teilkreisförmigen
Unterkante 21 ihrer Seitenwange 19 gleiten und von dort über die Stellung 18' in
die FUhrungsnut 27 gelangen, wo sie die Stellungen 18" und 18"' einnehmen können.
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*kann.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Teile beim Schwenken des Behälters
2, z. B. mittels eines an der Vorderseite 12 angebrachten Handgriffes 31, und die
Bewegung des Deckels 3 sind nachstehend beschrieben. Der Behälter 2 wird, gegebenenfalls
mit einem eingehängten Abfallsack, mit seinen Zapfen 13 von der Vorderseite des
Rahmens 1 her, der an der Wand 6 befestigt ist, in die Ausnehmungen 15 des Bodens
4 des Rahmens 1 eingesetzt. Hierbei nimmt der Behälter zunächst eine nach vorne
geneigte Sge gegenüber dem Rahmen 1 ein. Im Verlaufe des weiteren Einschwenkens
des Behälters 2 gegen die Rückwand 5 des Rahmens 1 hin treffen die Zapfen 18 auf
den Abschnitt 23 der Unterkante 21 der Deckelseitenwangen 19. Durch weiteres Einschwenken
des Behälters in Richtung gegen die Rückwand 5 des Rahmens gleiten die Zapfen 18
an der Unterkante 21 der Deckelseitenwangen, wobei der Deckel nach oben geschwenkt
und geöffnet wird, so daß der Behälter mit seiner Oberseite 16 unter dem vorderseitigen
Rand oder der nach unten gerichteten Abkantung 32 des Deckels 3 vorbeischwenken
kann. Treten die Zapfen 18 in die Stellung 18' über, so klappt der Deckel aufgrund
seines Eigengewichtes selbsttätig zu, wobei die Zapfen 18 eine Relativbewegung innerhalb
der beiden EMhrungsnuten 27 auszuführen beginnen und hierdurch in die Stellungen
18 " und 18" ' gelangen, wobei die Teile, d. h. der Behälter 2 und der Dekkel 3
in ihre Ausgangslage nach Fig. 1 und 8 gelangen.
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Wird nunmehr bei dieser Ausgangslage der Teile der Behälter
mit
Hilfe des Griffes 31 in Richtung des Pfeiles F in Fig.
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10 verschwenkt, so gleiten die Zapfen 18 aus ihrer Stellung 18s" an
der vorzugsweise leicht gegen die Vertikale geneigten Kante 32 der Führungsnut 27
und üben hierbei ein Drehmoment auf die Seitenwangen 19 des Deckels 3 in Bezug auf
die Achse 10a des Scharniers 10 aus. Hierdurch wird beim Kippen und Öffnen des ihälters
2 gleichzeitig der Deckel 3 nach oben verschwenkt und geöffnet.
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Die Bewegung der Zapfen 18 in der Führungsnut 27 wird in der Stellung
18 I'I (Fig. 9 und 10) durch den nasenartigen Vorsprung 29 begrenzt. Dies bedeutet,
daß ein Weiterverschwenken des Behälters 2 ebenso verhindert wird, wie ein Weiterschwenken
des Deckels 3.
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Um nun aber den Behälter 2 zum Reinigen oder aber gewünschtenfalls
zum Auswechseln eines Abfallsackes aus dem Rahmen 1 entnehmen zu können, wird der
Deckel weiter geöffnet und der Behälter 2 an dem Griff 31 ergriffen. Hierdurch können
die Zapfen 18 aus ihrer Stellung 18ßV in die Stellung 18' und 18 (Fig. 8) gelangen,
wodurch der Behälter 2 zum weiteren Herausschwenken aus dem Rahmen 1 freikommt.
Das Wiedereinbringen des Behälters 2 in den Rahmen 1 erfolgt wiederum durch Einsetzen
der Nocken 13 in die Ausnehmung 15 und durch Verschwenken des Behälters entgegengesetzt
zur Richtung des Pfeiles F in Fig. 10, wodurch die Zapfen 18 gegen den Abschnitt
23 der
Seitenwangen 20 zur Anlage kommen.
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Der Schwerpunkt S des leeren wie des gefüllten Behälters 2 sowie die
Anbringung der Nocken 13 und der Ausnehmung 15 ist so gewählt, daß etwa von der
Stellung 18 der Zapfen in Fig. 8 ab und solange die Zapfen 18 in der Führungsnut
27 gleiten, dieser Schwerpunkt S zwischen der durch die Nocken 13 und die Ausnehmungen
15 gehenden Vertikalebene und der Rückwand 5 des Rahmens gelegen ist, die nur einen
geringen Abstand zwischen sich und der Rückwand 14 des Behälters iläßt. Dies bedeutet,
daß,solange die Zapfen 18 kurz vor der Führungsnut 27 sich befinden und in der Führungsnut
27 gleiten, der Behälter 2 die Tendenz hat, in seine aufrechte Ausgangslage zu schwenken
und hierbei den Deckel 3 mitzunehmen, der sich auf den Behälter 2 legt. -Die Seitenwangen
19 mit der Führungsnut 27 und die Zapfen 1X an dem Behälter bilden eine einsetzbare
und lösbare Kupplung ohne zusätzliche Kupplungieder, wie Hebel und Gelenke usw.
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zwischen dem Behälter 2 und dem Deckel 3 in einer Weise, daß beim
Verschwenken des Behälters 2 der Deckel 3 ebenfalls eine Schwenkbewegung erfährt,
beim selbsttätigen Zurückschwenken des Behälters 2 in seine Ausgangslage der Deckel
3 ebenfalls mitgenommen und vollkommen geschlossen wird, dennoch beim Einsetzen
des Behälters 2 in den Rahmen 1 der Deckel 3 derart selbsttätig geöffnet wird, daß
der Behälter 2
unter dem vorderen Rand oder der Abkantung 32 des
Deckels vorbeischwenken kann.
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Bei der Ausffihrung nach Fig. 1 und 2 übergreifen die Seitenwangen
19 die oberen Abschnitte 7a, 8a der Seitenwände 7, 8 des P?hmen.s 1. Um den Deckel
3 hierbei in seiner waagerechten Lage auch dann zu halten, wenn der Behälter 2 aus
dem Rahmen herausgenommen ist, weisen die beiden oberen Seitenwandabschnitte 7a,
8a je einen nach außen ragenden Ansatz oder Zapfen 35 auf, gegen den die Begrenzungskante
26 der Seitenmenge 19 anliegt. Befindet sich nämlich der Deckel 3 in seiner waagerechten
lage, so treffen die Zapfen 18 auf den Bereich 23 der Seitenwangen. Man kann daher
den Behälter 2 mit beiden Händen in den Rahmen 1 einsetzen und in seine Endstellung
(Fi. 2) verschwenken, ohne den Decke' betätigen zu müssen. - Übergreifen die Seitenwangen
19 die oberen Seitenwandabschnitte 7a, 8a nicht, sondern liegen auf deren Höhe oder
entfallen diese oberen Abschnitte, so liegt die Begrenzungskante 26 der Seitenwangen
19 an den oberen Abschnitten stoßkantig an bzw. findet die Begrenzungskante Anlage
an der Rückwand 5, die bis auf Höhe der Seitenwangen 19 reicht.
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Aus fertigungstechnischen Gründen können die Seitenwangen 19 Einzelteile
sein, die an entsprechenden Abkantungen des Deckels befestigt sind.