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"Stellvorrichtung zum Betätigen von Zubehörteilen für Spiel- und
Modellbahnen" Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung zur Betätigung von Zubehörteilen
von Spiel und Modellbahnen mit einem als schwenkbarer Hebel ausgebildeten Schaltglied
und einem ln ständigem federnden Eingriff mit dem Schaltglied stehenden, in einer
gemeinsamen Ebene mit diesem schwenkbaren Widerstandselement, wobei der Eingriffspunkt
des Widerstandselementes sowie die voneinander getrennten Schwenkachsen von Schaltglied
und Widerstandselement in der Totpunktstellung, in der das federnde Widerstandselement
die größte Verspannung aufweist, etwa in einer Linie liegen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, eine derartige
Stellvorrichtung, wie sie beispielsweise in der DT-OS 2 044 185 beschrieben ist,
so auszugestalten, daß sie neben einfachem Aufbau und leichter Montierbarkeit, sehr
leichtgängig ist, d.h. mit schwachen und kleinräumig aufgebauten Stellmotoren betätigt
werden kann und darüberhinaus praktisch keine Verschleiß- und Alterungserscheinungen
zeigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Stellvorrichtung der eingangs
genannten Art gemäß der Erfindung vorgesEhen, daß das Schaltglied mit seinem freien
Ende in das gegenüberstehend angeordnete Widerstandselement eingreift, das aus einem
schwenkbar gelagertenTragkörper und einer daran befestigten, in der Totpunktstellung
senkrecht zur Verbindungslinie des Eingriffspunktes mit der Schwenkachse des Schaltgliedes
verlaufenden Biegefeder, vorzugsweise einer Blattfeder, besteht.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Stellvorrichtung durch Vorsehen
eines Widerstandselementes außerhalb des Schaltgliedes - im Gegensatz zu der bekannten
Anordnung des Widerstandselements in einem Fenster des Schaltgliedes - ergibt zwar
ein etwas weniger gedrungener Aufbau der gesamten Stellvorrichtung.
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Nachden jedoch in den meisten Anwendungsfällen bezüglich der LanJe
der Stellvorrichtun£'en keine @latznot besteht, läßt sich dadu ch aber das Widerstandselement
größer ausbauen, was seine Montage vereinfacht.
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Ein besonderer Vorteil de-. erfindungsgemäßen Ausbildung liegt darüberhinaus
darin, daß der erfindungsgemäße Aufbau auch bei beliebig häufigen Schaltwechseln
nraktisch keinem Verschleiß ausgesetzt ist und keine Alterungserscheinungen zeigt,
ein Merkmal, das besonders bei Spiel- und Modellbahnen, bei denen sein sicheres
Funktionieren der einzelnen Zubehörteile auch über Jahre und sogar Jahrzehnte gewährleistet
sein soll, von besonderer Bedeutung ist.
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In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Eingriffs
ende des Schaltgliedes als gerundete Spitze ausgebildet is-t, die sich bei der Verschwenkung
im wesentlichen an der Biegefeder unter Mitnahme des Widerstands elementes "abrollt".
Auf diese Weise ist neben einer noch weitergehenden Ausschaltung der Gefahr eine
Alterung oder sonstigen
Verschlechterung der Funktion der erfindungsgemäßen
Stellvorrichtung vorallem auch gewährleistet, daß ein irgendwie geartetes Verhaken,
welches gegebenenfalls erhöhte Betätigungskräfte erfordern könnte, ausgeschaltet
ist.
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In besonders einfacher Weise läßt sich das erfindungsgemäße Widerstandselement
derart verwirklichen, daß der Tragkörper gabelförmig mit seitlichen Schlitzen in
den Gabelschenkeln zum Einsetzen der Biegefeder ausgebildet ist. Auf diese Weise
kann ein Tragkörper mit, im Interesse der leichtgängigen Verstellbarkeit der Stellvorrichtung,
geringer Masse verwendet werden und auf der anderen Seite die Gesamtdicke bei einfacherFertigungsmontage
sehr klein gehalten werden.
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Mit besonderem Vorteil kann bei einer Stellvorrichtung, bei der das
Schaltglied einen zweiarmigen Hebel bildet, dessen einer, insbesondere dem Widerstandselement
abgelegener Arm mit Spiel in Eingriff mit dem zu betätigenden Zubehörteil oder einem
mit diesem verbundenen Zwischenübertragungshebel steht, vorgesehen sein, daß einander
gegenüberstehende, im wesentlichen gerade und zum kuppelnden Eingriff ineinander
bestimmte Stirnkanten des Schaltgliedes und des Zubehörteils bzw. Zwischenübertragungshebels,
dessen Schwenkachse im wesentlichen in einer Linie mit den Schwenkachsen des Schaltgliedes
und des Widerstandselementes liegt, in der Mittelstellung einander parallel beabstandet
sind.
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Auf diese Weise ist im mittleren Abschnitt des Verschwenkbereichs
des Schaltgliedes, in welchem die überwindung der Totpunktstellung liegt und dementsprechend
die größten Federkräfte der Biegefeder des Widerstandselementes zu überwinden sind,eine
Entkopplung zwischen Schaltglied und Zubehörteil gegeben.Das zeitliche Nacheinanderfolgen
der Überwindung der Federkraft des Widerstandselementes einerseits und der Aufbringung
der mechanischen Verstellkräfte des Zubehörteils andererseits verringern die jeweils
vom Stellmotor aufzubringenden maximalen Kräfte, so daß dieser in der angestrebten
Weise relativ leistungsschwach und kleinräumig ausgebildet sein kann.
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Darüberhinaus hat die Trennung von Schaltglied und Zwischenübertragungshebel
auch den Vorteil,daß durch Veränderung des Spiels zwischen beiden Teilen der Schaltweg
beinflußbar ist und durch unsymmetrische Gestaltung der Anlageflächen der Schaltweg
beidseitig beliebig verändert werden kann.
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Schließlich liegt es selbstverständlich auch noch im Rahmen der Erfindung,daß
das Schaltglied in an sich bekannter Weise mit einem Schaltkontakt gelenkig verbundenist,etwa
dahingehend,daß bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung zur Weichenbetätigung
-mit dem Umschalten der beweglichen Weichenzungen auch eine entsprechende Umschaltung
der elektrischen Anschlüsse an die einzelnen Schienen über den Schaltkontakt erfolgen
kann.
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Weitere Vorteile,Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand der
Zeichnung. Dabei zeigen.:
Figur 1 eine einfache Weiche als Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Stellvorrichtung, Figur 2 die Stellvorrichtung in der Unterseite
des Weichensockels und Figur 3 die Stellvorrichtung nach Figur 2 in einer anderen
Betriebsstellung, jeweils in einem vergrößerten Maßstab.
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Bei der lediglich beispielsweise als Anwendungsgebiet gewählten wiedergegebenen
Weiche sind auf dem Sockel 1 die Schienenpaare 2 und 3 für Geradeausfährt und Abzweigfahrt
elektrisch isoliert angeordnet. Das durch einen Bügel 4 miteinander verbundene Weichenzungenpaar
5 ist mit Hilfe einer in einer Ausnehmung 6 an der Unterseite des Sockels 1 angeordneten
Stellvorrichtung 7 in die beiden Fahmstellungen verstellbar. Dabei wird jeweils
über einen mit der Stellvorrichtung 7 betätigten Schaltkontakt 8 der Strompfad entsprechend
mitverändert.
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Die Stellvorrichtung 7 besteht im wesentlichen aus dem als zweiarmiger
Hebel ausgebildeten Schaltglied 9 der um einen Zapfen 10 schwenkbar gelagert ist.
Der eine Arm 11 dieses Hebels steht mit seinem als abgerundete Spitze 12 ausgebildeten
Ende in ständigem Eingriff mit- einer an einem schwenkbar um einen Zapfen 13 gelagertenTrägerkörper
14 befestigten Blattfeder 15. Zu diesem Zweck ist der Trägerkörper 14 im
wesentlichen
gabelförmig ausgebildet und in seinen Gabelschenkeln 16 innen mit Nuteinschnitten
17 zum einfachen Einlegen der Enden derBlattfeder 15 versehen. Das aus der Blattfeder
15 und demTrägerkörper 14 bestehende Widerstandselement 18 bildet zusammen mit dem
Schaltglied 9 eine Verstellanordnung mit zwei stabilen Schwenkstellungen und einer
mittleren (Figur 2) Totpunktstellung, in welcher die als Biegefeder beanspruchte
Blattfeder 15 am stärksten verspannt ist.
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Die Betätigung des Schaltgliedes erfolgt über einen Nockenhebel 19,
der in eine Schlitzausnehmung 20 am Schaltglied 9 eingreifend seinerseits in nicht
dargestellter Weise in Verbindung mit einem elel;trischenVerschiebemobr o.dgl. stehen
kann, um dessen Hin- und Herverschiebung in eine Verschwenkbewegung des Schaltgliedes
9 umzuwandeln. Unter demSchaltglied 9 ist ein mehrarmiger Schaltkontakt 8 schwenkbar
gelagert, der mit einem abgekröpften Arm 21 in eine Fensterausnehmung 22 des Schaltgliedes
9 eingreift. Mit der Verschwenkung des Schaltgliedes 9 erfolgt über den mitverschwenkten
Schaltkontak 8, dem ortsfeste Gegenkontakte 23 zugeordnet sind, eine der mechanischen
Verschwenkung der Weichenzungen 5 entsprechende Umpolung des Strompfades.
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Zur Übertragung der Schwenkbewegung des Schaltgliedes 9 auf den mit
den Weichenzungen 5 verbundenen Bügel 4 dient ein Zwischenübertragungshebel 24,
dessen in eine Ausnehmung 25 des Bügels 4 eingreifender Arm als dünner biegeelastischer
Stab
ausgebildet ist und der auf der gegenüberliegendenseite eine im wesentlichen gerade
Stirnkante 26 aufweist. Diese Stirnkante 26 liegt in der in Figur 2 dargestellten
Mittelstellung der erfindungsgemäßen Stellvorrichtung der geraden Stirnkante 27
des zweiten Arms 28 des Schaltgliedes 9 mit Abstand im wesentlichen parallel gegenüber.
Dadurch ist eine Entkopplung des Schaltgliedes 9 und des Zwischenübertragungshebels
24 in dem Bereich der Schwenkbewegung des Schaltgliedes 9 erzielt, in dem die Blattfeder
15 am stärksten durchgebogen ist, d.h. in dem der größte Widerstand seitens des
Widerstandselementes 18 zu überwinden ist. Erst nachdem dieser Verschwenkbereich
überwunden ist, kuppeln das Schaltglied 9 und der Zwischenübertragungshebel 24 unter
Eingreifen der Stirnkanten 26 und 27 ineinander (Figur 3), wobei die erforderliche
Kraft zur Verstellung des Bügels 4 und der Weichenzungen 5 im wesentlichen durch
die Energie der sich entspannenden Blattfeder 15 aufgebracht wird. Durch entsprechendes
Einstellen des Spiels läßt sich erreichen, daß der Stellmotor oder eine sonstige
Betätigngsvorrichtung zur Verschwenkung des Schaltnockens 19, nicht gleichzeitig
die Federkraft des Widerstandselementes und die Kraft zur Verstellung des jeweiligen
Zubehörteils aufbringen muß, so daß besonders einfache, wenig aufwendige Stellmotoren
Verwendung finden können. Dies wird auch noch dadurch begünstigt, daß die abgerundete
Spitze 12 des Arms 11 des Schaltgliedes 9 so ausgebildet ist, daß sie sich - unter
Verbiegung der Blattfeder 15 - im wesentlichen an dieser abrollt.