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Experimentiertisch Die Erfindung betrifft einen Experimentiertisch
mit einer tisch platte, deren eine Stirnseite vorzugsweise mit einer Spüle ver -sehen
ist und an deren andere, freie Stirnseite bündig eine Platte eines verfahrbaren
Ansatztisches anstellbar ist Derartige B=perimentiertische werden in Schulräumen
für den naturwissenschaftlichen Unterricht oder auch in Hörsälen benötigt. Der dabei
zusätzlich vorhandene Ansatztisch dient dazu, daß die unterrichtende Person, insbesondere
ein Lehrer, auf diesem Ansatztisch in einem Vorbereitungsraum einen Yersuchsaufbau
vornehmen kann, der dann in den Unterrichtsraum gefahren wird.
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Insbesondere für den naturwissenschaftlichen Unterricht
in verstärktem Maße Tageslichtprojektoren eingesetzt, mit denen texte von i?ollen
projiziert werden, die vorher odar während des Unterrichtes beschrieben werden.
In vielen Bälle bereitet es schon räumliche Schwierigkeiten, diese Tageslichtprojektoren
in den Räumen für den naturwi ssensc"naftlichP,n Unterricht unterzubringen.
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Es hat sich gezeigt, daß es insbesondere in Schulen nicht empfehlenswert
ist, einen derartigen Tageslichtprojektor frei zugänglich auaz-lsellen. Er wird
deshalb häufig auf gesonderten Tischen angeordnet, die verfahrbar sind und die dem
Experimentiertisch oder aem Ansatztisch noch beigestellt werden können. Bei dieser
Lösung ist es ungünstig, daß der zusätzliche Tisch mit dem Tageslichtprojektor jedes
Mal nach dem Unterricht aus dem Unterrichtsraum entfernt werden muß. Zu dem erhöhten
Arbeitsaufwand kommt hinzu, daß sich die dabei auftretenden Erschütterungen, insbesondere
bei noch warmen Geraten, auf deren Lebensdauer ungünstig auswirken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Experimentiertisch
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein TageslichtprojeKtor sicher und
geschützt untergebracht werden kann, ohne daß er einen Versuchsaufbau stört und
ohne daß er für jeden Versuchsaufbau oder vor- und nach dem Unterricht entfernt
werden muß. Die Brfindung besteht darin, daß die freie Stirnseite mit einer Halterung
für einen Tageslichtprojektor versehen ist, die zusammen mit dem Tageslichtprojektor
stirnseitig in den Experimentiertisch oder in zen Ansatztisch hinein bewegbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird für die Unterbringung des
Tageslichtprojektors ein bisher ungenutzter Raum verwendet, wobei nach wie vor ein
ungehindertes Heranfahren eines Ansatztisches an den Experimentiertisch möglich
ist, so daß deren beide Platten bündig aneinandersto3en.
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Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der ageslichtpXoåeRtor
mit seiner vorzugsweise höhenverstellbaren Halterung in
einem an
die freie Stirnseite anscnlie32ndan STehau3e untergebracht, messen Außenabmessungen
geringer gehalten sind, als die Innon?ronttir des Ansatztisches. Bei dieser Ausführungsform
wird das Gehäuse mit dem Tageslichtprojektor in den bisher meist ungenutzten-unter
der Platte des Ansatztisches befindlichen Raum hineingeschoben, ohne daß er die
Fläche beeinträchtigt, die für einen Versuchsaufbau benötigt wird. Außerdem liegt
er geschützt unterhalb dieser Fläche, so daß eine Gefahr von Beschädigungen vermieden
ist. Um ihn vor unbefugten Benutzern zu schützen, ist es zweckmäßig, wenn das Gehäuse
im Bereich seiner Oberseite einen abschließbaren Rolladen besitzt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist der Ansatztisch
mit einem stirnseitig offenen Gehäuse versehen, das über den Tageslichtprojektor
und seine an dem Experimentiertisch angebrachte Halterun2 schiebbar ist. Auch bei
dieser Ausführungsform wird der unterhalb des Ansatztisches befindliche vorher im
wesentlichen nicht genutzte Raum verwendet. Diese Ausführungsform ist konstruktiv
sehr einfach, da ein beweglicher Deckel o.dgl. entfällt.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird vorgesehen, daß
der Tageslichtprojektor und seine Halterung auf einem in der Stirnseite des Experimentiertisches
versenkbaren Einsatz untergebracht sind. Diese Ausführungsform, die technisch etwas
aufwendigere Lösungen bedingt, hat den Vorteil, daß der DageslichtproaeR-tor und
seine Halterung bei Nichtgebrauch völlig unsichtbar und ohne irgendwo herauszustehen
untergebracht sind. Baulich vorteilhaft ist es dabei, wenn der Tageslichtprojektor
mit seiner Halterung innen an einer Stirnwand des Korpus angebracht ist, die um
eine vertikale, vorzugsweise in einer Tischecke liegende Achse herausklappbar ist.
Bei dieser Ausführungsform läßt sich mit vertretbare: technischem Aufwand eine genügend
genaue und stabile Schwenkachse schaffen, die die Gefahr von Schwingungen oder Vibrationen
0. 3. ausschließt, die sonst eventuell das zu projizierende Bild beeinträchtigen
können. Darüberhinaus wird der Vorteil erhalten, daß bei dieser Ausführungsform
der Tageslichtprojektor eingesetzt werden kann, ohne daß der Ansatztisch von dem
Experimentiertisch weggefahren werden muß.
',Çeitere Nerkniale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt eine Draufsicht eines Unterrichtsraumes einer Schule,
der mit einem erfindungsgemäßen Experimentiertisch ausgerüstet ist, Fig. 2 eine
perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Experimentiertisches und eines
zugehörigen Ansatztisches von der Behrerseite aus und Fig. 3 eine teilweise Ansicht
einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Experimentiertisches ebenfalls
von der Lehrerseite aus.
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Ein Unterrichteraum für naturwissenschaftlichen Unterricht einer Schule
weist meistens die in Fig. 1 dargestellte-grundsätzliche Raumaufteilung auf. Vor
einer Stirnwand 1 ist eine Tafel 2 angebracht, zu der in Abstand ein Experimentiertisch
3 angeordnet ist.
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In Abstand vor diesem Experimentiertisch 3 beginnen die meist ansteigend
angeordneten Tische 4 und Sitze 5 für die Schüler. Der Experimentiertisch und die
übrigen Geräte sind meistens so ausgebildet, daß sie besonders für eine Benutzung
durch einen Rechtshänder geeignet sind. Dies bedeutet, daß von der Tafel aus gesehen
links an den Experimentiertisch 3 eine Spüle 6 mit den dazugehörigen Armaturen 7
anschließt, während die rechte Seite für den Anbau eines gestrichelt angedeuteten
Ansatztisches 8 freigelassen ist.
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Dieser-Ansatztisch 8 ist verfahrbar und dient dazu, gewisse Versuchsaufbauten
bereits vorher in einem gegenüber dem Unterrichtsraum durch eine Tür 9 abgetrennten
Vorbereitungsraum zu erstellen, die dann zum Unterricht in den Unterrichtsraum hereingefahren
werden. Der Experimentiertisch 3 besitzt eine Tischplatte, die aus Kunststoff oder
Keramikfliesen o.dgl. hergestellt ist. Der Ansatztisch 8 enthält ebenfalls eine
Platte, die bündig an die Tisch platte des Experimentiertisches 3 anschließt.
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In einen naturwissenschaftlichen Unterricht wird es heute gemnscht,
einen Dageslichtprojektor 10 einzusetzen, mit dem auf einer Folie aufgetragene Schrift
oder Bilder o.dgl. auf eine Projektionswand 11 geworfen werden können. Da die Auslegung
zweckmäßig für Rechtshänder erfolgt, ist es vorteilhaft, wenn dieser Uageslichtprojektor
10, ebenso wie die Projektionswand 11, rechts von der zwischen Tafel 2 und Experimentiertisch
3 befindlichen Lehrperson angeordnet werden. Die Proåektionswand 11 besitzt ein
Schwenkgelenk 12, so daß ihre Neigung um eine vertikale und/oder horizontale Achse
eingestellt werden kann.
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Um den Uageslichtproåektor so anzuordnen, daß er bei Nichtbedarf nicht
stört, nicht beschädigt werden kann und außerdem auf dem Experimentiertisch keinen
Platz wegnimmt, ist er mit einer höhenverstellbaren Halterung 13 innen an einer
Stirnwand 14 des Korpus 19 des Experimentiertisches 3 befestigt, die um eine vertikale
Achse 15 aus dem Experimentiertisch 3 herausgeschwenkt werden kann. Zweckmäßigerweise
sind Raststellungen für die verschiedenen Lagen der Stirnwand 14 vorgesehen, insbesondere
für die geschlossene, die um 900 geöffnete und die um 1800 aufgeschwenkte, dargestellte
Stellung.
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Wird die Stirnwand 14 nur um 90° verschwenkt, so liegt der Tageslichtprojektor
10 bedienungsbereit für die Lehrperson an der rechten, freien Stirnseite des Experimentiertisches
3. Durch seine höhenverstellbare Halterung kann er so eingestellt werden, daß er
entweder sitzend oder stehend bedient werden kann.
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Zum Herausschwenken des Tageslichtprojektors 10 muß der Ansatztisch
8 zurückgefahren werden. Er muß von dem Experimentiertisch 3 auch entfernt bleiben,
wenn die um 900 ausgeschwenkte Stellung eingenommen wird. Wenn sowohl der Ansatztisch
8 als auch der Tageslichtproåektor 10 benötigt werden, so kann der letztere um seine
in einer Ecke des Experimentiertischs 3 liegende Achse 15 in die dargestellte Stellung
verschwenkt werden, so daß die Stirnseite des Experitentiertisches 3 wieder für
den Ansatztisch 8 frei ist.
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ist auch möglich, die Schwenkachse 15 in die der Tafel 2 zugekehrte
Ecke des Experimentiertisches 3 zu legen, jedoch besteht dann die Gefahr, daß der
Abstand zur Projektionswand 11 zum Erzielen eines ausreichend großen Bildes zu klein
wird. Es besteht auch die Möglichkeit, die vertikale Achse 15 mittig an der Stirnwand
14 und den Korpus des Experimentiertisches 3 anzubringen, jedoch ist dann die Möglichkeit
nicht mehr gegeben, daß der Experimentiertisch 8 und der Tageslichtprojektor 10
gleichzeitig benutzt werden. Es könnte auch vorgesehen werden, daß der Gageslichtprojektor
10 mit -seiner Halterung 13 an einem schubkastenartig aus dem Experimentiertisch
3 herausziehbaren Einsatz angebracht wird.
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Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist einem Experimentiertisch
3 ein auf Rollen 16 verfahrbarer Ansatztisch 8 zugeordnet.
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Der Experimentiertisch 3, der eine Tischplatte 17, eine Armaturenzarge
18 und einen darunter liegenden Korpus 19 besitzt, ist stirnseitig mit einer höhenverstellbaren
Halterung 13 versehen, in der ein tablettartiger Teil 20 geführt ist, der in verschiedenen
Höhenlagen arretiert werden kann. Dieser tablettartige Teil 20 trägt einen Tageslichtprojektor
10, der mitsamt seiner Halterung 13 und dem tablettartigen Teil 20 von einem Gehäuse
21 abgedeckt werden kann, das Bestandteil des verfahrbaren Ansatztisches 8 ist.
Dieses stirnseitig offene Gehäuse 21 wird über den Dageslichtprojektor 10 und seine
Halterung 13 und 20 geschoben, wenn die Platte 22 des Ansatztisches 8 an die Tischplatte
17 bündig herangeführt wird. In dieser Position ist der Tageslichtprojektor 10 gegen
Beschädigungen geschützt. Um ihn auch gegen unbefugtes Benutzen schützen zu können
wird zweckmäßig vorgesehen, daß der Ansatztisch 8 bzw. sein Gehäuse 21 an dem Experimentiertisch
3 verriegelbar und verschließbar sind.
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Hierzu ragen von dem Korpus 19 Laschen 23 ab, in die abschließbare
Verriegelungen 24 des Gehäuses 21 einrastbar sind.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist baulich sehr einfach. Es kann
jedoch der Tageslichtprojektor nur dann geschützt und verschlossen werden, wenn
der Ansatztisch 8 an dan Experimentiertisch 3 herangefahren ist.
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Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von der Aus-Sü.nungsform
nach Fig. 2 im wesentlicnen dadurch, daß an dem Experimentiertisch 3 ein Gehause
25 angebracht ist, das in nicht näher dargestellter Weise eine höhenverstellbare
Halterung für einen Tageslichtprojektor aufnimmt. Dieses Gehäuse 25 ist freie tragend
derart an einer Stirnwand 26 des Korpus 19 befestigt und außerdem so bemessen, daß
der verfahrbare Ansatztisch, der in Fig. 3 gestrichelt dargestellt ist, ohne weiteres
an den Experimentiertisch 3 herangefahren werden kann und das Gehäuse 25 umgreift.
Dies bedeutet, daß das Gehäuse 25 gegenüber der tisch platte 17 des Experimentiertisches
nach unten um einen Betrag abgesetzt ist, der wenigstens der Höhe der Platte 22
des Experimentiertisches und darunterliegenden Querstreben entspricht, die die U-förmigen
Rahmen 27 des Ansatztisches 8 unterhalb der Tischplatte 22 verbinden. Das Gehäuse
25 endet so hoch über dem Boden, daß auch in diesem Bereich ein Verfahren des Ansatztisches
8 nicht behindert wird. Um zu verhindern, daß auf einer unteren Platte 28 des Anfahrtisches
Geräte oder Behälter o.dgl. abgestellt werden, die dann unter Umständen von dem
Gehäuse 25 bei einem Einfahren heruntergeworfen werden könnten, ist die Platte 28
verkürzt, so daß sie nur den freien Bereich einnimmt. Auch bezüglich der Tiefe ist
das Gehäuse 25 so bemessen, daß die U-förmigen Rahmen 27 an ihm seitlich vorbeigeführt
werden können. Um das Einfahren zu erleichtern und ein Beschädigen zu verhindern,
ist das Gehäuse 25 mit einer wulstförmigen Scheuerleiste 29 versehen, die bevorzugt
aus einem elastischen Kunststoffprofil gebildet wird.
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Um den Tageslichtprojektor in dem Gehäuse 25 zu schützen und dennoch
zugänglich zu machen, ist in dem oberen Bereich ein Rolladen 30 angeordnet, der
nach hinten weggeschoben werden kann. Dieser Rolladen 30 ist durch ein Schloß 31
verschließbar. Bei der Ausführungsforn nach Fig. 3 ist der Tageslichtprojektor auch
dann geschützt, wenn der Ansatztisch 8 beispielsweise zur Vorbereitung eines Versuches
in einen Vorbereitungsraum weggefahren worden ist.
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Bei den Aus,ühnungsforxen nach Fig. 2 und 3 nehmen der vageslichtDroåektor
10 bzw. das Gehäuse 25 nur einen Teil des Raumes innerhalb des verfahrbaren weitgehend
hohlen Ansatztisches 8 ein, so daß es ohne weiteres auch weiterhin möglich ist,
unterhalb der Platte 22 des verfahrbaren Ansatztisches 8 beispielsweise ein Gebläse
für eine Gasabsaugung oder weitere Hilfseinrichtungen anzubringen.