DE19501043C2 - Klappbares Raumeckenmodell - Google Patents
Klappbares RaumeckenmodellInfo
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- G09B23/02—Models for scientific, medical, or mathematical purposes, e.g. full-sized devices for demonstration purposes for mathematics
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Description
Die Erfindung betrifft ein klappbares Raumeckenmodell zur Verwendung
auf einem Tageslichtprojektor, mit zumindest drei rechtwinkeligen, aus
transparentem Material gefertigten Projektionsflächen, die gelenkig
miteinander verbunden sind und in aufgeklapptem Zustand in einer Ebene
sowie in hochgeklapptem Zustand rechtwinklig zueinander angeordnet
sind, wobei jeweils einer Projektionsfläche eine darauf vorgesehene
Darstellung einer Draufsicht, einer Vorder- oder Rückansicht und einer
Seitenansicht eines Projektionsmodells zugeordnet ist.
Das Verständnis der Normalprojektion im technischen Zeichnen ist ein
grundsätzliches Problem für alle, die einen technischen Beruf erlernen
wollen. Dies den Schülern möglichst anschaulich und in angemessener
Zeit zu vermitteln, ist Interesse der Lehrenden. Aus diesem Grund
haben Lehrer bislang sogenannte Raumecken gebastelt und in diesen
Raumecken Modelle sowie deren dazugehörige Ansichten in Normalpro
jektion angebracht.
Ein gattungsgemäßes Raumeckenmodell ist aus dem DE 84 26 639 U1
bekannt. Dieses Raumeckenmodell hat drei Projektionsflächen, die von
einer ebenen (im folgenden aufgeklappte Stellung genannt) in eine
räumliche Stellung (im folgenden hochgeklappte Stellung) klappbar
sind. Zur Erläuterung der Normalprojektion wird ein Projektionsmodell
in dem hochgeklappten Raumeckenmodell angeordnet, und anschließend
werden lichtempfindliche Platten mittels Haltemagneten an den Projek
tionsflächen angebracht, um Lichtabdrücke des Projektionsmodells in
verschiedenen Ansichten zu erhalten. Es ist jedoch aufwendig und
zeitraubend, bis die lichtempfindlichen Filme entwickelt sind, so daß
das bekannte Raumeckenmodell im praktischen Unterrichtseinsatz nur mit
bereits fertig entwickelten Filmen versehen einsetzbar ist. Zudem
fehlt es am direkten Bezug einer technischen Zeichnung zum dreidimen
sionalen Körper, da dieses Raumeckenmodell ausschließlich mit foto
grafischen Abbildungen der Ansichten des Körpers arbeiten kann. Das
bekannte Raumeckenmodell ist nur dafür geeignet, dem Lehrer die
Darstellung von drei Ansichten eines Körpers im Prinzip darzustellen,
nicht jedoch Zusammenhänge des technischen Zeichnens zusätzlich
vermitteln zu können.
Aus der CH 379 165 ist eine Projektionswandtafel für Demonstrations
zwecke bekannt, bei der insgesamt fünf Flächen vorgesehen sind, von
denen zwei Flächen rechtwinklig und fest miteinander verbunden sind.
Diese Einheit aus den beiden fest miteinander montierten Flächen kann
wahlweise über zwei Scharniere um zwei senkrecht zueinander stehende
Achsen geschwenkt werden. Die Möglichkeit, diese Projektionswandtafel
als Zeichenfläche zu verwenden, ist nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Raumeckenmodell nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 so zu verbessern, daß die technische Darstellung eines
Körpers durch Normalprojektion unmittelbarer veranschaulicht werden
kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Raumeckenmodell der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Projektionsfläche, die der
Darstellung einer Draufsicht zugeordnet ist, mit einer vierten Fläche
verbunden ist, die in aufgeklapptem Zustand zeitlich an diejenige
Projektionsfläche angrenzt, die der Darstellung der Seitenansicht
zugeordnet ist, und daß Projektionslinien auf die vierte Fläche auf
bringbar sind, durch die Körperkanten aus der Draufsicht in die
Seitenansicht und umgekehrt übertragbar sind.
Das erfindungsgemäße Raumeckenmodell weist im Gegensatz zu dem be
kannten Raumeckenmodell eine zusätzliche vierte Fläche auf, die mit
der Projektionsfläche zur Darstellung der Draufsicht verbunden ist.
Dadurch ist es möglich, das Raumeckenmodell in aufgeklapptem Zustand
als Zeichenunterlage zu verwenden, auf der die Ansichten des Körpers
konstruiert werden können. Durch die vierte Fläche werden die bei der
Konstruktion notwendigen Übertragungen von Körperkanten aus der
Draufsicht in die Seitenansicht möglich. Die technische Zeichnung wird
dadurch vollständig wiedergegeben. Durch das erfindungsgemäße Raum
eckenmodell kann eine ebene Konstruktion in eine räumliche Darstellung
überführt werden, ohne daß auf dem Tageslichtprojektor das Raumecken
modell durch das Zeichengerät ausgewechselt werden muß. Der Zusammen
hang zwischen Konstruktion und räumlicher Darstellung wird durch das
erfindungsgemäße Raumeckenmodell einfacher nachvollziehbar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Scharniere zur
Verbindung der Projektionsflächen in diesen versenkt, was die
Verwendung des Raumeckenmodells auch als Zeichenfläche verbessert.
Durch das Vorsehen von Führungsnuten, in die eine Zeichenschiene
einsetzbar ist, kann die Zeichenschiene über dem aufgeklappten Raum
eckenmodell verschoben werden, so daß es wie eine Zeichenplatte mit
Zeichenschiene verwendet werden kann.
Durch Vorsehen eines transparenten Tisches, der auf der Projektions
fläche steht, die zur Darstellung der Draufsicht vorgesehen ist, wird
vermieden, daß die Grundfläche des eingesetzten Projektionsmodells in
den Seitenansichten mit dem unteren Rand der Projektionsflächen für
die Rückansicht und die Seitenansicht zusammenfällt.
Ferner können weitere Projektionsflächen für die Unteransicht, eine
weitere Seitenansicht und/oder eine Rückansicht vorgesehen sein. Diese
Projektionsflächen sind durch eine gelenkige Verbindung, eine leicht
lösbare gelenkige Verbindung oder eine Steckverbindung an dem Raum
eckenmodell befestigbar.
Klemmleisten oder Klammern erleichtern das Befestigen einer Zeichen
folie am Raumeckenmodell.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nach
folgenden Beschreibung und aus den nachfolgenden Zeichnungen, auf die
Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Raumeckenmodells in
hochgeklapptem Zustand mit eingesetztem Projektionsmodell,
ohne Objektträger,
Fig. 2 das Raumeckenmodell von Fig. 1 in aufgeklapptem Zustand und
in Draufsicht zur Verwendung auf einem Tageslichtprojektor,
Fig. 3 einen Schnitt durch das aufgeklappte Raumeckenmodell nach der
Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößerter Ansicht des mit X in Fig. 3 gekennzeichneten
Bereich, der ein Ausführungsbeispiel einer gelenkigen
Verbindung von Projektionsflächen zeigt,
Fig. 5 eine durch zwei Einschnitte vorbereitete Zeichenfolie zur
Verwendung beim erfindungsgemäßen Raumeckenmodell, wobei zur
besseren Erläuterung die Ansichten des Projektionsmodells
bereits eingezeichnet sind,
Fig. 6 das in Fig. 1 gezeigte Raumeckenmodell in hochgeklapptem
Zustand, mit einem transparenten Tisch als Objektträger für
das Projektionsmodell,
Fig. 7 das in Fig. 6 gezeigte Raumeckenmodell in aufgeklapptem
Zustand,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Raumeckenmodells nach Fig. 7,
Fig. 9 das Raumeckenmodell in aufgeklapptem Zustand mit einer Aufnah
mevorrichtung für ein als Drehteil ausgebildetes
Projektionsmodell,
Fig. 10 das in Fig. 9 gezeigte Raumeckenmodell in aufgeklapptem
Zustand, und
Fig. 11 eine Seitenansicht des Raumeckenmodells, wobei diese der in
Fig. 8 gezeigten Ansicht entspricht.
In Fig. 1 ist ein aufgeklapptes Raumeckenmodell gezeigt, das aus drei
rechtwinkeligen, aus transparentem Material gefertigten Projektions
flächen besteht, die gelenkig miteinander verbunden sowie im gezeig
ten, hochgeklappten Zustand rechtwinkelig zueinander angeordnet sind.
Eine erste Projektionsfläche 3 dient der Darstellung einer Draufsicht,
eine zweite Projektionsfläche 5 einer Darstellung einer Vorder- oder
Rückansicht und eine dritte Projektionsfläche 7 der Darstellung einer
Seitenansicht des Projektionsmodells 9, welches auf die erste Projek
tionsfläche 3 gestellt wird. Ferner ist eine vierte Fläche 11 vorge
sehen, die mit der ersten Fläche 3 verbunden ist und in aufgeklapptem
Zustand (Fig. 2) seitlich an die dritte Fläche 7 angrenzt. In aufge
klapptem Zustand ergänzen sich die vier Flächen zu einem Rechteck.
Scharniere 13 verbinden die erste und die zweite Projektionsfläche 3
bzw. 5 sowie die zweite und die dritte Projektionsfläche 5 bzw. 7
miteinander. Die Scharniere 13 sind in den Flächen versenkt (vgl.
Fig. 4), so daß sie nicht über die Oberfläche der Projektionsflächen
hinaus vorstehen.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist auf die ebene Zeichenfläche, die
durch das Aufklappen der Flächen 3, 5, 7 und 11 entsteht, eine Zei
chenfolie 15 mittels Klebestreifen 17 befestigt. Anstatt der Klebe
streifen können auch handelsübliche Haltesysteme wie Klemmleisten,
oder Klammern verwendet werden. Die Zeichenfolie 15 weist Einschnitte
(vgl. Fig. 5) auf, damit sie zusammen mit den Flächen 5 und 7 zum
Raumeckenmodell hochgeklappt werden kann.
Auf dem aufgeklappten Raumeckenmodell werden z. B. zuerst sämtliche
Ansichten konstruiert (vgl. die drei in Fig. 2 gezeigten Ansichten).
Zur Übertragung von Längen aus der Draufsicht in die Seitenansicht ist
die vierte Fläche 11 mit einer 45°-Spiegelachse 21 vorgesehen. Gepunk
tet sind Projektionslinien 23 dargestellt. Nach dem Konstruieren wird
das Raumeckenmodell hochgeklappt, und anhand des auf die Grundfläche 3
gesetzten Projektionsmodells 9 können die Ansichten überprüft werden.
Dadurch werden die Zusammenhänge zwischen Konstruktion und räumlicher
Darstellung leichter vermittelbar. Das gezeigte Raumeckenmodell kann
schnell auf eine neue Zeichenaufgabe umgerüstet werden, indem die
Zeichenfolie und das Projektionsmodell gewechselt werden.
Durch Verwendung geeigneter Objektträger, wie z. B. einen in Fig. 6
gezeigten, transparenten Tisch 25, auf den das Projektionsmodell 9
gestellt wird, wird vermieden, daß Körperkanten auf die Ränder der
Flächen 5 und 7 fallen, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. Da das
Raumeckenmodell gemäß den Fig. 6 bis 8 bis auf den Tisch 25 dem in
den zuvor beschriebenen Figuren gezeigten Raumeckenmodell entspricht,
kann auf die vorherigen Erläuterungen verwiesen werden.
Das in den Fig. 9 bis 11 gezeigte Raumeckenmodell entspricht eben
falls dem zuvor erläuterten, wobei eine transparente Aufnahmevorrich
tung 31 vorgesehen ist, auf der ein Drehteil 33 befestigt ist, zu
dessen zeichnerischer Darstellung nur zwei Ansichten notwendig sind.
Nicht explizit dargestellt sind Führungsnuten für Zeichenschienen, die
die Verwendung als Zeichenfläche erleichtern.
Claims (8)
1. Klappbares Raumeckenmodell zur Verwendung auf einem Tageslichtprojektor, mit zumin
dest drei rechtwinkeligen, aus transparentem Material gefertigten Projektionsflächen (3, 5,
7), die gelenkig miteinander verbunden sind und in aufgeklapptem Zustand in einer Ebene
sowie in hochgeklapptem Zustand rechtwinkelig zueinander angeordnet sind, wobei jeweils
einer Projektionsfläche (3, 5, 7) eine darauf vorgesehene Darstellung einer Draufsicht, einer
Vorder- oder Rückansicht und einer Seitenansicht eines Projektionsmodells (9) zugeordnet
ist dadurch gekennzeichnet, daß die Projektionsfläche (3), der die Darstellung einer Drauf
sicht zugeordnet ist, mit einer vierten Fläche (11) verbunden ist, die in aufgeklapptem Zu
stand seitlich an diejenige Projektionsfläche (7) angrenzt, die der Darstellung der Seitenan
sicht zugeordnet ist, und daß Projektionslinien (23) auf die vierte Fläche (11) aufbringbar
sind, durch die Körperkanten aus der Draufsicht in die Seitenansicht und umgekehrt über
tragbar sind.
2. Klappbares Raumeckenmodell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vierte Flä
che (11) die drei Projektionsflächen (3, 5, 7) in aufgeklapptem Zustand des Raumeckenmo
dells zu einem Rechteck ergänzt.
3. Klappbares Raumeckenmodell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Scharniere (13) zur Verbindung der Projektionsflächen (3, 5, 7) in diesen versenkt sind.
4. Klappbares Raumeckenmodell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Raumeckenmodell Führungsnuten angebracht sind, in die eine Zeichenschiene
einsetzbar ist, die über das aufgeklappte Raumeckenmodell verschiebbar ist.
5. Klappbares Raumeckenmodell nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein transparenter Tisch (25) auf der Projektionsfläche (3) aufbringbar ist, die zur Darstel
lung der Draufsicht vorgesehen ist.
6. Klappbares Raumeckenmodell nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufnahmevorrichtung (31) für Projektionsmodelle (9) vorgesehen ist, welche keine
ebene Auflagefläche aufweisen.
7. Klappbares Raumeckenmodell nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Projektionsflächen für die Unteransicht, eine weitere Seitenansicht und/oder eine
Rückansicht durch eine gelenkige Verbindung, eine leicht lösbare gelenkige Verbindung oder
eine Steckverbindung an dem Raumeckenmodell anbringbar sind.
8. Klappbares Raumeckenmodell nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zeichenfolie (15) mittels an dem Raumeckenmodell vorgesehenen Klemmleisten
oder Klammern so befestigt werden kann, daß die Zeichenfolie in aufgeklapptem und hoch
geklapptem Zustand an dem Raumeckenmodell befestigt ist.
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