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Gerät zum Betrachten von Landkarten, Tabellen u.dgl. Die Erfindung
betrifft ein Betrachtungsgerät, das bei allen flächenhaften Aufzeichnungen angewandt
werden kann, beispielsweise bei Landkarten, Tabellen und vielen anderen Objekten,
deren erschöpfende Angabe gar nicht möglich und, weil im Einzelfalle ohne weiteres
einleuchtend, auch nicht erforderlich ist, Es wird zur Erläuterung der Erfindung
ausreichen, wenn nachstehend auf einen besonders interessierenden Anwendungsfall,
nämlich die Betrachtung von-Landkarten, näher eingegangen wird.
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Zweck der Erfindung ist es, den Gebrauch von Landkarten u.dgl, wesentlich
zu erleichtern.-Die normalen Landkarten sind bekanntermaßen unhandlich, auch wenn
sie auseinander faltbar und wieder zusammenlegbar sind. Auch die Zerlegung in buchartix,
zusammengefaßte Flächenteile gewährt wegen des häufig notwendigen Umblätterns keine
wirkliche Erleichterung, zumal hierbei die Gesamt-Übersichtlichkeit verlorengeht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Benutzer eine Karte
zur Verfügung zu stellen, die "handlich" und doch inhaltsreich ist, und deren Betrachtung
praktisch mühelos erfolgen kann. Diese Aufgabe wurde gemäß der Erfindung gelöst
durch die Schaffung eines Geräts, bei welchem ein stark verkleinerte Aufzeichnungen
tragendes Blgtt mit geringer Reibung
verschiebbar ist in dem an
drei Seiten offenen Spalt zwischen der Frontscheibe und der Rückwand eines flachen
Halters, auf welchem über einem randnah angeordneten Fensterausschnitt der Frontscheibe
eine Lupe angebracht ist, Selbstverständlich hat man schon seit jeher eine Lupe
benutzt, um auf normalen, d.h. mit unbewaffnetem Auge lesbaren Karten gewisse Details
noch deutlicher hervortreten zu lassen. Dabei blieb jedoch,die eingangs kritisierte
Unhandlichkeit derartiger garten unverändert bestehen. Die Erfindung basiert vielmehr
auf dem grundlegend neuen Gedanken, mit einer an sich gar nicht lesbaren, jedoch
auf ein handliches Format gebrachten Karte zu arbeiten und zur Betrachtung der stark
verkleinerten Aufzeichnungen die entsprechende Lesehilfe zur Verfügung zu stellen.
Beispielsweise kann eine garte von Postkartenformat, die also bequem in der Rocktasche
mitgeführt werden kann, und die die Aufzeichnungen einer üblichen Autokarte vom
Format 60 x 80 stark verkleinert enthält, mit dem nachstehend näher beschriebenen
Gerät mühelos betrachtet werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform und einer Variante derselben. Fig. 1 ist die Vorderansicht des Betrachtungsgeräts,
Zig. 2 ist ein axialer Längsschnitt desselben, Fig. 3 ist die Wiedergabe des oberen
Endes der Fig, 2 mit -zusammengeklappter Lupe, Fig. 4 und 5 sind den Fig. 2 und
3 analoge-Schnittbilder einer Variante der Erfindung mit zwei Lupen in verschiedenen
Stellungen.
Das kartographische, druckschriftliche oder sonstige
Aufzeichnungen in starker Verkleinerung aufweisende Blatt 1, (in Pig. 2 nur zur
Verdeutlichung übertrieben stark gezeichnet), ist mit geringer Reibung verschiebbar
in dem an drei Seiten offenen Spalt 2 des insgesamt mit 3 bezeichneten flachen Halters,
der vorzugsweise aus Kunstpreßstoff besteht. Die beiden tafelförmigen Teile, nämlich
die Frontscheibe 31 und die Rückwand 3*, sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, an ihren
unteren Rändern bei 3"' miteinander verbunden. Nahe ihrem oberen Rande hat
die Frontscheibe 3' einen rechteckigen Fensterausschnitt 4, und zu beiden Seiten
desselben sowie an den senkrechten Rändern Ausschnitte 2' und 2", welche entsprechende
Flächenteile des Blattes 1 freilassen. Man kann also mit an diesen Stellen angesetzten
Daumen das Blatt 1 in dem Halter 3 so verschieben, daß jede Stelle desselben
unter den Fensterausschnitt 4 zu bringen ist.
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Zur Betrachtung der im Fensterausschnitt 4 erscheinenden Flächenteile
des Blattes 1 dient nun die Lupe 5, deren Fassung 6 durch ein Scharnier 7
schwenkbar verbunden ist mit einem Steg 8, dessen anderes Ende an einem Scharnier
9 in einer Rippe 10 der Frontscheibe 3# schwenkbar gelagert ist. Die in Fig. 2 in
Benutzungslage dargestellte Lupe 5 kann auf den Steg 8 heruntergeklappt und dann
zusammen mit demselben an die Frontscheibe 3t herangeklappt werden. Es kann aber
auch, wie in Fig, 3 gezeigt, die das Scharnier 7 tragende Kante des Steges
8 etwas breiter ausgeführt sein und die T afeln 31 und 3s+ übergreifen, so daß die
lupenfassung-6 gegen die Rückseite dies Halters 3 anliegt.
Schließlich
könnten auch die Scharniere 7 und 9 so eingerichtet sein, daß der Steg 8 und die
Lupenfassung 6 in gestreckter Anordnung gegen die Frontscheibe 3' angelegt werden
können.
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Es versteht sich, daß die Scharniere 7 und 9, wie an sieh z.B. bei
einem Fadenzähler bekannt, eine gewisse Bremsreibung aufweisen oder sonst einraetbar
sind, damit die Lupe in vorgeschriebener Stellung verharrt.
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Zur genaueren Betrachtung eines im Fensterausschnitt 4 befindlichen
Flächenteils des Blattes 1 ist gemäß der in Fig. 4 und 5 dargestellten Variante
der Erfindung eine zweite Lupe 12 vorgesehen, deren Fassung 11 derart an einem Scharnier
7' an dem als rechteckiger Rahmen ausgebildeten Steg 8 schwenkbar gelagert ist,
daß sie unter die erste Lupe 5 ausgeschwenkt oder in den Steg zurückgeklappt werden
kann.
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Ein aus undurchsichtigem Karton o.dgl. bestehendes Blatt 1 kann selbstverständlich
auf beiden Seiten mit kartographischen oder sonstiger Aufzeichnungen versehen sein,
so daß der Benutzer eine geringere Anzahl von Blättern mit sich zu führen braucht.
Das setzt aber auch voraus, daß immer ausreichendes Tageslicht oder eine gute Lichtquelle
zur Verfügung steht.
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Daher ist es vorteilhaft, wenn das Betrachtungsblatt als ein die Aufzeichnung
tragender Klarfilm ausgeführt ist, und daß die Rückwand 3" des Halters 3 einen auf
den Fensterausschnitt 4 der Frontwand 3' ausgerichteten gleich großen Fensterausschnitt
4' aufweist, den man gegebenenfalls mit einer kleinen elektii!-sehen Taschenlampe
oder einer z.B. im Armaturenbrett eines
Autos fest angeordneten
Lichtquelle durchstrahlen kann.
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Obwohl der Rückwand-Fensterausschnitt 4' nur für die Betrachtung durchsichtiger
Blätter in Frage kommt, ist es empfehlenswert, daß er stets im Halter 3 vorhanden
ist, um beide Benutzungsmöglichkeiten zu gewähren, da er ja bei der Betrachtung
undurchsichtiger Blätter nicht stört.
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Das beschriebene Gerät, das beispielsweise auch zur Betrachtung von
in längs- und Querreihen auf einer Karte oder einem Film 1 befindlichen Bildserien
(Reise-Sehenswürdigkeiten ü.v.m.) sowie von Kleinbildfilmen dienen kann, eignet
sich vorzüglich als Werbeartikel (z,B, für Treibstoff), da die stets dem Benutzer
zugewandte Frontwand 4' eine wirksame Werbefläche bildet,