DE2508501C3 - Führungseinrichtung zum Hindurchführen eines Faserkabels durch ein Behandlungsbad - Google Patents
Führungseinrichtung zum Hindurchführen eines Faserkabels durch ein BehandlungsbadInfo
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Description
Führungseinrichtung zum Hindurchführen eines Faserkabeis durch ein Behandlungsbad.
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung /um Hindurchführen eines Faserkabels durch ein in einem
Trog befindliches Behandlungsbad, wobei die Führung;»- einrichtung einseitig im Trog befestigte, horizontale
Taucharme aufweist.
Mit »Faserkabel« oder »Kabel« bezeichnet man einen torsionsfreien und insbesondere kreuzungsfreien
Verband einer großen Anzahl von Filamenten zur späteren Verarbeitung zu Fasern durch Zerschneiden
oder Spalten.
Es ist in der Herstellung von Chemiefasern, wie Fasern aus regenerierter Zellulose oder synthetischen
Fasern bekannt. Faserkabel einer Behandlung durch Eintauchen in Flüssigkeitsbäder zu unterwerfen. Diese
Behandlung kann Teil des Fabrikationsprozesses sein, wie im Falle von Fasern aus regenerierter Zellulose bzw.
Viskose oder dient zum Schmälzen, wie im Falle bestimmter synthetischer Fasern.
Zu diesem Zweck wird im allgemeinen das Kabel in das Bad zur Behandlung getaucht, in dem es unter
Rollen oder einer geeigneten Anzahl von zylindrischen ho
Armen entlanggeführt wird, die ganz oder teilweise eingetaucht, rotierend oder feststehend sein könnncn.
Fs ergeben sich dabei beträchtliche Schwierigkeiten wenn das Kabel mit der Hand unter diesen Rollen oder
Taucharmen enilangbevvepi werden soll, besonders *,<,
wenn das Behandlungsbad heiß, ätzend oder giftig ist.
Um dieses Tauchen zu erleichtern und zu verhindern. daß die Bedienungsperson mit den Händen in das Bad
fassen muß, wurde vorgeschlagen die Taucharme auf einem Rost zu montieren, der während des horizontalen
Durchgangs des Kabels über dem Trog gehalten wird und anschließend abgesenkt wird, um das Kabel in das
Bad einzutauchen. Diese Lösung, die an sich zufriedenstellend ist, obwohl sie eine Überspannung des Kabels
während des Absenkens in das Bad bewirkt, verursacht hohe Herstellungskosten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache, preisgünstig herstellbare, leicht zu handhabende Führungseinrichtung zum Hindurchführen eines Faserkabeis durch ein in einem Trog befindliches Behandlungsbad zu schaffen, die verhindert, daß die Bedienungsper
son mit ihren Händen in den Trog greifen muß, um das Kabel unter den Taucharmen entlangzubewegen, und
die Überspannung des Kabels während seiner Erfindung in das Bad verhindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
in der Führungseinrichtung mindestens dem ersten und dem letzten der Taucharme eine aus zwei in
parallelen Vcrtikalebenen liegenden Kabelführern sich zusammensetzende Kabeleinführung zugeordnet ist.
deren erster Kabelführer am freien Ende des Taucharmes bündig an dessen unterer Mantellinie anschließend
befestigt und von hier aus in der durch die Achse des Taucharmes gehende Vertikalebene schräg nach oben
gerichtet ist, und deren /weiter Kabelführer in Laufrichtung des Faserkabels hinter dem ersten auf
gleicher Höhe an der dem freien Ende des Taucharmes zugewandten Wand des Troges angeordnet ist, und der
aus einem von seinem Befestigungspunkt an der Wand des Troges ausgehenden horizontalen Teil und einem
anschließenden mit entgegengeset/iei Neigung wie der
erste Kabelführer geneigten Teil besteht.
Das durch das Behandlungsbad zu führende Faserkabel wird zunächst unter den schräg aus dem Bad
herausragenden ersten Kabelführer, dann unter den in entgegengesetzter Richtung geneigten schrägen Teil
des zweiten Kabelführers gebracht und anschließend in der vorgesehenen Laufrichtung des Faserkabels weiter
über das Behandlungsbad bewegt. Bern Weiterziehen gleitet das Faserkabel an den schrägen Kabelfuhrern
nach unten und gelangt schließlich unter den Taucharm, an dem der erste Kabelführer befestigt ist. Die
Bedienungsperson hat also lediglich den Anfang des Faserkabels um die beiden Kabelführer herumzulegen
und dann das Kabel über der Badoberfläche nachzuziehen, wobei es ohne weitere Eingriffe in das Bad und
unter den Taucharm gelangt. Die Zugkräfte, die erforderlich sind, um diese Einführung des Faserkabels
in das Bad zu bewirken, sind so gering, daß eine Überspannung des Faserkabels vermieden wird. Im
Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen zeichnet sich die erfindungsgemäße Führungseinrichtung im
wesentlichen durch große Einfachheit in der Konstruktion und im Betrieb, und eine hervorragende Sicherheit
für die Bedienungsperson aus die nicht mehr ihre Hände in das Behandlungsbad eintauchen muß.
Wenn der Trog mehrere Taucharme enthält, wird die erfindungsgemäße Führungseinrichtung mindestens an
den Armen am Eingang und am Nusgang des Troges
angeordnet.
Es wurde festgestellt, daß die besten Ergebnisse erreicht werden, wenn der Winkel zwischen den
geeigneten Teilen der beiden Kabelführer annähernd bO" ist.
Es ist vorteilhaft, wenn das freie Ende des am Taucharm angeordnc.cn ersten Kabelführers aus einem
abgebogenen Teil besteht, das den Rand des Troges überragt.
Die einseitig befestigten Taucharme können entweder an einer der vertikalen Wanderung des Tr ;ges oder,
auf einem vertikalen Träger, der in das Innere des Troges hineinragt, angebracht sein. Sie können ferner
entweder feststehend oder drehbar sein.
In der Praxis sind die Kabelführer Stäbe geeigneten
Durchmessers aus .tichtroätendem oder verchromten
Stahl.
In der folgenden Beschreibung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ai:sführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. f schematisch im Längsschnitt einen Trog für die
Behandlung von Faserkabe'n in Bädern,
Fig. 2 eme perspektivische Darstellung eine· erfindungsgemäßen
Führungseinrichtung,
Fig. 3 schema tisch eine Führungseinrichtung eemäß
F i g. 2
F 1 g. 4 in perspektivischer Darstellung eine:) Behänd
limgstrog. der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüstet ist.
In F1 g. 1 enthält ein Trog 1 eine nicht naher
hc/eichnete Badflüssigkeit. In diesem TiMg 1 ist ent
Anzahl einseitig befestigter Taucharnie 3 vorgesehen
und das zu behandelnde Faserkabel 2 läuft unter diesen "raucherarmen 3 hindurch.die es in das Bud c-iniaiichcii
Neben dem ' .lucharm 3 am Finintt und oder .1111
Austritt (I ig. 2 und 3) befindet sich außerhalb des Troges I ein Stander 4, auf dessen oberem linde tin
\ ertikal in den Trog 1 hineinragender Traget 5 befestigt
ist. der an seinem unteren F.nde den Taucharm 3 tragt.
Dieser Triiger 5 weist in seinem unteren Bereich eine
Halterung 6 auf zur Befestigung des hon/ontalen 1 aucharmes 3. unter dein sich das I-'aserkabel 2 anlegt.
Am freien F.nde 7 des Tauchannes 3 ist mn Hilfe eines
Befestigungskopfcs 8 ein nichtrostender et si er KaIn-1
itihrer 9 befestigt, der mit seinem Hnteiteii 111 den
laucharm 3 eingebettet lsi und mit dessen unterer
Mantellinie fluchtet, der ferner in seinem Mutelhereich
im Winkel von ungefähr 30 zur Vertikalen zu der senkrechten Wand des Troges 1 hin geneigt ist, ehe
derjenigen gegenüberliegt, an der der Taue harm ?
einseitig befestigt ist. und der an seinem oberen. Ende
derart abgebogen ist. daß er den Rand des Troges 1 überragt.
Der Kabelführer 9 ist in einer durch die Achse des Taucharmes 3 gehenden Vertikalebene angeordnet. Auf
dem Weg des Faserkabels 2 durch den Trog 1 ist hinter dem Kabelführer 9 ein zweiter ebenfalls aus einem
nichtrostenden Stab bestehender Kabelführer 10 in gleicher Höhe w ie der Kabelführer 9 an der dem Träger
5 gegenüberliegenden Wand des Troges. 1 bei 11 befestigt.
Dieser Kabelführer 10 ist in einer zur Ebene des KaDelführers 9 parallelen Vertikalebene angeordnet
und besteiit aus einem unteren Horizontalteil, dessen
Mantellinie sich in der gleichen unteren Hoiriz.ontalebene
befindet, wie die des Kabelführers 9. und der sich in einem darüber befindlichen Teil fortsetzt, der ebenfalls
um 30 gegenüber der Vertikalen geneig! ist
Die geneigten Teile der beiden Kabelführer 9 und 10 sehließen so miteinander einen Winkel von ungefähr
bO ein.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet in
folgender Weise (siehe F ! g. 2): Die Bedienungsperson ergreift das I ndc des Faserkabels 2, bringt es zunächst
unte: den gebogenen Teil des über dem Trog 1 befindlichen freien Lndes des Kabelführers 9, und führt
es dann unter den geneigten Teil des Kabelführers 10. der aus dem Bad herausragt, und weiter über die Länge
cies Troges 1, wobei das I aserkabcl 2 nachgezogen wird.
Wegen der aufeinander abgestimmten Schrägsicllung der Kabelführer 9 und 10 liegt das Fascrkabcl 2 unter
der Wirkung der von der Bedienungsperson ausgeübten Zugkraft und seiner Längsbewegung an den beiden
entgegengesetzten und konvergierenden Mantcllinie der Kabelführer 9 und 10 an und gleitet so entlang
diesen geneigten Teilen nach unten. Darauf wird da1·
1 aserkabel 2 auf der anschließenden Krümmung des
Kabelführcrs 9 bis auf die untere Mantellinie des Taucharmes 3 geführt, so daß es zwangsläufig unter
diesen Arm gelangt.
Das gleiche wiederholt sich nacheinander für jeden
Taucharm. der mit einer crfindungsgemäßcn Kabeleinführung
versehen ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Führungseinrichtung zum Hindurchführen eines Faserkabels durch ein in einem Trog befindliches
Behandlungsbad, wobei die Führungseinrichtung einseitig im Trog befestigte, horizontal verlaufende
Taucharme aufweist, dadurch ge ken η ze ichnet, daß mindestens dem ersten und dem letzten
der Taucharme (3) eine aus zwei in parallelen Vertikalebenen hegenden Kabelführern (9. 10} sich
zusammensetzende Kabeleinführung zugeordnet ist, deren erster Kabelführer (9) am freien Ende (7) des
Taucharmes (3) bündig an dessen unterer Mantelli-
nie anschließend befestigt und von hier aus in der durch die Achse des Taucharmes (3) gehenden
Vertikalebene schräg nach oben gerichtet ist, und deren zweiter Kabelführer (10) in Laufrichtung des
Faserkabels (2) hinter dem ersten auf gleicher Höhe
an der dem freien Ende des Taucharmes (3) zugewandten Wand des Troges (1) angeordnet ist,
und der aus einem von seinem Befestigungspunkt an der Wand des Troges (1) ausgehenden horizontalen
Teil und einem anschließenden mit cntgegengesetzter Neigung wie der erste Kabelführer (9) geneigten
Teil besteht.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch !.dadurch
gekennzeichnet, daß der von den geneigten Teilen der beiden Kabelführer (9 und 10) geschlossene
Winkel etwa b0' betragt.
3. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das freie
Ende des ersten Kabelführers (9) abgebogen ist und den Rand des Troges (1) überragt.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR7408097A FR2263039B1 (de) | 1974-03-08 | 1974-03-08 |
Publications (3)
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DE2508501A1 DE2508501A1 (de) | 1975-09-18 |
DE2508501B2 DE2508501B2 (de) | 1976-11-04 |
DE2508501C3 true DE2508501C3 (de) | 1977-06-16 |
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