DE250797C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 250797 KLASSE 43 a. GRUPPE

Sammelrohr zum Verpacken von Münzen in Rollenform. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1912 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Geldrollen, welche sehr leicht gehandhabt werden kann, billig ist und auf einem Tisch, einem Pult oder einer anderen Unterlage für die Geldstücke gebraucht werden kann. Die Vorrichtung besteht aus einem Rohr, welches am einen Ende offen und am anderen Ende geschlossen ist. An dem offenen Ende ist das Rohr erweitert und

ίο mit Flügeln versehen, welche gegen die Kante eines Tisches gepreßt werden können und dadurch das Rohr in einer solchen Lage halten, daß die auf dem Tisch liegenden Geldstücke von Hand in das Rohr geschleudert werden können, wobei die Flügel als Führungen für die Geldstücke dienen.

In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 die Verpackungsvorrichtung in ihrer Anwendungsweise, während Fig. 2 schaubildlich die Verpackungsvorrichtung für sich darstellt. Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2.

Die Verpackungsvorrichtung besteht im

wesentlichen aus einem Rohr α, welches an einem Ende «² geschlossen und am anderen Ende offen und erweitert ist. Die Erweiterung ist mit a^s bezeichnet. Die Erweiterung kann glockenförmig sein, wobei an dieser Stelle dem Rohre ein länglicher Querschnitt gegeben wird. An dieser Erweiterung ist ein Einschnitt α⁴ angebracht, durch welchen V-förmige Einschnitte a^h auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Rohres entstehen. An diesen Stellen sind flügelartige Ansätze a⁶ vorgesehen, welche sich über die Einschnitte erstrecken, indem sie seitlich abgebogen sind. Die Geldstücke b, welche verpackt werden sollen und auf einem Tisch c o. dgl. liegen, werden in das Rohr mit dem Finger e hineingeschleudert, nachdem das Rohr α mit der einen Hand d erfaßt und zu dem Tisch c ungefahr in einem Winkel von 45 ° eingestellt worden ist. Die Einstellung erfolgt, indem man die Flügel a^e auf den Tisch aufstützt, wobei die Kante des letzteren in die V- f örmigen Einschnitte a^B des Rohres eingreift. Sobald eine Münze b gegen das Rohr α geschleudert wird, gleitet dieselbe über die Ränder der Flügel «⁶ und fällt dann in den unteren Teil des Rohres a, wo sich die Geldstücke, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, aufstapeln. Hat man die gewünschte Anzahl von Geldstücken in das Rohr eingeführt, so wird eine aus Papier bestehende Hülle f, die auch aus einem anderen Material gefertigt sein könnte und am einen Ende offen ist, in das Rohr a, wie Fig. 2 zeigt, eingeführt, worauf das Rohr α umgedreht wird, so daß die Geldstücke aus dem Rohr α in die rohrförmige Hülle f fallen. Hierauf zieht man die Hülle aus dem Rohr α heraus und verschließt das offene Ende der Hülle in gebräuchlicher Weise.

Wenn man das Rohr α in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise an dem Tisch hält, wird die Rückwandung a? des Rohres über den Tisch vorstehen und somit zusammen mit den

Flügeln a^e eine Einwurfsöffnung für die Geldstücke bilden, so daß der Einwurf der Geldstücke sehr schnell vorgenommen werden kann. Vermittels der Vorrichtung, welche verhältnismäßig billig und einfach ist, kann man Geldstücke von jedem Durchmesser schnell in Rollen verpacken. Die Größenverhältnisse des Rohres α werden natürlich von der Größe der zu verpackenden GeIdstücke abhängig sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sammelrohr zum Verpacken von Münzen in Rollenform, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende des Rohres erweitert und mit Einschnitten und Ansätzen versehen ist, die auf die Kante einer Tischplatte passen und beim Einlegen der Geldstücke in das Rohr als Führung für die Münzen dienen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.