DE2507951C3 - Vorrichtung zum Schälen eines aus Metallegierung bestehenden Rohbandes - Google Patents
Vorrichtung zum Schälen eines aus Metallegierung bestehenden RohbandesInfo
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- B21B45/00—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B45/04—Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schälen eines aus Metallegierung bestehenden Rohbandes, das
sich mit einer Geschwindigkeit von 40 bis 80 m/min bewegt, welche Vorrichtung starr mit einem Walzgerüst
in einer Schälanlage verbunden ist oder als selbständige Einzeleinheit verwendet wird.
Bei der Herstellung von Rohbändern aus Metallegierungen werden zwei Verfahren verwendet. Erstens ist es
das klassische Banderzeugungsverfahren, in welchem Warmwalzplatten gegossen werden, aus welchen die
Bänder auf eine Breite von 650 bis 700 mm und einer Dicke von 10 bis 12 mm warmgewalzt werden. Das
zweite Verfahren umfaßt das Bandgießen, in welchem heutzutage Bänder von einer Breite von 300—400 mm
bei einer Gießstärke von 12 mm hergestellt werden. Beide Erzeugnisse müssen dann vorgewalzt werden,
und zwar im ersten Fall auf eine Dicke von 2—5 mm und im zweiten Fall auf eine Dicke von 4 —6 mm, je nach
Legierung.
Die Oberfläche eines Warmwalzbandes ist im allgemeinen plan, aber verzundert. Mit einer beidseitigen
Fräsung (z. B. je 0,5 mm Spanabnahme) wird das Band in der Regel sauber. Das Gußband ist öfters und
vor allem mit dem Älterwerden der Kokille nicht plan, dagegen ist die Verzunderung geringer als beim
warmgewalzten Band. Um die Gußbänder sauber zu machen, können sie ebenfalls überfräst werden. Durch
das bekannte Überfräsen der Oberflächen der warmgewalzten
sowie der gegossenen Rohbänder werden die Zunder, die Gußhaut und die Unebenheiten entfernt
Diese bekannte Operation ist an sich technisch problemlos und hatsich über Jahre bestens bewährt
Anstatt von Oberfräsen der Rohbandoberflächen kennen dieselben geschält werden. Das Schälen ist
zweifelsohne ein wirtschaftlicheres und qualitativ besseres Verfahren als das Fräsen, weil dabei unter
anderem weniger Abfall entsteht Im Gegensatz zur Oberflächenfräsung, bei welcher — wie schon erwähnt
ίο — beidseitig des Rohbandes etwa 0,5 mm Spandicke
entfernt wird, kann mit der Schalung lediglich eine Oberflächenschicht von beidseitig maximal 0,1 mm
abgetragen werden. Dies wiederum bedingt, daß im Falle des Schälens die Oberfläche des Rohbandes zuerst
is verdichtet und verfestigt werden muß, damit mit
möglichst wenigen Schälstichen eine saubere Oberfläche zustande kommt
Das Schälen von Rohbändern von einer Breite bis höchstens 300 mm sowie die Schälvorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens sind bekannt Bis jetzt ist es aber nicht gelungen, breitere Rohbänder,
insbesondere Gußbänder einer Breite von über 300 mm, die in der Zukunft immer häufiger hergestellt werden,
mit den bekannten Schälvorrichtungen zu bearbeiten.
Eine bekannte Schälvorrichtung (US-PS 22 83 580) zum Bearbeiten von Metallbändern besitzt ein feststehendes,
einstellbares Messer, durch das das Metallband, das über eine walzenförmige Unterstützung gezogen
wird, von oben geschält werden kann. Dieses Messer ist dabei an einem Gleitführungsstück angebracht, welches
in einem Rahmen verschiebbar ist und dessen Lage in bezug auf diesen Rahmen durch Schrauben festgelegt
und gesichert werden kann. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß einerseits das Metallband in einem
Arbeitsgang nur von einer Seite geschält werden kann und daß andererseits die genaue Einstellung des
Schälmessers auf die gewünschte Schältiefe äußerst kompliziert und zeitaufwendig ist, da hierfür insgesamt
acht Schrauben gelöst und wieder festgezogen und richtig eingestellt werden müssen. Dabei ist zusätzlich
das Führungsstück in vertikaler Richtung nur punktförmig durch einen Teil der Schrauben unterstützt, so daß
insbesondere bei größeren Bandbreiten Durchbiegungen dieses Führungsstückes und damit des Messers
auftreten können, so daß keine gleichmäßige Schältiefe eingehalten werden kann.
Bei Schälvorrichtungen für Stangen, Drähte oder Rohre ist es zwar bereits bekannt (DE-PS 10 48 461,
DE-PS 166 403), mehr als ein einstellbares Messer vorzusehen. Diese Messer befinden sich dabei in einem
Schälkopf, durch den das zu schälende Gut hindurchgeführt wird und der sich um dieses zu schälende Gut
dreht. Dabei sind zur Einstellung der Schältiefe bzw. des Schäldurchmessers die Schälmesser selbst mit keilförmigen
Einbaustücken versehen, die an den Innenflächen einer dort konusförmig ausgebildeten, längsverschiebbaren
Hülse anliegen, so daß durch Verschieben der Hülse der Schäldurchmesser verändert werden kann.
Durch diese keilförmigen Einbaustücke ist zwar eine relativ schnelle Verstellbarkeit der Schältiefe möglich.
Es ist dabei jedoch keine Feineinstellung vorgesehen, durch die nach schneller Grobeinstellung des Schäldurchmessers
die Schältiefe ganz exakt eingestellt werden kann. Somit ist trotz der relativ schnellen
h5 Grobeinstellung keine insgesamt schnelle Einstellung
eines exakten Schäldurchmessers möglich. Abgesehen davon sind diese bekannten Vorrichtungen, wie bereits
erwähnt, für ein kreisförmiges Schälen von im
Durchmesser kreisförmigem Gut ausgelegt und nicht zum Schälen von breiten Metallbändern geeignet Dabei
ist es insgesamt jedoch für derartige Schälvorrichtungen
bereits bekannt, die Messer aus Hartmetall zu fertigen, so daß ein relativ schnelles Schälen durchgeführt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zijgrunde, eine
Schälvorrichtung zu schaffen, mit welcher Rohbänder auch von einer Breite von mehr als 300 mm unter
Bewahrung der Parallelität des Bandes und dessen gleichmäßiger Dicke schnell und äußerst präzise durch
eine einfache, gleichbleibende, schnelle und äußerst exakte Einstellung der Schälmesser auf beiden Seiten
gleichzeitig bearbeitet werden können.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Schälvorrichtung
mit mindestens zwei einstellbaren Messern auf entgegengesetzten Seiten des zu schälenden Gutes, die
an als innere Keile gebildeten Haitemessern abnehmbar befestigt sind, dadurch gelöst, daß das Obermesser
durch eine Schnellzustellungseinheit über einer, oberen äußeren Keil, der auf dem einen der inneren Keile
aufliegt, in bzw. aus der Arbeitsstellung und durch eine Feineinstellungseinheit über den gleichen oberen
äußeren Keil in die gewünschte spanabhebende Stellung bringbar ist.
Durch diese Ausgestaltung können die Schälmesser schnell auseinandergedrückt und wieder schnell in ihre,
der exakten Schältiefe entsprechende genaue Lage gebracht werden. Dadurch ist ein schnelles Austauschen
bzw. Schärfen der Schälmesser möglich.
Außerdem bleiben durch die aufeinanderwirkenden Keile die Einstellungen der Schälmesser während des
ganzen Schälvorganges exakt aufrechterhalten, wobei die Keile gleichzeitig eine Parallelführung beider
Schälmesser sicherstellen und ein Durchbiegen der Schälmesser wegen deren Unterstützung auf ihrer
gesamten Breite verhindern.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand einer Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Schälanlage, in welcher eine Schälvorrichtung mit
einem Walzgerüst starr verbunden ist,
F i g. 2 eine Stirnansicht der Schälvorrichtung nach der F i g. 1, teilweise im Schnitt, und
F i g. 3 einen Schnitt der Schälvorrichtung entlang der Linie HI-IH der Fig.2.
In der F i g. 1 ist eine Schälanlage schematisch dargestellt, durch welche ein aus Metallegierung
bestehendes Rohband 2 durchläuft. Die Walzen 1 eines Walzwerkes ziehen das zu schälende Band 2 durch eine
den Walzen 1 vorgelagerte Schälvorrichtung 3, die mit Hartmetallmessern 4, 4' bestückt ist und weiter im
einzelnen beschrieben wird.
Das Einführen des Rohbandes 2 aus dem Entrollkasten 5 erfolgt durch Zugrollen 6, wobei die Messer 4,4'
der Schälvorrichtung dank einer Schnellverstelleinheit 12 geöffnet werden, so daß das Band 2 durch die
Schälvorrichtung 3 bis zu den Walzen 1 leicht durchgeführt werden kann.
Die Richtrollen 7 dienen zum Vorrichten des Bandes 2. Beim Schälvorgang sind die Messer 4, 4' der
Schälvorrichtung 3 auf die gewünschte Schäldicke eingestellt, so daß sich bei der Bewegung des
Rohbandes 2 durch die Schälvorrichtung 3 ein Schälspan 8 bildet, der durch die periodische Betätigung
eines Spänebrechers 9 unterbrochen wird und auf ein unter dem Band 2 verlaufendes Förderband 10 fällt
durch welches er dann zur Ablagestelle transportiert wird.
Aus der F i g. 1 ist weiter ersichtlich, daß die Schälvorrichtung 3 am Walzgerüst befestigt ist von
welchem sie aber auch nach Bedarf seitlich abgeschoben werden kann. Zu diesem Zweck dient eine am
Walzgerüst befestigte Auflageschiene 28, auf welche die Schälvorrichtung 3 auf Rollen 29 gefahren werden kann.
Die Gleitführung 30, die ebenfalls am Walzgerüst oberhalb der Schälvorrichtung 3 angeordnet ist, dient
lediglich zum Gleitführen des oberen Teiles der Schälvorrichtung 3 bei deren seitlicher Verschiebung.
Eine störende Vibration des Bandes 2 während des Schälvorganges wird durch einen Niederhalter 11
verhindert
In der F i g. 2 ist die Schälvorrichtung 3 in offener und in der F i g. 3 in geschlossener Messerstellung dargestellt
Durch die Schälvorrichtung 3 läuft zwischen den voneinander entfernten Schälmessern 4, 4' das abzuschälende
Band 2 durch. Durch die hydraulisch betätigbare Schnellzustellungseinheit 12 wird der obere
äußere Keil 14, der mit der Einheit 12 fest verbunden ist, gegen einen einstellbaren Anschlag 13 gebracht. Durch
die Bewegung des Keiles 14 nach links (in der Figur gesehen) wird die Keilfläche des Messerhalters 15, auf
welcher die Keilfläche des oberen äußeren Keiles aufliegt, mit dem oberen Schälmesser 4 gegen die
Wirkung der zwei in der Vorrichtung eingebauten Federpakete 23 in die Arbeitsstellung nach unten
gedrückt. Das Einstellen des Anschlages 13 erfolgt demnach über ein Handrad 17 mit Nonius 18. Durch
diese Feineinstellung wird das Obermesser 4 in die gewünschte Stellung der Schälabhebung gebracht.
Das Untermesser 4' bleibt in der Regel in seiner Stellung fest und wird höchstens nach Messerwechsel
oder Messernachschliff durch Feineinstellung mittels Handrades 19 mit Nonius 20 über den unteren äußeren
Keil 21 feineingestellt. Der untere äußere Keil 21 liegt mit seiner Keilfläche auf der Keilfläche des unteren
Messerhalters 22 auf.
In der F i g. 3 ist in größerem Maßstab die seitliche Ansicht im Schnitt der beiden Messer 4, 4' in
geschlossener Schälstellung dargestellt. Das obere sowie das untere Messer 4, 4' sind in je einem
Einbaustück 16, 16' eingebaut, das seinerseits im Messerhalter 15 bzw. 22 verschraubt ist. Durch diese
Verschraubung wird ermöglicht, daß beim Austausch oder beim Schärfen der Messer 4, 4' dieselben
gleichzeitig mit den Hinterlagen 25 sowie den Einbaustücken 16,16' als Einheit von den Messerhaltern
15 bzw. 22 entfernt werden können. Mit den Einbaustücken 16, 16' sind Klemmbrider. 26 verschraubt.
Zur Kühlung der Messer 4, 4' sind die beiden Klemmbriden 26 als Spritzdüsen gebildet; das Kühlwasser
wird in die Briden 26 durch Zuführungsrohre 27 geleitet.
Das Rohband 2 bewegt sich in der Schälanlage nach der F i g. 1 mit einer Geschwindigkeit von 40 bis
80 m/min. Die Oberflächenschicht wird in der oben beschriebenen Schälvorrichtung 3 beidseitig des Bandes
maximal um Hundertstelmillimeter abgetragen. Die Schälvorrichtung wird entweder starr mit dem Walzge-
iv") rüst verbunden oder sie wird als Einzeleinheit eingesetzt
werden. Da dasselbe Walzwerk sowohl mit als auch ohne Schälvorrichtung eingesetzt werden kann, ist es
zweckmäßig, daß die Schälvorrichtung seitlich ver-
schiebbar (ζ. B. hydraulisch) angeordnet ist. Die Schälmesser 4,4' sowie die Einbaustücke 16,16' die das
eigentliche Schälwerkzeug bilden, sind vorzugsweise aus Hartmetall. Mittels der Feineinstellvorrichtung kann
eine Genauigkeit von etwa 0,005 mm (für die benötigte Spanabhebung) erreicht werden.
Der Vorteil der obenerwähnten Vorrichtung besieht darin, daß die Schälmesser schnell voneinandergedi
und ausgetauscht bzw. geschärft werden können. D die genaue und während des ganzen Schälvorga
bleibende Einstellung der Schälmesser können
Rohbänder einer Breite von mehr als 300 mm sa geschält werden.
Rohbänder einer Breite von mehr als 300 mm sa geschält werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schälen eines aus Metallegierung bestehenden Rohbandes, das sich mit einer
Geschwindigkeit von 40 bis 80 m/min bewegt, welche Vorrichtung starr mit einem Walzgerüst
einer Schälanlage verbunden ist oder als selbständige Einzeleinheit verwendet wird, wobei das Spanabheben
durch mindestens zwei einstellbare Messer beiderseits des Rohbandes erfolgt, welche Messer
mit ihren Einbaustücken an als innere Keile gebildeten Haltemessern abnehmbar befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Obermesser (4) durch eine Schnellzustellungseinheit (12)
über einen oberen äußeren Keil (14), der auf dem einen (15) der inneren Keile aufliegt, in bzw. aus der
Arbeitsstellung und durch eine Feineinstellungseinheit (17,18) über den gleichen oberen äußeren Keil
(14) in die gewünschte spanabhebende Stellung bringbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feineinstellung des Untermessers
(4') durch eine zweite von Hand betätigbare Feineinstellungseinheit (19, 20) über den unteren
äußeren Keil (21) erfolgt, der auf dem anderen inneren Keil (22) aufliegt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf einer am Walzgerüst befestigten Auflageschiene (28) auf Rollen (29) seitlich
verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Messer (4, 4') sowie die
entsprechenden Einbaustücke (lf>, 16') aus Hartmetall
bestehen und das eigentliche Schälwerkzeug bilden.
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