DE2507233C2 - Walzgerüst - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst zum Walzen von bahnförmigem metallischem Walzgut mit zwei Arbeitswalzen, weiche auf Mänteln von Stützwalzen abgestützt sind, die ihrerseits um feststehende Träger drehbar sind und auf diesen mit Hilfe eines an Stützstellen wirkenden hydraulischen Druckmediums abgestützt sind.

Ein Walzgerüst dieser Art ist aus der DE-OS 14 52 009 bekannt Bei diesem Walzgerüst sind Stützwalzen vorgesehen, weiche rohrförmige Walzenmäntel aufweisen, die auf feststehenden Trägern abgestützt sind. Die Träger sind mit Bohp.igen für ein hydraulisches Druckmedium versehen, welche in Bereichen der Oberfläche des Trägers ausmünde-., die von elastischen Dichtungen umgeben sind und zur Abstützung der Walzenmantel dienen. Damit soll die Durchbiegung der Arbeitswalzen beeinflußt werden. Eine derartige Anordnung ist jedoch nur sehr unvollkommen wirksam, da Durchbiegungen des Trägers eine wirksame Abdichtung des Bereiches erschweren und verunmöglichen können. Es wird daher beim bekannten Walzgerüst vorgeschlagen, die Träger innerhalb der Mäntel ballig zu schleifen. Auch dadurch kann die Wirkungsweise nur unwesentlich verbessert werden.

Von daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Walzgerüst so auszubilden, daß bei einfacherem und leichterem Aufbau die Durchbiegung der Arbeitswalzen vollständig verhindert wird und eine kleinere Antriebsleistung erforderlich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stützstellen durch stempelartige Stützelemente gebildet sind, die nach Art der an sich bekannten Durchbiegungseinstellwalzen gegenüber dem Träger beweglich sind, wobei sich zwischen den Stützelementen und dem Träger jeweils Druckräume befinden, in welche das hydraulische Druckmedium eingespeist wird.

Bei einer derartigen Anordnung wird die aus der Belastung der Arbeitswalze sich ergebende Durchbiegung vollständig von den Trägern der Stützwalzen übernommen, so daß die Mantel der Stützwalzen und somit auch die Arbeitswalzen gerade bleiben. Da die Durchbiegung der Träger der Stützwalzen ohne zu stören verhältnismäßig große Werte annehmen kann, genügt in allen Fällen zur Erreichung der höchsten Uniendrücke die Abstützung einer Arbeitswalze mit einer oder zwei Stützwalzen mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser. Dadurch wird nicht nur das Walzgerüst wesentlich vereinfacht; es wird dadurch konstruktiv die Verwendung von Arbeitswalzen mit kleineren Durchmessern als bisher ermöglicht, was zu einer Verminderung der Reibungsarbeit beim Walzen und somit der zur Verformung einer gegebenen Materialmenge erforderlichen Arbeit führt

Durchbiegungseinstellwalzen nach der Art der US-PS 38 02 044 sind zwar als Arbeitswalzen zum direkten Walzen von Papier- und Textilbahnen belannt, ihr Einsatz als Stützwalzen für Arbeitswalzen bei Walzgerüsten für Metalle war jedoch nicht naheliegend.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert

]j Die Zeichnung zeigt einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Walzgerüst senkrecht zu den Achsen der Walzen.

Das Walzgerüst weist zwei Arbeitswalzen 1 und 2 auf, die zum Walzen von Walzgut 3 aus Metall, z. B. Band oder Folie, dienen. Zwischen den Arbeitswalzen 1 und 2, deren Achsen mit A bezeichnet sind, befindet sich eine Waizebene E, in der das Walzgut bewegt wird. Zum Anpressen der Arbeitswalzen 1, 2 und zu ihrem Abstützen sind Stützwalzen 4 vorgesehen, die im vorliegenden Fall alle gleich sind. Jede Arbeitswalze 1,2 ist auf den Mänteln 5 zweier Stützwalzen 4 abgestützt, von denen jeder um einen Träger 6 drehbar ist und deren Achsen mit B bezeichnet sind. Die Walzenmäntel 5 sind auf den Trägern 6 über stempelartige hydrostatische Stützelemente 7 abgestützt, die in Bohrungen 8 des Trägers 6 geführt sind.

Die Stützelemente 7 sind rund und in zylindrischen Bohrungen 8 geführt, die an hydraulische Leitungen 10, 11 und 12 angeschlossen sind. Die Leitungen 10,11 und 12 können zur Erzielung verschiedener Stützkräfte in verschiedenen Bereichen der Stützwalzen 4 verschiedene Drücke aufweisen, wobei z. B. die Bohrungen 8 der Stützelemente 7 an den Rändern der Walze kleinere Drücke und somit eine kleinere Anpreßkraft haben können als die im mittleren Bereich der Walzen 4 befindlichen Elemente.

Die Stützelemente können nach der US-PS 38 02 044 ausgebildet sein. Es kann dabei in jedem Träger 6 ein einziges, längliches Stützelement vorgesehen sein, oder es kann eine Reihe von Stützelementen vorgesehen werden, die in zylindrischen Bohrungen angeordnet sind. Wie eingehend in der erwähnten US-PS 38 02 044 beschrieben ist, können die Stützelemente 7 hydrostatische Lagertaschen 13 aufweisen, die durch Drosselbohrungen 14 mit dem Zylinderraum in der betreffenden Bohrung 8 verbunden sind. Der Spalt zwischen dem Element 7 und der Wand der Bohrung 8 ist durch eine Dichtung 15 abgedichtet.

Aus Gründen der Anschaulichkeit wurde in der Zeichnung das Stützelement 7 nur bei einer Walze im Schnitt dargestellt. Es versteht sich, daß auch alle anderen Stützelemente gleich ausgebildet sein können. Bei der gezeigten Anordnung wirken die hydraulischen Kräfte der Stützelemente 7 in Stützebenen 51 und 52, die mit der Walzebene £zwei gleiche Winkel äi und en bilden. Wegen dieser symmetrischen Anordnung ist das vorliegende Walzgerüst zum Betrieb in beiden Richtungen geeignet. Mit Zist eine Zugkraft bezeichnet, mit welcher eine nicht dargestellte Zugvorrichtung das Walzgut 3 durch das Walzgerüst zieht.

Es versteht sich, daß die in der Zeichnung dargestellte Anordnung der Stützwalzen 6 nur ein Beispiel ist und daß auch andere Anordnungen möglich und zweckmä-

B 3

j Big sind. So brauchen nicht »lie Walzen 4 gleiche

ρ Durchmesser zu haben, wobei die Winkel «ι und «2

Ά verschieden sein können. Auch kann mindestens eine

der Arbeitswalzen 1, 2 mit nur einer Stützwalze 4

■;. versehen sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Walzgerüst zum Walzen von bahnförmigem metallischem Walzgut mit zwei Arbeitswalzen, welche auf Mänteln von Stützwalzen abgestützt sind, die ihrerseits um feststehende Träger drehbar sind und auf diesen mit Hilfe eines an Stützstellen wirkenden hydraulischen Druckmediums abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstellen durch stempelartige Stützelemente (7, 24, 27) gebildet sind, die nach Art der an sich bekannten Durchbiegungseinstellwalzen gegenüber dem Träger (6) beweglich sind, wobei sich zwischen den Stützelementen (7, 24, 27) und dem Träger (6) jeweils Druckräume (8) befinden, in weiche das hydraulische Druckmedium eingespeist wird.