DE250615C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES.

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

. - M 250615 -: KLASSE 34g·. GRUPPE

FRIEDRICH WILHELM v. KNOBELSDORFF in BERLIN-OBERSCHÖNEWEIDE.

Schaukel-Liegestuhl mit verstellbarem Kopf- und Fußteil. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1912 ab.

Der Erfindungsgegenstand betrifft einen Schaukel-Liegestuhl, dessen Kopf- und Fußteil in bekannter Weise verstellt werden kann, sich aber von den bisherigen Ausführungsformen dadurch unterscheidet, daß er mittels Schneckengetriebes, Zahnräder und Zahngestänge durch einfache Betätigung eines handlich angeordneten Rades von dem Benutzer in jede gewünschte und beliebige schräge oder wagerechte Lage gebracht werden kann, ohne daß sich der Ruhende von seinem Lager zu erheben braucht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht des Schaukel-Liege^ Stuhles mit geschnittenem Schaukeltraggestell,

Fig. 2 eine Seitenansicht unter Fortlassung des Trägergestelles.

Das Stoffverdeck und die Seitenvorhänge sind zeichnerisch nicht dargestellt.

Der Schaukelstuhl hängt mit den beiden Ösen seiner Seitenträger 4 auf einer Querstange 3, die durch in einem eisernen Rahmen ι angeordnete Streben 2 gehalten wird. Die Streben 2 sind ihrerseits auf dem Rahmen ι durch seitliche Streben 7, 8 abgestützt. Zum Fortbewegen ist der Rahmen 1 mit in Kugellagern 5 laufenden Rädern 6 versehen.

Der Liegestuhl selbst besteht, wie üblich, aus einer gepolsterten dreiteiligen Matratze 9, die um den Punkt 10 mit ihrem Kopf teile und um den Punkt 11 mit ihrem Fußende verstellbar und einstellbar ausgebildet ist.

Zum Schütze gegen Wind und Wetter sind an beiden Seiten der Matratze Flacheisen 12, 13 vorgesehen, die die Matratze bogenförmig überragen und einerseits als Rahmen für das darüber ausgespannte Verdeck aus Stoff, Zeug u. dgl. dienen, andererseits aber als Zahnstangen ausgebildet sind. In diese zahnstangenförmig ausgebildeten Teile greift je ein auf einer gemeinsamen Welle 14 sitzendes Zahnrad 15, 15', während ein drittes ebendort befindliches Zahnrad 17 mit einem Schneckenrad 16 in Eingriff steht, das wiederum durch ein Handrad 18 bedient wird. Dieses Handrad ist derartig angeordnet, daß der im Stuhl Ruhende es bequem, ohne seine Lage zu verändern, erreichen und so das Lager in jede beliebige Schrägstellung bringen kann.

Zum Verstellen des Matratzenkopfteiles dient der im Drehpunkt 19 gelagerte zweiarmige Hebel 20, welcher mittels eines Lenkers 21 im Punkt 22 an den mit Aussparungen 23 zum Aufnehmen des Klinkenstiftes 24 versehenen Stellhebel 25 angreift.

Zum beliebigen Einstellen des Fußteiles ist der im Punkt 26 gelagerte Hebel 28, der durch eine Lenkstange 27 mit dem Fußrahmen verbunden ist und bei gerader Stellung der Matratze unter dem Überwurf 29 liegt, zusammen mit dem Winkelhebel 30,30', vorgesehen. Dieser Winkelhebel besitzt an seinem Teile 30 einen vorspringenden Anschlag 31, mit dem er unter eine Nase 32 des auf dem Matratzenrahmen angeordneten Anschlages 33 greift. Der Anschlag 33 ist durch einen Schlitz.,34 ,eines die Gelenkstelle überdeckenden

Schutzrohres 35 geführt. Mit seinem Arm 30' ruht der Winkelhebel auf einem Knaggen 36 und wird durch eine Feder 37 in der Sperrlage gehalten.

Soll der Fußteil der Matratze gesenkt werden, so wird der Hebel 28 aus dem Überwurf 29 herausgenommen und um Punkt 26 nach vorn geschwenkt, gleichzeitig wird aber auch der Winkelhebel 30 vom Arm 30' ange-

.10 zogen; dadurch tritt der Anschlag 31 unter der Nase 32 hervor, und der Fußteil fällt nach unten, wird aber in geneigter Lage durch die an den Seitenteilen vorgesehenen Flachschienen 37, 38 gehalten, die mit gewissem toten Spiel den Fußrahmen mit dem Mittelrahmen verbinden.

Über die Gleitbahnen 39, 39', die seitlich an den Zahnstangen 12, 13 angeordnet sind, sind Stangen 40, 40' geschoben, die zur Befestigung und Einstellung der nicht gezeichneten Seitenvorhänge dienen.

Am Strick 41 kann der Ruhende den Schaukelstuhl in Bewegung setzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Schaukel-Liegestuhl mit verstellbarem Kopf- und Fußteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Matratzenrahmen an seinem Kopfende mit bogenförmigen, den Stuhl teilweise überragenden Zahnstangen (12,13) versehen ist, die durch Zahnräder und ein mit einem Handrad versehenes Schneckengetriebe eine Verstellbarkeit des Lagers in jede beliebige schräge oder die wagerechte Lage gestatten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.