DE879594C

DE879594C - Ruhesessel

Info

Publication number: DE879594C
Application number: DEE269A
Authority: DE
Inventors: Anton Eberle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-10-19
Filing date: 1949-11-18
Publication date: 1953-06-15

Description

Ruhesessel Die Erfindung betrifft einen Ruhesessel, der sich im wesentlichen dadurch auszeichnet, daß er in mindestens zwei Stellungen kippbar ist, in deren einer die Tragfläche eine einer Sitzstellung entsprechende Lage einnimmt, während der anderen Gestellage eine Liegestellung der Tragfläche entspricht.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungsform des Ruhesessels gemäß der Erfindung dargestellt ist. Es zeigt Fig. i den Sessel in schaubildlicher Darstellung in einer Sitzlage der beiden Stellungen, Fig. 2 der Fig. i entsprechend das Gerippe des Sessels, Fig. 3 den Sessel in Rückansicht, während Fig..f eine Einzelheit darstellt. Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Ausführung besteht der Stuhl im wesentlichen aus einem Gestell A, einer Tragfläche B und einem Spannrahmen C für die Tragfläche.
In Verbindung mit der Anordnung und Ausbildung der Tragfläche B ist das Sesselgestell A in zwei Stellungen kippbar, in deren einer die auf der Tragfläche B ruhende Person eine bestimmte Sitzlage einnimmt (Fig. i), während die andere Stellung des Sessels einer bestimmten Liegestellung der auf der Tragfläche ruhenden Person entspricht.
Demgemäß weist das Gestell A zwei bügelartige Teile i und 2 auf, die im wesentlichen parallel nebeneinander angeordnet und untereinander durch eine Verstrebung 3 und mit dem Rahmen C für die Tragfläche B durch Schrauben oder ähnliche Mittel lösbar verbunden sind. Die Gestellfüße i und 2 sind kufenartig ausgebildet, wobei jeder Stellung des Sessels ein Kufenpaar 4, 5 und 6, 7 entspricht. Die Kufenteile 4, 6 und 5; 7 jedes Gestellfußes i, 2 schließen entsprechend den beiden Kippstellungen des Sessels einen stumpfen Winkel u ein.
Das- Gestell A bzw. die beiden Gestellfüße i und 2 bestehen zweckmäßigerweise aus elastischen Rohren; die vorzugsweise aus Leichtmetall oder auch aus Kunststoff bestehen können.
Der Rahmen C besteht, wie Fig. 2 zeigt, aus zwei Bügeln 8 und 9, die bei io und ii aneinanderstoßen und mittels eingelegten Stiften 12,13 zusammensteckbar sind.
An den Verbindungsstellen des Gestelles A mit dem Rahmen C weisen die Gestellfüße i,-2 `Abkröpfungen 14, 15 einerseits und 16, 17 andererseits auf, die parallel zu den betreffenden Anschlußteilen des Rahmens C verlaufen. Die Abkröpfungen 14; 15 werden zweckmäßigerweise mittels Schrauben mit den entsprechenden Teilen des Rahmens C verbunden. Die Abkröpfungen 16, 17 werden durch je zwei Schrauben mit den entsprechenden Rahmenteilen verbunden, und zwar so, daß je eine Schraube den Bügel 8 des Rahmens und die andere Schraube den Bügel g des Rahmens mit den Abkröpfungen 16 bzw. 17 des Gestelles A verbindet. Auf diese Weise sind die zusammengesteckten Bügel 8 und 9 gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert. Die Stellen der Schraubenverbindungen sind in Fig: 2 mit Punkten angedeutet.
Die Bügel 8, 9 des Rahmens C können vorzugsweise ebenfalls aus elastischen Rohren gleichen oder anderen Materials wie das Gestell A bestehen.
Der Rahmen C mit der Tragfläche B läßt sich natürlich auch auf andere Weise mit dem- Gestell A lösbar verbinden. So kann der Tragflächenrahmen C beispielsweise auch lose und verstellbar auf das entsprechend ausgebildete Gestell aufsetzbar und wegnehmbar sein.
Der Rahmen C ist entsprechend -einer anatomisch besonders günstigen Ruhelage des Körpers in vier Abschnitte 18, i9, 2o und 21 unterteilt. Die Abschnitte i9 und 2o dienen zur Unterstützung der Oberschenkel und des Rumpfes, während die sich daran anschließenden Abschnitte 18 und 2i zur Unterstützung der Beine und des Kopfes dienen. Hierbei haben alle Abschnitte 18, i9, 2o und 21 verschiedene Neigungen untereinander und zu den Kufen 4, 5, 6, 7, wobei die Anordnung und Ausbildung dieser Abschnitte entsprechend den beiden Stellungen des Sessels so gewählt ist, daß in der einen Stellung eine angenehme Sitzlage der ruhenden Person gewährleistet ist, während in der anderen Stellung des Sessels sich eine Art Liegestellung ergibt, in welcher die Beine der ruhenden Person eine entspannte Hochlage einnehmen.
Die Tragfläche B besteht aus einem nachgiebigen Mäterial, zweckmäßigerweise aus einem Gewebestoff, der gemäß der dargestellten Ausführung auf den Rahmen C aufgespannt werden kann.
Die Tragfläche kann natürlich auch aus irgendeinem Kunststoff bestehen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist die Tragfläche B einen Umschlag auf,"der den Rahmen C umfaßt. Im Umschlagrand 22 (vgl. auch Fig. 4) ist eine Kette 23 längs des Randes 22 eingearbeitet. Die Tragfläche wird hinten am Umschlag mittels Schraubenfedern 24 am Rahmen C festgespannt.
Am oberen und am unteren Ende des Rahmens ist j e ein Dreiverband von Federn 24 vorgesehen, während die übrigen Federn 24 direkt die eine Seite des Umschlages mit der anderen Seite verbinden. Die Federn 24 sind in Ösen 25 eingehängt (Fig. 4), welche an den entsprechenden Stellen in Glieder der Kette 23 eingreifen und aus dem Tragflächenmaterial herausragen, Eine vereinfachte Ausführung des Sessels kann darin bestehen, daß das Gestell weggelassen wird. Als Schwenkachse für die Kippbewegung dient in diesem Falle die Kante 2oa, mit der der Sessel direkt auf dem Boden aufliegt. Hierbei sind dann noch Stützen z. B. an den Abschnitten 18 und 21 angeordnet, entsprechend den verschiedenen Stellungen des Sessels.
Der Sessel kann auch fahrbar sein, indem an der Stoßstelle der Kufen 4 und 6 bzw. 5 und 7 oder der Schwenkachse 2oa Räder oder Rollen angeordnet sein .können.
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise des Sessels ist wie folgt Zum Zusammensetzen des Sessels wird der Rahmen C in der oben beschriebenen Weise durch Schrauben am Gestell A befestigt. Dann wird die Tragfläche über den Rahmen gestülpt und die Federn 24 an den Ringen 25 eingehängt, womit der Stuhl fertig zusammengesetzt ist. Zum Demontieren wird umgekehrt verfahren.
Die auf dem Sessel ruhende Person kann nun die Stellung gemäß Fig. i einnehmen, in welcher die Kufen 4 und 5 des Gestelles auf dem Boden ruhen. Durch einen leichten Schwung des Rumpfes nach hinten kippt der Stuhl in die zweite Stellung, in der die Kufen 6 und 7 auf dem Boden ruhen. Dieser Lage des Sessels entspricht die Liegestellung mit dem hochgehaltenen Unterkörper.
Durch. die Erfindung ist ein Sessel geschaffen, der als ausgesprochener Ruhesessel erlaubt, zwei besonders bevorzugte Ruhelagen des Körpers einzunehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ruhesessel, dadurch gekennzeichnet, däß er im ganzen in mindestens zwei Stellungen kippbar ist, in deren einer die Tragfläche eine einer Sitzstellung entsprechende Lage einnimmt, während der anderen Stellung eine Liegestellung der Tragfläche entspricht.
2. Ruhesessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Tragfläche ein Gestell verbunden ist, das in die verschiedenen Stellungen kippbar ist. 3. -Ruhesessel nach Anspruch r, gekennzeichnet durch ein starres Längsprofil der Tragfläche, welche in vier Abschnitte, je für die Bein-, Oberschenkel-, Rumpf- und Kopfunterlage unterteilt ist, derart, daß in der Sitzstellung des Sessels Rümpf und Kopf eine aufrechte Lage einnehmen, während Oberschenkel und Beine eine schräg nach vorn unten verlaufende Stütze besitzen, hingegen in der Liegestellung Rumpf und Kopf einerseits und Oberschenkel und Beine andererseits schräg nach oben geneigt sind. q.. Ruhesessel nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle vier Abschnitte der Tragfläche entsprechend der anatomisch günstigsten Ruhelage des Körpers eine verschiedene Neigung zueinander und zum Verlauf der Gestellfüße aufweisen. 5. Ruhesessel nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sesselgestell aus elastischen Rohren besteht. 6. Ruhesessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche aus einem nachgiebigen Material besteht und auf entsprechenden Führungen aufgespannt ist. 7. Ruhesessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche aus einem nachgiebigen Material besteht und auf einem Rahmen aufgespannt ist. B. Ruhesessel nach Ansprüchen:[ und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragflächenrähmen aus elastischen Rohren besteht. g. Ruhesessel nach Ansprüchen 1, 2, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragflächenrahmen und das Gestell als getrennte Teile lösbar miteinander verbunden sind. io. Ruhesessel nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße des Gestells kufenartig ausgebildet sind. ii. Ruhesessel nach Ansprüchen 1, 2 und io, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen entsprechend den beiden Stellungen des Gestells zu einem stumpfen Winkel abgebogen sind. 12. Ruhesessel nach Ansprüchen i und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragflächenrahmen aus mindestens zwei Teilen besteht, die zusammensteckbar sind. 13. Ruhesessel nach Ansprüchen 1, 7 und g, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragflächenrahmen mittels Schrauben am Gestell befestigt ist, derart, daß die zusammensteckbaren Rahmenteile durch die Schrauben gegen Lösen gesichert sind. 1q.. Ruhesessel nach Ansprüchen i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige Tragfläche um den Rahmen lösbar umgeschlagen ist und der umgeschlagene Teil auf der Unterseite des Rahmens durch Federn gespannt ist. 15. Ruhesessel nach Ansprüchen 1, 6 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Umschlagrand eine Kette mit im Abstand angeordneten Ringen eingearbeitet ist, welche in die entsprechenden Kettenglieder eingreifen und an denen die Enden der Federn eingehängt sind. 16. Ruhesessel nach Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Tragfläche als Sessel als Schwenkachse für die Kippbewegung die Kante (20a) dient, an der die beiden mittleren Abschnitte zusammenstoßen, wobei am Tragflächenrahmen Stützfüße für die verschiedenen Stellungen des Sessels angeordnet sind. 17. Ruhesessel nach Ansprüchen 1, 3 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß er fahrbar ist.