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Ubergabevorrichtung für Karkassen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Vorrichtung um Ubergeben einer mit Kernringen belegten Karkasse für Luftreifenrohlinge
von einer Aufbaustation zu einer Bombierstation mit Hilfe eines im Durchmesser veränderbaren,
mittels Saugnäpfen an der im wesentlichen zylindrischen Außenfläche der Karkasse
ansetzbaren aus Segmenten bestehenden ringförmigen Halters, der an einem zwischen
den Stationen verschiebbaren Träger angeordnet ist, nach Patent 2 409 586.
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Bei der Herstellung von Reifenrohlingen, inbesondere für die Gürteireifenfertigung,
ist es bekannt, die auf einer Aufbautrommel aufgewickelten, in eine Kautschukmischung
eingebetteten Festigkeitsträger mit den aufgesetzten Kernringen mit Hilfe eines
Halters, der mit elastischen Saugnäpfen den Kontakt mit der Karkasse herstellt,
zu einer getrennt von der Aufbautrommel angeordneten Bombiertrommel zu transportieren,
wobei die elastischen Saugnäpfe zwar die Karkasse ausreichend sicher-halten, jedoch
wegen ihrer Elastizität die Karkasse nicht ausreichend vor unerwünschten Verformungen
schützen.
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Diese Nachteile werden gemäß dem Hauptpatent dadurch beseitigt, daß
der Halter Stützelemente wenigstens für ein Stirnende der Karkasse in der Form hohlzylindrischer
Segmente aufweist. Wird der Halter mit Stützelementen für die Kernringe ausgestattet,
werden zweckmäßig die Stützelemente für die Kernringe als bewegliche, eine Axialbewegung
begrenzende Anschläge ausgebildet und die Stützelemente für die Stirnenden sind
die Karkassränder hintergreifende und in sie hineinschwenkbare hakenförmige Greifer.
Durch diese Maßnahmen wird die Karkasse optimal starr gehalten, und zwar mindestens
in drei Bereichen, nämlich in den Bereichen der Kernringe und mindestens eines Stirnendes.
Dabei sollte immer das Stirnende erfaßt sein, das vährand des Fördervorganges vorauseilt.
Das Abstützen beider Stirnenden wird also insbesondere dann erforderlich, wenn sehr
weiche
Karkassen anfallen und Berührungsgefahr für beide Enden besteht.
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Die Stützelemente für die Kernringe und für wenigstens ein Stirnende
ergänzen sich, da Stützelemente für die Stirnenden ohne die Lagesicherung an den
Kernringen möglicherweise die Stirnränder wegen der mangelnden axialen Führung der
Karkasse beschädigen oder umgekehrt bei der ausschließlichen Verwendung von Stützelementen
für die Kernringe wegen einer möglichen Einwirkung auf die Karkasslagen ein EinfaXen
der Stirnenden fördern können.
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Die Stützelemente für die Stirnenden werden dagegen zweckmäßig als
hakenförmige Greifer mit hohlzylindrischen Segmenten ausgebildet, wobei die Segmente
in Arbeitsstellung einen möglichst lückenlosen Ring darstellen. Die Greifer werden
ebenfalls vorteilhaft durch Antriebselemente, z. B. pneumatische Arbeitszylinder,
schwenkbar und zusätzlich verschiebbar bewegt.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
für die Segmente eine Bewegungseinrichtung zu schaffen, die in sich klein gehalten
ist und aber insbesondere keinen zusätzlichen Raum benötigt, in dem sich Bewegungsvorgänge
außerhalb des Halterdurchmessers vollziehen, daß also keine Räume erforderlich sind,
durch die Teile lediglich hindurchschwenken müssen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe in Weiterentwicklung des Grundgedankens
nach dem Hauptpatent dadurch erreicht, daß die Segmente durch Antriebsaggregate,
z. B. pneumatische Arbeitszylinder, axial und zugleich radial durch eine Führung
verschiebbar gelagert und zusätzlich radial verschiebbar sind. Vorteilhaft wirkt
sich eine solche Ausgestaltung aus, daß die Segmente durch Antriebsaggregate, z.
B. pneumatische Arbeitszylinder, radial und in einem spitzen Winkel zur nittelachse
der Karkasse mit einem außerhalb dieser liegenden Schnittpunkt verschiebbar gelagert
sind. Der Winkel beträgt zweckmäßig 7°. Das die radiale Verschiebbarkeit bewirkende
Aggregat ist am freien Ende des die axiale Verschiebung (oder die im Winkel mit
70) erlaubenden Aggwegates angeordnet, insbesondere am Ende der Kolbenstange eines
Arbeitszylinders. Die Segmente werden bei dieser Ausgestaltung ausschließlich
geradlinig
bewegt bzw. in einem Bogen bei kombinierter Betätigung der Arbeitszylinder, vollziehen
in keinem Falle aber eine Schwenkbewegung, die mit Rücksicht auf zeitweilig dicht
benachbarte Teile zu vermeiden sind. Darüber hinaus wird der Vorteil erzielt, daß
die Segmente stets einen zylindrischen Teil koaxial zur Karkasse bilden, der nicht
vorübergehend in eine Lage kegelmantelähnlicher Flächen überführt wird. Die ergriffenen
Enden können also nicht durch schneidenförmiges Aufliegen auf den Segmenten verformt
werden.
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Ein Ausführungubeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird durch
die Zeichnung veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen Axialschnitt durch die Vorrichtung
u n d Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
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Die Ubergabevorrichtung besteht aus einem Träger 1, der horizontal
in einer Schiene 2 verschiebbar gelagert und an dem ein segmentierter, hohlzylindrischer
Halter 3 mit an der Innenfläche vorgesehenen Saugnäpfen 4 befestigt ist. Eine in
der Zeichnung nicht dargestellte Vakuumpu pe wird über ebenfalls nicht dargestellte
Ventile über Ringleitungen 5, Verbindungsleitungen 6 und weitere Ringleitungen 7
bei Bedarf mit den Saugnäpfen 4 in Verbindung gebracht. In segmentierten Halter
3 ist eine Karkasse 8 veranschaulicht, die auf einer Aufbautromiel 9 eines Gestelles
10 durch Aufwickeln insbesondere in Kautschuk eingebetteter Gewebe- oder Kordlagen
geschaffen worden ist.
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Während des Aufbaurorganges befand sich der Halt er 3 in Richtung
des Pfeiles 11 verschoben außerhalb des Bereiches der Aufbautrommel 9.
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Sobald die Karkasse mit Kernringen 12 versehen ist, wird der geöffnete
Kalter 3 in die in Fig. 1 dargestellte Lage bewegt und die Saugnäpfe 4 werden an
der Karkasse 8 zum Ansatz gebracht und mit Vakuum beaufschlagt.
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Gleichzeitig oder unmittelbar danach werden Anschlagbacken 17 von
einem Arbeitszylinder 18 um einen Drehpunkt 19 und Klemmbacken 13 mit Hilfe eines
Arbeitszylinders 14 ebenfalls um den Drehpunkt 19 an den Kernring 12 geschwenkt.
Der Drehpunkt 19 ist mit Hilfe von Stellschrauben 16 in Richtung des Pfeiles 15
oder entgegengesetzt verstellbar.
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Als Stützelemente für einen Stirnrand der Karkasse 8 dienen Greifer
mit hohlzylindrischen Segmenten 20, von denen die Fig. 2 einen vergrößert veranschaulicht,
wobei jedes Segement e0 ein Sechstel des Hohlzylinderumfanges ausmacht. Die hohlzylindrischen
Segmente 20 befinden sich an den freien Enden der Kolbenstangen 21 von Arbeitszylindern
22 und werden mit den Kolbenstangen 21 radial nach außen oder innen bewegt. Die
Arbeitszylinder 22 sind auf einer Achse 23 verschiebbar geführt, die die Mittelachse
eines Arbeitszylinders 24 ist. Dessen Kolbenstange 25 tragt am freien Ende ein Verbindungsstück
26, das winkelförmig die Verbindung mit dem Arbeitszylinder 22 herstellt.
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Die hohlzylindrischen Segmente 20 werden in der Weise wirksam, daß,
wenn beispielsweise die Karkasse 8 eine Einbuchtung 27 aufweist, durch Betätigen
des Arbeitszylinders 24 ein Verschieben in die Lage 28 (strichpunktiert) stattfindet
und von hier durch Betätigen des Arbeitszylinders 22 in die Lage 29 verfahren wird.
Bei diesem Vorgang wird die Einbuchtung 27 in die gewünschte Lage zurückgeführt.
Ist nun die Karkasse 8 auf der Bombiertrommel angeiangt, wird sie durch Belüften
der Saugnäpfe 4, durch Öffnen der Klemmbacken 13 und durch Herausfahren der Segmente
20 freigegeben, wobei letztere durch Betätigen des Zylinders-24 in die Stellung
30 gelangt. Durch die Neigung der Achse 23 zur'Mittelachse der Karkasse wird beim
Betätigen des Zylinders 24 ein Segment aus der Lage 29 in die Lage 30 gleichzeitig
nach innen (also radial) und außen (axial) bewegt, so daß ein Gleiten eines Segmentes
20 an der Innenfläche der Karkasse 8 und damit ein Langziehen der Karkasse vermieden
wird.Ui''die- Wirkung zu erreichen, ist. es auch denkbar, die Achse 23 parallel
zur Achse der Karkasse 8 zu legen, dann muß jedoch bei der Bewegung eines Segmentes
20
aus der Lage 29 in die Lage 30 gleichzeitig der Arbeitszylinder
24 und der Ärbeitszylinder 22 bewegt werden, damit eine überlagerte Bewegung zustande
kommt, die jedoch erheblichen steuerungstechnischen Aufwand erfordert.