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Korkenzieher Die Erfindung betrifft einen Korkenzieher, dessen Klinge
an dem unteren Ende einer nit einer Handhabe versehenen Spindel anaeordnet ist,
die in einem Gehäuse, urit dem der Korkenzieher auf den Hals der zu entkorkenden
Flasche aufgesetzt wird, axial verschiebbar geführt ist.
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Derartige Korkenzieher sind bekannt. lit ihnen wird im Gegensatz zu
solchen Korkenziehern, bei denen nach Einschrauben der Korkenzieherklinge in den
Korken dieser mangels einer Spindel durch Zug tandem Korkenzieher aus dem Flaschenhals
herausgezogen wird, wozu häufig ein nicht unbeträchtlicher Kraftaufwand erforderlich
ist, der Korken durch Drehen der Spindel unter geringem Kraftaufwand ausgehoben.
Bei den bekannten Korkenziehern weist die als Knebel ausgebildete Handhabe ein mit
Gewinde versehenes Bohrloch auf, das die Spindelmutter bildet. Auf der Handhabe
ist ferner ein keilfönniges Riegelglied gelagert, das zu diesem Zweck ein Auge besitzt
und um die Handhabe in einem Winkel verschwenkbar ist Das Riegelglied besitzt an
seiner einen Breitseite ein bis in das Auge reichendes Rundloch und an seiner anderen
Breitseite ein Langloch.
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Beim Einschrauben der Korkenzieherklinge in den Korken muß das Riegelglied
mit seinem keilförmigen Ende in Richtung auf das Gehäuse des Korkenziehers weisen,
wobei das Riegelglied das mit Gewinde versehene Bohrloch der Handhabe überdeckt.
Die Spindel ist dadurch in der Spindelmutter vor Drehen aesichert, so daß die Korkenzieherklinge
in
den Korken eingeschraubt werden kann. achde die Korkenzieherklinse
auf eine bestimmte Länge in den Korken eingeschraubt worden ist, setzt sich das
Rievelgliea rlit seinem keilfdrmigen Ende auf das Gehäuse des Korkenziehers auf
und verschwenkt sich beim Weiterdrehen der Spindel unter Verbleiben an dem Gehäuse
so weit, bis es mit seinem Rundloch mit dem mit Gewinde versehenen Bohrlocn der
Handhabe korrespondiert. Dies hat zur Folge, daß die Spindel beim Weiterdrehen mit
dem Korken so weit angezogen wird, bis der Korken aus dem Flaschenhals gelöst ist.
Die Anordnung eines Riegelgliedes wirkt sich jedoch mit 3ezug auf die Handhabung
des Korkenziehers in folgender Hinsicht nachteilig aus. Wenn der Korkenzieher senkrecht
an die zu entkorkende Flasche angesetzt wird, verschwenkt sich das Riegelglied zumindest
in der Regel durch sein Schwergewicht mit seinem keilförmigen Ende nach unten und
überdeckt dadurch das als Spindelmutter dienende Gewindebohrloch der Handhabe, so
daß die Korkenzieherklinge in den Korken eingeschraubt werden kann. Wenn jedoch
die zu entkorkende Flasche schräg gehalten wird und der Korkenzieher entsprechend
schräa an die Flasche angesetzt werden muß, läßt sich nicht ausschließen, daß sich
das Riegel glied in eine Lage verschwenkt, in der das Gewindebohrloch nicht abgedeckt
ist. Dies trifft insbesondere für den Fall zu, daß die zu entkorkende Flasche wagerecht
oder nahezu waagerecht gehalten wird. Die Folge hiervon ist, daß sich die Handhabe
auf der Spindel dreht und dadurch die Korkenzieherklinge nicht in den Korken eingeschraubt
werden kann. Da dies in aller Regel nicht sofort bemerkt wird, muß die in Richtuna
auf die Korkenzieherklinge geschraubte Handhabe wieder zurückgeschraubt und das
Riegelglied
in die Lage verschwenkt werden, in der es das Gewindebohrloch abdeckt1 und in dieser
Lage von Hand gehalten werden, bevor mit dem Einschrauben der Korkenzieherklinge
in den Korken begonnen werden kann. Das gleiche trifft für den Fall zu, daß beim
Fassen des Griffes des Korkenziehers das Regelglied unbeabsichtigt mitgefaßt und
dabei in die Lage verschwenkt wird, in der das Gewindebohrloch offen ist. Schließlich
hat auch die Praxis gelehrt, daß einem großen Teil der Benutzer derartiger Korkenzieher,
insbesondere Hausfrauen, die Funktion des Riegel gliedes nicht bekannt ist. Diese
Benutzer wissen aber mit dem Korkenzieher nichts anzufangen, wenn das Riegelglied
nicht selbstätig die zum Einschrauben der Korkenzieherklinge in den Korken sowie
die zum Ausheben des Korkens jeweils erforderliche Lage einnimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Korkenzieher der eingangs
beschriebenen Gattung mit Bezug auf ihre Handhabung sowie baulich zu vereinfachen.
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Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Spindel
des Korkenziehers mit der Handhabe fest verbunden ist und die Spindelmutter auf
der Spindel verstellbar und mit dem Gehäuse drehfest verbindbar ist.
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Bevor die Korkenzieherklinge in den Korken eingeschraubt wird, wird
die mit Linksgewinde versehene Spindelmutter gegen die Handhabe des Korkenziehers
angezogen. Die Korkenzieherklinge kann nunmehr so
weit in den Korken
eingeschraubt werden, bis die Spindelmutter mit dem Gehäuse des Korkenziehers drehfest
verbunden ist. Beim eiterdrehen der Handhabe dreht sich die Spindel in der Spindelmutter,
wobei der Korken aus dem Flaschenhals ausgezogen wird. Durch die Erfindung entfällt
somit die bisherige Anordnung des Riegelgliedes.
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Dies wirkt sich mit Bezug auf die Handhabung des Korkenziehers insofern
vorteilhaft aus, als die Korkenzieherklinge unabhängig davon, ob die zu entkorkende
Flasche senkrecht, schräg oder sogar wagerecht gehalten wird, in den Korken eingeschraubt
und der Korken aus dem Flaschenhals herausgezogen werden kann, ohne daß es hierzu
wie bisher der Verriegelung der Handhabe mit der Spindel bzw. der Entriegelung der
beiden Teile bedarf. Die Erfindung wirkt sich auch in baulicher Hinsicht insofern
fortschrittlich aufs, als Spindel und Handhabe aus einem Stück, vorzugsweise aus
thermoplastischem Kunststoff, hergestellt werden können.
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Eine vorzugsweise Ausfiihrungsforni der Erfindung besteht darin, daß
die Spindelmutter an ihrer dem Gehäuse des Korkenziehers zugekehrten Seite sternförmig
angeordnete Rippen und das der Spindelmutter zugekehrte Ende des Gehäuses mit den
Rippen korrespondierende Nuten aufweist.
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Durch Eingreifen der Spindelmutter mit deren Rippen in die Nuten des
Gehäuses wird die drehfeste Verbindung der Spindelmutter mit dem Gehäuse hergestellt.
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Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführunsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 den Korkenzieher mit in der Ausgangslage
befindlicher Korkenzieherklinge in Ansicht, teilweise im Schnitt, Fig. 2 den Korkenzieher
mit aus der Flasche herausgezogenem Korken in Ansicht, teilweise im Schnitt, und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der FiS. 1.
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tilit 1 ist das Gehäuse, mit 2 die Korkenzieherklinge, mit 3 die mit
der Korkenzieherklinge 2 fest verbundene Spindel, mit 4 die Spindelmutter und mit
5 die der Betätigung der Spindel 3 bzw. der Korkenzieherklinge 2 dienende Handhabe
des Korkenziehers bezeichnet. Die Spindel 3, die in dem Gehäuse 1 axial verschiebbar
gelagert ist, ist mit der Handhabe 5 fest verbunden. Sämtliche Teile des Korkenziehers
bestehen mit Ausnahme der Korkenzieherklinge 2 vorzugsweise aus thermoplastischem
Werkstoff. Die Spindelmutter 4 weist an ihrer dem Gehäuse 1 zugekehrten Seite sternförmig
angeordnete Rippen 6 und das Gehäuse 1 an seinem der Spindelmutter 4 zugekehrten
Ende sternförmig angeordnete Nuten 7 auf, die mit den Rippen 6 korrespondieren.
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Mit 8 ist der Korken einer Flasche bezeichnet.
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Die Wirkungsweise des Korkenziehers ist folgende.
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Bevor der Korkenzieher in Benutzung genommen wird, wird die
Spindelmutter
4 gegen die Handhabe 5 angezogen ( Fig. 1). Hiernach wird die Korkenzieherklinge
2 mittels der Handhabe 5 in den Korken 8 eingeschraubt, und zwar so weit, bis die
Spindelmutter 4 mit ihren Rippen 6 in die Nuten 7 des Gehäuses 1 eingreift. Die
Spindelmutter 4 ist hiernach mit dem Gehäuse 1 drehfest verbunden. Bei eiterdrehen
der Spindel 3 dreht sich diese in der Spindelmutter 4, wobei der Korken 8 aus der
Flasche herausgezogen wird (Fig. 2). Die Spindel 3 wird hiernach im entgegengesetzten
Uhrzeigersinn so weit mit dem Korken 8 aus dem Gehäuse 1 herausgedreht, bis der
Korken 8 von der Korkenzieherklinge 2 gelöst werden kann.