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Korkenzieher
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Korkenzieher zum
Entkorken von Flaschen oder dergleichen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bekannt
sind manuell betätigbare Korkenzieher, bei denen der Korkenbohrer mit einer Spindel
verbunden ist, die durch Drehbewegung axial verschiebbar ist. Der manuell zu betätigende
Drehhebel wird dabei mittels einer Klinke fest mit der Spindel so lange verbunden,
bis der Korkenbohrer vollständig in den Korken der zu entkorkenden Flasche eingedrungen
ist. Danach wird die feste Verbindung zwischen Drehhebel und axial beweglicher Spindel
gelöst, und der Korken durch Drehung des Drehhebels im gleichen Drehsinn aus der
Flasche herausgezogen.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das Entkorken von
Flaschen durch einen elektrischen Antrieb sehr vereinfacht wird. Hierdurch entfällt
der Kraftaufwand und die zum Teil umständliche
Handhabung bekannter
Korkenzieher. Besonders vorteilhaft ist gerade die mühelose Handhabung des erfindungsgemäßen
Korkenziehers. Durch einfaches Aufsetzen des Korkenziehers auf die zu entkorkende
Flasche und Einschalten des Gerätes wird der Korken ohne jeglichen-Kraftaufwand
aus der Flasche entfernt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ist eine vorteilhafte
Weiterbildung und Verbesserung der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
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Zeichnung Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Angabe weiterer Vorteile
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1a bis c ein erstes Ausführungsbeispiel in verschiedenen
Stellungen des Entkorkvorgangs, Fig. .2 ein entsprechendes zweites Ausführungsbeispiel
in schematischer Darstellung.
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Beschreibung der Erfindung In der Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, wobei mit a, b, c drei Arbeitsstellungen des erfindungsgemäßen
Korkenziehers dargestellt sind.
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Der in Fig. 1 darstellte Korkenzieher arbeitet nach einem ähnlichen
Prinzip wie der eingangs beschriebene manuell zu betätigende Korkenzieher. Der Korkenbohrer
10 ist mit einer Gewindespindel 11 verbunden. Die Gewindespindel 11 ist in einer
Hülse 12 mittels einer axial verschiebbaren Mutter 13 gelagert, wobei die Hülse
12 in axialer Richtung verlaufende Längsschlitze 14 zur Aufnahme der Spindelmutter
13 aufweist. Die
Mutter 13 ist mit einer schwenkbaren Klinke 15
verbunden, die die Spindel 11 gegenüber der Mutter 13 in ihrer Lage fixiert. Die
Klinke 15 enthält im unteren Bereich einen Stift 16, durch den eine Kippbewegung
der Klinke 15 und damit eine Entriegelung zwischen Spindel 11 und Mutter 13 ausgelöst
wird. Zwischen Spindelmutter 13 und Hülse 12 befindet sich eine Feder 17, die einen
axialen Druck auf die Spindelmutter 13 ausübt. Die Hülse 12 ist über nicht näher
bezeichnete Axial- bzw.
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Radial-Kugellager in einem Gehäuse 18 drehbar gelagert.
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Im oberen Bereich enthält die Hülse 12 eine Innenverzahnung 19, in
die ein Ritzel 20 eingreift. Das Ritzel 20 wird durch einen Motor 21 und dieser
über Batterien oder Akkus 22 angetrieben wird. Im unteren Bereich weist der erfindungsgemäße
Korkenzieher ein gummielastisches Formstück 23 auf, welches über ein Anschlußstück
24 mit dem Gehäuse 18 verbunden ist und über den Flaschenhals 25 aufgesteckt werden
kann.
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Die Funktionsweise des in Fig, 1 dargestellten Korkenziehers ist in
den Abbildungen a bis c dargestellt und nachfolgend kurz erläutert: Der Korkenzieher
ist in Arbeitsstellung auf der Flasche aufgesetzt und wird durch ein gummielastisches
Formstück 23 auf dem Flaschenhals 25 fixiert. Die Gewindespindel 11 ist mittels
eines Gewindes in der Spindelmutter 13 in dieser gelagert und wird mittels der schwenkbaren
Klinke 15 gegenüber der Spindelmutter 13 fixiert.
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Die Klinke 15 wird hierzu mittels einer Druckfeder 26 in die Eingriffslage
gebracht. Die Gewindemutter 13 wird durch eine Feder 17 nach unten gedrückt. Damit
ist ein sicheres Eingreifen des Korkenbohrers 10 in den Korken 27 gewährleistet.
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Der von einer Batterie oder aufladbaren Akku 22 gespeiste Elektromotor
21 treibt die im Gehäuse 18 drehbar gelagerte Hülse 12 an. Die Hülse 12 weist zwei
gegenüberliegende axial verlaufende Längsschlitze 14 auf, in denen die Spindelmutter
13 eingreift. Durch Drehung der Hülse 12 über das Motor-Ritzel 20 und der Innenverzahnung
19 wird die Spindelmutter 13 und die Spindel 11 stets mitgedreht. Der Vorschub von
Spindelmutter 13 und Gewindespindel 11 wird von der Steigung des Korkenbohrers 10
bestimmt. Bevor die Spindelmutter 13 am Boden der Hülse 12 anläuft, wird der Stift
16 nach oben gedrückt, wobei die Klinke 15 durch eine Drehbewegung die Arretierung
zwischen Spindelmutter 13 und Spindel 11 löst (Fig. 1b).
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Das Herausziehen des Korkens geschieht durch die gleiche Drehbewegung
der Hülse 12 wie beim Eindrehen des Korkenbohrers 10 in den Korken 27, jedoch bleibt
die.Spindelmutter 13 am Boden der Hülse 12 stehen, während die Gewinde spindel 11
eine axiale Aufwärtsbewegung durchführt. Hierbei wird der Korken 27 herausgezogen,
da eine weitere Drehbewegung der Spindel durch die Reibung des Korkens 27 im Flaschenhals
25 verhindert wird.
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In Fig. 1c ist die Endlage des herausgezogenen Korkens dargestellt.
Nach dem Abheben des Korkenziehers von der Flasche wird die Drehrichtung umgekehrt.
Durch einen Freilauf 28 gehemmt, wird die Spindel 11 wieder so weit herausgedreht,
bis die Kli.nke 15, durch Feder 26 gekippt, wieder einrastet und der Korken abgenommen
werden kann. Die Feder 29 verhindert ein Ausrasten der Klinke im unbenutzten Zustand.
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Damit ein Herausdrehen der Spindel 11 gesichert ist und zwischen Gewindemutter
13 und Spindel 11 eine Relativbewegung stattfindet, muß die durch die Freilaufhemmung
28 verursachte Reibungskraft größer sein als diejenige zwischen Mutter 13 und Spindel
11.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Korkenziehers dargestellt, wobei mit a bis c wiederum verschiedene Arbeitsstellungen
des Korkenziehers dargestellt sind. In teig. 2 sind gegenüber der Fig. 1 gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen dargestellt.
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Der prinzipielle Unterschied zwischen den Ausführungsbeispielen nach
Fig. 1 und 2 liegt im Antrieb der Gewindespindel 11. Wie in Fig. 2a dargestellt,
weist die Gewindespindel 11 eine Längsbohrung auf, in die eine Profilwelle 30 eingreift.
Die Profilwelle 30 ist mit einem zylindrischen Anschlußstück 31 verbunden, welches
eine Innenverzahnung 32 aufweist. Das Antriebsritzel 20 des Elektromotors 21 wird
mittels des Schalters 33 axial verschoben und greift in seiner unteren Lage in die
Innenverzahnung 32 des zylindrischen Anschlußstücks 31 ein. Dies findet beim Eindrehvorgang
des Korkenbohrers 10 in den Korken 27, d. h. bei der Abwärtsbewegung der Gewindespindel
11 statt.
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Der Korkenzieher entsprechend dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 weist
weiterhin eine in dem Gehäuse 18 mittels Kugellager gelagerte Hülse 12 auf, die
in ihrem unteren Bereich durch eine Spindelmutter 3 abgeschlossen ist. Im oberen
Bereich wird die Hülse 12 durch einen flanschartigen Verschluß 35 abgeschlossen,
dessen
radial nach außen laufender Absatz zur Lagerung der Hülse 12 im Gehäuse 18 dient
(Axiallager).
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Das flanschartige Verschlußstück 35 weist ebenfalls eine Innenverzahnung
19 auf, in welche das Ritzel 20 in seiner oberen Lage (Verschiebung durch Schalter
33) eingreifen kann.
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Über der Antriebswelle 36 ist eine axial verschiebbare Hülse 37 angeordnet,
die mit dem Ritzel 20 und dem Schiebeschalter 33 fest verbunden ist und die Mitnahme
des Ritzels 20 durch die Antriebswelle gewährleistet. Ein am Schalter 33 angeoraneter
Stift 38 verhindert eine Drehbewegung des flanschartigen Verschlusses 35 und damit
der Hülse 12, solange das Ritzel 20 im Eingriff mit dem zylindrischen Anschlußstück
31 und damit mit der Gewindespindel 11 steht.
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Der Korkenbohrer 10 ist in der Gewindespindel 11 gegenüber dieser
mittels eines Längsschlitzes 39 axial verschiebbar angeordnet, um die Steigungsunterschiede
von Bohrer und Spindel auszugleichen.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 arbeitet wie folgt: Der Korkenzieher
ist in Arbeitsstellung auf den Flaschenhals 25 aufgesetzt und mittels dem gummielastischen
Formstück 23 zentriert. Die Gewindespindel 11 weist eine Profilbohrung auf zur Aufnahme
der in der Profilbohrung axial verschiebbaren Profilwelle 30. Die Gewindespindel
11 ist in der Spindelmutter 34 gelagert, die mit der Hülse 12 fest verschraubt ist.
Die Gewindespindel 11 wird über die Profilwelle 30 und den zylindrischen Anschlußstück
31 vom längsverschiebbaren Motorritzel 20 über die Innenverzahnung 32 angetrieben.
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Der Korkenbohrer 10 sitzt verdrehsicher und längsverschiebbar
(Längsschlitz
39) in der Spindel 11 und ist gegen Herausfallen gesichert. Das Ritzel 20 wird beim
Einschalten nach unten geschoben und treibt damit den Korkenbohrer 10 an. Die Spindelmutter
34 mit Hülse 12 wird gleichzeitig durch den Stift 38 arretiert. Durch die Längsverschiebbarkeit
des Korkenbohrers gegenüber der Gewindespindel 11 werden die Steigungsunterschiede
von Bohrer und Spindel ausgeglichen.
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Nach dem Eindrehen des Bohrers (siehe Fig. 2b) wird das Ritzel 20
mittels einem Schalter 33 nach oben gegeschoben. Zum Herausziehen des Korkens 27
wird die Spindelmutter 34 über die Hülse 12 und den flanschartigen Verschluß 35
durch das Ritzel 20 angetrieben.
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In diesem Fall greift das Ritzel 20 in die Innenverzahnung 19 des
flanschartigen Verschlusses 35 ein (siehe Fig. 2c). Die Spindel 1I bewegt sich mit
dem Korken 27 nach oben, da der Korken wieaerum wegen der Reibung im Flaschenhals
ein Mitdrehen der Spindel verhindert.