DE2503349A1 - Indolylmethylenleukofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in druckempfindlichen und waermeempfindlichen aufzeichnungsmaterialien - Google Patents
Indolylmethylenleukofarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in druckempfindlichen und waermeempfindlichen aufzeichnungsmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue, sich langsam entwickelnde chromogene
Verbindungen, die normalerweise farblos oder nur schwach gefärbt sind, die jedoch intensive Farben bilden, wenn sie mit einem
Elektronen akzeptierenden Coreaktanten in Kontakt kommenj sie betrifft
insbesondere neue Indolylmethylenleukofarbstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie die Verwendung dieser neuen Verbindungen
als Farbbildner in druckempfindlichen und wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien.
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Die in druckempfindlichen Kopiersystemen verwendete klassische
Kombination von chromogenen Verbindungen ist eine Mischung aus Kristallviolettlacton und BenzoylLeukomethylenblau. Das Kristallviolettlacton
ist verantwortlich für die Bildung des Anfangsbildes, das jedoch gegenüber Licht und Feuchtigkeit sehr instabil
ist. Dieser Nachteil wird überwunden durch Verwendung von Benzoylleukomethylenblau,
das sich nach dem Initiieren durch Licht langsam entwickelt unter Bildung eines grünlich-blauen Bildes, welches
das/verblassendanKristallviolettlacton ersetzt und extrem Lichtbeständig ist. Dieses Bild hat jedoch den Nachteil, daß seine
Tönung ziemlich stark grün ist, daß ihm der Kontrast fehlt und es ist daher nicht sehr wirkungsvoll, wenn viele Kopien davon angefertigt
werden müssen. Es ist auch nicht mittels der handelsüblichen raprographischen Vorrichtungen kopierbar.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher,, eine weitere Klasse
von sich langsam entwickelnden chromogenen Verbindungen anzugeben, die eine gute Beständigkeit gegen Licht und Luft aufweisen und als
Farbbildner in Präparaten verwendet werden können, die eine sehr breite Auswahl von derzeit verfügbaren, sofort entwickelbaren
chromogenen Verbindungen enthalten.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Klasse von Indolylmethylen-
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verbindungen der allgemeinen Formel
N ^Y, Z V
. ' xi . ■ X2
worin bedeuten:
X und X„ unabhängig voneinander jeweils Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Alkenyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen oder Phenylalkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, '
Υ. und Y» unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Alkyl mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Phenyl,
Z Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit höchstens 12
Kohlenstoffatomen, Aryl, Aralkyl oder einen heterocyclischen Rest, wobei die Ringe A und B durch Cyano, Nitro, Halogen, Alkyl mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen weiter substituiert sein können.
Unter den Indolylmethylenverbindungen der oben angegebenen Formel (1
sind diejenigen, in denen beide Indolylreste identisch sind,bevorzugt.
* ■ ■
Wenn die Reste X,, X„, Y1 und Y„ Alkyl bedeuten, kann es sich dabei
um geradkettige (unverzweigte) oder verzweigtkettige Alkylgruppen handeln. Beispiele für solche Alkylgruppen sind Methyl, Äthyl,
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n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, sec-Butyl, Hexyl, Octyl und Dodecyl.
Wenn X1 und X^ Alkenyl bedeuten, so handelt es sich dabei beispielsweise
um Allyl, 2-Methallyl, 2- Äthylallyl, 2-Butenyl oder Octenyl.
Wenn die X-Reste Phenylalkyl bedeuten, so kann es sich dabei um Phenyläthyl oder vorzugsweise um Benzyl handeln. X, und X„ bedeuten
vorzugsweise Äthyl, Octyl und Benzyl, während Y1 und Y~ vorzugsweise
Methyl, Äthyl und Phenyl bedeuten. Wenn der Rest Z Alkyl oder Alkenyl bedeutet, kann er die gleichen Bedeutungen haben wie
s Le eben fiirX- und Y-Reste angegeben worden sind, wobei diese aliphatisdren Reste jedoch
vorzugsweise durch eine Arylgruppe, z. B. Phenyl, substituiert ist unter Bildung einer Aralkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 4
Kohlenstoffatomen in dem aliphatischen Rest, wie in den Benzyl-Piperonyl-
oder Styrylgruppen. Bei dem Aryl-Rest, für den Z steht,
kann es sich um Phenyl, Diphenyl oder Naphthyl handeln. Diese aromatischen Carbocyclen können Halogen, Cyano, Nitro, Alkyl und/-
oder Alkoxy mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Methylendioxy oder Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen enthalten. Unter den Acylgruppen
sind die Alkanoylgruppen mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie Acetyl oder Propionyl, besonders erwähnenswert. Beispiele für solche aromatischen Reste sind Phenyl, ο-, m- oder p-Methylphenyl,
o-, m- oder p-Methoxyphenyl, o-, m- oder p-Chlor-, -Brom- oder
-Fluorphenyl, o-, m- oder p-Nitrophenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl,
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3,4-Dichlorphenyl, 3,4-Methy1endioxyphenyl oder Naphthyl.
Wenn Z für einen heterocyclischen Rest steht, so handelt es sich
dabei hauptsächlich um einen 5- oder ö-gUedrigen, insbesondere
Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff enthaltenden Heterocycles mit aromatischem Charakter. Beispiele für solche Heterocyclen
sind Thienyl, Furyl, Pyrroly], Pyrazolyl, Pyrazolonyl, Triazolyl,
Pyridyl, Thiazinyl oder Oxazinyl. Diesbezüglich kann Z auch einen
von mehrkernigen kondensierten Heterocyclen abgeleiteten Rest bedeuten,
die vorzugsweise einen kondensierten Benzol- oder Naphthalinring enthalten, wie z. B. gegebenenfalls substituiertes Benzolthiophen,
Indol, Indazol, Benzothiazol, Benzotriazol, Naphthotriazole
Chinolin, Carbazol, Phenothiazin oder Phenoxazin.
Diese einkernigen oder mehrkernigen heterocyclischen Reste können
die oben aufgezählten Substituenten enthalten, insbesondere Halogenatome, Cyano, Nitro, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, -Alkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder Phenyl. Bevorzugte heterocyclische Reste, für die Z steht",: sind 2-Furyl, 2-Thienyl, 4-Pyridyl, 3-Indolyl und 2-(N-Methylpyrrolyl)
oder l-Acetyl-indol-3-yl.
Als bevorzugte Substituenten können die Benzolringe A und B Halogen-
B08832/0811 ■ : - .'.
atome, Nitro, Methyl oder Methoxy enthalten. Vorzugsweise sind
sie nicht weiter substituiert. ·
Unter Halogen ist bei der vorstehend angegebenen Definition der
Substituenten vorzugsweise Fluor, Brom oder insbesondere Chlor zu verstehen.
Eine in der Praxis wichtige Gruppe von Verbindungen der Formel (l)
sind solche der folgenden allgemeinen Formel
(2)
worin bedeuten:
X Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Benzyl, Y_ Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Phenyl,
Z, einen Aralkylrest aus der Gruppe Benzyl, Piperonyl und Styryl, einen Arylrest aus der Gruppe Phenyl, Diphenyl und Naphthyl,
wobei der Arylrest durch Halogen, Methylendioxy, Nitro, Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, oder einen heterocyclischen
Rest aus der Gruppe Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyra-
zolonyl, Pyridyl, Thiazinyl, Oxazinyl, Indolyl, Indazolyl,
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Benzothienyl, Benzοthiazolyl, Benzotriazolyl, Naphthotriazolyl,
Chinolyl, Carbazolyl, Phenothiazinyl oder Phenoxazinyl, wobei
die ein·: und mehrkernigen Heterocyclen durch Halogen, Cyano,
Nitro, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis Kohlenstoffatomen oder Phenyl substituiert sein können.
Besonders wertvolle Indolylmethylenverbindungen der oben angegebener
Formeln (1) und (2) sind, solche Methylenverbindungen, wie sie in
den nachfolgenden Abschnitten A und B aufgezählt werden.
A)mdolylmethylenverbindungen der allgemeinen Formel
(3)
worin bedeuten:
X, Alkyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Benzyl, Y, Methyl oder Phenyl und
Z? Styryl, Phenyl oder Naphthyl, wobei der Phenylrest durch
Halogen, Methylendioxy, Nitro, Methyl oder Methoxy substituiert
sein kann. In diesen Verbindungen der Formel (3) bedeutet
Z^ vorzugsweise Phenyl, Methylphenyl, Methoxyphenyl, Nitrophenyl
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oder Styryl;
B) Indolylmethylenverbindungen der allgemeinen Formel
(4)
CH-Z.
worin bedeuten:
X, und Y, die oben angegebenen Reste und
Z» Furyl, Thienyl, Pyridyl, Pyrrolyl oder Indolyl, wobei der
Pyrrolyl-Rest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und der Indolylrest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano,
Halogen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl und zweckmässig durch Alkanoyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,vorzugsweise durch Acetyl an dem Stickstoffatom, weiter substituiert sein kann.
Pyrrolyl-Rest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und der Indolylrest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano,
Halogen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl und zweckmässig durch Alkanoyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,vorzugsweise durch Acetyl an dem Stickstoffatom, weiter substituiert sein kann.
In diesem Falle bedeutet X. vorzugsweise Äthyl, Y, bedeutet zweckmäßig
Methyl und Z, bedeutet vorzugsweise Furyl, Pyridyl, N-Methylpyrrolyl
oder Indolyl sowie l-Acetyl-Indol-3-yl. Diese am meisten
bevorzugten Verbindungen der Formel (4) sowie die Bis-(l-äthyl-2-methylindol-3-yl)-nitrophenyl-
oder -styryl-methylen-Verbindungen
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der Formel (3)zeichnen sich insbesondere durch ihre Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Licht und Luft in Abwesenheit einer
Elektronen akzeptierenden coreaktiven Substanz aus.
Die neueryferfindungsgemäßen Indolylmethylenverbindungen der Formel
(1) oder der untergeordneten Formeln werden nach einem an sich bekannten Verfahren erhalten. Ein vorteilhaftes Verfahren besteht
darin, gleichzeitig oder nacheinander 1 Mol eines Aldehyds der Formel
Z-CHO (5)
mit 1 Mol jeder der Indo!verbindungen der Formeln
(6) -\J^„K und WAA. m
worin A, B, X., X~, Y,, Y~ und Z die oben angegebenen Bedeutungen
haben, umzusetzen. Die Umsetzung wird zweckmäßig bei einer Temperatur von 20 bis 120, vorzugsweise bei 80 bis 120 C und in Gegenwart
von Schwefelsäure durchgeführt, die vorzugsweise 70-bis 98%ig ist.
Die Reaktionszeit hängt von der angewendeten Temperatur ab und sie beträgt bei 120°C in der Regel 8 bis 16 Stunden. Dem Reaktionsgemisch können Alkohole, z. B. Isopropylalkohol, .zugesetzt werden,
um die Löslichkeit der Reagentien und des Produkts zu fördern, wobei
509832/0911
In diesem Falle die Reaktionstemperatur zwischen 20 C und der
Rückflußtemperatur der Mischung liegt. Die Verwendung von Harnstoff
ist in einigen Fällen günstig in Bezug auf die Verkürzung
der Reaktionszeit und die Erhöhung der Ausbeute. Anstelle von Schwefelsäure kann Chlorwasserstoffsäure, Zinkchlorid, Eisen(III)-chlorid,
Aluminiumchlorid, Polyphosphorsäure, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid oder Phosphorpentoxid verwendet werden. Die Verwendung
von Essigsäureanhydrid sowohl als Reagens als auch als Lösungsmittel ist in vielen Fällen vorteilhaft. In diesem Fall, wird dann,
wenn beispielsweise Z einen am N-Atom unsubstituierten Indolylrest bedeutet, während der Umsetzung eine Acetylgruppe an das Stickstoffatom
eingeführt. Die Umsetzung kann auch in einem in Wasser unlöslichen Lösungsmittel unter Verwendung katalytischer Mengen einer
organischen Sulfonsäure, z. B. von p-Toluolsulfonsäure,, durchgeführt
werden. Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von symmetrischen
Verbindungen der Formel (1) besteht darin,2 Mole einer Verbindung
der Forme] (6) oder.(7) mit 1 Mol des Aldehyds der Formel (5) umzusetzen.
Die erfindungsgemäßen neuen Indolylmethylenverbindungen eignen sich insbesondere als sich langsam entwickelnde Farbbildner,zweckmäßig
in Kombination mit weiteren chromogenen Verbindungen, wenn sie mit einem sauren Coreaktanten, bei dem es sich um eine Elek-
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" n " 25033A9
tronen akzeptierende Substanz handelt, in engen Kontakt gebracht
werden.
Typische Beispiele für geeignete Coreaktanten sind Attapulgus-^on,
Silton-Ton, Siliciumdioxid, Bentonit, Halloysit, Aluminiumoxid,
Aluminiumphosphat, Kaolin oder irgendein/saurer Ton oder ein sauer
reagierendes polymeres Material, z. B. ein Phenolpolymerisat, ein Alkylphenolacetylenharz, ein Maleinsäure-Rosin-Harz oder ein teilweise
oder vollständig hydroIysiertes Polymerisat von Maleinsäureanhydrid
mit Styrol, Äthylen, Vinylmethyläther oder CarboxypoIymethylenen.Bevorzugte
Coreaktanten sind Attapulgus-Ton, Silton-Ton,
.•Siliciumdioxid und ein Phenol-Formaldehyd-Harz.
Durch Variieren der Struktur dieser neuen Klasse von Indolylmethylenverbindungen
können bestimmte Eigenschaften "eingebaut" werden, beispielsweise eine Farbe, die von Orange bis Rosa über Rot, Violett
bis Grün reicht, eine' Beständigkeit gegen Ausbleichen für die Kompatibilität mit anderen Farbbiidnern in Mischung, damit und beliebige
Löslichkeitseigenschaften, die eine größere Flexibilität in Bezug auf die Auswahl der bei der Mikroeinkapselung und anderen
Auftragsmethoden verwendeten Lösungsmittel erlaubt.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner eignen sich vor allem für die
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Verwendung in sogenannten druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien.
Ein solches Material enthält beispielsweise mindestens ein Folienpaar, das mindestens einen Farbbildner der Formel(1)
und eine Elektronen akzeptierende Substanz aufweist. Der Farbbildner wird zweckmäßig in einem organischen Lösungsmittel gelöst und
er ist vorzugsweise in durch Druck zerbrechbaren Mikrokapseln enthalten. Der Farbbildner liefert dann, wenn er mit der Elektronen
akzeptierenden Substanz in Kontakt kommtj eine gefärbte Markierung
an den Punkten, an denen ein Druck angewendet wird. Diese Farbbildner, die in dem druckempfindlichen Kopiermaterial enthalten
sind, werden dadurch, daß sie von der Elektronen akzeptierenden Substanz getrennt sind, daran gehindert, aktiv zu werden. Dies
kann erfolgen durch Einarbeitung der Farbbildner in eine schaum- }
schwamm- oder bienenwabenartige Struktur. Vorzugsweise werden die Farbbildner in Mikrokapseln eingeschlossen.
Wenn die Kapseln unter der Einwirkung von Druck, beispielsweise mittels eines Bleistiftes, zerbrochen werden und die Farbbildnerlösung
auf diese Weise in eine daran angrenzende Folie übergeht, die mit einem Substrat beschichtet ist, das als Elektronenakzeptor
wirken.kann, wird ein gefärbtes Bild erzeugt. Diese neue Farbe resultiert aus dem dabei gebildeten Farbstoff, der in dem sichtbaren
Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbiert. Ver-
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fahren zur Herstellung von Mikrokapseln dieser Art sind
seit langem bekannt. Bekannte Verfahren sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 183 053, 2 797 201, 2 800 457,
2 800 458, 2 964 331, 3 016 308, 3 171 878, 3 265 630,3 405 071
3 418 250,3 418 656, 3 424 827 und 3 427 250 beschrieben. Weitere Verfahren sind in der britischen Patentschrift 989 264
und vor allem in den britischen Patentschriften 1 156 725,
1 301 052 und 1 355 124 beschrieben. Jedes dieser Verfahren und andere Verfahren eignen sich für die Einkapselung des erfindungsgemäßen
Farbbildners. .
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Farbbildner gelöst in
organischen Lösungsmitteln eingekapselt. Beispiele für geeignete
Lösungsmittel sindvorzugsweise nicht-flüchtige Lösungsmittel, wie polyhalogeniertes Diphenyl, ζ. B. Trichlordiphenyl und seine Mischung mit flüssigem Paraffin, Tricresylphosphat, Di-n-butylphthalat
Dioctylphthalat, Trichlorbenzol, Nitrobenzol, Trichloräthy!phosphat,
Petroläther, Kohlenwasserstofföle,wie Paraffin, alkylierte Derivate
von Naphthalin oder Diphenyl, Terphenyle, insbesondere hydrierte
Terphenyle, chlorierte oder hydrierte kondensierte aromatische kohlenwasserstoffe. Die Kapselwände können durch gleichmäßig um
die Tröpfchen der Farbbildnerlösung herum wirkende Coazervationskräfte
gebildet werden, wobei das Einkapselungsmaterial aus Gelati"
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bestehen kann,wie es beispielsweise in der US-Patentschrift
2 800 457 beschrieben ist.
Alternativ können die Kapseln aus Aminoplasten oder modifizierten
Aminoplasten durch Polykondensation hergestellt werden,wie es beispielsweise in den britischen Patentschriften 989 264 und
1 156 725 beschrieben ist.
Eine bevorzugte Anordnung ist eine solche,bei derder eingekapselte
Farbbildner in Form einer Schicht auf die Rückseite eines Übertragungsblattes (einerübertragungsfolie) aufgebracht und die Elektronen
akzeptierende Substanz in Form einer Schicht auf die Vorderseite eines Empfangsblattes (einer Empfangsfolie) aufgebracht ist.
In einem anderen bevorzugten Material sind die neuen Indolylmethylenverbindungen,
die sich im allgemeinen langsam entwickeln, gemeinsam mit einem oder mehreren sich sofort entwickelnden bekannten
Farbbildnern,wie z. B. Kristallviolettlacton, einem Bis-indolylphthalid,
einem Bis-aryl-phthalid oder irgend-einer substituierten
Fluoranverbindung, eingekapselt.
Diesbezüglich muß es als erfindungsgemäß überraschend angesehen werden, daß es mit den erfindungsgemäßen neuen Indolylmethylen-'
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verbindungen möglich ist, Mischungen herzustellen, die Paare
von sich sofort und sich langsam entwickelnden chromogenen Verbindungen mit ähnlichen spektralen Eigenschaften enthalten, mit
denen alle gewünschten Eigenschaften erzielt werden, beispielsweise
eine gute Lichtechtheit bei geringer oder keiner Farbtonänderung nach längerer Belichtung bei gleichzeitig guter Beständigkeit
gegenüber Feuchtigkeit und einer guten Kopierbarkeit in allen Stufen der Lebensdauer desentwickelte! Bildes. .
Die die Farbbildner der Formel (1) enthaltenden Mikrokapseln werden
zur Herstellung von druckempfindlichen Kopiermaterialien der verschiedensten bekannten Typen verwendet. Die verschiedenen
Systeme unterscheiden sich hauptsächlich durch die Anordnung der Kapseln, die Farbreaktanten und das Trägermaterial voneinander.
Die Mikrokapseln können in dem unteren Überzug des oberen Blattes enthalten sein und die Farbreaktanten, d. h. der Elektronenakzeptor
und der Kuppler, können in dem oberen Überzug des unteren Blattes enthalten sein. Die Komponenten können aber aber auch in der Papierpulpe
enthalten sein. Eine andere Anordnung liegt in den selbstfärbenden Papieren vor. Hier befinden sich die die Farbbildner
enthaltenden Mikrokapseln und die Farbreaktanten in oder auf dem gleichen Blatt (Folie) in Form eines oder mehrerer Einzelüberzüge
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oder in der Papierpulpe. Solche druckempfindlichen Kopiermaterialien
sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 516 846,
2 730 457, 2 932 582, 3 427 180,3 418 250 und 3 418 656 beschrieben. Weitere S3rsteme sind in den britischen Patentschriften
1 042 596, 1 042 597, 1042 598, 1 042 599, 1 053 935 und 1 517 650 beschrieben. Die Farbbildner der Formel (l) enthaltenden
Mikrokapseln eignen sich für jedes dieser Systeme und für andere Systeme.
Die Kapseln x^erden vorzugsweise mittels eines geeigneten Klebstoffes
an dem Träger fixiert. Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, handelt es sich bei diesen Klebstoffen überwiegend
um Papierbeschichtungsmitteljwie z. B. Gummiarabikum, Polyvinylalkohol,
Hydroxymethylcellulose, Casein, Methylcellulose oder Dextrin.
Der hier verwendete Ausdruck "Papier" umfaßt nicht nur normale Papiere aus Cellulosefasern, sondern auch Papiere, in denen die
Cellulosefasern teilweise oder vollständig durch Fasern aus synthetischen Polymerisaten ersetzt sind.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die darin angegebenen Prozentsätze beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiel 1 .--..."
Eine Mischung aus 7 ml Essigsäureanhydrid 9,53 g l-Äthyl-2-methylindol
und 4,68 g 1-Naphthaldehyd wurde 4 Stunden lang auf 110 C
erhitzt. Unter Abkühlen wurden 20 ml Äthanol zugegeben die dabei erhaltene Suspension wurde 1 Stunde lang gerührt. Der gebildete Feststoff wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet
und man erhielt 13, 1 g eines Leukomethylenfarbstoffes
der Formel
ι | / | |
Γ ι | ||
CH3
C |
||
(IQ)
mit einem Schmelzpunkt von 199 bis 202 C.
Wenn dieser mit einem sauren Ton in Kontakt gebracht wurde, lieferte
der Farbbildner der Formel (10) ein rotes Bild (Attapulgus-
Ton \ 544, Silton-Ton λχ 544).
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Eine Mischung aus 24 ml Essigsäureanhydrid, 10,6 g Benzaldehyd und 31,8 g l-Äthyl-2-methylindol wurde 4 Stunden lang bei 10O0C
gerührt. Die Reaktiosmischung wurde auf 60 C abgekühlt und es wurden 60 ml Methanol zugegeben, worauf ein Feststoff auskristallisierte.
Der Feststoff wurde abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrockenet und man erhielt 34,8 g eines Leukomethylenfarbstof·
fes der Formel
CH
(11)
mit einem Schmelzpunkt von 155 bis 156 C.
Wenn dieser mit einem sauren Ton in Kontakt gebracht wurde, lieferte
der Farbbildner der Formel (11) ein rotes Bild (Attapulgus-Ton λ 543, I2 400j Silton-Ton/J χ 540 ),
Eine Mischung aus 7 ml Essigsäureanhydrid, 4,35 g Indol-3-carboxaldehyd
und 9,43 g l-Äthyl-2-methylindol wurde 1,5 Stunden lang
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auf 110 C erhitzt. Unter Kühlen wurden 25 ml Methanol zugegeben und der so erhaltene Feststoff wurde abfiltriert?getrocknet und
man erhielt 13,6 g eines Leukomethylenfarbstoffes der Formel
C2H5
CH-
(12)
mit einem Schmelzpunkt von 185 C.
Diese Bis-indolyl-methylenverbindung war in Abwesenheit einer
Elektronen akzeptierenden, coreaktiven Substanz gegenüber der
Einwirkung von Licht und. Luft völlig stabil. Wenn er mit einem sauren Ton kontaktLat wurde, lief er te der Farbbildner der Formel (12)
ein orange-farbenes Bild (Attapulgus-Ton A. 485j Silton-Ton L· 500),
Die in der nachfolgenden Tabelle aufgezählten Bis-indolyl-methylenverbindungen
der Formel . ' ·
• CH-Z^
(13)
können auf entsprechende Weise hergestellt werden. Wenn sie mit
einem sauren Ton,wie z. B0 Attapulgus-Ton und Silton-Ton, in Kontakt
gebracht werden, liefern die Verbindungen der Formel (13)
die in der folgenden Tabelle angegebenen Farben.
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JBeisp, No.
cn ο' co co co
.6
10
11
C3H7
'C8H17
-CH
-C2H5
-C2H5
-C2H5
■C2H5
■C2H5
-CH.
-CH,
-CH.
-CH
-CH3'
-CH
-CH
F.(0C)
CH.
148-149
öl·
150-152
140-141
132-133
188-191
130-131
! 125-126
Attapul Farbe ; |
gus-x Λ1 |
on- Λ2 |
grün . | 405 | 604 |
rot | 546 | 400 |
.EUt- | 548 | 404 |
-rot .' | 537 | - |
rot | 541 | ,- |
rot | 544 | 405 |
rot | 542 | - |
rot | 540 | ■-. |
Silton- Ton
Farbe- ·' X
Farbe- ·' X
grün
rot
rot'
rot
rot
rot
rot
rot
418
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509832/0911
Claims (10)
1. Indolylmethylenverbindungen, gekennzeichnet durch die
allgemeine Formel
CH
(1)
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• X1 x2
V7orin bedeuten:
X1 und X2 unabhängig voneinander jeweils Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Alkenyl mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen oder Phenylalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in dem Alkylrest,
Y. und Y? unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Alkyl mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Phenyl,
£ Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit höchstens 12
Kohlenstoffatomen, Aryl, Aralkyl oder einen heterocyclischen Rest,'
wobei die Ringe A und B durch Cyano, Nitro, Halogen, Alkyl mit 1 bie 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder
Acyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen weiter substituiert sein können.
2. Indolylmethylenverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel (1) die beiden Indolylreste identisch sind.
509832/0911
3. lhdolylmethy lenverbindungen nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet
durch die allgemeine Formel
(2)
CH-Z1
worin bedeuten:
X_ Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Benzyl,
Y~ Wasserstoff, Methyl, Äthyl oder Phenyl, Z1 einen AralkyIrest aus der Gruppe Benzyl und Styryl,einen
Arylrest aus der Gruppe Phenyl, Diphenyl und Naphthyl, der durch Halogen, Methylendioxy, Nitro, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, oder einen heterocyclischen Rest aus der Gruppe Furyl, Thienyl,
Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyrazolonyl, Pyridyl, Thiazinyl, Oxazinyl, Indolyl, Indazolyl, Benzothienyl, Benzothiazolyl, BenzotriazoIyI,
Naphthotriazolyl, Chinolyl, Carbazolyl, Phenothiazinyl oder Phenoxazinyl,
wobei die ein- oder mehrkernigen Heterocyclen durch Halogen, Cyano, Nitro, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl substituiert sein können,
4. Indolylmetbylenverbindungen nach /nspruch 3, gekennzeichnet
durch die allgemeine Formel
509832/0911
CIl-Z,
(3)
J 2
worin bedeuten; X, Alkyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen oder Benzyl,
Y, Methyl oder Phenyl und Z„ Styryl, Phenyl oder Naphthyl, wobei der Phenylrest durch
Halogen,Methylenedioxy,Nitro, Methyl oder Methoxy substituiert
sein kann.
5. Indolylmethylenverbindungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel (3) Z„ Phenyl, Methylphenyl, Methöxyphenyl,
Nitrophenyl oder Styryl bedeutet."
6. Indolylmethylenverbindungen nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
CH-Z,
(4)
-1 2
worin bedeuten:
X, und Y, die gleichen Reste, wie sie in Anspruch 4 angegeben worden sind, und
509832/0911
ORfQINAL INSPECTED
Zo Furyl, Thienyl, Pyridyl", Pyrrolyl oder Indolyl, wobei der
Pyrrolylrest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und der Indolylrest durch Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano,
Halogen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkanoyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl weiter substituiert
sein können.
7. Indolylmethylenverbindungen nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Formel (4) Xa Aethyl, Y, Methyl
und Z3 Furyl, Pyridyl, Indolyl, N-Acetyl-indolyl oder N-Methylpyrrolyl
bedeuten.
8. Verfahren zur Herstellung der Indolylmethylenverbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch -gekennzeichnet, daß man
gleichzeitig oder nacheinander 1 Mol eines Aldehyds der Formel
Z - CHO
(5)
mit 1 Mol jeder der Indο!verbindungen der Formeln umsetzt
und
(7)
509832/09 11
worin A, B, X,, X2, Y,, Y2 und Z die in den Ansprüche 1. bis 7.
angegebenen Bedeutungen haben.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man 2 Mole einer Indolverbindung der Formel verwendet
oder
(7)
10. Verwendung eines Indolylmethylenleukofarbstoffes nach
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 als Farbbildner in
einem druckempfindlichen oder wärmeempfindliehen Aufzeichnungssystem.
mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7 als Farbbildner in
einem druckempfindlichen oder wärmeempfindliehen Aufzeichnungssystem.
INSPECTED
509832/0911
Applications Claiming Priority (1)
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