DE2423533A1 - 3-indolyl-3-phenylphthalid-verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in einem druckempfindlichen kopiermaterial - Google Patents
3-indolyl-3-phenylphthalid-verbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung in einem druckempfindlichen kopiermaterialInfo
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Description
Case 1-879.8/CLY 8/+
Anmelder: CIBA-GEIGY AG, Basel (Schweiz)
3-Indolyl~3-phenylphthalid·-Verbindungen, Verfahren zu.■ ihrer
Herstellung und ihre Verwendung in einem druckempfindlichen
Kopiermaterial
Die Erfindung betrifft neue chromogene Verbindungen, die normalerweise
farblos oder nur schwach gefärbt sind, jedoch eine intensive blaue Farbe ergeben, wenn sie mit einem Elektronen
akzeptierenden Coreaktanten in Konta.kt kommen; sie betrifft
insbesondere neue 3-Indolyl~3-phenylphthalide, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sowie ihre Verwendung als Farbbildner
in einem druckempfindlichen Kopiermaterial.
Der am häufigsten verwendete Blau-Farbbildner ist Kristallviolettlacton
(CVL), das in der Regel in Mischung mit Benzoylleucomethylenblau verwendet wird, um die geringe Stabilität
der zuerst genannten Verbindung zu kompensieren.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen neuen Blau-Farb-
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bildner mit besseren Eigenschaften als Kristallviolettlacton
sov7ie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Klasse von Verbindungen
der allgemeinen Formel
(D
worin bedeuten:
R1 und R_ unabhängig voneinander jeweils Wasserstoff, Alkyl mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen,
Benzyl oder Phenyl,
X Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 12
Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Y Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 3 bis 12
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Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Z Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder
Phenyl,
U Alkyl mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Cyanoäthyl oder, v;enn R, und R„ beide Benzyl bedeuten, die gleichen
Reste x\de W,
W Wasserstoff, Methyl oder Äthyl und η die Zahl 1 oder 2,
wobei die Benzolringe A und B durch eine ggf. durch Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierte Aminogruppe substituiert sein können und der Benzolring B auch durch
Nitro oder Halogen substituiert sein kann.
Unter den 3-Indolyl-3-phenylphthaliden der oben angegebenen
Formel 1 sind diejenigen der nachfolgend angegebenen Formel besonders bevorzugt
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R.
(la)
1\
^"V
<f>„-i
C=O
J I B
/ν
. <f')n-l
worin bedeuten:
U1 Alkyl mit 5 bis 12, vorzugsweise mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Benzyl oder Cyanoäthyl oder auch die gleichen Reste wie W, wenn R, und R„ beide Benzyl bedeuten,
Y1 Alkyl mit 5 bis 12, vorzugsweise mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen,
Alkoxy mit 5 bis 12, vorzugsweise mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12, vorzugsweise
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
W1 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6, vorzugsweise mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und
worin R,, R„, X, Z, A, B und η die oben angegebenen Bedeutungen
haben.
Für die praktische Verwendung wichtige Gruppen der Verbindungen
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der Formeln 1 und la sind solche der folgenden allgemeinen Formeln
(2)
und (3)
R.
C=O
C=O
A/
<ϋ')2-η
worin η, R1, R2, X, Y, Y1, Z, U, U1, W und W1 die oben angegebenen
Bedeutungen haben. '
Wenn die Reste R,, R„, R„ und R^, Alkyl bedeuten, kann es sich
dabei um geradkettige (unverzweigte) oder um verzweigtkettige Alkylgruppen handeln. Beispiele für solche Alkylgruppen sind
Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl oder sec.-Butyl,
Octyl und Dodecyl. Wenn die Reste R,, R^, R_ und R, Alkoxy-
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alkyl bedeuten, kann dieses 1 bis 4 Kohlenstoffatome in jedem Älkylteil enthalten und bevorzugte Vertreter sind ß-Methoxyäthyl
und ß-Äthoxyäthyl. Wenn die oben genannten R-Reste Cycloalkyl
bedeuten, kann es sich dabei um Cyclopentyl oder vorzugsweise um Cyclohexyl handeln. Wenn X Alkyl oder Alkoxy bedeutet,
handelt es sich dabei vorzugsweise um Methyl, Methoxy und Äthoxy, während Y vorzugsweise eine höhere Alkyl- oder Alkoxygruppe
bedeutet. Unter den Acyloxygruppen sind die Alkanoyloxygruppen,
die 2 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten , wie Acetyloxy
oder Propionyloxy, besonders bevorzugt.
Wenn Z Alkyl bedeutet, handelt es sich dabei vorzugsweise um Methyl, Äthyl, n-Butyl, Octyl oder Dodecyl und in dem Rest U
enthält Alkyl vorzugsweise 5 bis 12, insbesondere 7 bis 12 Kohlenstoffatome, wie z.B. Octyl oder Dodecyl. Die Benzolringe
A und B können als substituierte Aminogruppe eine Dimethylamino-, Diäthylamino- oder n-Hexylamino-Gruppe enthalten.
Bei dem Halogensubstituenten kann es sich um Fluor, Brom oder vorzugsweise um Chlor handeln.
Besonders wertvolle Phthalidverbindungen der oben angegebenen Formel 1 sind diejenigen 3-Indolyl~3-pheny!phthalide, wie sie
nachfolgend unter A und B aufgezählt werden;
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(A) Verbindungen der allgemeinen Formel
(4)
.N.
Ri
X,
C=O Z /
worin bedeuten:
R, und R>
unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl,
X, Methyl, Alkoxy mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Alkänoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Z, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl und
U, Alkyl mit 3 bis 8, vorzugsxfeise mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Benzyl oder auch Methyl oder Äthyl, wenn R- und R, beide
Benzyl bedeuten;
(B) Verbindungen der allgemeinen Formel
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C=O Z1
VI
worin R„, R, , Z.. und W die oben angegebenen Bedeutungen haben
und Y.. Alkoxy mit 3 bis 12, vorzugsweise mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen
oder Alkanoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet .
Innerhalb der oben angegebenen Formeln sind zwei wichtige Untergruppen
besonders bevorzugt, eine, bei der der N-Substituent in der Indolylgruppierung mindestens 3, vorzugsweise mindestens 7
Kohlenstoffatome aufweist (Typ C), und die andere, bei der der
Indolring als N-Substituent Methyl oder Äthyl enthält (Typ D):
(C) Verbindungen der allgemeinen Formel
-C
/Y
worin bedeuten:
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U und R> unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Benzyl,
L· Methyl, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkanoyloxy
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
'Jt? Methyl oder Phenyl und
U„ Alkyl mit 3 bis 8, vorzugsweise 7 oder 8 Kohlenstoffatomenj
(D) Verbindungen der allgemeinen Formel
C.
W1
worin R^, R^ und Z2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und
Y2 Alkanoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und K Methyl oder
Äthyl bedeuten.
Die neuen Phthalidverbindungen der Formeln 1 bis 7 sind nach bekannten Verfahren leicht zugänglich. Im allgemeinen werden
die erfindungsgemäßen Phthalidverbindungen hergestellt durch
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Umsetzung einer Benzophenonverbindung der allgemeinen Formel
(8)
R;
N-
COOH
mit einer indo!verbindung der allgemeinen Formel
(9)
worin A, B, R, , R~ und Z die oben angegebenen Bedeutungen haben,
V die für X und Y angegebenen Bedeutungen hat oder Hydroxy bedeutet
und 0 die für U und W angegebenen Bedeutungen hat,
und durch Alkylierung oder Acylierung des Reaktionsproduktes, wenn V Hydroxy bedeutet.
Die Umsetzung wird zweckmässig in der Weise durchgeführt,dass man die
Reaktanten in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels miteinander
reagieren läßt. Beispiele für geeignete Kondensationsmittel sind
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Essigsäureanhydrid, Schwefelsäure und Zinkchlorid oder Phosphor·
oxychlorid«
Die erfindungsgemäßen Phthalidverbindungen können auch hergestellt
werden durch Umsetzung einer Carboxybenzoylindo!verbindung
der allgemeinen Formel
(10)
mit einer Anilinverbindung der allgemeinen Formel
worin A, B, R,, R?, V, Q und Z die oben angegebenen Bedeutungen
haben,
und durch Alkylierung oder Acylierung des Reaktionsproduktes, wenn V Hydroxy bedeutet.
Die Ausgangsverbindungen der Formeln 8 und 10 werden im allgemeinen
hergestellt durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit einer Anilinverbindung der Formel 11 bzw. mit einer Indolver-
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bindung der Formel 9, zweckmäßig in einem organischen Lösungs- ■
mittel, ggf. in Gegenwart eines Metal!halogenide der Lewis-Säuren.
Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Xylol, ein Chlorbenzol oder Schwefelkohlenstoff.
Unter den Ketallhalogeniden von Lewis-Säuren ist Aluminiumchlorid
bevorzugt.
Die Verbindungen der Formel 8, worin V Alkoxy oder Acyloxy bedeutet,
werden vorzugsweise hergestellt durch Alkylieren oder Acylieren der durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid mit einer
Anilinverbindung der Formel 11, worin V Hydroxy bedeutet, hergestellten
Zwischenprodukte nach konventionellen Methoden. Die Acylierung und die Alkylierung der Zwischenproduktverbindungen,
in denen V Hydroxy bedeutet, wird zweckmäßig mit Acylierungs- bzw. Alkylierungsmitteln durchgeführt, die höchstens 12 Kohlenstoffatome
enthalten. Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare Acylierungsmittel sind reaktionsfähige funktionelle .Derivate
von aliphatischen Carbonsäuren, insbesondere Fettsäurehalogenide und—anhydride, wie Acetylbromid, Acetylchlorid oder
Essigsäureanhydrid. Beispiele für verwendbare Alkylierungsmittel
sind Alky!halogenide, wie Methyl- oder Äthyljodid oder -chlorid.
Die Acylierung und die Alkylierung werden im allgemeinen nach bekannten Methoden, beispielsweise in Gegenwart von Säure binden-
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den Agenzien, wie Alkalimetallcarbonaten oder tertiären Stickstoff
basen, wie Pyridin, und ggf. in Gegenwart von inerten organischen Lösungsmitteln, wie Chlorbenzol oder Nitrobenzol, durchgeführt.
Bei den erfindungsgemäßen neuen Phthaliden handelt es sich um mehr oder weniger farblose Verbindungen, die als sogenannte
Farbbildner besonders gut geeignet sind. Der hier verwendete Ausdruck "Farbbildner1' bezieht sich auf eine Verbindung, die
normalerweise farblos oder sehr schwach gefärbt ist, die jedoch eine starke Farbe ergibt, wenn sie mit einem coreaktiven
Substrat in Kontakt gebracht wird, das ein Elektronenakzeptor ist. Typische Beispiele für Coreaktanten sind Attapulgus-Ton,
Silton-Ton, Siliciumdioxyd, Bentonit, Halloysit, Aluminiumoxyd, Aluminiumphosphat, Kaolin oder jeder beliebige saure Ton oder
ein sauer reagierendes polymeres Material, wie z.B. ein pheholisches Polymerisat, ein Alkylphenolacetylenharz, ein Maleinsäure/Rosin-Harz
oder ein teilweise oder vollständig hydrolysiertes Polymerisat von Maleinsäureanhydrid mit Styrol, Äthylen,
Vinylmethyläther oder Carboxypolymethylenen.
Bevorzugte Coreaktanten sind Attapulgus-Ton, Silton-Ton, Siliciumdioxyd
oder ein Phenolformaldehydharz. Diese Elektronenakzeptoren
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werden vorzugsweise in Form einer Schicht auf die Vorderseite des Empfangsblattes mit der Elektronen akzeptierenden Substanz
aufgebracht. Mit den erfindungsgemäßen neuen Farbbildnern können
die verschiedensten blauen oder blaugrünen Farben erzeugt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen eine ähnliche Intensität
wie das bekannte CVL auf. Die Phthalidverbindungen der Formel 1, worin X oder Y eine Acyloxygruppe bedeutet, weisen
eine etwas grünere Farbtönung auf, während die Phthalidverbindungen, worin X oder Y eine Alkoxygruppe bedeutet, im allgemeinen
eine etwas rötlichere Farbtönung aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner weisen eine verbesserte
Lichtechtheit sowohl auf Tonsubstraten als auch auf Phenolsubstraten auf. Die erfindungsgemäßen neuen Phthalide stellen
eine neue Klasse von Farbbildnern dar, die solche Löslichkeiten aufweisen, daß eine größere Flexibilität bei der wahl
der für Einkapseiungen und andere Anwendungszwecke verwendeten
Lösungsmittel ermöglicht wird.
Das druckempfindliche Aufzeichnungsbaterial kann aus irgendeinem der verschiedenen bekannten Arten bestehen und es kann
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beispielsweise bestehen aus Blättern Papier, die mit Mikrokapseln beschichtet sind, die eine Lösung der Farbbildner enthalten.
Wenn diese Kapseln unter Einwirkung von Druck, beispielsweise beim Beschreiben, Bedrucken oder Beschreiben mit der
Schreibmaschine zerbrechen, kommt der Farbbildner mit einer sauren Substanz in Kontakt, die auf das gleiche oder auf ein
benachbartes Blatt in Form einer Schicht aufgetragen ist, wodurch ein Bild erhalten wird, das eine schöne Kopie des Originals
darstellt.
Das vorstehend beschriebene Beispiel stellt lediglich eine einer Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten dar, die Mikrokapseln können stattdessen in der Grundbahn enthalten sein
oder als Alternative zur Einkapselung kann die Farbbildnerlösung gegen eine vorzeitige Reaktion auf irgendeine andere
Art und Weise, beispielsweise durch Einschluß in einer schaumartigen Schicht oder in Form einer Emulsion in einem
gehärteten Filmfgeschützt sein.
Wie bereits oben erwähnt, eignen sich diese Farbbildner vor allem
für die Verwendung in einem sogenannten druckempfindlichen Kopier- oder Aufzeichnungsma.terial. Ein solches Material umfaßt
beispielsweise mindestens ein Paar von Blättern, die
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mindestens einen Farbbildner der Formel 1 oder einer der Untergruppenformeln
,gelöst in einem organischen Lösungsmittel und vorzugsweise enthalten in durch Druck zerbrechbaren Mikrokapseln,
und eine Elektronenakzeptorsubstanz enthalten, Der Farbbildner ergibt
dann, wenn er mit der Elektronenakzeptorsubstanz in Kontakt
kommt, eine gefärbte Markierung ( Abdruck) an den Punkten, an denen der Druck angewendet wird.
Um zu verhindern, daß diese Farbbildner, die in dem druckempfindlichen
Kopierpapier enthalten sind, aktiv werden, sind sie von der Elektronenakzeptorsubstanz getrennt. Dies wird in der Regel
dadurch erzielt, daß man diese Farbbildner in schaum-, schwamm- oder bienenwabenartige Strukturen einarbeitet. Vorzugsweise
sind diese Farbbildner jedoch in Mikrokapseln eingeschlossen.
Wenn die farblosen Farbbildner der Formel 1 in einem organischen Lösungsmittel gelöst sind, können sie einemMikroeinkapselungsverfahren
unterworfen und anschließend zur Herstellung von druckempfindlichen Papieren verwendet werden. Wenn die Kapseln durch
Druck, beispielsweise mittels eines Bleistiftes, zerbrochen werden und wenn die Farbbildnerlösung auf diese Weise auf ein benachbartes
Blatt übertragen wird, das mit einem Substrat beschichtet ist, das als Elektronenakzeptor wirken kann, wird ein
gefärbtes Bild erzeugt,. Me s^ Färbung resultiert aus dem ge-
bildeten Farbstoff, der im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen
Spektrums absorbiert.
Einige Verfahren zur Herstellung von Mikrokapseln sind seit langem bekannt. Bekannte Verfahren sind beispielsweise in
den US-Patentschriften 2 183 053, 2 800 457, 2 800 458, 3 265 630,
2 954 331, 3 418 656, 3 418 250, 3 016 308, 3 424 827, 3 427 250, 3-405 071, 3 171 878 und 2 797 201 beschrieben. Weitere Verfahren
sind in der britischen Patentschrift 989 264 und vor allem in der britischen Patentschrift 1 156 725 beschrieben. Jedes dieser Verfahren
und andere Verfahren eignen sich zum Einkapseln der erfindungsgemäßen
Farbbildner.
Die erfindungsgemäßen Farbbildner werden vorzugsweise in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln eingekapselt. Beispiele
für geeignete Lösungsmittel sind vorzugsweise nichtflüchtige Lösungsmittel, z.B. polyhalogeniertes Diphenyl, wie
Trichlordiphenyl, und seine Mischung mit flüssigem Paraffin, Tricresyl—phosphat, Di-n-butylphthalatj Dioctylphthalat, Trichlorbenzol,
Nitrobenzol, Trichloräthylphosphat, Petroläther, Kohlenwasserstofföle, wie Paraffin, kondensierte Derivate von
Diphenyl oder Triphenyl, chlorierte oder hydrierte kondensierte aromatische Kohlenwasserstoffe. Die Kapselwände werden vorzugs-
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weise durch gleichmäßig um die Tröpfchen der Farbbildnerlösung
herum wirkende Koazervationskräfte gebildet, wobei das Einkapselungsmaterial
aus Gelatine besteht, wie es z.B. in der US-Patentschrift 2 800 457 beschrieben ist. Alternativ können
die Kapseln vorzugsweise aus Aminoplasten oder modifizierten Aminoplasten durch Polykondensation hergestellt werden, wie
es beispielsweise in den britischen Patentschriften 989 264 und 1 156 725 beschrieben ist.
Eine bevorzugte Anordnung ist die, bei der der eingekapselte Farbbildner in Form einer Schicht auf die Rückseite eines Über·
tragungsblattes und die Elektronenakzeptorsubstanz in Form
einer Schicht auf die Vorderseite eines Empfangsblattes aufgebracht sind. Bei einem anderen bevorzugten Material sind die
neuen 3-Indolyl-3-phenylphthalide zusammen mit einem oder mehreren anderen bekannten Farbbildnern, wie z.B. Kristallviolettlacton,
3,3-Bis-(l'-n-octyl-2'-methylindol-31-yl)-phthalid
oder Benzoylleucomethylenblau, eingekapselt.
Die die Farbbildner der Formel 1 oder der Formeln der Untergruppen
enthaltenden Mikrokapseln werden zur Herstellung von druckempfindlichen Kopiermater ialisi der verschiedensten bekannten
Typen, beispielsweise von sogenannten "chemischen Übertra-
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gungspapieren" und "chemischen selbstenthaltenden (selbstschreibenden)11
Papieren verwendet. Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich hauptsächlich durch die Anordnung der Kapseln,
der Farbreaktanten' und das Trägermaterial voneinander. Die Mikrokapseln können in einer Unterschicht des oberen Blattes
enthalten sein und die Farbreaktanten, d.h. der Elektronenakzeptor und der Kuppler, können in der Überzugsschicht der
unteren Blätter enthalten sein. Die Komponenten können jedoch auch in der Papierpulpe verv7endet werden. Solche Systeme werden
als sogenannte "chemische Übertragungssysteme (Chemical Transfer Systems)" bezeichnet.
Eine andere Anordnung liegt in den sogenannten "seIbstenthaltenden
Papieren (Self-contained papers)" vor. Dabei liegen die den Farbbildner enthaltenden Mikrokapseln und die Farbreaktanten
in oder auf dem gleichen Blatt in Form einer oder mehrerer Einzelschichten oder in der Papierpulpe vor.
Solche druckempfindlichen Kopiermaterialien sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 516 846, 2 730 457, 2 932 582,
3 427 180, 3 418 250 und 3 418 656 beschrieben. Xfeitere Systeme sind in den britischen Patentschriften 1 042 597, 1 042 598,
1 042 596, 1 042 599, 1 053 935 und 1 517 650 beschrieben.
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Mikrokapseln, welche die Farbbildner der Formel 1 enthalten, eignen sich für jedes dieser Systeme und für andere Systeme.
Die Kapseln werden vorzugsweise mittels eines geeigneten Klebstoffes
auf dem Träger befestigt. Da Papier das bevorzugte Trägermaterial ist, handelt es sich bei diesen Klebstoffen
hauptsächlich um Papierbeschichtungsmittel, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Hydroxymethylcellulose, Casein, Methylcellulose
oder Dextrin.
Der hier verwendete Ausdruck "Papier" umfaßt nicht nur normale
Papiere aus Cellulosefasern, sondern auch Papiere, in denen die Cellulosefasern (teilweise oder vollständig) durch Fasern aus
synthetischen Polymerisaten ersetzt sind.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Die darin angegebenen Prozentsätze
beziehen sich, wenn nicht anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
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3-(4f-Diäthylamino-2'-äthoxyphenyl)-3-(lI'-n-octyl-21'-methyl-
Eine Mischung aus 8,5 g 2'-Carboxy~4-diäthylamino~2-äthoxybenzophenon,
4,3 g l-n-Propyl-2-methylindol und 12 ml Essigsäureaiihydrid
wird 3 Stunden lang bei 100 C gerührt. Nach Zugabe von 1,7 ml Wasser wird die Mischung auf 20 C abgekühlt
und mit 35 ml Methanol verdünnt. Der ausgefallene Feststoff wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet.
Man erhält 9.3 g (75 % der Theorie) des Phthalide
in Form eines weißen Feststoffes, F. 138 bis 139 C, λ max in 95 %iger Essigsäure = 576 nm und 385 nm. Lösungen
der Verbindung in organischen Kohlenwasserstofflösungsmitteln sind farblos. Wenn sie mit Attapulgit, Siliciumdioxyd oder
Silton-Ton in Kontakt .kommen, entwickelt sich eine starke
violett-blaue Farbe und mit einem Phenolharz erhält man eine tiefblaue Farbe^- Die Reflexionskurven des Bildes auf
Silton-Tonpapier-zeigen Absorptionsmaxima bei λ 582 und
398 nm und bei λ 585 nm auf Phenolharzpapier.
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3-(4t-Diäthylamino-2l-äthoxyphenyl)-3-(ll'-n-octyl-21'-methyl-
Eine Mischung aus 16,0 g 3-(2'-Carboxybenzoyl)-l-n-octyl-2-methylindol,
7,8 g 3-(N,N-Diäthylamino)phenetol und 19 ml Essigsäureanhydrid
wird 3 Stunden lang bei 100 C gerührt und dann auf 25 C abgekühlt. Nach Zugabe von Wasser und Methanol wird
eine ölige Masse erhalten, von der die wäßrige Flüssigkeit dann abdekantiert wird. Das Öl wird in heißem Petroläther
aufgenommen und die Lösung anschliessend mit Na„SO, getrocknet,
filtriert und abgek-ihl*:, wobei ein kristallines
Produkt erhalten wird". Dieses wird abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält , 11,0 g(48 % der Theroie)
des Phthalids in Form eines weißen Feststoffes, F. 93 bis 97 C, X max in 95 %iger Essigsäure = 579 und 385 nm. Lösungen in
Kohlenwasserstofflösungsmitteln sind farblos und ergeben beim Kontakt mit x\ttapulgit, Siliciumdioxyd oder Silton-Ton violettblaue Farben und beim Kontakt mit Phenolharz eine tiefblaue
Farbe. Die Reflexionskurven auf Tonpapier zeigen ein Absorption smaximum bei λ 582 und 398 nm und bei X 602 nm auf
Phenolharzpapier.
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3-(4'-Diäthylamino-2'-acetoxyphenylJ-S-Cl1'-äthyl-21'-methyl-
Eine Mischung aus 31,3 g 2l-Carboxy-4-diäthylamino-2-hydroxybenzophenon,
16,1 g l-Äthyl-2-methylindol und 47 ml
Essigsäureanhydrid wird 4,5 Stunden lang bei 100 C gerührt, dann auf 50 C abgekühlt. Es werden 5,4 ml Wasser zugegeben und
die Mischung wird über einen Zeitraum von 1,5 Stunden auf 25 C abgekühlt. Nach der Zugabe von 38 ml Methanol und 25 ml
Wasser, woran sich ein weiteres Rühren anschliesst, wird' ein Niederschlag abfiltriert, mit Methanol gewaschen und getrocknet
und man erhält 35,8 g (72 % der Theorie) des Farbbildners, F. 163 bis 165 C. Die Reflexionskurven auf Ton-Papier
ergeben Absorptionsmaxima bei X 598 und 410 im und bei
X 610 ran auf Phenolharzpapier.
Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Verbindungen der
Formel V · "
Rv /
(12) > c
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können auf entsprechende Weise hergestellt werden:
R | V | Z | Tabelle | F.(°c) ; | Λ max (nm] | Essig säure |
SiI- ton |
) | Phenol harz |
|
Bei | C2H5 | CH3 | CH3 | Q | 140-141 | 600 | 602 | 609 | ||
spiel Nr. |
C2H5 | CH3 | CH3 | H-C5H11 | 149-150 | 600 | 605 | 612 | ||
4 | C2H5 | CH3 | CH3 | n-C6H13 | 121-122 | 600 | 600 | 608 | ||
5 | C2H5 | CH3 | CH3 | η-C7H15 | 107-108 | 598 | 600 | 609 | ||
.6 | C2H5 | CH3 | CH3 | n-C8H17 | 142-144 | 598 | 600 | 609 | ||
7 | C2fe5 | CH3 | CH3 | H-C3H7 | 114-115 | 600 | 601 | 609 | ||
8 | C2H5 | CH3 | Ό | *-C4n9 | 175-176 | 612 | 617 | 616 | ||
9 | C2H5 | OCH3 | CH3 | n"C3H7 | 133-134 | 580 | 585 | 595 | ||
10 | C2H5 | OCH3 | CH3 | H-C3H7 | 73-75 | 578 | 585 | 595 | ||
11 | C2H5 | OCH3 | 65-66 | 580 | 600 | 598 | ||||
12 | C2H5 | OC2H5 | CH3 | n"C3H7 | 151-152 | 578 | 580 | 591 | ||
13 | C2H5 | OC2H5 | CH3 | n-C4H9 | 111-112 | 578 | 582 | 590 | ||
14 | C2H5 · | OC2H5 | CH3 | H-C5H11 | 121-122 | 578 | 582 | 592 | ||
15 | C2H5 | OC2II5 | CH3 | H-C6H13 | 114-115 | 578 | 582 | 592 | ||
16 | C2H5 | OC2H5 | CH3 | H-C7H15 | 156-157 | 572 | 580 | |||
17 | C2H5 | OC9H | -Q | 151-152 | 585 | 586 | 594 | |||
18 | C2H5 | 0C2H5 | -O | H-C3H7 | 78 | 685 | 588 | 594 | ||
19 | C2H5 | OC2H5 | Ό | n-C4H9 | 118-120 | 584 | 589 | 594 | ||
20 | C2H5 | OC2H5 | H | H-C5Hn | 120-121 | 584' | 589 | 594 | ||
21 . | -CH2^ | OCH3 | CH3 | n"C6H13 | 93 | 579 | 581 | 586 | ||
22 | -CH-O im |
OCH3 | CH-, | C2H5 | 88-91 1 134 |
580 | 581 t |
586 | ||
23 | H-C3H 0 9 8 5 0/ |
|||||||||
24 | ||||||||||
Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapiers^
Eine Lösung von 3 g 3-(4'-Diäthylaraino-2l-äthoxyphenyl)-3-(ltl-n-prop3rl-2ll-methylindol-3"-yl)phthalid
in 97 g hydriertem Terphenyl wird in einer Lösung von 12 g Schweinehautgelatine
in 88 g Wasser von 50 C emulgiert und dann wird eine Lösung von 12 g Gtimmiarabicum in 88 g Wasser von
50 C zugegeben. Die Emulsion wird durch Zugabe von 200 ml Wasser von 50 C verdünnt und die Koazervation wird durch Eingießen
derselben in 600 g Eiswasser und 3-stündiges Rühren bewirkt. Die dabei erhaltene Suspension wird in Form einer
Schicht auf Papier aufgetragen und getrocknet. Wenn dieses Papier mit seiner beschichteten Seite auf ein mit Attapulgus-Ton,
Silton-Ton, Siliciumdioxyd oder Phenolharz beschichtetes
Blatt Papier gelegt und auf das Deckblatt mit der Hand oder mit der Schreibmaschine geschrieben wird, entsteht auf dem ..
coreaktiven Blatt eine stark blaue Kopie.
Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapiers
A 0 9 8 5 0 / 1 1 3 4
Eine Lösung von 1,8 g 3-(4*-Diäthylamino-2'-äthoxyphenyl)-3-(lrI-n-butyl-2ll-methylinaol-3"-yl)phthalid
und 1,5 g Benzoylleucomethylenblau in 97 g hydriertem Terphenyl wird in einer
Lösung von 12 g Schweinehautgelatine in 88 g Wasser von 50 C
emulgiert und dann wird eine Lösung von 12 g Gummiarabicum
in 88 g Wasser von 50 G zugegeben. Die Emulsion wird durch Zugabe von 200 ml Wasser von 50 C verdünnt und die Koazervation
wird durch Eingießen derselben in 600 g Eiswasser und 3-stündiges Rühren bewirkt. Die dabei erhaltene Suspension
wird in Form einer Schicht auf Papier aufgetragen und getrocknet. Wenn dieses Papier mit seiner beschichteten
Seite auf ein mit Attapulgus-Ton, Silton-Ton oder Siliciumdioxyd beschichtetes Blatt Papier gelegt und das Deckblatt
mit der Hand oder mit der Schreibmaschine beschrieben wird, entsteht auf dem coreaktiven Blatt eine stark blaue Kopie.
Das entwickelte Bild ist dunkelblau und weist einen guten Kontrast sowie eine ausgezeichnete Licht- und Wasserbeständigkeit
auf.
Anwendungsbeispiel· 3
Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapiers
Eine Lösung von 3 g 3-(4!-Diäthylamino-2'-äthoxyphenyl)-3-
409850/1134
(I1t-n-octyl-2"-methylindol-3l'-yl)phthalid in 97 g hydriertem
Terphenyl wird in einer Lösung von 12 g Schweinehautgelatine in 88 g Wasser von 50 G emulgiert, dann wird · eine Lösung von
12 g Gummiarabicum in 88 g Wasser von 50 C zugegeben. Die Emulsion
wird durch Zugabe von 200 ml Wasser von 50 G verdünnt und die Koazervation wird . durch Eingießen derselben in 600 g
Eiswasser und 3-stündiges Rühren bev.'irkt. Die dabei erhaltene Suspension wird in Form einer Schicht auf Papier aufgebracht
und getrocknet. Wenn dieses Papier mit seiner beschichteten Seite auf ein mit Attapulgus-Ton, SiIton-Ton, Siliciumdioxyd
oder Phenolharz beschichtetes Blatt Papier gelegt und das Deckblatt
mit der Hand oder mit der Schreibmaschine beschrieben wird, so wird man eine stark blaue Kopie auf dem coreaktiven
Blatt erhalten.
Anwendungsbeispiel 4
Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapiers
Anwendungsbeispiel 4
Herstellung eines druckempfindlichen Kopierpapiers
VM MV Μβ Mfl MM ftM 9^Λ MV MH VM VB βΜ MM ^β VV β· β·· I'M MM MV MV Μβ W MM Q^t ΤβΙ MM ^M) MV MV Mm M^ f^ Μ· Mtt VM ^^β Μβ I^V ^BV Mff PM ^^· MV IV VV| V^B l^M βΜ MV
Eine Losung von 2,1 g 3-(4'-Diäthylamino-2'-äthoxyphenyl)-3-(ltl-n-octyl-2lf-methylindol-3tl-yl)phthalid
und 1,5 g Benzoylleucomethylenblau
in 97 g hydriertem Terphenyl wird: in einer
409850/1134
Lösung von 12 g Schweinehautgelatine in 38 g Wasser von
50 C emulgiert und dann wird eine Lösung von 12 g Guramiarabicum
in 88 g Wasser von 50 C zugegeben. Die Emulsion wird durch Zugabe von 200 ml Wasser von 50 C verdünnt und
die Koazervation wird durch Eingießen derselben in 600 g Eiswasser und 3-stündiges Rühren herbeigeführt. Die dabei
erhaltene Suspension wird in Form einer Schicht auf Papier aufgebracht und getrocknet. Nachdem dieses Papier mit seiner
beschiphteten Seite auf ein mit Attapulgus-Ton, Silton-Ton oder Siliciumdioxyd beschichtetes Blatt Papier gelegt und
das Deckblatt mit der Hand oder mit der Schreibmaschine beschrieben , wird man auf dem coreaktiven Papier eine
stark blaue Kopie erhalten. . Das entwickelte Bild ist dunkelblau,weist einen guten Kontrast und eine ausgezeichnete
Beständigkeit gegen Licht und Wasser auf.
Ähnliche Effekte werden, bei Verwendung der in der obigen Tabelle
aufgezählten Phthalidverbindungen erhalten.
409850/1134
Claims (16)
- 24^3533PatentansprüchePhthalidverbindung, gekennzeichnet durch die allgemeine FormelRl\■^· H,-C<W>2-nworin bedeuten:R, und R„ unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxyalkyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Phenyl,X Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,Y Alkyl mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 3 bis409850/113412 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,Z Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Phenyl,U Alkyl mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Cyanoäthyl oder die gleichen Reste wie W, wenn R1 und R_ beide Benzyl bedeuten,W Wasserstoff, Methyl oder Äthyl und η die Zahl 1 oder 2,wobei die Benzolringe A und B durch eine ggf. durch Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen substituierte Aminogruppe substituiert sein können und der Benzolring B auch durch Nitro oder Halogen substituiert sein kann.
- 2. Phthalidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel409850/1134"N-worin bedeuten:ü1 Alkyl mit 5 bis 12, insbesondere mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder Cyanoäthyl oder die gleichen Reste wie W, wenn R, und R„ beide Benzyl bedeuten,Y1 Alkyl mit 5 bis 12, insbesondere mit 7 bis 12 Kohlen-• stoffatomen, Alkoxy mit 5 bis 12, insbesondere mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Acyloxy mit 2 bis 12, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,W1 Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 6, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen undworin R_, R«, X, Z, A, B und η die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.409850/1
- 3. Phthalidverbindung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch die allgemeine FormelN_C=O Zworin R.,, R„, X, Z, U und η die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben und U1 die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung hat.
- 4. Phthalidverbindung nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch die allgemeine Formelworin R,, R„, Y, Z, VI und η die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und Y1 und W1 die in Anspruch 2 angegebenen409850/1134Bedeutungen haben.
- 5. Phthalidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine FormelV7orin bedeuten:R_ und R, unabhängig voneinander Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyclohexyl, Benzyl oder Phenyl,X, Methyl, Alkoxy mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Alkanoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,Z, Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Phenyl,U-, Alkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder auchMethyl oder Äthyl, wenn R„ und R, beide Benzyl bedeuten. 409850/1 134
- 6. Phthalidverbindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die allgemeine Formelworin R_, R, und Z.. die in Anspruch 5 angegebenen Bedeutungen besitzen, W die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat und Y, Alkoxy mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Alkanoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 7. Phthalidverbindung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch die allgemeine Formelworin bedeuten:c und R, unabhängig voneinander Alkyl mit 1 bis 4 Kohlen-409850/1 134stoffatomen oder Benzyl,X_ Methyl, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkanoyl· oxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,Z„ Methyl oder Phenyl undU„ Alkyl mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen.
- 8. Phthalidverbindung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel6 γ1v?orin Rf-, R, und Z„ die in Anspruch 7 angegebenen Bedeutungen haben, Y_ Alkanoyloxy mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und W_ Methyl oder Äthyl bedeuten.
- 9. Verfahren zur Herstellung der Phthalidverbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß409850/1134man eine Benzophenonverbindung der allgemeinen Formel R1X _/~\ —c=omit einer Indo!verbindung der allgemeinen Formel umsetztHC"• worin A, B, R,, R_ und Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, V die in Anspruch 1 für X und Y angegebenen Bedeutungen hat oder Hydroxy bedeutet und Q die in Anspruch für U und W angegebenen Bedeutungen hat, und das Reaktionsprodukt alkyliert oder acyliert, wenn V Hydroxy bedeutet.
- 10. Verfahren zur Herstellung der Phthaiidverbindungen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß· man eineCarboxybenzoylindolverbindung der allgemeinenFormel£0 C-<T ^ COOHA09850/1 1 3mit einer m-substituierten Anilinverbindung der allgemeinen Formel umsetztworin A, B, R1, R„, V, Z und Q die in Anspruch 9 angegebenen Bedeutungen haben, und das Reaktionsprodukt alkyliert oder acyliert, wenn V Hydroxy bedeutet.
- 11. Verwendung einer Phthalidverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 als Farbbildner in druckempfindlichem Kopiersystem. · ' '
- 12. Verwendung einer Phthalidverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 als Farbbildner in einem Verfahren zur Herstellung von Kopien mit einem druckempfindlichen System, das den Farbbildner enthaltende Mikrokapseln und einen Elektronenakzeptor enthält.
- 13. Druckempfindliches Kopiermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß• es in seinem Farbreaktantensystem als Farbbildner eine Phthalidverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 enthält.409850/1134
- 14. Druckempfindliches Kopiermaterial nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß es als Farbbildner eine Phthalidverbindung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8 gelöst in einem organischen Lösungsmittel und eine Elektronenakzeptorsubstanz enthält, wobei der Farbbildner dann, wenn er mit der Elektronenakzeptorsubstanz in Kontakt kommt, eine gefärbte Markierung an den Punkten erzeugen kann, auf v?elche Druck ■angewendet wird.
- 15. Druckempfindliches Kopiermaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es als feste Elektronenakzeptorsubstanz Attapulgus-Ton, Silton-Ton, Siliciumdioxyd oder ein Phenolformaldehydharz enthält.
- 16. Druckempfindliches Kopiermaterial nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der eingekapselte Farbbildner in Form einer Schicht auf die Rückseite eines Übertragungsblattes und die Elektronenakzeptorsubstanz in Form einer Schicht auf die Vorderseite eines Empfangsblattes aufgebracht sind.409850/1134
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