DE2500690B2 - Verfahren zur Herstellung durchsichtiger Blockpolymerisate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung durchsichtiger BlockpolymerisateInfo
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Description
1. Herstellung eines Blockcopolymerisats, das im Polymerenmolekül mindestens einen aus einem
Homopolymerisat aus einer aromatischen Monovinylverbindung bestehenden plastischen Bereich,
sowie mindestens einen aus einem Copolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung aus einer
aromatischen Monovinylverbindung mit einem konjugierten Dien bestehenden elastomeren Bereich
aufweist
2. Herstellung des homopolymeren Bereichs unter Verwendung von 50 bis 90 Gewichtsprozent des
aromatischen Monovinylmonomeren und Herstellung des Copolymerenbereichs durch kontinuierliche
Zugabe eines aus der aromtischen Monovinylverbindung und dem konjugierten Dien bestehenden
Monomerengemisches, in der das Gewichtsverhältnis des aromatischen Monovinylmonomeren
zum konjugierten Dien 0,1 bis 3,0 :1 beträgt
3. Herstellung des Blockcopolymerisats, wobei das entstandene Blockcopolymerisat ein mittleres Molekulargewicht
aufweist, das einer Grenzviskositätszahl von 035 bis 1,8 dl/g, gemessen in Toluol bei
300C, entspricht
4. Durchführung der Polymerisation gegebenenfalls in Gegenwart von 0,01 bis 5 Molprozent einer
Lewis-Base, bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge.
Die technische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitet keine Schwierigkeiten. Das nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren nergestelite Blockcopolymerisat zeichnet sich durch seine Durchsichtigkeit,
sowie durch hervorragende mechanische Eigenschaften aus, hauptsächlich eine hohe Schlagzähigkeit
und eine geringe, dr.^ch Biegebeanspruchung verursachte Wolkenbildung. Weiterhin weist das Polymerisat eine
gute Verarbeitbarkeit auf, wodurch -ein breites Anwendungsgebiet eröffnet wird.
Spezielle Beispiele für im erfindungst,emäßen Verfahren
verwendbare aromatische Monovinylverbindungen sind Styrol, a-Methylstyrol, Vinylnaphthalin, sowie
ringsubstituierte Styrolderivate, wie Vinyltoluol oder
deren Gemische. Spezielle Beispiele für konjugierte Diene sind 1,3-Butadien, sowie substituierte Butadiene,
wie Isopren, Piperylen, 2,3-Dimethyl-l,3-butadien, l-PhenyI-l,3-butadien, sowie deren Gemische. Besonders
bevorzugt bezüglich der Zugänglichkeit und Wirksamkeit ist als aromatische Monovinylverbindung
Styrol und als konjugiertes Dien 1,3-Butadien. Das Gewichtsverhältnis der im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbaren Monomeren beträgt 90 bis 65 Gewichtsteile einer aromatischen Monovinylverbindung
zu 10 bis 35 Gewichtsteilen eines konjugierten Diens. Werden mehr als 90 Gewichtsteile einer
aromatischen Monovinylverbindung eingesetzt, so verschlechtern sich im entstandenen Polymerisat die
mechanischen Eigenschaften bezüglich der Dehnung und Schlagzähigkeit, während bei der Verwendung von
weniger als 65 Gewichtsteilen einer aromatischen Monovinylverbindung die Zugfestigkeit und Verarbeitbarkeit
des entstandenen Polymerisats verschlechtert werden. Im erfindungsgemäßen Verfahren entsteht pro
Molekül mindestens ein aus einem aromatischen Monovinylmonomeren aufgebauter Homopolymerenblock,
zu dessen Aufbau 50 bis 90 Gewichtsprozent des eingesetzten Monomeren verbraucht werden.
Spezielle Beispiele für im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
sind aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und Äthylbenzol, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan oder Heptan, und cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclopentan, Cyclohexan und
Methylcyclohexan. Diese Lösungsmittel sind inert und werden jeweils allein oder in einem Gemisch aus
mindestens zwei Komponenten eingesetzt. Das Verhältnis der Gewichtsteile von eingesetztem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
zur Gesamtmonomerenmenge beträgt im allgemeinen 1 bis 20 :1. Die Lösungsmittel und
die Monomeren werden vor der Verwendung gründlich von Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid, verschiedenen
Schwefelverbindungen, sowie Acetylenen befreit, da diese Verunreinigungen die im erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Initiatoren sowie die aktiven Endplätze des wachsenden Polymeren zerstören würden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Herstellung
de. Blockcopolymerisats statt in Lösung auch durch genaue Auswahl der Zugabefolge von Lösungsmittel
und Monomeren in Suspension durchgeführt werden.
Die bei der Durchführung des erfindungsgernäßen Verfahrens eingesetzten Initiatoren sind vom allgemein
bekannten mono- oder difunktionellen Inititatortyp. Spezielle Beispiele für vorzugsweise eingesetzte Verbindungen
sind Äthyllithium, Propyllithium, Butyllithium, Amyllithium, Trimethylendilithium, Tetramethylendilithium,
Hexyllithium, Cyclohexyllithium, Phenyllithi-
) um, Tolyllithium, Naphthyllithium, sowie weiterhin
Lithiumkomplexe mit gegebenenfalls ringkondensierten aromatischen Verbindungen, wie Naphthalin, Stilben
oder Biphenyl, sowie aktives Oligobutadienyldilithium
oder Oligoisopropenyldilithium. Die lithiumorganischen
> Verbindungen können allein oder im Gemisch aus mindestens zwei Komponenten eingesetzt werden. Die
Organolithiumverbindungen werden im allgemeinen in einer Zugabemenge von 0,002 bis 5 Molprozent,
vorzugsweise 0,005 bis 1,5 Molprozent, bezogen auf die
, Gesamtmonomerenmenge eingesetzt.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
entsteht im Poly.ierenmolekül mindestens ein
Copolymerenbereich mit statistischer Monomerenverteilung aus der aromatischen Monovin.;-!verbindung mit
ι dem konjugierten Dien. Um in dieser Verfahrensstufe
einen glatten Verlauf der Copolymerisation zu gewährleisten, kann eine bestimmte Menge einer Lewis-Base,
beispielsweise ein Äther oder ein tertiäres Amin, verwendet werden. Spezielle Beispiele tür bevorzugt
eingesetzte Äther sind cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Tetrahydropyran, aliphatische Monoäther,
wie Diäthyläther und Dibutyläther, aliphatische PoIyäther, wie Diäthylenglykoldimethyläther und Diäthylenglykoldiäthyläther.
Spezielle Beispiele für bevorzugt eingesetzte tertiäre Amine sind Triäthylamin, Tripropylamin,
Tributylamin, weiterhin Verbindungen, wie Ν,Ν'-Dimethylanilin, Pyridin und Chinolin. Die gegebenenfalls
verwendete Lewis-Base wird in einer Menge von 0,01 bis 5 Molprozent, vorzugsweise 0,05 bis
2 Molprozent, bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge, eingesetzt. Die Zugabemenge der Lewis-Base
sollte nicht über die angegebene Höchstmenge hinaus-. gehen, da in diesem Falle der Gehalt an Vinylbindungen
in dem aus der aromatischen Monovinylverbindung und dem konjugierten Dien gebildeten Copolymerenbereich
so hoch wird, daß dadurch die mechanischen Eigenschaften des entstandenen Polymerisats merklich
verschlechtert werden, was hauptsächlich bei tiefen Temperaturen in Erscheinung tritt. Die Lewis-Base
kann dem Polymerengemisch jederzeit vor der Verfahrensstufe der Bildung des Copolymerenblocks zugesetzt
werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte
Die im erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführte
25 OO 690
Herstellung des Copolymerenblocks erfolgt durch
kontinuierliches Versetzen des Polymerisationssystems mit einem Monomerengemisch aus der aromatischen
Monovinylverbindung und dem konjugierten Dien in einem Gewichtsverhältnis von 0,1 bis 3,0:1. Ist das
Verhältnis von aromatischer Vinylverbindung zu konjugiertem Dien kleiner als 0,1 :1, so wird von den
mechanischen Eigenschaften des entstandenen Blockcopolymerisaii
die Schlagzähigkeit verschlechtert und die Wolkenbildung unter Biegebeanspruchung erhöht. Ist
das Verhältnis dagegen höher als 3,0:1, so weist das
entstandene Blockeopolymerisat eine verringerte Zugfestigkeit
und Härte auf. Im Falle von Blockcopolymerisaten, die mindestens zwei Copolymerenblöcke aus der
aromatischen Monovinylverbindung mit einem konjugierten Dien pro Molekül enthalten, muß das Verhältnis
von aromatischer Monovinylverbindung zum konjugierten Dien auch hierbei stets 0,1 bis 3,0 :1 betragen. In
jedem Fall muß das Polymerisationssystem kontinuierlich
mit der aromatischen Monovinylverbindung und dem konjugierten Dien in dem genannten Verhältnis bei
solchen Temperaturen und mit derarti^n Zugabegeschwindigkeiten versetzt werden, daß eine Anhäufung
beider Monomeren im Reaktionssystem vermieden wird. Es ist auch möglich, das Polymerisationssystem in
einer halbkontinuierlichen, einer kontinuierlichen Arbeitsweise nahekommenden, Zugabeart mit der aromatischen
Monovinylverbindung und dem konjugierten Dien zu versetzen. Die vorstehend erwähnte kontinuierliche
Zugabeart ist eines der charakteristischen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dadurch
wird ein wirkungsvolles Abführen der bei der technischen Durchführung der Polymeri'.;itionsreaktion
entstehenden Reaktionswärme ermöglicht, und es werden weiterhin durch Wärmeentwicklung bedingte
Nebenreaktionen, wie Gelbildung, vermieden.
Nachstehend sind spezielle Beispiele für besonders bevorzugte Zusammensetzungen der nach dem errindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Blockcopolymerisaie angegeben. Dabei bedeuten die Reste S-, Si
und Si aus der aromatischen Monovinylverbindung bestehende Homopolymerenblöcke und die Reste
(S/B)i und (S/B)2 bedeuten Copolymerenblöcke, die aus
dem aromatischen Monovinylmonomeren und dem konjugierten Dien entstanden sind.
1)
2)
3)
4)
5)
6) S,-(S/B),-S2-(
7) S,-(S/B),-(S/B)2-(S/B),-S,
Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren wird mehrstulig durchgeführt. Die Monomeren?ugabe
in jeder Stufe kann erfolgen, sobald der Umsatz der vorhergehenden Stufe praktisch 100% erreicht hat. Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Gesamtumsatz von 100% erreicht werden.
Das mittlere Molekulargewicht des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Copolymerisate
wird durch die Zugabemenge des Initiators reguliert. Erfindungsgemäß beträgt das mittlere Molekulargewicht
des Blockcopolymerisats, ausgedrückt durch die Grenzviskositätszahl [η\ 0,35 bis 1,8 dl/g,
gemessen in Toluol bei 30° C. Ein niedermolekulares Blockcopolymerisal mit einer Grenzviskositätszahl
unterhalb 0.35 dl/g weist verschlechterte mechanische
S,-(S/B),
S1-(S/B),-S,
S,-(S/B),-S2
S,-(S/B),-(S/B)2-S2
S,-(S/B),-S2-(S/B)2
(SB)
S1-(S/B),-S,
S,-(S/B),-S2
S,-(S/B),-(S/B)2-S2
S,-(S/B),-S2-(S/B)2
(SB)
Eigenschaften auf. Andererseits ist auch ein extrem hochmolekulares Polymerisat mit einer Viskositätszahl
größer 1,8 dl/g unerwünscht, da bei solchen die Durchsichtigkeit und Verarbeitbarkeit verringert sind.
ι Die Durchführung der erfindungsgemäßen Polymerisation
erfolgt bei Temperaturen von 20 bis 1200C. Es
wird bei Drücken gearbeitet, bei denen das Monomere und das Lösungsmittel bei der Polymerisationstemperatur
flüssig bleiben. Im allgemeinen ist eine Polymerisa-
Hi tionsdauer von 1 bis 48 Stunden, gewöhnlich 2 bis 24
Stunden, ausreichend, wobei die Polymerisationsdauer von den Polymerisationsbedingungen abhängt
Nach beendeter Polymerisation wird das Polymerisationsgemisch mit einer ausreichenden Menge Wasser,
ι ι Methanol oder Isopropanol versetzt, um die aktiven
Endgruppen und den überschüssigen Initiator zu desaktivieren. Anschließend wird gegebenenfalls eine
geringe Menge eines Antioxidationsmittels, beispielsweise 4-Methyi-2,6-di-tert.-butyIphenol, und danach ein
■π Überschuß an Methanol oder I= propanol zugegeben,
UfTi uäS röiyrficnSät äiiSZüiälicfi. V» ^mw'ciSc ΚαΠΓϊ uäS
Polymerisationsgemisch zum Erhalten des Polymerisats direkt zur Trockene erhitzt oder mit Wasserdampf
behandelt werden, wobei das Lösungsmittel abdestilliert :, wird.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Blockeopolymerisat kann in an sich bekannter
Weise verarbeitet werden und auf allen Gebieten, bei denen gebräuchliche Polymerisate Anwendung finden.
in eingesetzt werden. Das entstandene Copolymerisat
kann auch in an sich bekannter Weise mit gebräuchlichen Stabilisatoren, Verstärkungsmaterialien. Füllstoffen
und verschiedenen weiteren Zusatzrr tteln verarbeitet
werden.
; Die Beispiele erläutern die Erfindung.
In einem 2,5 Liter fassenden Glasautoklavn wird die
Luft durch Argon verdrängt. In dem Autoklaven werden
:ί 1,5 Liter gereinigtes, getrocknetes und von Luft
befreites Cyclohexan, 0.9 g Tetrahydrofuran und 250 g gereinigtes und getrocknetes Styrol vorgelegt. Anschließend
wird das Gemisch tropfenweise mit einer Lösung von n-Butyllithium in Hexan bis zum Auftreten
r, der charakteristischen Orangefärbung einer aktiven
Polystyryllithiurn-Endgruppe versetzt. Der Farbumschlag
entspricht einer Zugabemenge von 2,1 mMol. Danach werden weitere 4,0 mMol n-Butyllithium
zugegeben. Die Temperatur im Autoklaven wird auf
-,η 60°C erhöht, und es wird 3 Stunden gerührt.
Anschließend wird der Autoklav während 2 Stunden bei 600C mit einem Monomerengemisch von 150 g Styrol
urd 100 g gereinigtem und getrocknetem 1,3-Butadien
unter Argonatmosphäre mit konstanter Zugabege-
r. schwindigkeit «ersetzt. Nach weiteren 2 Stunden wird
das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Polymerisation mit 50 ml Methanol versetzt. Zur Ausfällung des
Polymerisats wird das entstandene Polymerisation-gemisch
in Met'.anol, das 4-Methyl-2,6-di-tert.-butylphe-
mi nol als Antioxidationsmittel enthält, eingebracht. Das
ausgefällte Polymerisat wird abfiltriert und unter vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute an
Copolymerisai beträgt 99,4%. Die Grenzviskositätszahl
des entstandenen Copolymerisats {η) beträgt 0,84 dl/g.
h . gemessen in ToLoI bei 30°C.
100 Gewichtsteile des Copolymerisats werden mit einem Antioxidationsmittelgemisch von 0.5 Gewichts
teilen 4-vv1ethyl-2,6-di-iert.-butylphenol ϋ".ί ".5 Gc-
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wichtstcilen Tris-(nonylphenyl)phosphit versetzt. Das
entstandene Gemisch wird mit einem F.xtruder granuliert. Zur Herstellung von Proben für die Prüfung der
physikalischen Eigenschaften werden die entstandenen Granulate spritzgegossen. Die geformte Probe weist ein
tadelloses Aussehen und eine hohe Transparenz auf. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests bezüglich der
physikalischen Eigenschaften der geformten Proben sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Grenzviskositätszahl') ('.I! g) | 0,84 |
Schmcl/index.') (g/Γ) Minuten) | 0,09 |
Zugfestigkeit') (kg/cm-1) | 312 |
Dehnung') (%) | 159 |
Schlagzähigkeit (l/od)') (kg cm'cm-') | |
gekerbt | 2.2 |
ungekerbt | 25.4 |
ι rüijüngs/äiir) ("/'ii/ | ι η |
Anmerkungen:
') fiemesson in IoIimI bei io ( nut einem Ubbelohde Viskosimeter
unter Verwendung eine·. ( opokmerivats w>r der
(}r;j nu fiertin^.
·') CitmaLl ['rüfnorm |IS K b7h().
') 'leiiKiß l'nifnorm j IS K h87l. bei 20 t .
/.!!^geschwindigkeit: "> mm'min.
/.!!^geschwindigkeit: "> mm'min.
■') Me.Ming bei 20 ( gemäß Pnifnorm |IS K WI7I.
·) Cieni.iW IViifrifirin AS[V! I) 1001
Die Polymerisation wird gemäß Beispiel I durchgeführt.
Die Zugabemengen der eingesetzten Monomeren sind nachstehend aufgeführt. Als Initiator werden
5.0 mMol n-But\llithium verwendet. Außerdem werden
0.9 g Tetrahydrofuran zugegeben.
Monomeren/ugabe,
erste Stufe:
erste Stufe:
125 g Styrol
Beispiel Monom CeHZUi.".! be.
erste St:.'·.1
erste St:.'·.1
3 1 50 g Styrol
4 1 50 g St>rol
5 150 g Styrol
6 125 g Styrol
7 150 g Styrol
Μ« H:<
i'neren/ugabe.
■'ν.eite Stufe
■'ν.eite Stufe
i 12.5 g Styrol
87,5 g 1.3-Butadien
100 g Stvrol
100 g 1,3-Butadier,
100 g Stvrol
100 g 1,3-Butadier,
75 g Styrol
125 g 1,3-Butadien
112,5 g Styrol
137.5 g 1.3-Butadien
125 g 1,3-Butadien
112,5 g Styrol
137.5 g 1.3-Butadien
50 g Styrol
!50 g 1,3-Butadien
!50 g 1,3-Butadien
Monomercnziigabe.
zweite Stufe:
Monomercnziigabe.
dritte Stufe:
zweite Stufe:
Monomercnziigabe.
dritte Stufe:
12\> g Styrol ,. . ,
ι -ir ι in I ClCmiSCt
125 g 1.3-Butadien
125 g Styrol.
125 g Styrol.
In der ersten Stufe wird 2 Stunden polymerisiert. I
der zweiten Stufe wird das Monomerengemiscl während 2 Stunden mit konstanter Zugabegeschwindig
keit eingespeist. Anschließend wird die Polymerisate weitere 2 Stunden fortgesetzt. Nach der Monomerenzu
gäbe in der dritten Stufe wird weitere 2 Stunde
polymerisiert. Die Polymerisation wird nach eine
Gesamtpolymensalionsdauer von 8 Stunden unterbro chen. Gemäß Beispiel 1 erhält man in 99,8pro/entigc
Ausbeute ein Copolymcrisiit. Die 'lestergebriisse de
gemäß Beispiel 1 durchgeführten Tests bezüglich de physikalischen Eigenschaften ties Copolymerisats sm<
in Tabelle Il /iisiimmengefal.it.
Grcnzviskositäts/ahl (dl'g)
.Schmelzindex (g/'IO nun)
Zugfestigkeil (kg cm-')
.Schmelzindex (g/'IO nun)
Zugfestigkeil (kg cm-')
Streckgrenze
Reißgren/e
Dehnung (°/o)
Dehnung (°/o)
Schlagzähi£.,iLit (I/od) (kg ·
ungekerbt
Trübungszahl (0A)
ungekerbt
Trübungszahl (0A)
cm/cm·)
140
220
260
• 100
B e ι s ρ ι e Ie 3 bis 7
Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch werden die ii
Tabelle III angegebenen Monomerenkombmationet
eingesetzt. Als l.cwis-Base '.».erden jeweils 0,9 j
Tetrahydrofuran verwendet.
Monornerenzugahe.
dritte Stufe
dritte Stufe
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
Bemerkungen
Zugabedauer in der zweiten Stufe:
1 Stunde
Zugabedauer in der zweiten Stufe:
2 Stunden
Zugabedauer in der zweiten Stufe:
2 Stunden
Zugabedauer in der zweiten Stufe:
3 Stunden
Zugabedauer in zweiter Stufe:
3 Stunden
3 Stunden
Die gemäß Beispiel 1 gemessenen physikalischen Eigenschaften des entstandenen Copolymerisats sind in
Tabelle IV zusammengefaßt.
Tabelle IV | Grenz- | Zugfestigkeit | (kg/cnV) | Dehnung | Schlag | Transparenz |
Beispiel | viskositäts- | zähigkeit (Izod) | ||||
zah) | Streckgrenze | Reißgrenze | ungekerbt | |||
(dl/g) | (%) | (kg ■ cm/cm2) | ||||
1,02 | 310 | 290 | 115 | >100 | durchsichtig | |
3 | 1,03 | 213 | 275 | 190 | >100 | durchsichtig |
4 | I1Oi | 236 | 254 | 148 | > iOö | durchsichtig |
5 | 0,86 | 227 | 198 | 247 | 343 | durchsichtig |
6 | 1.17 | 231 | 254 | 184 | >100 | durchsichtig |
7 | ||||||
H e ι s ρ i c I H
Gemäß Beispiel 2 wird unter Verwendung der Einrichtungen aus Beispiel I eine vierstufige Polymerisation
durchgeführt. Dabei wird nachstehende Monomerenkombination verwendet:
M/^omerenzugabe,
erste Stufe:
Monomerenzugabe,
erste Stufe:
Monomerenzugabe,
zweite Stufe:
Monomeren zugabe,
dritte Stufe:
dritte Stufe:
Monomerenzugabe,
vierte Stufe:
vierte Stufe:
125 g Styrol
1105 g Styrol I
i 75 g 1,3-Butadien ,
[ 20 g Styrol I
[ 20 g Styrol I
! 50 g 1.3-Butadien ι
125 g Styn
Gemisch
Gemisch
tionsdauer sind wie folgt:
Polymerisationsdauer, erste Stufe:
/weite Stufe. Zugabedauer des
Monomeren:
Polymerisationsdauer nach erfolgter
Monomerenzugabe:
dritte Stufe. Zugabedauer des
2 Stunden 2 Stunden 2 Stunden
10
Monomeren: I Stunde Polymerisationsdauer nach erfolgter
Monomerenzugabe: I Stunde
Polymerisationsdauer, vierte Stufe 2 Stunden.
Die gemäß Beispiel 1 gemessenen physikalischen Eigenschaften des eintstandenen Copolymerisats sind in
Tabelle V zusammengefaßt.
Grenzviskositätszahl (dl/g)
Schmelzindex (g/10 min)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Schmelzindex (g/10 min)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Streckgrenze
Reißgrenze
Dehnung(%)
Schlagzähigkeit (Izod) (kg cm/cm2)
Dehnung(%)
Schlagzähigkeit (Izod) (kg cm/cm2)
Trübungszah! (%)
127
202
293
> 100
Vergleichsversuche 1 bis 4
Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch werden die aus Tabelle VI ersichtlichen Kombinationen des Monomeren
mit der Lewis-Base verwendet.
Tabelle | Vl | Monomeren- zugabe, erste Stufe |
M'inomeren- /ugabe. /weite Stufe |
Moivineren- /ugabc. dritle Stufe |
Lewis | Hase | /ugabedauerdes Monomeren in der /weiten Stufe |
Ver- gleichs- heispiel |
200 g Styrol 200 g Styrol 150 g Styrol 150 g Styrol |
100 g 1,3-Butadien 100 g 1,3-Butadien 100 g Styrol 100 g !.3-Butadien 100 g Styrol 100 s 1.3-Butadien |
200 g Slyrol 200 g Styrol 150 g Styrol 150 g Styrol |
0,9 g 0,9 g |
Tetrahydrofuran Tetrahydrofuran |
2 Stunden 2 Stunden Zugabe erfolgt auf einmal Zugabe erfogt auf einmal |
|
1 2 3 4 |
In den Vergleichsversuchen 1 and 2 wird in der /weiten Verfahrensstufe lediglich 1,3-Butadien mit einer
konstanten Zugabegeschwindigkeit während 2 Stunden zugegeben. In den Vergleichsversuchen 3 und 4 wird
dagegen ein Gemisch von Styrol und 1,3-Butadien auf einmal zugesetzt, wodurch eine deutlich ausgeprägte
Polymerisationswärmeentwicklung auftritt. In Vergleichsversuch 4 kann die entwickelte Polymerisationswärme nicht mehr kontrolliert werden, wodurch
Temperaturen bis zu etwa 900C erreicht werden.
Die gemäß Beispiel 1 gemessenen physikalischen Eigenschaften der entstandenen Copolymerisate sind in
Tabelle VII zusammengefaßt.
Tabelle VII | Grenz- viskositätszahl (dl/g) |
Zugfestigkeit (kg/cm2) |
Dehnung (%) |
Schlagzähigkeit (Izod), (ungekerbt) (kg ■ cm/cm2) |
Transparenz |
Vergleichs versuch |
0,72
0,78 0,85 0,72 |
334
330 310 302 |
12 16 45 195 |
13,0 12,5 15,5 25,5 |
durchsichtig
durchsichtig durchsichtig durchsichtig |
1 2 3 4 |
|||||
Wie aus den Ergebnissen der Vergleichsversuche 1 und 2 hervorgeht, weisen die entstandenen Copolymerisate verschlechterte Eigenschaften auf, wenn in der zweiten Verfahrensstufe lediglich 1,3-Butadien eingesetzt wird. Ebenso schlechte Eigenschaften werden bei
Abwesenheit einer Lewis-Base, wie in Vergleichsver-
such 3, erzielt, wenn in der zweiten Verfahrensstufe ein Gemisch von Styrol und 1,3-Butadien zugegeben wird.
Wird andererseits in Gegenwart einer Lewis-Base, wie in Vergleichsversuch 4, ein Gemisch aus Styrol und
1,3-Butadien auf einmal zugegeben, so wird durch das Freiwerden der Polymerisationswärme die Polymerisationstemperatur
unkontrollierbar, wodurch sich die physikalischen Eigenschaften des entstandenen Copolymerisate
bezüglich der Schlagzähigkeit (Izod), verglichen mit den entsprechenden Eigenschaften des
Copolymerisats aus Beispiel 4, unterscheiden.
In einem 2,5 Liter fassenden Glasautoklaven wird die
Luft durch Argon verdrängt. In dem Autoklaven wird
befreites Gemisch von 1,5 Liter Cyclohexan und 150 g
Styrol vorgelegt. Anschließend wird das Gemisch tropfenweise mit n-Butyllithium, das zu einer vorbestimmten
Konzentration mit n-Ilexan verdünnt wurde, versetzt und gerührt. Die Zugabe erfolgt bis zu einer
schwachen Orangefärbung des Gemisches, die einer Zugabe von 0,9 mMol entspricht, wonach weitere
6.5 mMol n-Butyllithium als Initiator zugegeben werden. Anschließend wird die Temperatur im Autoklaven auf
1000C erhöht, und es wird 1 weitere Stunde gerührt. Danach wird das Polymerisationssystem mit einem
Monomerengemisch von 100 g Styrol und 100 g gereinigtem und getrocknetem 1,3-Butadien unter einer
Argonatmosphäre während 3 Stunden kontinuierlich mit einer konstanten Zugabegeschwindigkeit versetzt.
Nach erfolgter Zugabe wird weitere 30 Minuten gerührt. Anschließend wird das Gemisch mit weiteren
150 g Styrol versetzt, wonach 1 Stunde bei 1000C
polymerisiert wird. Sodann wird das Reaktionsgemisch zur Beendigung der Polymerisation mit 50 ml Methanol
versetzt. Zur Ausfällung des entstandenen Polymerisats wird das entstandene Polymerisationsgemisch in Methanol
eingegeben, das 4-N*3thyl-2,6-di-tert.-butylphenol
als Antioxidationsmittel enthält. Nach dem Abfiltrieren und Trocknen unter vermindertem Druck erhält
man in 99,7prozentiger Ausbeute das Copolymerisat. Es weist eine Grenzviskositätszahl (η) von 0,64 dl/g auf,
gemessen in Toluol bei 30°C. 100 Gewichtsteile des entstandenen Copolymerisats werden mit einem Antioxidationsmittelgemisch,
das aus 0,5 Gewichtsteilen 4-Methyl-2,6-di-tert.-butylphenol und 0,5 Gewichtsteilen
Tris-(nonylphenyl)-phosphit besteht, versetzt. Das entstandene Gemisch wird in einem Extruder granuliert.
Zur Herstellung von Proben, die Für die Prüfung der physikalischen Eigenschaften geeignet sind, werden die
entstandenen Granulate spritzgegossen. Die geformten Proben zeigen ein tadelloses Aussehen und besitzen
eine hohe Transparenz. Die Ergebnisse der durchgeführten Tests bezüglich der physikalischen Eigenschaften der geformten Proben sind in Tabelle VIII
zusammengefaßt
Grenzviskositätszahl') (dl/g)
Schmelzindex2) (g/10 min)
Zugfestigkeit3) (kg/cm2)
Dehnung3) {%)
2b3
279
Schlagzähigkeit (Izod) (kg · cm/cni^)
> 100
ungekerbt4)
Wolkenbildung bei Biegebeanspruchung5) 2,8
Wolkenbildung bei Biegebeanspruchung5) 2,8
(mm)
Anmerkungen:
') Gemessen in Toluol bei 30°C mit einem Ubbelohde-Viskosimeter
unter Verwendung eines Copolymerisats vor der Granulierung.
!) Gemäß Prüfnorm IIS K 6760.
>)--■-
>)--■-
Gemäß Prüfnorm JIS K 6871 bei 200C.
Zuggeschwindigkeit: 5 mm/min.
Zuggeschwindigkeit: 5 mm/min.
4) Gemäß PrUfnorm JIS K 687! bei 20"C unter Verwendung
einer ungekerbten Probe.
5) Ein 38 χ 13 mm großes Probestück wird aus einer I mm
dicken preßgeformten Platte ausgeschnitten und 1 Stunden bei 80°C getempert. Das getemperte Probestück wird
ohne es einzuschneiden in dem in der Prüfnorm JIS K 170!
beschriebenen Halter befestigt. Es wird dort 24 Stunden bei Raumtemperatur an der Luft stehengelassen. Sodann
wird der Abstand zwischen den durch Hicgebcanspruchung
verursachten Brüchen gemessen.
Um den Nachweis zu erbringen, daß sich bei der Zugabe des Gemisches von Styrol und 1,3-Butadien in
der zweiten Polymerisationsstufe in Beispiel 9 tatsächlich ein Copolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung
bildet, wird nachstehender Testversuch durchgeführt:
Gemäß Beispiel 1 wird ein 2,5 Liter Hissender Autoklav, in dem ein Gemisch von 1,5 Liter Cyclohexan
und 6,5 mMol n-Butyllithium vorgelegt ist, mit einheitlicher Zugabegeschwindigkeit mit einem Gemisch von
100 g Styrol und 100 g 1,3-Butadien versetzt. Danach wird die Polymerisation durchgeführt, wobei in
regelmäßigen Abständen zur Bestimmung des Verhältnisses von Styrol zu 1,3-Butadien Proben aus dem
Reaktionsgemisch entnommen werden. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IX zusammengefaßt.
in Tabelle | IX | Umsatz | Brechungs | Polystyrol |
Probe | Zeitpunkt | index | bereich1) | |
der Proben | ||||
entnahme | (%) | (n; C) | (0/n) | |
(Stunden) | 15,1 | 1,5505 | 0 | |
1 | 0,5 | 31,8 | 1,5525 | 0 |
2 | 1.0 | 49,0 | 1,5540 | 0 |
3 | 1,5 | 64,8 | 1,5547 | 0 |
4 | 2,0 | 823 | 1,5551 | 0 |
111 5 | 2,5 | 99,2 | 1,5550 | 0 |
6 | 3,0 | 100,1 | 13552 | 0 |
7 | 3,25 | 1003 | 1,5549 | 0 |
8 | 3,5 | 100,1 | 1,5550 | 0 |
9 | 4,0 | |||
Anmerkung: | oxidativen Abbau. | |||
') Durch | ||||
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß der in Beispiel
9 entstandene StyroI-13-Butadien-CopoIymerenbIock
im wesentlichen ein Copolymerisat mit statistischer Monomerenverteilung ist Dies wird auch durch die
Tatsache belegt, daß das Gewichtsverhältnis der Monomeren im Styrol-13-Butadien-Coporymeren unabhängig vom Umsatz, der aus dem Brechungsindex
abgeleitet wird, konstant bei 1:1 liegt und daß kein Polystyroiblock entsteht
13
B e i s ρ i e I e 10 bis 12
Gemäß Beispiel 9 wird mit den in Tabelle X
angegebenen Monomerenkombinationen und mit der
jeweiligen ;ins der Tabelle X hervorgehenden Zugabedauer
beim kontinuierlichen Versetzen des Polymerisationssystems mit einem Styrol-1,3-Butadien-Gemisch in
der zweiten Polymerisationsstufe, die Polymerisationsrcaktion durchgeführt.
10
11
12
11
12
erste Stufe
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
g Styrol
zweite Siufe
100 g Styrol 100 g 1.3-Hiitadien
125 g Styrol 125 g 1,3 Butadien 75 g Styrol 125 g 1.3-Butadien
Monomerzugabc. Zugabe der
drille Stufe Monomeren in
drille Stufe Monomeren in
/weiter Siuic
(Stunden)
(Stunden)
12r) g Styn
150 ρ Sty rc
150 ρ Sty rc
Die gemäß Beispiel 9 gemessenen physikalischen Eigenschaften der entstandenen Copolymerisate sind in
Tabelle Xl zusammengefaßt.
Tabelle Xl | Grenz- viskositäts- zahl (dl/g) |
Schmelz- indcx (g/10 min) |
Zug festigkeit (kg/cm·1) |
Dehnung ("O) |
Schlag zähigkeit (l/od. ungekerbt) (kg ■ cm. cm-1) |
Wolken- bildung be ilit'gchejn- ■pruchung (mm) |
Beispiel | 0,74 0,61 0.61 |
1,86 4.78 2.12 |
292 200 244 |
126 357 427 |
50.0 > 100 > 100 |
i- 0 i.2 |
10 11 12 |
||||||
Beispielen und 14
Beispiel 9 wird wiederholt, jedoch werden dir in Tabelle XII angegebenen Monomerenkombinationen
verwendet, und die Zugabegeschwinciigkeit beim
kontinuierlichen Versetzen des Poivniensauonssystems
mit dem Monomcrengemisch bei der Bildung de*. Styrol-U-Butadicn-Cof -.lymercnbloiks beträgt
1 g/min. Die physikalischen Eigenschaften de entstandenen
Copolymerisats sind in Tabelle XlII zusammengefaßt.
Beispiel |
Monomerenzugabe.
erste Stufe |
Grenz-
viskositätszahl |
Monomerenzugabe. zweite Stufe |
Monomerenzugabe. dritte Stufe |
Monomerenzugabe. vierte Stufe |
Monomeren- zugabe. fünfte Stufe |
13 | 150 g Styrol | (dl/g) | 50 g Styrol 50 g 1,3-Butadien |
25 g Styrol 75 g 1.3-Butadien |
150 g Styrol | - |
14 | 162,5 g Styrol | 0,71 0,81 |
32,5 g Styrol 30 g 1,3-Butadien |
10 g Styrol 40 g 1,3-Butadien |
32.5 g Styrol 30 g 1,3-Butadien |
162.5 g Styrol |
Tabelle | XHI | |||||
Beispiel | Schmelzindex | Zugefestigkeit Dehnung |
Schlagzähigkeit
(Izod. ungekerbt) |
Wolkenbildung
bei Biege beanspruchung (mm) |
||
(g/10 min) | (kg/cm-1) (%) | (kg · cm/cm2) | 4,2 5,6 |
|||
13 14 |
0,70 0,17 |
236 343 309 173 |
68,1 34.1 |
Verglcichsvcrsuce., uis ,
Beispiel 9 wird wiederholt, jedoch geht die jeweilige Herstellungsart der Styrol-U-Butadien-Copolymeren-
hi blöcke sowie der l^-Butadien-HomoDolvmerenblocke
aus Tabe„e χ,γ hervQr Dje physikalisch^n Elgenschaf.
ten der erhaltenen Polymerisate sind in Tabelle XV zusammengefaßt.
Wie aus Vergleichsversuch 5 zu ersehen ist, weist ein
Blockcopolymerisat mit fehlendem Styrol-Homopolymerenblock
eine bemerkenswert geringe Zugfestigkeit auf. Wird, wie aus Vergleichsversuch 6 und 7
hervorgeht, der in der zweiten Polymerisationsstufe gebildete Block lediglich aus Butadien gebildet oder
durch Versetzen des Polymerisationssystems mit einem
Styrol-13-Butadien-Gemisch auf einmal hergestellt, so
weist das entstandene BIcckcopolymerisat eine geringe Dehnung und Schlagzähigkeit auf und es tritt eine
merkliche Wolkenbildung bei Biegebeanspruchung auf.
gleichs- erste Stufe zweite Stufe dritte Stufe Copolymerenbereichs sowie des
versuch Butadien-Homopolymerenbereichs
400 g Styrol - —
100 g 13-Butadien
200 g Styrol 100 g U-Butadien 200 g Styrol
150 g Styrol 100 g Styrol 150 g Styrol
100 g 13-Butadien kontinuierliche Zugabe des Monomerengemisches
während 8 Stunden
In der zweiten Stufe kontinuierliche Zugabe von Butadien während 2
Stunden
In der zweiten Stufe wird das Monomeren gemisch auf einmal zugegeben
Vergleichsversuch
viskositätszahl
(dl/g)
(g/10 min)
(Izod, ungekerbt) bei Biegebeanspruchung (kg/cm^) (%) (kg ■ cm/cm*) (mm)
0,86
0,72
0,85
0,12
0,07
0,07
) 334
310 391
12
45
>?00
13,0
13,0
15,5
Während des
Tests gebrochen
22,0
Anmerkung:
') Keine Streckgrenze zu beobachten, da elastomer.
909 583/232
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von durchsichtigen Blockcopolymerisaten mit einem mittleren Molekulargewicht, das einer Grenzviskositätszahl von 0,35 bis 1.8 dl/g, gemessen in Toluol bei 300C, entspricht, durch Blockcopolymerisation von 90 bis 65 Gewichtsteilen eines aromatischen Monovinylmonomeren und 10 bis 35 Gewichtsteilen eines konjugierten Diens bei einer Temperatur von 20 bis 120°C in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Polymerisationsinitiator und gegebenenfalls von 0,01 bis 5 Molprozent einer Lewis-Base, bezogen auf die Gesamtmonomerenmenge, in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wobei jedes Polymermolekül mindestens einen aus einem Homopolymerisat aus einer aromatischen Monovinylverbindung bestehenden plastischen Bereich und mindestens einen aus einem Copolymerisat des aromatischen Monovinylmonomeren mit dem konjugierten Dien bestehenden elastomeren Bereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man den plastischen Bereich durch Homopolymerisation von 50 bis 90 Gewichtsprozent des aromatischen Monovinylmonomeren, bezogen auf das Gesamtgewicht des eingesetzten aromatischen Monovinylmonomeren, und den elastomeren Bereich durch kontinuierliches Versetzen des Polymerisationssystems mit einem Monomerengemisch herstellt, in dem das Gewichtsverhältnis des aromatischen Monovinylmonomeren zum konjugierten Dien 0,1 bis 3,0 : 1 beträgt.Es ist bekannt, durch Copolymerisation von aromatischen Monovinylverbindungen mit konjugierten Dienen unter Verwendung einer Alkalimetall- oder Organo-Alkalimetallverbindung als Initiator Blockcopolymerisate mit unterschiedlichen Strukturen herzustellen. Beispielsweise werden in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 19 286/61 und 2 423/73 Verfahren zur Herstellung durchsichtiger Polymerisate aus Styrol und Butadien mittels einer zweistufigen Blockcopolymerisation beschrieben. Weiterhin werden in den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 3252/72 und 28 915/72 Verfahren zur Herstellung eines durchsichtigen Polymerisats beschrieben, in denen die jeweiligen Monomeren abwechselnd in vier oder fünf Stufen zugegeben werden. In den japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 20038/73, Nr. 7 597/71 und in der DE-OS 2120 232 werden Verfahren zur Herstellung eines durchsichtigen Polymerisats durch einstufige Polymerisation beschrieben, wobei die vorstehend erwähnten Monomeren verwendet werden.In den vorstehend erwähnteil Verfahren wird im allgemeinen als Polymerisationsinitiator eine mono- oder difunktionelle Organolithium-Verbindung eingesetzt. In beiden Fällen ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß sich im Polymerenmolekül ein aus hauptsächlich einer polymeren aromatischen Monovinylverbindung bestehender plastischer Bereich und ein hauptsächlich aus einem polymeren konjugierten Dien bestehender elastomerer Bereich mittels anionischer Polymerisation bildet. Es ist jedoch bekannt, Copolymerisate, bei denen die elastomeren Bereiche nur aus Homopolymerisaten konjugierter Diene bestehen, unzureichende mechanische Eigenschaften, wie Dehnung, Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit, aufweisen, wodurch sich Nachteile in der technischen Anwendung der Copolymerisate ergeben (japanische Patentveröffentlichur.g Nr. 19 286/61, Beispiel 11; japanische Patentveröffentlichung Nr. 2 423/73). Andererseits wird bei den Verfahren, in denen das monomere Gemisch auf einmal zugegeben wird, aufgrund der unterschiedlichen Monomerenreaktivität.en stets ein Copolymerenbereich zwischen dem hauptsächlich aus einer polymeren aromatischen Monovinylverbindung bestehenden plastischen Bereich und dem hauptsächlich aus einer polymeren konjugierten Dienverbindung bestehenden elastomeren Bereich gebildet. In diesem Fall tritt jedoch die technische Schwierigkeit auf, die durch die auf einmal erfolgte Monomerenzugabe entstehende große Menge an Polymerisationswärme abzuführen (japanische Patentveröffentlichung Nr. 7 597/7, und Nr. 20 038/73; DE-OS 2120 232). Diese Schwierigkeit würde einer technischen Verwertung des Verfahrens entgegenstehen.Aus der DE-OS 22 42 333 ist ein Verfahren zur Herstellung eines selbsthärtenden Blockcopolymerisats mit Elastomereigenschaften bekannt, bei dem die Blockcopolymerisation in Gegenwart einer chelatbildenden bi- oder trifunktionellen Lewis-Base durchgeführt wird.Aus der FR-PS 2136 658 ist ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymerisaten mit einem mittelständigen Elastomerblock, der mindestens 80Gew.-% 1,4-Strukturanteile enthält, bekannt. Das Produkt enthält weiterhin nicht-elastomere Endblöcke. Die Polymerisation erfolgt in einer speziellen alternativen Reihenfolge in Gegenwart eines Organolithiumätherats als Initiator. Sämtliche Produkte sind Elastomere.Aus der DE-i > 20 26 308 ist ein Verfahren zur Herstellung von Zwei-Segmeni-Copolymerisaten mit nicht statistischer S/B-Verteilung bekannt.In der früher angemeldeten DE-OS 24 46 255, die ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymerisaten betrifft, wird in den einzelnen Verfahrensstufen die Anwendung bestimmter S/B-Verhältnisse vorgeschlagen. Aus der DE-OS 24 46 255 geht eine kontinuierliche Zuführung des S/B-Monomerengemisches nicht hervor.Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung durchsichtiger Polymerisate, ausgehend von einem aromatischen Monovinylmonomeren und einem konjugierten Dien, zu schaffen, wobei die entstandenen Polymerisate ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweisen und gut zu verarbeiten sind.Die Erfindung betrifft somit den in dem Patentanspruch gekennzeichneten Gegenstand.Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von durchsichtigen Blockcopolymerisaten durch Blockcopolymerisation von 90 bis 65 Gewichtsteilen eines aromatischen Monovinylmonomeren und 10 bis 35 Gewichtsteilen eines konjugierten Diens bei einer Temperatur von 20 bis 12O0C in Gegenwart einer Organolithiumverbindung als Polymerisationsinitiator weist die nachstehenden vier wesentlichen Kennzeichen auf:
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