DE250016C

DE250016C -

Info

Publication number: DE250016C
Application number: DENDAT250016D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

250016-KLASSE 47c. GRUPPE

Fiihrungsschlitze einer Mittelscheibe eingreifen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1910 ab.

Kupplungen, bei denen von den beiden Kupplungshälften Stifte abwechselnd in eine dazwischenliegende Mitnehmerscheibe eingreifen, können wohl Längenunterschiede der gekuppelten Wellen ausgleichen, Höhenunterschiede dagegen nur insofern, als es die Nachgiebigkeit des Materials der meistens aus Leder hergestellten Mitnehmerscheibe gestattet. Bei größeren Einheiten verbietet sich einerseits die

ίο Ausführung der Zwischenscheiben aus minder widerstandsfähigem Material, anderseits sind bei denselben außer den Längen- auch größere Höhenunterschiede und Abweichungen in der Winkelstellung der zu kuppelnden Wellen nicht zu vermeiden. Zum Ausgleich der , Höhenunterschiede ist es bereits vorgeschlagen worden, die Mitnehmerstifte in radiale Schlitze der Zwischenscheibe eingreifen zu lassen. Der Eingriff erfolgt hierbei unmittelbar. Eine Anpassung an verschiedene Winkelstellungen der miteinander zu kuppelnden Wellen ist dabei nicht möglich.

Die Erfindung betrifft nun eine Stiftkupplung, bei der alle Teile aus Metall sind und die trotzdem allseitig nachgiebig ist, und zwar sowohl in bezug auf Höhenunterschiede als auch in bezug auf Abweichungen in der Winkelstellung der Wellen. Die Erfindung besteht darin, daß die Mitnehmerstifte abwechselnd in Kulissensteine eingreifen, die in zylindrischen Führungsschlitzen der mittleren Zwischenscheibe radial gleiten. Bei dieser Anordnung ist die Kupplung auch bei größeren Ausführungen mit der erforderlichen Genauigkeit herzustellen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Hierbei greifen von den auf den Wellenenden A und B aufgekeilten Kupplungshälften C und D Stifte E und F in. die Gleitstücke G ein, die in radialen Schlitzen der Mitnehmerscheibe H gleiten. Die Berührungsflächen / zwischen Gleitstück und Mitnehmerscheibe sind als Zylinderflächen ausgebildet, deren Achse 0-0 durch die Mitte der Scheibe geht und radial gerichtet ist, wodurch auch seitliche Abweichungen der Wellen ausgeglichen werden. Obwohl alle Teile der Kupplung aus Metall sind, gewährleistet die Bauart doch eine allseitige Nachgiebigkeit der Kupplung, da die Längenunterschiede durch die achsiale Bewegung der Stifte in den Gleitstücken, die Höhenunterschiede durch das Gleiten der Gleitstücke in der Mitnehmerscheibe und die Abweichungen in der Winkelstellung durch die Verdrehung der Gleitstücke ausgeglichen werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Bewegliche metallene Kupplung, die Längen- und Höhenunterschiede der zu

kuppelnden Wellen zuläßt und bei welcher Mitnehmer der beiden Kupplungshälften mit ihren zylindrischen Zapfen in radiale Führungsschlitze einer Mittelscheibe eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Zapfen der Mitnehmer (E, F) in . zylindrische Gleitstücke (G) eingreifen, die in radialen zylindrischen Bohrungen der Mittelscheibe (H) radial verschiebbar und um die radialen Bohrungsachsen drehbar sind, so daß die zu kuppelnden Wellen auch gegeneinander geneigt liegen können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.