DE248529C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 248529 KLASSE 15«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. September 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Gießform für Matrizensetz- und Zeilengießmaschinen mit verstellbarer Seitenbacke, welche mittels Feder und Nut in der Gießform festgelegt wird, und bei der durch Absetzen der zur Verriegelung dienenden Feder nach typographischen Einheiten eine Einstellung des Gießschlitzes auf bestimmte Bruchteile der typographischen Maßeinheit möglich ist.

ίο In der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. ι eine Ansicht auf die Gießform von vorn gesehen;

Fig. 2 ist der linke Teil von Fig. ι nach Umstellung der Gießformseitenbacke;

Fig. 3 ist eine Darstellung der Feder zur Verriegelung der Seitenbacken in einer anderen Ausführungsform.

Die Gießform besteht wie gewöhnlich aus einem Gießformunterteil α und einem Oberteil b und den beiden Seitenbacken c und d, von denen die eine, c, fest ist, während die andere, d, einstellbar ist. Die Seitenbacke d trägt eine Anzahl von Nuten e, deren Breite gleich der Hälfte der gebräuchlichen typographischen Maßeinheit, also etwa gleich V₂ Cicero ist. Der zwischen zwei Nuten stehenbleibende Zapfen ist ebenso breit wie die Nut, so daß die Teilung f gleich einer typographischen Maßeinheit ist. Zum Feststellen der Seitenbacke d in der Gießform dient eine prismatische Feder g, die in einem Schlitz des Gießformober- oder -Unterteiles untergebracht ist. Die Breite h dieser Feder ist ebenfalls gleich der typographischen Maßeinheit. Die Feder ist abgesetzt, und zwar auf eine halbe typographische Maßeinheit und greift mit dem Absatz in die vorher erwähnten Nuten der Seitenbacke d. Läßt man die Feder in der in Fig. 1 gezeichneten Lage, so kann infolge der Nutenteilung am Zwischenstück eine Verstellung um je eine Maßeinheit stattfinden. Dreht man indessen die Feder g in die in Fig. 2 gezeichnete Lage, so wird der an der Feder befindliche Absatz um eine halbe Maßeinheit nach links gerückt und infolgedessen wird die Seitenbacke um eine halbe Maßeinheit verstellt.

Man kann die Feder auch, wie in Fig. 3 im Querschnitt dargestellt, ausbilden. In jedem Falle muß das Maß h gleich der typographisehen Maßeinheit bleiben und die Breite des Absatzes gleich ¹Z₂ h; indessen kann durch verschiedene Lage des Absatzes der Feder auch eine Verstellung der Seitenbacke um andere Bruchteile der Maßeinheit ermöglicht werden.

Macht man, wie z. B. in Fig. 3 gezeigt, das Maß k gleich ³/₈ h und das Maß / gleich V₈ h, so würde beim Umdrehen einer derartigen Feder der Absatz um Vi der Maßeinheit verstellt werden. Macht man das Maß k gleich V₁₂ h und das Maß I gleich V12 ^. ^so würde eine Verstellung um ⁴/₁₂ oder V₃ stattfinden. Je nach der Anordnung des Absatzes wird also eine Verstellung der Seitenbacke um

einen beliebigen Bruchteil der Maßeinheit ermöglicht.

Anstatt wie in der Zeichnung die Nuten e im Zwischenstück anzuordnen und die Feder in der Gießform zu lagern, kann man selbstverständlich auch die Nuten im Gießformoberteil oder -unterteil anbringen und die Feder g in dem Zwischenstück lagern.

Claims (1)

1. Patent-An SPRU ch: Gießform für Matrizensetz- und Zeilen- ι ο gießmaschinen mit verstellbarer Seitenbacke, welche mittels Feder und Nut in der Gießform festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verriegelung dienende Feder nach typographischen Einheiten abgesetzt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.