DE248471C - - Google Patents

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DE248471C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines
    • D21G9/009Apparatus for glaze-coating paper webs

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  • Paper (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 248471 KLASSE 55/. GRUPPE
Verfahren zur Hochglanzerzeugung auf IWetallpapieren.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. April 1909 ab.
Gegenstand .der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hochglänzenden fett-, luft- und wasserdichten Metallpapieren zum Ersatz von Metallfolien. .
Die. äußerst wichtige Rolle, welche in dünne Folien ausgewalztes Zinn (Stanniol) als luftabschließendes Verpackungsmittel für alle möglichen Dinge, insbesondere Nahrungs- und Genußmittel, spielt, ist allgemein bekannt. Dieses
ίο Verpackungsmittel könnte bei' seiner durch seinen Hochglanz bedingten äußeren Schönheit als das vollkommenste bezeichnet werden, wenn sein verhältnismäßig hoher Preis nicht in vielen Fällen seiner allgemeinen Verwendbarkeit hindernd im Wege stände. Dieser hohe Preis ist bedingt durch die große Gewichtsmenge von reinem Zinn, welche zur Erzielung eines verhältnismäßig nur geringen Oberflächenmaßes von Zinnfolie erforderlich ist, wenn letztere ihrem Verwendungszweck entsprechend hinreichend fest und möglichst porenfrei ausfallen soll. Im Höchstfalle ergibt ι kg Zinn 18 bis 20 qm ausgewalzter Fläche, und der mittlere Rohstoffmarktwert stellt sich bereits auf etwa 2,50 bis 3 Mark.
Es ist somit von größtem industriellem
Werte, ein Verpackungsmittel herstellen zu können, welches die großen physikalischen Vorzüge der reinen Zinnfolie, vor allem also Undurchlässigkeit, Hochglanz und Schmiegsamkeit mit billigerem Herstellungspreis vereinigen würde. Zur Erreichung ähnlicher Ziele sind bereits wiederholt Versuche gemacht worden, aber sämtlichen derartigen Erzeugnissen haften Mängel an, die echtes Stanniol eben nicht aufweist. Der zur Zeit in bezug auf Undurchlässigkeit beste Ersatz für Stanniol wird nach dem durch Patent 136333 geschützten Verfahren erzielt, indem auf möglichst dichtem Pergamynseiden papier zunächst eine Harzhaut erzeugt und deren durch Wiedererwärmen neu belebte Klebkraft zum Befestigen einer Schicht daraufgeriebenen Metallpulvers (Aluminium) benutzt wird. Papier, Harz (Schellack) und Aluminium bilden zusammen einen porenfreien und undurchlässigen Stoff. Es ist aber nicht gelungen, in untadelhafter Weise den sehr oft unbedingt nötigen Hochglanz des echten Stanniols auf diesem Stoff zu erzeugen, da hierfür die Bindung des Metallpulvers nicht fest genug war. Andere Metallpapiere, die als Ersatz für echtes Stanniol angepriesen werden, nehmen auf das Vorhandensein der wichtigen physikalischen Eigenschaften des Stanniols überhaupt keine Rücksicht, sondern beschränken sich einfach nur auf die Nachahmung seines Glanzes. Derartige Erzeugnisse bilden weit mehr ein Surrogat, als einen Ersatz für Stanniol. Die Wasserundurchlässigkeit der Metallschicht, die durch die Waschbarkeit der Metällfläche erwiesen wird, kann nicht erzielt werden, da zur Bindung des Metalles selbst wäßrige Bindemittel, wie Stärkekleister, Leimlösung u. dgl. verwendet werden müssen, um sie nach den bisherigen Verfahren friktionieren zu können. Einen großen Übelstand bildet übrigens bei diesen wäßrigen Bindemitteln die Schwierigkeit, letztere auf das gerade für Wasser äußerst empfindliche Pergamynpapier zu übertragen. Letzteres wird sofort stark wellig und wirft Falten, wodurch großer Ausschuß entsteht. Wollte man aber bei den bisher bekannten Friktionsverfahren und Einrichtungen die allein Undurchlässigkeit und Waschbarkeit sicherstellenden Bindemittel, wie Harze, z. B. Schellack oder gar Wachs u. dgl. anwenden, so würden derartige Bindemittel sich unter dem
Einfluß der beim Friktionieren entstehenden großen Reibungswärme sehr bald erweichen, so daß der ganze Metallüberzug alsbald auf ,den Kalanderwalzen kleben bleiben würde, abgesehen davon, daß unter den bisher be- j kannten Umständen infolge der Wärme sofor- j tiges' Blind wer den der Metallschicht eintreten würde.
/Nach dem den Gegenstand vorliegender ίο Erfindung bildenden Verfahren wird nun nicht nur die Verwendung von an sich undichten Papieren als Unterlage, sondern auch als Bindemittel für das aufzubringende Metall die Anwendung beliebiger Harze, z. B. Schellack in alkoholischer Lösung, oder von Wachs, ■·.■' selbst Paraffin in geschmolzenem Zustand in der Art ermöglicht, daß das Metall mittels / Friktion eine geschlossene und hochglänzende Oberflächenschicht auf dem durch dasselbe Bindemittel gleichzeitig undurchlässig gewordenen Unterlagepapier bildet.
Die Art und Weise, wie die undurchlässigmachende, metallhaltige Schicht auf der Papierbahn erzeugt wird, ist gleichgültig; sie richtet sich nach der physikalischen Beschaffenheit des betreffenden Materials. Das Metall muß naturgemäß in möglichst feiner Pulverform zur Anwendung kommen. Soll dasselbe z. B. an Schellack gebunden werden, so wird letzterer in geeigneter Weise gelöst, dieser Lösung das Metallpulver beigemischt, und die Mischung dann in geeigneter Weise, z. B. mittels Auf trag walzen oder durch Eintauchen und Abnehmen des Überschusses mittels Stahlschaber auf die Papierbahn übertragen Soll dagegen das Metall an Wachs oder wachsartige Körper gebunden werden, so werden diese geschmolzen, in geeigneter Weise auf das Papier übertragen oder letzteres ganz damit imprägniert, und die so vorbereitete Papierbahn vor dem vollständigen Erkalten derart mit dem Metallpulver in Berührung gebracht, daß letzteres gleichmäßig in gewünschter Menge durch einfache Adhäsion daran hängenbleibt. Eine besonders feste Bindung ist nicht nötig, da diese erst durch das nachfolgende besondere Friktionsverfahren erfolgt. Derart vorbereitete Papierbahnen sind nun friktionsbereit. Diese Friktion unterscheidet sich hinsichtlich ihrer rein mechanischen Ausführungsform nicht wesentlich von den bisher üblichen Verfahren. Das gleichzeitig dabei zur Anwendung gelangende, nachstehend beschriebene Prinzip bildet jedoch ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem bekannten, entsprechend der zu lösenden neuen Aufgabe. Während nämlich bisher das Vorhandensein von Wärme eine ganz wesentliche Bedingung zur Hochglanzerzielung war und nur allzugroßes Überhandnehmen derselben durch einfache Wasserkühlung vermieden wurde, wird die Friktionierbarkeit der hier in Frage kommenden schmelzbaren Stoffe nur durch Unterkühlung und dadurch bedingtes künstliches Härten erreicht. Zu diesem Zwecke wird die entsprechend vorgerichtete und hohlgebohrte polierte Stahlwalze des Kalanders mit einer Kältemaschine in Verbindung gebracht, um die durch Reibung und Druck entstehenden Wärmemengen kontinuierlieh durch den Kältestrom auszugleichen. Die zuzuführende Kältemenge richtet-.sich also ganz nach der Art der das Metall ,.-.binaienden schmelzbaren Körper. Diese Kältewirkung muß immer wenigstens so stark sein, daß der betreffende Körper vollkommen starr, d. h. trocken bleibt, was man selbst bei den denkbar höchsten Friktionsgraden (200 bis 300 ° und mehr) noch leicht erreichen kann. Auf diese Weise läßt sich z. B. bei Schellackbindung (aus alkoholischer Lösung), also einer an und für sich sehr festen Bindung, ein vorzüglicher Glanz erreichen. Gleichzeitig wird aber noch vollkommene Wasserbeständigkeit dieser hochglänzenden Metallschicht gewährleistet. Ganz analog ist dies der Fall bei den mittels der oben beschriebenen Wachsbindung hergestellten Metallpapieren. . Letztere haben noch den besonderen Vorzug einer natürlichen großen Schmiegsamkeit. Diese Eigenschaften sind aber gerade diejenigen, welche erstrebenswert sind, aber bisher in ein und demselben Metallpapier noch nicht vereinigt werden konnten. Als Metall kommt zur . Herstellung von Stanniolersatzpapieren besonders Zinn als reiner Metallniederschlag oder gemischt mit feinem Aluminiumpulver in Frage. Der Herstellungspreis dieser Papiere ist bedeutend niedriger als derjenige reiner gewalzter Zinnfolie.
Es sei noch bemerkt, daß sich nach diesem Verfahren auch andere Metalle als die genannten verarbeiten lassen. So läßt sich beispielsweise mittels Goldbronze ein außerordentlich hochglänzendes Goldpapier erzielen. i°5

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:1
    Verfahren zur Hochglanzerzeugung auf Metallpapieren, bei welchen das Metall mittels bei der Erwärmung schmelzender Bindemittel, z. B. Schellack oder Wachs, auf dem Papier befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß während der Bearbeitung des Metallpapiers mit Reibungswalzcn diese Walzen von innen mittels einer Kälteflüssigkeit gekühlt werden.
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