DE2334083C3 - Druckverfahren mit Metallpulver, insbesondere Gotdpulver, zur Herstellung von Blättern für die Briefmarkenherstellung - Google Patents
Druckverfahren mit Metallpulver, insbesondere Gotdpulver, zur Herstellung von Blättern für die BriefmarkenherstellungInfo
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- B44C1/04—Producing precipitations
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckverfahren mit Metallpulver, insbesondere Goldpulver, zur Herstellung
von Blättern für die Briefmarkenherstellung durch Auftragen einer Druckfarbe, bestehend aus einem
Gemisch von feinem Metallpulver mit einem Bindemittel und einem Lösemittel, im Siebdruck auf Teilflächen
eines Trägers in Form der zur Darstellung zu bringenden dekorativen Motive.
Aus der CH-PS 4 43 876 ist ein Druckverfahren bekannt, bei dem bandförmiges Material ganzflächig
mit einer Dispersion von Metallplättchen in einem organischen Bindemittel bedruckt wird und der Glanz
der Oberfläche durch Trocknen an einer hochglanzpolierten, beheizten Oberfläche erzielt wird. Dieser Glanz
ist aber nicht der Metallglanz, sondern der Glanz der hochglatten Oberfläche des organischen Bindemittels,
welches aus diesem Grund im Überschuß zum Metall vorhanden sein muß und dieses vollständig abdecken
soll. Auch wenn man dieses bekannte Verfahren durch Anwendung des Siebdruckes so abändern würde, daß
nicht ganzflächig, sondern in Teilflächen zur Erzielung der Druckmotive gedruckt wird, wäre das Verfahren für
die Herstellung von Briefmarken ungeeignet, da einerseits die überwiegend aus dem organischen
Bindemittel bestehende Schicht bei längerer Lagerung altern und ihre Eigenschaften, insbesondere ihren
Glanz, verlieren kann und da andererseits beim Trocknen und Glätten an der heißen Oberfläche,
welches mit einem Anschmelzen des Bindemittels verbunden sein dürfte, ein Verschmieren des Druckbildes
befürchtet werden muß.
Gerade bei Briefmarken werden äußerst hohe Anforderungen einerseits an eine absolute Alterungsbeständigkeit
auch bei jahrzehntelanger Aufbewahrung in Sammleralben U, dgL, andererseits aber an eine absolute
Genauigkeit und Gleichmäßigkeit des Druckes, zur Vermeidung jeglicher Abweichungen der einzelnen
Exemplare, gestellt Sollen Teilbereiche der Marke einen Goldaufdruck haben, so ist zu fordern, daß das
Gold an der Unterlage ausreichend haftet, abriebfest ist,
einen guten Glanz aufweist und daß das angewendete Druckverfahren eine absolute Gleichmäßigkeit der
Schichtdicke bei sämtlichen gedruckten Exemplaren gewährleistet Im Hinblick auf den hohen Preis des
Goldes muß bei dem Verfahren der Materialverlust so niedrig wie möglich gehalten werden.
ίο Mit dem oben beschriebenen Verfahren oder anderen
bekannten Verfahren des Metallbronzedrucks konnten diese Forderungen bisher nicht erfüllt werden. Vielmehr
hat man bisher in der Praxis Briefmarken mit einem Aufdruck aus echtem Gold immer unter Verwendung von
gehämmerten oder gewalzten Goldfolien von 1 μπι Stärke
oder darunter hergestellt Damit erzielt man zwar eine abriebfeste und glänzende Metallauflage, die Gewährleistung
einer gleichmäßigen Schichtdicke sowie die Erzielung eines dekorativen Druckbildes sind aber sehr
schwierig, und das Verfahren selbst ist umständlich und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem man einen
gut haftenden, abriebfesten und alterungsbeständigen Aufdruck mit gutem Metallglanz erzielt und das somit
speziell den Anforderungen der Briefmarkenherstellung genügt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß in mehreren Durchgängen unter Trocknung
vt zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen bedruckt wird und daß das Fixieren des Metallpulvers
auf dem Träger und das Einstellen des Metallglanzes durch wiederholtes Hindurchführen des so bedruckten
Trägers durch eine Glättmaschine ohne Anwendung
η von Wärme erfolgt.
Durch das Siebdruckverfahren in mehreren Durchgängen wird eine sehr hohe Gleichmäßigkeit der
Schichtdicke des Goldauftrages sowie eine gute Haftung erzielt, während durch die Glättung in der
Glättmaschine, also durch Druck und nicht durch Wärme wie bei den bekannten Verfahren, das
aufgedruckte Goldpulver zu einer nahezu kompakten Masse verdichtet wird und man somit eine hochglänzende,
abriebfeste und alterungsbeständige Oberfläche erhält.
Im einzelnen wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wie folgt vorgegangen: Auf einem geeigneten
Träger, beispielsweise einem gummierten Offsetpapier, das genügend absorptionsfähig sein soll, damit es
■so einen Teil des das Korn des Goldprlvers umhüllenden
Bindemittels absorbiert, wird durch ein Serigraphiesieb h-ndurch eine Druckpaste aufgebracht, die aus einem
Gemisch von Goldpulver mit einem Bindemittel auf Zellulosebasis und einem Lösungsmittel besteht Die
w Dosierung dieser Bestandteile muß mit dem hohen Grad
an Sorgfalt erfolgen, der zur Erzielung und Einhaltung eines gewünschten, konstanten Goldgewichtes je
Flächeneinheit erforderlich ist.
Dieses Aufdrucken im Siebdruckverfahren erfolgt
6» gemäß der Erfindung in mehreren Durchgängen mit
jeweils einer Trocknung zwischen aufeinanderfolgenden Durchgängen. Hierdurch kann das Gewicht des
Goldauftrages sehr exakt gesteuert werden. Ferner wird durch die aufeinanderfolgenden Durchgänge eine
M sehr gute Haftung erreicht, indem jede der aufeinanderfolgenden
Lagen das Goldpulver der darunterliegenden Lage fixiert.
Zur Durchführung dieser Fixierung unter gleichzeiti-
Zur Durchführung dieser Fixierung unter gleichzeiti-
ger Aufrechterhaltung bzw. Erzeugung des Metallglanzes wird gemäß der Erfindung die so aufgedruckte
Goldschicht in eine speziell hierfür bestimmt Glättmaschine eingeführt Durch Hindurchführen der Folie
zwischen einem Zylinder mit einem Mantel aus sehr hartem Kautschuk und einem sorgfältig bearbeiteten
und polierten Zylinder aus gehärtetem Stahl, die unter hydraulisch, pneumatisch oder mechanisch geregeltem
und konstantem Druck aneinandergepreßt werden, erhält man eine glänzende Goldfolie, die alle geforderten
Eigenschaften aufweist und keine Verformung erfahren hat.
Der Metallglanz wird durch ein oder mehrmals wiederholtes Glätten verbessert
Für die Herstellung einer Goldfolie für die Briefmarkenherstellung
werden eine Druckpaste, bestehend aus einem Gemisch aus feinem Goldpulver mit einem
Bindemittelzusatz auf Zellulosebasis, in einem Lösungsmittel gelöst, sowie ein Serigraphiesieb verwendet,
dessen den dekorativen Motiven der Briefmarken entsprechende Stellen in bekannter Weise als druckende
Stellen durchlässig ausgebildet sind. Durch dieses Sieb werden mehrere Schichten unter Trocknung
zwischen den einzelnen Aufträgen aufgetragen, so daß jeder Auftrag der Masse auf dem Bl^tt oder Träger, der
unter dem Sieb angeordnet und registerhaltig eingestellt ist, durch den nachfolgenden Auftrag fixiert wird.
Vorteilhafterweise wird zu diesem Zweck eine Maschine verwendet, die απ dem Serigraphiesieb Mittel zur
Positionierung sowie Einrichtungen für den Auftrag der Masse, für das Rakeln des Überschusses sowie Mittel
zum Verdampfen des Lösungsmittels zwischen aufeinanderfolgenden Aufträgen aufweist.
Beim Verlassen dieser Maschine ist jedoch das so erhaltene, mit mehreren regelmäßigen und homogenen
Schichten in einer Dicke von einigen μΐη bedeckte Blatt
noch matt, und die oberste Schicht ist, obwohl trocken, nicht abriebfest Nun wird daher das Blatt in mehreren
Durchgängen in einer Glättmaschine behandelt, die eine vorzugsweise mit sehr hartem Kautschuk ummantelte
Walze und eine Walze aus gehärtetem Stahl aufweist, dia miteinander unter geregeltem, streng konstantem
Druck miteinander in Berührung gehalten werden. Die diese Maschine verlassenden Blätter mit Goldauflage
erfüllen alle genannten Forderungen und eignett sich zu
anschließenden bekannten Behandlungen wie Prägen, Färben, Bedrucken und Perforieren.
Obwohl das erfindungsgernäßc Verfahren vorzugsweise
für das Bedrucken mit Gold und für die Briefmarkenherstellung vorgesehen ist, kann es selbstverständlich
auch beim Bedrucken mit anderen Metallpulvern wie z. B. Silber oder Kupfer verwendet
werden und zur Herstellung anderer Druckerzeugnisse wie z. B. Etiketten, Vignetten od. dgl. verwendet werden.
Claims (3)
1. Druckverfahren mit Metallpulver, insbesondere Goldpulver, zur Herstellung von Blättern für die
Briefmarkenherstellung durch Auftragen einer Druckfarbe, bestehend aus einem Gemisch von
feinem Metallpulver mit einem Bindemittel und einem Lösemittel, im Siebdruck auf Teilflächen eines
Trägers in Form der zur Darstellung zu bringenden dekorativen Motive, dadurch gekennzeichnet,
daß in mehreren Durchgängen unter Trocknung zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen
bedruckt wird und daß das Fixieren des Metallpulvers auf dem Träger und das Einstellen des
Metallglanzes durch wiederholtes Hindurchführen des so bedruckten Trägers durch eine Glättmaschine
ohne Anwendung von Wärme erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glätten bzw. Polieren zwischen einem mit sehr hartem Kautschuk ummantelten
Zylinder und einem polierten Zylinder aus gehärtetem Stahl erfüigi, wobei diese unter hydraulisch,
pneumatisch oder mechanisch geregeltem und konstantem Druck aneinandergepreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bedruckte Träger zusätzlich
mit Reliefprägung versehen wird.
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