DE24805C - Neuerungen im Verfahren zur Abscheidung von Stärke - Google Patents
Neuerungen im Verfahren zur Abscheidung von StärkeInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
in NEW-YORK.
Diese Erfindung bezieht sich auf verbesserte Verfahren und Apparate zur Trennung von
Körpern von verschiedenem specifischen Gewicht, insbesondere zur Trennung der Stärke
vom Stärkewasser. Die vorliegenden Apparate sind aber auch zu vielen anderen Verfahren
aufser dem in nachfolgendem beschriebenen geeignet.
Bei diesem Verfahren werden die Stärke und das Gluten oder der Kleber, die im Stärkewasser
enthalten sind, von einander getrennt, indem die Stärke in einer passenden Trommel
oder einem anderen Gefäfs abgelagert und das Gluten oder der Kleber fortwährend entfernt
wird. Nachdem die Trommel oder das Gefäfs mit der abgeschiedenen Stärke gefüllt ist, kann
diese' Stärke leicht durch Wasser oder durch passende Oeffhungen im Boden entfernt werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren wird das Stärkewasser in eine rotirende Trommel oder
ein solches Gefäfs fliefsen gelassen.
Infolge der Centrifugalkraft und der Verschiedenheit der specifischen Gewichte wird der
Kleber an die Innenseite der Trommel getrieben und bildet dort eine innere Schicht,
während die Stärke einen äufseren Ring am Umfang der Trommel bildet.
Ein besonderer Apparat entfernt fortwährend den Kleber, sowie er abgeschieden wird, und
es bleibt somit in der Trommel ein Niederschlag von einer Stärke zurück, der durch beliebige
Mittel entfernt werden kann.
Diese Erfindung wird aus den beiliegenden Zeichnungen leicht zu verstehen sein; hierbei
ist Fig. ι eine Draufsicht des ganzen Apparates , Fig. 2 ein Schnitt durch die Trommel
der Centrifugalmaschme und den Ausräumapparat. Fig. 3 ist eine Detailansicht des Ausräumrohres
, nämlich ein Schnitt nach χ - χ der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Detailansicht des
Apparates zur Einstellung der Ausräumer. Fig. 5 ist die Draufsicht eines Apparates zur Bestimmung
der Bewegungsgeschwindigkeit der Ausräumer. Fig. 6 ist eine gegen Fig. 5 um 900
verdrehte Ansicht (theilweise Schnitt).
Der Apparat besteht aus einer offenen Centrifugalmaschme mit Antrieb von unten.
Die Trommel kann hängend angeordnet werden. Eine verstellbare Ausräumvorrichtung, die
wir kurzweg Ausräumer nennen wollen, wird gleichfalls angebracht. Dieser hat die Aufgabe,
nachdem die Körper in der Trommel getrennt sind, jenen der beiden Körper, welcher gegen
den Mittelpunkt der Trommel oder an der Innenseite abgeschieden wird, beständig hinauszuschaffen.
Diese Erfindung bezieht sich hauptsächlich auf die Art des Betriebes dieses Ausräumers
und auf die Art und Weise seiner Einführung in eine Centrifugalmaschme.
In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Buchstaben gleiche Theile.
A stellt die Trommel der Centrifugalmaschme dar. Dieselbe wird von der Antriebswelle C
vermittelst des Riemens b in Bewegung gesetzt. An der Trommelstütze ist das Ausräumrohr B
befestigt, welches der Peripherie der Trommel genähert und davon entfernt werden kann.
Die Form dieses Ausräumers ist in Fig. 3 im
Schnitt dargestellt. Der Ausräumer wird von dem Schlitten p getragen, der auf dem Rahmen
oder der Bettung D verschiebbar ist. Der dargestellte Schlitten ist danach eingerichtet,
um sich in Rinnen, wie aus Fig. 4 ersichtlich, bewegen zu können. Durch Bewegung des
Schlittens nach innen und aufsen wird die Stellung der Schneide des Ausräumers B mit
Bezug auf die Trommelperipherie bestimmt. Die Stellung des Schlittens p wird durch die
Schraube ί bestimmt, welche in die Mutter t eingreift, die wieder an dem Schlitten befestigt
und mit diesem beweglich ist. Die Schraube s wird vom Gestell D getragen und durch das
Zahnrad υ und den Kragen y an einer Bewegung parallel zu ihrer Achse verhindert.
Dreht man das Rad υ in einer Richtung, so werden der Schlitten und der Ausräumer nach
innen gegen die Mitte der Trommel zu bewegt, bis die Bewegung durch den Anschlag r
aufgehalten wird. Die Bewegung dieser Theile nach aufsen würde durch den Kragen y aufgehalten
werden. Bei der praktischen Arbeit ist es aber nothwendig, dafs der Ausräumer nach innen und nach aufsen bewegt werden
kann, und es ist aufserordentlich wünschenswerth, dafs die Geschwindigkeit der Bewegung
in beiden Richtungen genau bestimmbar sei. Der dargestellte Apparat nun ist ein recht
passendes und wirksames Mittel, um diesem Wunsche zu entsprechen. Dieser Apparat ist
im -Detail in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Er besteht im allgemeinen aus einer Antriebswelle
c, welche durch den Riemen α von der Hauptwelle C aus getrieben wird. Auf dieser
Welle befinden sich zwei Frictionsscheiben e e1,
deren Reibfläche am besten aus Leder hergestellt wird, obgleich auch ein anderes angemessenes
Material verwendet werden könnte. Diese Scheiben sind in Fig. 5 klar dargestellt,
und ihre Stellung in der Längenrichtung der Welle c wird leicht dadurch bestimmt, dafs man
sie auf die erwähnte Welle aufschraubt und, wenn sie sich in der erforderlichen Stellung
befinden, durch Gegenmuttern ο festklemmt. Diese Scheiben, greifen an die Metallscheibe g,
welche nach Belieben mit der einen oder mit der anderen der beiden Frictionsscheiben in
Berührung gebracht werden kann. Diese Scheibe g sitzt auf einer Welle F, die ihrerseits
wieder in einem Gestell h ruht.
Dieses Gestell oder dieser Rahmen h ist an einem Ende um den festen Unterstützungspnnkt
f drehbar, während sein anderes Ende durch Muttern gegen die Gleitfläche gedrückt
wird.
Die Spindeln dieser Muttern gehen durch Schlitze in dem verschiebbaren Rahmen h. Es
ist nun augenscheinlich, dafs durch Drehung des Rahmens h um den Zapfen f nach Belieben
entweder die eine oder die andere der Frictionsscheiben e e1 mit der Scheibe g in
Berührung gebracht werden kann. Die Stellung dieses Rahmens h läfst sich durch das
Excenter /bestimmen; dieses Excenter ist durch eine Stange L mit derh Rahmen h verbunden,
und vermittelst dieser kann dieser Rahmen in irgend einer Richtung gedreht werden. Selbstverständlich
könnte man viele andere Vorrichtungen anwenden, aber die hier dargestellte ist
sehr angezeigt, da die Scheibe g in irgend einer Richtung zur Drehung veranlafst werden
und die Bewegung derselben in jeder Richtung unabhängig regulirt werden kann, so
dafs sie sich in einer Richtung rascher drehen kann als in der anderen, was unter gewissen
Umständen bei der praktischen Handhabung des Apparates sehr wünschenswerth ist. Es ist
vorzuziehen, die Welle c an ihren Enden durch Kammlager zu stützen.
Die Wirkungsweise des vorbeschriebenen Apparates kann nun leicht verstanden werden. Gesetzt,
es wäre Stärke und Kleber enthaltendes Stärke wasser so zu behandeln, dafs die Stärke
in der Maschine abgelagert und der Kleber und das Wasser daraus entfernt werden, so
kann die Maschine in folgender Weise bethätigt werden. Die Trommel wird in Bewegung gesetzt
und das Excenter / wird so gestellt, dafs weder das Rad e noch das Rad el mit der
Scheibe g in Berührung kommt, welche demzufolge in Ruhe erhalten wird. Dann wird
eine angemessene Menge Flüssigkeit auf den Boden der Trommel durch ein passendes Rohr
fliefsen gelassen, und von da aus fliefst die Flüssigkeit direct an den Umfang der Trommel
und bildet dort einen hohlen Cylinder. Die Stärkepartikelchen sammeln sich unmittelbar an
der Trommelperipherie, während die Flüssigkeit und der Kleber an der Innenseite der Stärkeschicht
bleiben. Dann sollte der Ausräumer so nahe als nur möglich an die Trommelperipherie
gestellt werden und das Stärkewasser sollte frei in die Trommel fliefsen gelassen werden, wobei
jedoch Sorge zu tragen ist, dafs der Zuflufs der Aufnahmefähigkeit der Maschine angemessen
sei. Das Excenter / wird dann so gedreht, dafs die Schraube ί in einer solchen Richtung
gedreht wird, dafs eine allmälige Entfernung des Ausräumers von der Trommelperipherie erfolgt.
Die angemessene Geschwindigkeit dieser letzteren Bewegung kann leicht durch Versuche
bestimmt werden, indem man die Frictionsscheibe el in die angemessene Stellung bringt.
Die auf den Boden der Trommel ausgeflossene Flüssigkeit wird rasch gegen den Umfang
strömen und dann an der Trommelwand hinauflaufen, bis sie auf den Ausräumer stöfst,
der so weit als möglich in den von der Trommelwand und dem Trommeldeckel gebildeten
Winkel geschoben wird.
Während des Aufwärtsfliefsens der Flüssigkeit wird der gröfste Theil der Stärke theils durch
die Fliehkraft, theils durch eine eigenthümliche Neigung der Stärkekügelchen, an früher gebildeten
Stärkeflächen zu haften, abgeschieden. Der schlüpfrigere Kleber wird durch die Strömung
mitgerissen und durch den Ausräumer zugleich mit der überschüssigen Flüssigkeit,
welche sich an der Innenseite der Stärkeschicht befindet, hinausgeschafft.
Man ersieht hieraus sehr leicht, dafs die Geschwindigkeit der radialen Bewegung des Ausräumers
von der Menge der Ablagerung in der Maschine abhängen sollte.
Sobald die Trommel mit reiner Stärke gefüllt ist, wird die Führungsbewegung des Ausräumers
gehemmt und der Hahn geschlossen, so dafs keine Flüssigkeit mehr eintreten kann.
Der Ausräumer wird dann nach rückwärts zurückbewegt, so dafs er gerade die Oberfläche
des Stärkeringes berührt, und es wird eine kleine Menge Wasser in die Maschine eintreten
gelassen.
Dieses wäscht allen Kleber und andere Unreinigkeiten ab, die an der Oberfläche der
Stärke etwa haften geblieben sind. Das Wasser läuft dann durch den Ausräumer ab und läfst
die Stärke rein und trocken zurück. Wünscht man aber die Stärke in Wasser suspendirt aus
der Maschine zu erhalten, so wird der Ausräumer der Trommelwand genähert, somit
gleichzeitig von der Trommelachse entfernt, indem man die zweite Frictionsscheibe e mit der
Scheibe g in Berührung bringt. Die Stärke wird dann mittelst eines aus einer Schlauchdüse
oder einer anderen Vorrichtung kommenden Wasserstrahles abgespült. Bei dieser Operation
mufs jedoch Sorge getragen werden, dafs nicht mehr Wasser einströmen gelassen werde,
als aus der Trommel durch den Ausräumer hinausgeschafft werden kann, da ein Flüssigkeitsüberschufs
in der Trommel ungebührliche Schwankungen des Apparates nach sich ziehen
würde.
Wenn die Stärke trocken benutzt werden soll, kann sie aus der Trommel durch die bei
Zuckercentrifugen gebräuchlichen Vorrichtungen, z. B. Oeffnungen im Boden, entfernt werden.
Der Kleber und das Wasser, welche aus der Trommel geschafft werden, können, wenn man
den Kleber zu anderen Zwecken verwenden oder trocknen will, aufbewahrt werden.
Claims (4)
1. Das Verfahren zur Gewinnung reiner Stärke, bestehend darin, dafs man die stärkehaltige
Flüssigkeit in eine Centrifugalmaschine fliefsen läfst, durch diese Maschine dann die Stärke
und den Kleber von einander trennt und den Kleber während der Abscheidung der Stärke entfernt.
2. Eine Centrifugalmaschine, welche die Trennung der Stärke vom Kleber bewirken
kann, indem sie die Abscheidung der Stärke am Umfange der Centrifugaltrommel und
die Entfernung des Klebers von der Oberfläche der ausgeschiedenen Stärke und
dessen Ableitung durch einen Ausräumer veranlafst.
3. Eine Centrifugalmaschine, welche die Trennung der Stärke von dem Kleber bewirken
kann, indem sie die Abscheidung der Stärke am Umfange der Centrifugaltrommel veranlafst
und den Kleber durch eine Ausflufsöffnung abzulaufen gestattet, welche, wie
sich die Stärke in der Trommel anhäuft, nach innen bewegt, d. h. der Achse immer
näher und näher gebracht wird.
4. Die Verbindung der Scheibe g und der Frictionsscheiben e e\ durch welche die
Bewegung der Scheibe g umgekehrt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=301282
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DE (1) | DE24805C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE955220C (de) * | 1943-07-27 | 1957-02-07 | Separator Ab | Verfahen und Vorrichtung zum Ausschleudern von Graumehl, Fasern und Fruchtwasser aus Staerke |
US3065882A (en) * | 1959-05-27 | 1962-11-27 | Oscar Mayer And Company Inc | Material pick-up nozzle |
-
0
- DE DENDAT24805D patent/DE24805C/de active Active
Cited By (2)
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DE955220C (de) * | 1943-07-27 | 1957-02-07 | Separator Ab | Verfahen und Vorrichtung zum Ausschleudern von Graumehl, Fasern und Fruchtwasser aus Staerke |
US3065882A (en) * | 1959-05-27 | 1962-11-27 | Oscar Mayer And Company Inc | Material pick-up nozzle |
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