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Behälter zum Bearbeiten von Werkstücken
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Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Bearbeiten von Werkstücken,
insbesondere einen Behälter von Vibrations-, Glocken-oder Trommelbearbeitungs- bzw.
Gleit-Schleifmaschinen mit einem vom Behälteröffnungsrand lösbaren Verschlußdeckel.
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Die Bearbeitung von Werkstücken in diesem Behälter erfolgt im Naß-
oder Trockenverfahren. Beim Naßverfahren wird dem Behälter Flüssigkeit zugegeben,
wobei nach Beendigung der Bearbeitung das Klarspülen der Werkstücke mit Frischwasser
notwendig ist. Zu die sem Zwecke wird bei den bisher bekannten Behältern der eingangs
erwähnten Gattung der Verschlußdeckel abgenommen und durch einen Spüldeckel ersetzt,
der eine Anzahl von Löchern oder anderweitigen Durchbrechungen hat, durch welche
das in den Behälter eingegebene Spülwasser aus diesem ablaufen kann.Diese Deckel
wurden bisher durch Verschlußschrauben auf den Behälterrand geklemmt oder durch
geeignete Verschlüsse befestigt.
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Dieser Deckelwechsel ist umständlich und zeitaufwendig. Dies ist besonders
nachteilig, weil die bis über 20 kg schweren Deckel in vielen Fällen in kurzen Zeitabständen
vor dem Entleeren und nach dem Füllen des Behälters bewegt werden müssen. Der Erfindung
liege daher die Aufgabe zugrunde, einen Behäiter der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, bei welchem ein Spülen ohne Deckelwechsel möglich ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht , daß der Verschlußdeckel an einer
mit dem Behälter
verbundenen Halterung zur Bildung eines Ringspaltes zwischen ihm und dem Behälteröffnungsrand
um einen kleinen Hub und zum völligen Öffnen des Behälters (zum Füllen und Entleeren)
um einen großen Hub vom Behälteröffnungsrand abhebbar ist. Der durch den kleinen
Hub des Verschlußdeckels entstehende Ringspalt ermöglicht ein Ablaufen der dem Behälter
zugeführten Spülflüssigkeit, ohne daß der Verschlußdeckel durch einen gelochten
Spüldeckel ersetzt werden muß. Das Maß des kleinen Hubs kann zur Anpassung an die
Werkstückgröße eingestellt werden; bei kleinen Werkstücken kann der Hub kleiner
gehalten sein als bei größeren. Zweckmäßig beträgt er ca. 1 bis 10 mm, wobei er
durch vorzugsweise verstellbare Anschläge begrenzt sein kann.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung eines Behälters der eingangs genannten
Gattung kann auch bei der Behandlung im Trockenverfahren Vorteile bringen. Bei diesem
Verfahren kann die Bildung des Ringspaltes zwischen dem Verschlußdeckel und dem
Behälteröffnungsrand dazu dienen, beim Absaugen des Trockenbehandlungsgutes, wie
z. B. Sägemehl, zusammen mit dem abgearbeiteten Zunder oder dergleichen ein Nachstmen
von Luft zu ermöglichen, ohne daß hierzu der Verschlußdeckel durch einen perforlerten
Luftnachströmdeckel ersetzt werden muß.
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Unter Umständen kann es bei dem erfindungsgemäßen Behälter zweckmäßig
sein, daß der Verschlußdeckel an seiner behälterzugewandten Seite (Innenseite) einen
gelochten Spüldekkel trägt, der bei in Schließstellung befindlichem Verschlußdeckel
an dem Behälteröffnungsrand dicht anliegt und mit diesem Verschlußdeckel zum völligen
Öffnen der Behälteröffnung um einen großen Hub vom Behälteröffnungsrand abhebbar
ist, und daß der Verschlußdeckel von seiner dichten
Anlage unmittelbar
oder über einen Dichtungsring am Spüldeckel zur Bildung eines Ringspaltes zwischen
ihm und dem Spüldeckel von diesem um einen kleinen Hub abhebbar ist.
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Spüldeckel und Verschlußdeckel können an ihrem Rand über eine abstandsveränderliche
Verbindung aneinander befestigt sein. Diese zusätzliche Anordnung eines Spüldeckels
am Verschlußdeckel kann zweckmäßig sein, wenn Werkstücke im Behälter bearbeitet
werden sollen, die solche Form und geringe Größe haben, daß sie Gefahr laufen, sich
im Ringspalt zwischen dem Verschlußdeckel und dem Behälteröffnungsrand festzusetzen.
In diesem Falle wird also ein Spüldeckel nicht überflüssig, jedoch ist trotzdem
ein umständlicher und zeitaufwendiger Deckelwechsel vermieden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Verschlußdekkel an einem
behälterauswärts, also an seiner Außenseite an ihm federnd angeordneten Deckelträger
befestigt, der zur Erzielung des kleinen und des großen Deckelhubes senkrecht zur
Ebene der Behälteröffnung bewegbar ist. Der Verschlußdeckel kann in eine zur Ebene
der Behälteröffnung fflm Deckelträger parallele Ebene einstellbar angeordnet sein,
um eine Justierung des Verschlußdeckels genau senkrecht zur Achse der Behälteröffnung
bzw. deren Rand zu ermöglichen.
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Der Verschlußdeckel ist zweckmäßig mit dem Behälter bewegbar, beispielsweise
bei einem als Trommel ausgebildeten Behälter um die Trommelachse drehbar, um in
Verschlußstellung mit dem Behälter mitbewegt werden zu können. Ferner sitzt der
Verschlußdeckel bzw. der Deckelträger zweckmäßig beweglich an einer Halterung, die
mit dem Verschlußdeckel bzw. Deckelträger an einer Führung senkrecht zur Ebene der
Behälteröffnung hin- und herbewegbar ist. Die Führung für die Halterung kann mit
dem Behälter schwenkbar bzw. unabhängig vom Behälter um eine zur Ebene der Behälteröffnung
parallele Achse schwenkbar sein.
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Wenn der Behälter um eine zur Ebene der Behälteröffnung im wesentlichen
parallele Achse schwenkbar sein soll, ist er zweckmäßig in einem um diese Achse
schwenkbaren Rahmen gelagert, wobei die Führung für die Halterung des Verschlußdeckels
bzw. Deckelträgers um dieselbe Achse gemeinsam mit dem Rahmen bzw. unabhängig von
diesem verschwenkbar sein kann.
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Um den Behälter zum Füllen und Entleeren völlig geöffnet zu ,halten,
kann der Verschlußdeckel in seiner von der Behälteröffnung völlig abgehobenen Lage
durch Verschwenken seiner Halterung um eine zur Ebene der Behälteröffnung parallele
Achse bis zur Anlage an einem Anschlag seitlich ablegbar sein.
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Zum gemeinsamen Verschwenken von Behälterrahmen und Führung für die
Deckelhalterung können an beiden Anschläge vorgesehen sein, die in Schließstellung
des Verschlußdeckels zur Brzielung einer starren Verbindung ineinandergreifen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiele,
bei welchen der Behälter von einer Gleitschliffglocke (Fig. 1 bis 9) bzw. von Fliehkraftglocken
(Fig. 10 und 11) gebildet wird: Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der in einem
Gestell schwenkbaren Gleitschliffglocke von der Seite gesehen.
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Fig. 2 zeigt dieses Ausführungsbeispiel von oben gesehen.
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Fig. 3 ist ein teilweiser Querschnitt durch den Behälteröffnungsrand
und den Verschlußdeckel mit Deckelträger in Schließstellung in größerem Maßstab.
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Fig. 4 zeigt einen teilweisen Querschnitt durch den Behälteröffnungsrand
und den Verschlußdeckel mit Deckel träger nach Ausführung des kleinen Hubes in (größerem
Maßstab).
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Fig. 5 zeigt bei einer anderen Ausführungsform einen Querschnitt durch
die Behälteröffnung mit Verschlußdeckel und daran befindlichem Spüldeckel in Schließstellung.
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Fig. 6 zeigt bei dieser anderen Ausführungsform einen Querschnitt
durch die Behälteröffnung mit Verschlußdeckel und Spüldekkel nach Durchführung des
kleinen Hubes des Verschlußdeckels.
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Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters mit Gestell.
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Fig. 8 ist ein teilweiser Querschnitt durch den glockenförmigen Behälter
mit Behältertragrahmen und Deckelführung in einer weiteren Ausführungsform in größerem
Maßstab.
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Fig. 9 zeigt in Schrägansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters mit Behältertragrahmen und Deckelführung in Schrägansicht.
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Fig.10 zeigt eine weitere Ausführungsform mit drei im Behälterrahmen
angeordneten Fliehkraftglocken von oben gesehen bzw.
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teilweise im Schnitt.
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Fig.11 zeigt diese weitere Ausführungsform von der Stirnseite her
gesehen.
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Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
glockenförmige Behälter 1 um die Glockenachse 2 drehbar in einem Behältertragrahmen
3 gelagert. Zu dieser drehbaren Lagerung ist der Behälter 1 an seinem in der Zeichnung
rechts gelegenen Boden mit einer Hohlwelle 4 ausgestattet, die am Tragrahmen kugelgelagert
und über einen Zahnradantrieb 5 in Drehung versetzbar ist. Der Behältertragrahmen
3 ist im Gestell 15 um die Achse 14 schwenkbar gelagert, um den Behälter in verschiedene
Stellungen zur Durchführung der erforderlichen Operationen einstellen zu können,
die in Fig. 1 mit I, II, III und IV gekennzeichnet sind.
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An seiner, dem Boden gegenüberliegenden, in der Zeichnung linken
Seite besitzt der glockenförmige Behälter 1 seine Füll-und
Entleerungsöffnung
(Ziffer 6 in Fig 3 bis 5), die vom Behälteröffnungsrand 7 umgeben ist. Zum Verschließen
dieser Öffnung dient ein Verschlußdeckel 8, der an einem Deckelträger 9 einstellbar
gelagert ist. Dieser Deckelträger sitzt an einer Welle 10, die über Kugellager an
einem Tragarm 11 drehbar gelagert ist, wobei die Achse der Welle 10 sich koaxial
zur Behälterachse bzw. der Achse der Hohlwelle 4 erstreckt.
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Hierdurch ist es möglich, daß der Verschlußdeckel in Schließstellung,
in der er gegen den Behälteröffnungsrand 7 angepreßt ist, sich mit dem Behälter
1 drehen kann.
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Der Tragarm 11 ist über als Hülsen ausgebildete Verschiebeorgane 12
auf stangenförmigen Führungen 13 in Richtung der Behälterachse 2 hin- und herbewegbar
gelagert, welche Führungen um die Schwenkachse 14 des Behältertragrahmens 3 am Behältergestell
15 verschwenkbar sind.
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Um den Behältertragrahmen 3 mit den Führungen 13 für den Verscliiußdeclzel
8 in zueinander ausgerichteter Lage, in der die Wellen 4 und 10 koaxial gerichtet
sind, sicherzustellen, ist an einer der beiden Verschiebehülsen 12 ein als Anschlag
dienender leistenförmiger Vorsprung 16 vorgesehen, der in Schließstellung sowie
bei kleinem Hub des Verschlußdeckels 8 in den Zwischenraum 17 zwischen zwei seitlichen
Anschlagflächen eines an einer Verlängerung 18 des Behältertragrahmens 3 sitzenden
klauenartigen Gegenanschlages einrastet. In dieser Eingriffstellung werden die Führungen
13 mit dem Tragarm 11 in der Ebene des Behältertragrahmens 3 gehalten und gemeinsam
mit diesem und dem von ihm getragenen Behälter 1 geschwenkt.
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Werden dagegen der Tragarm 11 mit Verschlußdeckel 8 und Dekkelträger
9 und seine hülsenförmigen Verschiebeorgane 12 auf den Führungen 13 in Fig. 1 und
2 soweit nach links bewegt, daß der leistenförmige Anschlagvorsprung 16 aus dem
Schlitz 17 des klauenartigen Gegenanschlages heraustritt, kann der
Tragarm
mit Deckel und Deckelträger und seinen Führungen 13 unabhängig vom Behältertragrahmen
3 verschwenkt werden. Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Verschiebebewegung des Tragarmes 11 mit den Verschiebeorganen 12 an den
Führungen 13 durch eine mit Handrad 19 zu betätigende Verstellspindel 20 durchführbar.
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Aus Fig. 3 und 4 ist in größerem Maßstabe zu entnehmen, wie der zur
Bildung eines Ringspaltes 21 zwischen Behälteröffpungsrand 7 und Verschlußdeckel
8 dienende kleine Ilub des Verschlußdeckels durchgeführt wird. Der sich an die Wand
des mit einer Innenauskleidung 22 versehenen Behälters 1 anschließende Rand 7 der
Behälteröffnung 6 ist mit einem, radial von der Behälteröffnung 6 abstehenden Flansch
23 ausgestattet, der beidseitig mit einer Auskleidung versehen ist.
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Die an der behälterabgewandten Seite des Flansches 23 befindliche
Auskleidung dient als Sitz für den Verschlußdekkel 8, wenn dieser in Schließstellung
gebracht ist (Fig.3).
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Der Verschlußdeckel 8 ist an seinem Rand über federartige Guiranielemente
24 mit dem Deckelträger 9 nachgiebig verbunden.
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Wird der Verschlußdeckel 8 am Decklträger 9 mit Hilfe des mit seinen
Verschiebeorganen 12 an den Führungen 13 verschiebbaren Tragarmes 11 in die in Fig.
3 gezeigte Schließstellung bewegt und an die Auskleidung 22 des Flansches 23 des
Behälteröffnungsrandes angedrückt, kann er sich auch bei geringfügiger Abweichung
seiner Welle 10 von einer koaxialen Lage mit der Welle 4 über die Gummielemente
24 an gesamten Deckelrand dicht an die Auskleidung des Randflansches 23 anlegen.
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Wenn beim Spülen des Behälters oder beim-Absaugen des TrockenbehBldlungsgutes
zum Ablaufen der Spülflüssigkeit bzw. Nachsaugen von Luft gemäß der Erfindung ein
Ringspalt zwischen der Auskleidung des Behälteröffnungsrandes 23 und dem Verschlußdeckel
8 gebildet werden soll, wird der Verschlußdeckel
um einen kleinen
Hub von dieser Flanschauskleidung wegbewegt (Fig. 4). Durch diesen Ringspalt 21
kann dann die Spülflüssigkeit aus dem Behälter entweichen bzw. Luft in den Behälter
nachströmen.
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Das Abheben des Verschlußdeckels 8 von der Auskleidung des Öffnungsrandflansches
23 erfolgt dadurch, daß der Tragarm 11 mit seinen Verschiebeorganen 12 an den Führungen
13 mit Hilfe der an ihm angreifenden Verstellspindel 20 um eine kleine strecke in
Fig. 1 und 2 nach links bewegt wird. über die Welle 10 wird dabei der Deckelträger
9 mitgenommen, der den Verschlußdeckel 8 um den gewünschten Hub vom Rand der Behälteröffnung
6 abhebt.
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Soll der Behälter beispielsweise zum Füllen und Entleeren vollständig
geöffnet, d.h. die Behälteröffnung 6 völlig vom Verschlußdeckel freigegeben werden,
wird der Deckel über den Deckelträger und den Tragarm 11 an der Funrung 13 um einen
großen Hub von dem Rand der Behälteröffnung 6 entfernt. Bei diesem großen Hub tritt
der leistenförmige Anschlag 16 aus dem klauenförmigen Gegenanschlag 17 an der Verlängerung
18 des Tragarmes 3 heraus, wodurch der Tragarm 11 an den Führungen 13 mit dem Verschlußdeckel
8 aus der Ebene des Tragrahmens herausgeschwenkt und seitlich der Behälteröffnung
6 abgelegt werden kann.
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Bei der Durchführung eines gesamten Bearbeitungsvorganges wird der
Behälter 1 wie folgt betätigt: Der völlig geöffnete Behälter 1 wird nS seiner zum
Entleeren dienenden, in Fig. 1 mit I bezeichneten, mit der Behälteröffnung G schräg
nach unten gerichteten Stellung mit seinem Behältertragrahmen 3 um die Achse 14
in die Stellung IV nach oben geschwenkt, In welcher der Behälter über seine dann
obenliegender Behälteröffnung 6 gefüllt werden kann. Nach Füllung wird
der
Behälter in die in Fig. 1 mit III gezeigte Schrägstellung geschwenkt, in welcher
die Behälterachse 2 im wesentlichten koaxial zur Welle 10 des am Behältergestell
15 abgelegten Verschlußdeckels 8 ausgerichtet ist. In dieser Behälterstellung wird
der Deckel durch Bewegung des Tragarmes 11 mit seinen Verschiebeorganen 12 an den
Führungen 13 an den Flanschrand 23 der Behälteröffnung bzw. an die Flanschauskleidung
herangedrückt, wobei sich der Deckel gegenüber seinem Decklträger mit Hilfe der
federnden Gummielemente 24 am gesamten Deckelrand dicht an den Randflansch bzw.
dessen Auskleidung anlegt. Durch das dabei erfolgende Ineinandergreifen der Anschläge
16 und 17 der Führungen 13 und des Tragrahmens 3 wird gewährleistet, daß beim anschließenden
Schwenken des Behälters 1 in die in Fig. 1 mit II bezeichnete Lage mit horizontaler
Behälterachse 2 der Tragarm 11 mit dem Verschlußdeckel 8 mitsebwenkt, sodaß der
Deckel in seiner dichten Anlage am Rand der Behälteröffnung 5 verbleibt. In dieser
Horizontallage wird der Behälter über den Antrieb 5 um seine Achse 2 in Drehung
versetzt, wodurch die Pearbeitung der im Behälter eingebrachten Werkstücke erfolgt.
Nach Durchführung der Bearbeitung wird durch Betätigung der Verstellspindel 20 über
das Handrad 19 der Verschiußdeckel 8 um einen kleinen Hub von etwa 1 bis 10 mm vom
Fand der Behälteröffnung 6 abgehoben, wodurch der in Fig. 4 gezeigte Ringspalt 21
entsteht.
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Nun kann bei Naßbehandlung Spülwasser durch die iiohlwelle 4 in den
Behälter 1 eingebracht werden, welches zusanunen mit der Behandlungsflüssigkeit
über den Ringspalt aus der Bellälter entweichen kann. Zu diesem Zwecke kann der
Behälter mit seinem Tragrahmen 3 und dem um einen kleinen Hub abgehobenen Verschlußdeckel
8 in die in Fig. 1 mit III gezeigte Stellung geschwenkt werden, in welcher die Behälteröffnung
6 schräg nach unten gerichtet ist. Hierdurch kann die gesamte im Behälter
befindliche
Flüssigkeit mit den von den Werkstücken abgearbeiteten Partikeln aus dem Behälter
austreten. Bei Durchführung der Behandlung im Trockenverfahren kann statt dessen
durch die IIohlwelle 4 das Trockenbehandlungsmittel mit den abgearbeiteten Partikelchen
aus dem Behälter abgesaugt werden, wobei Luft durch den Ringspalt in den Behälter
1 nachströmt.
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In diesem Falle kann der Behälter in Stellung II verbleiben.
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Nach Abschluß dieses Spül- bzw. Absaugvorganges wird der Behälter
wieder in die mit III bezeichnete Stellung hochgeschwenkt, in welcher durch erneute
Betätigung der Verstellspindel 20 der Deckel um einen großen Hub vom Rand der Behälteröffnung
6 abgehoben wird. Bei diesem Hub rastet der Anschlag 16 aus dem klauenförmigen Gegenanschlag
17 aus, wodurch der Verschlußdekkel über seinen Tragarm 11 und dessen Führung 13
durch seitliche Anlage an einem Anschlag des Behältergestelles 15 abgelegt werden
kann. Nach Ablegen des Verschlußdeckels kann der Behälter 1 in die mit I bezeichnete
Schwenkstellung gebracht werden, in welcher die Werkstücke aus dem Behälter entnommen
werden können. Nach dem Entleeren des Behälters beginnt ein neuer Arbeitsvorgang
durch Hochschwenken in die mit IV bezeichnete Füllstellung.
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Bei dem in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Verschlußdeckel 8 unmittelbar, also nicht über einen Deckelträger, an der Deckelwelle
10 angeordnet, welche im Tragrahmen 11 drehbar gelagert ist. Er trägt in diesem
Falle an seinem Rand über Federn 30 einen Spüldeckel 31 mit Lochungen 32. In der
in Fig. 5 gezeigten Schließstellung drückt der Verschlu#--deckel 8 den Spüldeckel
31 an die Auskleidung des Randflansches 23 des Behälteröffnungsrandes 7 heran, wobei
der Verschlußdekkel 8 über eine, in der Nähe seines Randes angeordnete ringförmige
Dichtung 33 dicht am Rand des Spüldeckels anliegt. In dieser Stellung ist der Behälter
dicht verschlossen.
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Zum Spülen des Behälters wird der Verschlußdeckel mit Hilfe der Federn
30-durch Bewegung des Tragarmes 11 an den Führungen 13 um einen kleinen Hub von
dem auf dem Behälterrand sitzenbleibenden Spüldeckel 31 abgehoben, wodurch die Spülflüssigkeit
durch die Lochungen 32 bei in Stellung I befindlicher Schwenkstellung des Behälters
1 aus diesem austreten kann (Fig. 6). Zum völligen Öffnen bzw. Freigeben der Behälteröffnung
6 vom Verschlußdeckel 8 und Spüldeckel 31 werden diese beiden Deckel miteinander
durch entsprechend große Verschiebung des Tragarmes 11 an dessen Führungen 13 relativ
weit vom Behälteröffnungsrand 7, 23 abgehoben, wobei dies wie bei den in Fig. 1
und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen in der mit III bezeichneten Behälterstellung
geschieht, in welcher dann der Deckel über den Tragarm und dessen Führungen am Behältergestell
15 abgelegt werden kann.
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Auch bei dieser Variante kann der Verschlußdeckel 8 federnd einstellbar
an einem Decklträger angeordnet sein, der an der Welle 10 befestigt ist, um auch
bei nicht genauer Ausrichtung dieser Welle zur Behälterachse 2 eine allseits dichte
Anlage des Verschlußdeckels über seinen Dichtring 33 am Spüldeckel 32 sowie dessen
allseits dichte Anlage am Behälteröffnungsrand zu gewährleisten.
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Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, die lediglich hinsichtlich des
Antriebes zur Durchführung der Verschiebebewegung des Tragarmes 11 an den Führungen
13 von derjenigen gemäß Fig. 1 und 2 abweicht. Bei dieser Ausführungsform erfolgt
die Verschiebebewegung nicht durch eine mit einem Handrad versehene Spindel, sondern
durch zwei an Schienen bzw. Spindeln 35 laufenden Linearmotoren 35, die am Tragarm
11 sitzen. Diese Linearmotoren erlauben eine feine Bewegungssteuerung, so daß mit
ihnen der kleine Hub in der gewünschten Größe zur Bildung des Ringspaltes 21 einerseits
sowie der große Hub zum Freilegen der Behälteröffnung 6
vom Verschlußdeckel
8 durchgeführt werden kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 wird diese Hubbewegung durch
zwei hydraulische Zylinder 37, 38 vorgenommen. Dabei sitzt auf den hülsenförmigen
Verschiebeorganen 12, die auf den stangenförmigen Führungen 13 verschiebbar sind,
jeweils ein weiteres hülsenförmiges Verschiebeorgan 39, welches an seiner Außenseite
den Anschlag 16 trägt. An diesem weiteren ,Verschiebeorgan ist ein Schwenkhebel
40 angelenkt, auf des-'sen freies Ende der Kolben 41 des hydraulischen Zylinders
38 einwirkt. In relativ geringem Abstand von seiner Schwenkachse greift an diesem
Hebel 40 ein Verbindungselement 42 an, welches den Tragarm 11 mit dem Schwenkhebel
40 verbindet. Der weitere hydraulische Zylinder 37 ist af der Schwenkachse 14 des
Benältertragrahmens 3 und den Führungen 13 gelagert. Seine Kolbenstange 43 greift
an dem auf dem Verschiebeorgan 12 sitzenden weiteren Verschiebeorgan 39 an.
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Soll bei dieser Ausführungsform nur der zur Bildung des Ringspaltes
21 dienende kleine Deckelhub durchgeführt werden, wird der hydraulische Zylinder
38 betätigt. Durch dabei erfolgendes Hochschwenken des Schwenkhebels 40 wird über
das Verbindungselement 42 der Tragarm 11 und damit der an diesem gelagerte Verschlußdeckel
8 um einen kleinen Hub vom Behälteröffnungsrand 7 abgehoben, nachdem die Mechanik
40, 41, 42 praktisch eine Bewegungsuntersetzung darstellt. Soll dagegen der große
Deckelhub durchgeführt werden, wird der andere hydraulische Zylinder 37 betätigt.
Von diesem wird das Verschiebeorgan 39 in Fig. 8 nach oben bewegt , welches über
die Mechanik 40, 41, 42 das innere Verschiebeorgan 12 mitnimmt, sodaß beide Verschiebeorgane
gleichzeitig und in gleichem Maße auf der stangenförmigen Führung 13 in der genannten
Richtung bewegt werden.
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Die Rückstellung des Tragarmes mit dem Verschlußdeckel in die Schließstellung
erfolgt über Druckfedern, die sich einerseits
am Tragarm 11. und
andererseits an einer, die beiden Führungen verbindenden Traverse 45 abstützen.
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Bei dem in Fig. 9 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Tragarm 11
für den Verschlußdeckel 8 bzw. den Deckel träger 9 über ein Verschiebeorgan 12 nicht
an zwei stangenförmigen Führungen, sondern nur an einer solchen Führung 13 gelagert.
In diesem Falle ist es möglich, daß der Deckel mit dem Verschieorgan 12 um die Achse
dieser Führungsstange 13 verschwenkt wird, wenn er die Behälteröffnung völlig freigeben
soll. Im übrigen kann die Verschiebebewegung des Verschlußdeckels mit Hilfe des
Verschiebeorgans 12 auf der Führung 13 in gleicher Weise erfolgen, wie bei den vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen (wobei es beispielsweise erforderlich sein kann, daß die Antriebe
an auf der Führung undrehbaren Teilen des Verschiebeorgans sitzen, sodaß also nur
das, den Tragarm 11 tragende Teil des Verschiebeorgans 12 um die Achse der stangenförmigen
Führung 13 verschwenkt werden kann).
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Im übrigen kann bei dieser Ausführungsform die Gestaltung von Behälter,
Behälteröffnung, Deckel, Deckelträger, Behältertragrahmen und Behältergestell die
gleiche sein wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Bei dem in Figuren 10 und 11 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
drei Fliehkraftglocken 1 mit ihren Wellen 4 an einem Drehkreuz 50 drehbar gelagert,
welches Drehkreuz an einer Welle 51 sitzt, die drehbar im Behälterrahmen 15 angeordnet
und über eine Antricbsvcrrichtung 52, 53, 54 in diesem Rahmen in Drehung versetzbar
ist.
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An dem von ihrer Lagerung im Behältertragrahmen 15 entfernten Ende
ist diese Welle 51 mit einem weiteren Drehkreuz 55 verbunden, welches axialverschiebbar
in Führungen 56 auf der Welle 51 sitzt. Dieses Drehkreuz 55 ist außerdem drehbar
am Tragarm
11 gelagert, welcher ebenso wie bei den anderen vorbeschriebenen
Ausführungsbeispielen über Verschiebehülsen 12 auf Führungen 13 verschiebbar gelagert
ist. Die Verschiebung des Tragarmes auf den Führungen erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel
wie bei demjenigen nach Figuren 1 bis 4 mittels einer durch Handrad 19 zu betätigenden
Verstellspindel 20.
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An den Enden des Drehkreuzes 55 sind über Wellen 10 und daran befestigten
Deckelträgern 9 die Verschlußdeckel 8 der Behälter 1 drehbar gelagert, wobei die
Verbindung zwischen Verschlußdeckel und Deckelträger die gleiche sein kann wie bei
dem in Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Die drei Verschlußdeckel 8 werden gemeinsam um einen kleinen bzw.
einen großen Hub vom Behälterrand 7 abgehoben und zwar durch Verschiebung des Tragarmes
11 mittels der Verstellspindel 20. Bei dieser Verschiebung des Tragarmes an seinen
Führungen 13 nimmt dieser das Drehkreuz 55 mit, welches in den Führungen 56 der
Welle 51 entlanggleitet.
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Im übrigen kann dieses Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Lagerung
im Gestell sowie der Verrastung zwischen Behältertragrahmen 15 und Führungen 13
für den Tragarm 11 in gleicher Weise ausgebildet sein, wie die vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele. Auch können anstelle des Spindelantriebes für den Tragarm
11 andere Antriebe Verwendung finden, beispielsweise diejenigen, die im Zusammenhang
mit den vorbeschriebenen Ausführungsformen erwähnt sind.
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