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Vorrichtung zum Absaugen von Spitzenschrott und Scheuermittel bei
umlaufenden Scheuertrommeln für Drahtstifte Bei umlaufenden Scheuertrommeln für
Drahtstifte oder ähnliches Gut wird bisher während des Betriebes meist nur das als
Scheuermittel verwendete Sägemehl abgesaugt. Zu diesem Zweck mündet eine Saugleitung
durch einen hohlen Tragzapfen der Trommel hindurch in das Innere der Trommel. Der
beim Scheuern der Drahtstifte entstehende Spitzenschrott wird dann unter Stillsetzung
der Absaugeinrichtung durch einen siebartig durchlöcherten Deckel aus der Trommel
herausgeschleudert, dessen Öffnungen während der Absaugung des Scheuermittels durch
Schieber od. dgl. geschlossen gehalten sein müssen. Dieser Schieber vermittelt auch
die Möglichkeit, den Siebdurchgang verschieden groß einzustellen, um damit eine
Anpassung an die jeweilige Spitzenschrottstärke zu erhalten.
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Diese Betriebsweise ist insofern nachteilig, als der Spitzenschrott
in den Arbeitsraum gelangt, was eine unangenehme Belästigung darstellt. Ferner zeigt
es sich, daB bei Öffnen des Schiebers die siebartigen Durchgänge häufig verstopft
sind.
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Es wurde daher auch schon vorgeschlagen, Siebe im Innern der Trommel
vorzusehen und den Spitzenschrott zusammen mit dem Scheuermittel abzusaugen, wozu
der Saugzug entsprechend verstärkt werden muB. Die Siebe müssen hierbei sein, um
den verschiedenen Spitzenschrottstärken zu entsprechen, anderenfalls könnte eine
Trommel immer nur für eine bestimmte
Spitzenschrottstärke benutzt
werden: Beide Möglichkeiten sind für den Betrieb ungünstig. Es kommt hinzu, daß
die Siebe in diesem Fall zweckmäßig parallel zu einer Trommelseitenwand angeordnet
werden müssen, weil der Spitzenschrott während des Trommelumlaufs der Zentrifugalkraft
unterliegt. Der hinter dem Sieb liegende Absaugraum kommt also bei jeder Trommelumdrehung
einmal unten zu liegen, wodurch das Sägemehl schon gleich bei Beginn des Arbeitens
der Trommel aus dem Arbeitsraum der Trommel herauskommt, bevor die Drahtstifte genügend
entfettet sind. Selbst durch vollständiges Abstellen des Saugzuges kann dies nicht
verhindert werden, so daß auf jeden Fall ein erhöhter Sägemehlverbrauch entsteht.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt daher darin, den Siebdurchgang
bei einem in die Scheuertrommel eingebauten Sieb durch ein Abdeckblech regelbar
zu gestalten. Solche Siebregelungen sind an eich bekannt. Im vorliegenden Fall handelt
es sich jedoch darum, die Einstellung eines Siebe innerhalb der Scheuertrommel vorzusehen,
um damit die Aufgabe der gemeinsamen Absau.gung von Scheuermittel und Spitzenschrott
zu lösen. Einerseits kann jetzt das Sieb in einfacher Weise auf die jeweilige Spitzenschrottistärke
eingestellt werden und andererseits ist es möglich, bei Beginn des Arbeitsvorganges
den Siebdurchgang so einzustellen, daß das Scheuermittel zunächst nicht abgesaugt
wird. Erst nach einer gewissen Scheuerzeit wird unter kurzem Anhalten der Scheuertrommel
der Siebdurchgang so eingeregelt, daß der entstandene Spitzenschrott zusammen mit
dem Scheuermittel abgesaugt werden kann.
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Ein weiteres, wesentliches Merkmal der Erfindung liegt darin, daß
die Ansaugöffnungen für die Frischluft in besonderer Weise auf die gemeinsame Absaugung
. von Spitzenschrott und Scheuermittel abgestimmte sind, und zwar hinisichtlich
ihrer Anordnung und Ausbildung. Infolge der Lage des Siebes parallel zu einer Trommelseitenwand
führt die bisher meist vorgesehene Anbringung der Luftansaugöffnungen in einer Stirnwand
der Trommel nicht recht zum Ziel. Gemäß der Erfindung werden daher die Ansaugöffnungen
an einem Deckel der Trommel angeordnet, der gegenüber dem Siebblech ebenfalls an
einer Seitenwand der Trommel angesetzt wird. Durch diese gegenseitige Lage ergibt
sich ein sehr günstiger Weg für die Entstaubungsluft, mithin eine wirksame Entstaubung.
Beim Umlauf der Trommel kommen nun aber die Drahtstifte immer einmal auf dem gerade
entenliegenden Ansaugdeckel zu liegen, wodurch in Verbindung mit der Trommelbewegung
eine große Neigung zum Festsetzen der Drahtstifte in den Ansaugöffnungen entsteht.
Dieser Schwierigkeit wird entsprechend einem weiteren Kennzeichen der Erfindung
dadurch begegnet, daß die Ansaugöffnungen putenartig und in abgewinkelter Form derart
vorgesehen sind, daß der letzte gerade Teil derselben zum Trommelinnern hin ziemlich
kurz ist: In diese Nuten etwa eintretende Drahtstifte können also nicht tief eindringen,
und ein Festsetzen ist so gut wie ausgeschlossen.
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In der Zeichnung ist die P:rfindung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine Scheuertrommel, Abb. 2 einen senkrechten
Mittelschnitt zu Abb. i, Abb.3 und 4 zwei Ausführungen von Ansaugöffnungen.
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Die Scheuertrommel i ist seclisec''kig, gegebenenfalls auch achteckig
tisw. ausgebildet. Das mit konischen Bohrungen 2 versehene Siebblech 3 ist parallel
zu einer Trommelseitenwand 4 angeordnet und sowohl mit den nebenliegenden Seitenwänden
5, 6 als auch den Stirnwänden 7 der Tromtnel i verschweißt, wobei an einer Längsseite
des Siebblechs 3 ein Absaugkanal 8 vorgesehen ist. Zwischen Siebblech 3 und Seitenwand
entsteht dadurch eine Absaugkammer g. Aii einer Stirnwand 7 ist, im Trotnnicldrelisiiin
gemäß Pfeil a nach rückwärts gesehen, ein Absaugrohr io angeschweißt, das von dem
:1lsaugkanal 8 zum hohlen Tragzapfen i i der Trommel führt. An diesen ist unter
Einschaltung eines Absperrschiebers die Saugleitung (nicht dargestellt) angeschlossen.
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Die Trom@melseitenwand 4 hat einen Ausschnitt, der durch einen Deckel
12 abgedeckt wird. Dieser Deckel 12 ist abnehmbar, indem er mit der Seitenwand 4
am Rande verschraubt ist. Oberhalb des Siebblechs 3 befindet sich (las Abdeekbleeh
13, das von Einstellschrauben 14 getragen wird, die in dem Abdeckblech drehbar sind.
Die Einstellschrauben 14 sind in den Deckel 12 eingeschraubt, der zu diesem Ziveek
an den Durchgangsöffnungen Verstärkungsaugen 15 aufweist. Die Einstellschrauben
14 haben außen Flügel 16, Knebel od. dgl., so daß sie von außen gedreht werden können.
Zwischen dem Deckel 12 und dem Alidecklilech 13 befinden sich auf den Einstellschrauben
14 Druckfedern 17, durch die ein selbsttätiges Verdrehen der Einstellschrauben während
des Betriebes verhindert wird.
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Gegenüber dem Siebblech 3 ist die Trommelseit.enwand 18 ebenfalls
offen ausgeführt und durch einen Deckel icg verschlossen. Der Rand dieser Seitenwand
18 ist mit putenartigen Ansaugöffnungen 20 versehen. Diese sind, wie Abb. 3 erkennen
läßt, in sich abgewinkelt, und der letzte gerade 'feil derselben zum Tromtneliriiierli
hin ist ziemlich kurz gehalten. Die Dralltstitte können daher höchstens gering eindringen
und stoßen dann gegen den quer liegenden Teil der Nuten. Ein tiefes Eindringen und
Festsetzen der Drahtstifte ist mithin praktisch ausgeschlossen. Zur leichteren Herstellung
der putenartigen Ansaugöffnungen können die mittleren Teile der Nuten durchgehend
ausgeführt sein, wie in N111>. 4 dargestellt.
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Die putenartigen Ansaugöffnungen 20 können statt im Rand der Seitenwand
18 gegebenenfalls auch im Deckel ig vorgesehen werden, der dann zweckmäßig eine
erhöhte Randleiste haben muß.
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Beim Betrieb der Scheuertrommel wird diese in
bekannter
\1'eise etwa bis zu "/s ihrer Höhe mit 1)ralitstifteii gefüllt. Das Siebblech 3
bleibt zunächst durch entsprechende Einstellung des Abdeckl>lechs 13 geschlossen,
ebenfalls ist die Saugleitung abgestellt. Es wird! daher vorläufig kein Scheuermittel
(Sägemehl) abgesaugt, dieses kann auch nicht einmal in die Absaugkammer 9 gelangen.
Gegebenenfalls kann ein ganz schwacher Saugzug eingestellt werden, um ein starkes
Erwärmen der l)ralitstifte zu vermeiden. Erst nach einer gewissen Zeit, wenn die
Drahtstifte entfettet sind, wird unter kurzem Anhalten der Trommel das Siebblech
3 auf den erforderlichen Durchgang eingestellt, und das Sägemehl wird nunimehr zusammen
mit dem Spitzenschrott abgesaugt. Durch die einander gegenüberliegende Anordnung
von Siebblech 3 und Ansaugdeckel a9 wird die Luft praktisch gleichmäßig durch das
ganze in der Trommel befindliche Gut hindurchgesaugt, es findet eine sehr wirksame
lbsaugung statt.