DE247892C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Λ* 2478.92 -KLASSE 85 h. GRUPPE

ELISE FRIEDERIKE KÄTHE TRILKE,

ANNA DOROTHEA FRIEDERIKE TRILKE,

GERTRUD HENRIETTE CAROLINE TRILKE

und HEINRICH ADOLF KURT TRILKE

in HAMBURG.

Die Erfindung betrifft eine ektromagnetische Ventilsteuerung mit schwingendem Anker für Spülkästen und hat den Zweck, das Spülventil mittels Schwachstromkontaktes zu öffnen und während der Dauer des Kontaktes gesichert offen zu halten. Die eigentümliche Einrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß der bei unterbrochenem Strom vom Abflußventil in Schräglage gezogene, mit

ίο Schwunggewichten ausgestattete Anker mit einer Sperrzahnung gekuppelt ist, und daß ferner eine Klinke durch einen beschwerten Winkelhebel von der Sperrzahnung abgehoben, bei Stromschluß aber infolge magnetischer Anziehung des Gewichtsarmes zum Einfall in die Zahnung freigegeben wird.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung beispielsweise dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen in Vorderansicht die Vorrichtung in zwei verschiedenen Stellungen, in der Aufzugstellung und in der Ventilschlußstellung. Aus der Unteransicht, Fig. 3, ist ein Magnetpolfortsatz ersichtlich. Durch Fig. 4 wird die Verbindung des Ankers mit dem Abflußventil am Spülkasten veranschaulicht.

Der Elektromagnet a, dessen Spulen und Pole einander gegenüberliegen, steuert den Schwinganker b; letzterer lagert drehbar auf der Welle c und ist mit Schwunggewichten d ausgestattet. Mit dem Anker b ist das Sperrrad e fest verbunden, das sich ebenfalls um die Achse C dreht. Die Klinke f wird durch den Winkelhebel g unterfaßt, der um die Welle h drehbar und an einem Ende durch das Eisengewicht g' beschwert ist. Das diesem gegenüberliegende Polstück des Elektromagneten α ist mit einem Fortsatz a! (links, Fig. 3) versehen, der sich gegen das rückwärtige Elektromagnetgestell erstreckt und daher in Fig. ι und 2 nur zum kleinen Teil ersiehtlieh ist. Von dem Anker b führt ein Zugmittel, z. B. eine Kette i (Fig. 4), zu dem Abflußventil / des Spülkastens.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Werden die Polschuhe α magnetisch, so ziehen sie den Anker b an. Da die Kette i so lang gelassen ist, daß der Anker b in Schwingung geraten kann, ohne sofort das zu öffnende Ventil mitnehmen zu müssen, so gewinnt er an Hebekraft dadurch, daß die Schwunggewichte d ihre Kraft äußern und die Ankerdrehung beschleunigen, bis das Ventil hochgezogen ist. Die Klinke f ist außer Eingriff mit dem Sperrad e, wenn sie vom Eisengewicht g'

mittels des Winkelhebels g hochgehalten wird. Wird der Polfortsatz a' jedoch magnetisch, so wird g' angezogen und die Klinke f greift in die Zahnung e ein und hält den Anker b am Ende seines Schwunges in höchster Stellung fest (Fig. i). Dadurch wird erreicht, das Ventil möglichst weit zu öffnen und in der geöffneten Lage zu erhalten, solange der Elektromagnet α erregt ist. Sobald der

ίο Strom unterbrochen wird, fällt der Winkelhebei g zurück und hebt die Klinke f außer Eingriff; das gehobene Ventil zieht alsdann den Anker b in seine ursprüngliche Schräglage (Fig. 2) zurück, die er bei unterbrochenem Strom immer einzunehmen hat.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektromagnetische Ventilsteuerung mit schwingendem Anker für Spülkästen, dadurch gekennzeichnet, daß der bei unterbrochenem Strom vom Abflußventil in Schräglage gezogene, mit Schwunggewichten (d) ausgestattete Anker (b) mit einer Sperrzahnung (e) gekuppelt ist, und daß eine Klinke (f) durch einen beschwerten Winkelhebel (g, g'J von der Sperrzahnung (e) abgehoben, bei Stromschluß aber infolge magnetischer Anziehung des Gewichtsarmes (g'J zum Einfall in die Zahnung (β) freigegeben wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen,