DE24668C

DE24668C - Siebcylinder ohne Naht

Info

Publication number: DE24668C
Application number: DENDAT24668D
Authority: DE
Original assignee: G. BRAUN, Firma H. GÜNTTER in Biberach, Württemberg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE BS: Papierfabrikation.

(Württemberg).

Siebcylinder ohne Naht. Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Mai 1883 ab.

Die bei Papiermaschinen angewendeten Vordruckwalzen, sowie die Cylinder der Cylinder-Papiermaschinen und Pappenmaschinen, auch theilweise die Holzstoff-Entwässerungscylinder werden mit Metallgeweben überzogen, deren Enden, durch eine Naht verbunden sind.

Die Naht der Vordruckwalzen verursacht meistens Eindrücke im entstehenden Papier, die später im fertigen Papier sichtbar sind.

Die ■ Naht der Cylinderüberzüge der Cylinder-Papiermaschinen, Pappenmaschinen und der Holzstoff-Entwässerungscylinder kann wohl von den Metalltuchfabriken derart hergestellt wer-'den, dafs sie nicht stört, aber das Versenden der schweren Cylinder in die vielfach entfernt liegenden Metalltuchfabriken behufs Erneuerung des Ueberzuges verursacht neben grofser Umständlickeit eine stets sich wiederholende theuere Ausgabe und erfordert Anschaffung· von Reservecylindern. Das Aufnähen der Ueberzüge in den Papier- bezw. Holzstofffabriken selbst aber wird selten tadellos ausgeführt, und ebenso wenig gelingt in der Regel das Ueberziehen eines Cylinders mit einem aus der Metalltuchfabrik bezogenen, schlauchartig zusammengenähten Ueberzug.

Diese Uebelstände zu heben, bezweckt nachfolgende Einrichtung.

In einem Cylinder beliebiger Construction, in Fig. 2 und 3 als Korb dargestellt, bestehend aus Längsstäben e, umwunden mit Draht f, wird anstatt eines Längsstabes e ein Verbindungsrohr b eingesetzt, welches mit Nuthen zur Aufnahme des Drahtes / versehen ist. Nach Umwinden der Längsstäbe e mit Draht / wird letzterer durch Löthen mit dem Rohr b fest verbunden.

Hierauf werden Draht und Rohr der Längenrichtung des Cylinders nach aufgeschnitten und ist damit der Schlitz a, Fig. 2, hergestellt.

Durch das Einsetzen des Verbindungsrohrs b, Fig. 2 und 3, behält auch der durchschnittene Cylinder seine vorige Festigkeit bei.

Das Ueberziehen des Cylinders findet in folgender Weise statt:

Es wird ein Metallgewebe schlauchartig zusammengenäht, demselben die Form, die in Fig. ι dargestellt ist, gegeben und durch den Schlitz«, Fig. 2, auf den Cylinder gezogen. Dabei erhält man die leeren Räume b b c, Fig. ι; durch Einschieben eines Rundstabes c, Fig. 4, in den Raum c, Fig. 1, erweitert sich dieser Raum, während die Räume b b verschwinden, so dafs der Ueberzug fest auf dem Cylinder angezogen ist, wie Fig. 4 zeigt. ■

Hierauf wird der Rundstab wieder entfernt und anstatt dessen ein durchlöchertes Rohr eingeschoben. Zum Schlufs werden die Muffen d, Fig. 2, 3 und 4, über das Rohr b geschoben, wodurch der Ueberzug bei Punkt a, Fig. 2 und 4, so weit zusammengeprefst ,wird, dafs der Raum zwischen i i nicht mehr beträgt als die lichte Maschenweite des Metallgewebes. Damit ist ein Cylinder mit Ueberzug ohne Naht hergestellt.

Claims

Patent-An spruch:

Anfertigung von Vordr.uckwalzen, Cylindern für Cylinder - Papiermaschinen und Pappenmaschinen, sowie Holzstoff-Entwässerungscylindern, welche in aufgeschnittenem Zustande unter Anwendung des Verbindungsrohres b und der Muffen d ermöglichen, ein Gewebe derart aufzuziehen, dafs auf der Peripherie keine Naht erscheint. ,

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.