DE25741C - Herstellung von Schottengewebe mit Unterfutter - Google Patents
Herstellung von Schottengewebe mit UnterfutterInfo
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- D03D23/00—General weaving methods not special to the production of any particular woven fabric or the use of any particular loom; Weaves not provided for in any other single group
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bekannten dreifachen schottischen Teppiche haben den Uebelstand, dafs sie sich, weil die
Kettenfäden viel dünner als die Schufsfäden sind, nicht glatt auf den Fufsboden auflegen
und stets das Bestreben haben, sich mehr oder minder zusammenzurollen.
Dieser Uebelstand wird vermieden, wenn die eine Kette aus starken, genügend steifen Fäden
besteht. Die starke Kette würde aber, wenn sie in der gewöhnlichen Weise wie früher gebunden
würde, das Muster zu sehr beeinträchtigen, so dafs eine solche Kette nur dann angewendet
werden kann, wenn dieselbe nur auf der unteren Seite des Teppichs sich befindet, auf der oberen
Seite aber gar nicht zu sehen ist. Aus diesem Grunde lassen sich für die starke Kette Jutefäden
oder Bindfäden mit Vortheil verwenden, welche eine genügende Steifigkeit besitzen, so
dafs derartige Teppiche schön glatt aufliegen.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung, durch welche die Verwendung einer Jutekette
oder Unterfutterkette ermöglicht wird, liegt darin, dafs man eine für eine bestimmte Maschine
von gewisser Punktanzahl ausgeführte Patrone auf einer anderen, um zwei Punkte höheren Maschine webt. Ist also z. B. eine
Patrone für eine 400-punktige Maschine gezeichnet, so wird dieselbe auf einer 600-punktigen
ausgeführt.
Während also bei den gewöhnlichen schottischen Teppichen sämmtliche Punkte für die
Zeichnung verwendet wurden, werden nach der neuen Herstellungsweise die Punkte folgendermafsen
verwendet:
Punkt ι Zeichnung,
Punkt 2 Futter ohne jegliche Zeichnung,
Punkte 3 und 4 Zeichnung,
Punkt 5 Futter,
Punkte 6 und 7 Zeichnung,
Punkt 8 Futter u. s. w.
Hierbei ist die Hebe- oder Levirweise der
Farben so geordnet, dafs sich die Unterfutterkette mit der Figuren- und Grundkette derartig
verwebt, dafs sie auf der Oberseite des Gewebes nicht sichtbar und unten anscheinend
leinwandartig gebunden ist. Deshalb ist es auch nöthig, dafs die Futterkette zwischen der
Grund- und Figurenkette liegt. Das Weben geschieht dann in gewöhnlicher Weise.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch ein derartiges Teppichgewebe,
Fig. 2 einen ebensolchen, wobei aber das Gewebe auseinandergezogeh ist; Fig. 3
zeigt eine obere Ansicht von Fig. 2. Die Unterfutterkette ist mit α bezeichnet, die Grund- und
Figurenkette mit b und c. Fig. 4 ist eine Patrone für ein einfaches Gewebe ohne Muster,
welche die Bindung der Ketten veranschaulicht. Der Grund ist kreuzschraffirt und bindet oben
glatt leinwandartig. Die Grundfäden sind schwarz, die Figurenfäden vertical schraffirt und die Unterfutterfäden
sind kreuzschraffirt. Die Bindung der letzteren ist derart, dafs, wenn diese binden,
die Grund- und Figurenfäden ebenfalls binden und dadurch von diesen nach unten gedrängt
werden, ohne oben sichtbar zu werden. Wie aus dieser Patrone ohne Muster ersichtlich ist,
binden die kreuzschraffirten Unterfutterfäden auf den zweiten, fünften, achten u. s. w. Schilfs
unten leinwandartig.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Herstellung eines schottischen Teppichgewebes, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Unterfutterkette aus Hanf oder Jute, welche, bei der Herstellung des Gewebes zwischen Grund- und Figurenfaden liegend, derartig bindet, dafs gleichzeitig auch die Grund- und Figurenfäden binden, wodurch letztere die Unterfutterfäden nach unten drängen, so dafs sie auf der Oberseite des Gewebes nicht sichtbar werden, und dessen Patrone, für eine bestimmte Jacquard-Maschine (z. B. Vierhunderter) entworfen, auf einer um zwei Punkte höheren Maschine (Sechshunderter) ausgewebt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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