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Sieb für Langsieb-Entwässerungsmaschinen
Gegenstand der Erfindung ist ein Sieb, ganz oder teilweise aus Plastikstoffen hergestellt, zur Bespannung von Langsieb-Entwässerungsmaschinen.
Die klassische Bespannung der insbesondere in der Zellstoff- und Papierindustrie gebräuchlichen Langsieb-Entwässerungsmaschinen erfolgt in der Siebpartie durch Siebe aus vorzugsweise Bronze. In neuerer Zeit ist man infolge der guten Eigenschaften dazu übergegangen, Siebe auch aus geeignetenPlastikstoffen, wie Polyamide, Superpolyamide, Polyvinyl, Polyvinylacetate. Polyurethane usw. zu weben und mit Erfolg in Langsieb-Entwässerungsmaschinen zu verwenden.
Die Eigenart der Plastikstoffe ermöglichte allerdings bisher nur grobgewebte Siebe, z. B. der Nummer 9 : 10 und gröber, in Langsieb-Etnwässerungsmaschinen mit Vorteil einzusetzen, da feinere Siebe, also engmaschige Gewebe, aus entsprechend dünnen Fäden, den Nachteil besitzen, dass sie sich dehnen und dann Falten bilden, so dass insbesondere beim Entwässern dünnflüssigen Papierstoffes die Falten- bzw. Wel- 1enköpfe dünne Stellen, ja sogar Löcher im Papier hervorrufen.
Da sich nun dabei in der Regel die Entwässerungssiebe während ihres Gebrauches in der Mitte mehr längen als an den Kanten, kommt obendrein das gefürchtete Einreissen der Siebränder zustande, was zu vorzeitigem Unbrauchbarwerden des Siebes führt. Diese Nachteile engmaschig gewebter Siebe aus dünnen Plastikfäden konnten bisher trotz künstlicher Längung in der Siebmitte und Fixierung der Fäden bzw. der Siebe nicht beseitigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein Sieb vorzuschlagen, welches bei seiner Verwendung in Langsieb-Entwässerungsmaschinen sich nicht dehnt und keine Falten bildet, so dass das Verwendungsgebiet der Siebe aus Plastikstoffen bedeutend erweitert wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung im wesentlichen dadurch, dass ein Sieb mit grösserer Maschenweite unendlich lang gewebt wird, wie sie beispielsweise in den Langsieb-Zellstoff-Entwässerungsmaschinen oder als Untersieb bei Rundsiebzylindern Verwendung finden. Bei diesen groben Sieben tritt, weil sie genügend viel Material enthalten, nach den gemachten Erfahrungen eine Faltenbildung niemals auf. Auf dieses grobe Sieb wird nun erfindungsgemäss in Längsrichtung ein engmaschiges Siebgewebe aus entsprechend dünnen Plastikfäden aufgebracht.
Die Aufgabe der innigen Befestigung dieses engmaschigen Obersiebes aus Plastikstoffen wurde dadurch gelöst, dass das Obersieb in Längsrichtung aufgesteppt bzw. aufgenäht wird, wobei erfindungsgemäss bei der Herstellung des Obersiebes eine Fadenlage weggelassen wird, in die sich, ohne auf dem Papiervlies später Markierungen hinterlassen zu können, der Faden einlegt, mit dem beide Siebe verbunden sind bzw. verbunden werden.
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Fäden eine schädliche Markierung im Papier kaum zu befürchten ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der webtechnischen Verbindung beider Siebe. Diese kann darin bestehen, dass die dünnen Fäden des Obersiebes in das Untersieb geführt oder beide Siebe mit einer Zwi- schenkette bzw. Bindeketteod. ähnl. in bekannter Weise verbunden werden.
Auch das Verkleben beider Siebe mit einem geeigneten dünnflüssigen Kleber ist möglich.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es stellen dar : Fig. l einen Längsschnitt durch ein mit Hilfe eines Verbindungsfadens vernähtes Obermd Untersieb, wobei sich der Faden im Obersieb in die Lücke einlegt, die durch vorheriges Weglassen
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FadenlageSieb, ohne dass sich der Faden in das Siebgewebe einlegt. Fig. 5 eine Draufsicht auf dieses Sieb.
Wie aus Fig. l ersichtlich ist, liegt auf einem gröberen Untersieb 1 das feinere Obersieb 2 auf. In ihm ist während des Webens eine Fadenlage 3 weggelassen worden. In diesen freien Raum legt sich nun der Verbindungsfaden 4 ein, ohne dass er über das Obersieb 2 hervorsteht und deshalb keine Markierungen auf dem Papier vlies hinterlassen kann. Da der Verbindungsfaden 4 immer nur von einem Querfaden 5 des obels siebes 2 verdeckt wird, wirkt er in der Draufsicht der Figur als geschlossene Linie 6.
Fig. 4 zeigt schematisch das Untersieb 1 mit aufliegendem Obersieb 2. Beide Siebe sind regelrecht vernäht, so dass der Verbindungsfaden 4 in der Draufsicht der lig. 5 als eine in regelmässigen Abständen unterbrochene Linie 7 in Erscheinung tritt. Da für diese Verbindungsweise nur ein Verbindungs- bzw. Nähfaden grösstmöglichster Dünne Verwendung finden kann, sind unliebsame Markierungen im Papiervlies kaum zu befürchten.
Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung unendlich lang gewebter Ober-und Untersiebe beschränkt.
Die Siebe, insbesondere das Obersieb, können vielmehr in der gleichen Weise, wie sie jetzt bei Papiermaschinensieben aus Metall üblich ist, z. B. mittels eines Gewebeapparates oder von Hand, zusammengefügt werden. Auch durch endloses Weben oder Aufsteppen beider gegenüberliegender Enden des Obersiebes auf das Untersieb lässt sich eine gute Verbindung erreichen.
PATENTANSPRÜCHE : l. Sieb für Langsieb-Entwässerungsmaschinen, das ganz oder teilweise aus Plastikstoffen hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sieb aus einem grobmaschigen Untersieb (1) besteht, mit welchem ein in der Längsrichtung aufgebrachtes engmaschiges Obersieb (2) fix verbunden ist.