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Schonsieb für das Langsieb einer Papiermaschine Die Erfindung betrifft
ein Schonsieb für das Langsieb einer Papiermaschine.
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Bei Langsiebpapiermaschinen ist es bereits bekannt, in der Siebpartie
innerhalb des Metallsiebes ein Schonsieb, das ebenfalls aus Metall besteht, anzuordnen,
wobei die Saugkastenoberteile aus Holz oder weichem Kunststoff hergestellt sind.
Bei einer solchen Anordnung müssen die hölzernen Saugkastenoberteile häufig ausgewechselt
und die vom Metallsieb verursachten Riefen beseitigt werden, die zu einem hohen
Verschleiß führen, und außerdem werden auf das Metallsieb, wenn es über die hölzernen
Saugkastenoberteile läuft, relativ hohe und unterschiedliche Kräfte ausgeübt, die
bestimmte Anforderungen an den Siebaufbau stellen und auch zu einem Verschieben
des Siebes beim Passieren der Saugkästen führen.
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Weiterhin ist es bei Langsiebentwässerungsmaschinen bekannt, ein ganz
oder teilweise aus Kunststoff hergestelltes Sieb zu verwenden, das aus einem grobmaschigen
Untersieb besteht, mit dem ein in der Längsrichtung aufgebrachtes engmaschiges Obersieb
fest verbunden ist, wobei das grobmaschige Untersieb lediglich ein Dehnen oder Faltenwerfen
des Siebes verhindern soll. Ebenso ist ein Maschinensieb bekannt, das aus einem
endlosen Band bestimmter Breite aus ineinander verwobenen Kett- und Schußgarnen
gebildet ist, die aus synthetischen Materialien bestehen, wobei die Kettgarne quer
über die Breite des Bandes verlaufen und wellenförmig sind, so daß sie an den oberen
und unteren Eingriffsflächen der Schußgarne Buckel bilden, und wobei die Schußgarne
in Längsrichtung des Bandes und um' das Band herum verlaufen, so daß sie praktisch
eine kontinuierliche Schraubenlinie bilden, die von einem Rand des Bandes zum anderen
verläuft, wobei diese synthetischen Materialien, aus denen die Fasern bestehen,
sich durch ihre große Zug- und Verschleißfestigkeit sowie Biegsamkeit auszeichnen.
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Schließlich ist es auch bekannt, ein sehr schweres, perforiertes Gummiband
als Siebschutz innerhalb eines Langsiebes zu verwenden. Diese Gummibänder stehen
gewöhnlich mit speziellen Saugkästen in Verbindung, so daß die Bänder praktisch
einen beweglichen Saugkastenoberteil darstellen, wobei deren Perforationen mit denen
in den festen Saugkästen vergleichbar sind. Dabei werden die Gummibänder vom Langsieb
gezogen. Obwohl die Gummibänder den Verschleiß am Langsieb bis zu einem gewissen
Ausmaß vermindern, sind sie notwendigerweise sehr schwer und steif, so daß ein zusätzlicher
Kraftaufwand erforderlich ist, um das Langsieb zu bewegen. Weiterhin sind spezielle
Saugkastenoberteile notwendig, die nur in Verbindung mit Gummibändern spezieller
Bauweise verwendbar sind.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Anordnung vorzusehen, bei
der das Langsieb weit weniger mechanisch beansprucht wird als bei den bekannten
Langsiebpapiermaschinen und mit der auch eine höhere Produktionsgeschwindigkeit
als bisher möglich ist, ohne daß sie auf eine besondere Ausführungsform der Saugkästen
beschränkt ist.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß ein endloses, aus
synthetischen Fäden bestehendes Siebgewebe, dessen quer verlaufende Fäden wellenförmig
stabilisiert sind, als Schonsieb innerhalb des Langsiebes einer Papiermaschine,
mindestens im Bereich der Flachsauger, verwendet wird, wobei die Siebmaschen des
Schonsiebes größer gewählt sind als diejenigen des Langsiebes.
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Damit wird erreicht, daß das Langsieb das Schonsieb unter verhältnismäßig
geringem Kraftaufwand mitnimmt, da ein derartiges Schonsieb ein weit geringeres
Gewicht und eine höhere Biegsamkeit aufweist als beispielsweise die bisher verwendeten
schweren, perforierten Gummibänder und darüber
hinaus die in Querrichtung
wellenförmig verlaufenden, stabilisierten Fäden des Schonsiebes derart mit der Oberfläche
des Langsiebes in Eingriff treten, daß das Schonsieb mit dem Langsieb ohne gegenseitiges
Gleiten mitbewegt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß auch metallische
Langsiebe verwendet werden können, wenn ein Schonsieb der gekennzeichneten Art vorgesehen
ist.
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Es ist stets erwünscht, die Maschine mit einer so hohen Geschwindigkeit
laufen zu lassen, wie es möglich ist, und in den meisten Fällen wird die obere Grenze
der Produktionsgeschwindigkeit durch die auf das Sieb ausgeübten -Kräfte bzw. Beanspruchungen
festgelegt. Höhere Geschwindigkeiten verstärken diese Beanspruchungen und erfordern
einen stärkeren Aufbau, dem entweder durch gröberes Weben mit dicken Garnen oder
Drähten sowie großen Öffnungen oder aber engerem Weben mit dünnen Garnen oder Drähten
und kleinen Öffnungen entsprochen werden muß. Die groben Strukturen gewährleisten
zwar ein rasches Abtropfen, verursachen jedoch eine Markierung des Siebmusters auf
dem Papier. Enggewobene Strukturen hingegen verursachen zwar keine Markierungen,
jedoch ist die Abtropfgeschwindigkeit weit geringer. Da mit der erfindungsgemäßen
Anordnung weit höhere Geschwindigkeiten als bisher möglich sind, bestanden zunächst
Bedenken hinsichtlich der Abtropfgeschwindigkeit bei Verwendung von enggewobenen
Langsieben. Es zeigte sich jedoch, daß beispielsweise die zahlreichen Berührungspunkte
zwischen dem Langsieb und dem gewebten synthetischen Gewebe darunter ein schnelles
und gleichförmiges Abtropfen des Wassers durch das Langsieb fördern, ungeachtet
dessen Aufbau, so daß dadurch die Verwendung von Langsieben mit außerordentlich
enggewobenem Aufbau möglich ist. Es können daher kürzere Langsiebe verwendet werden,
um gleiche oder bessere Erzeugnisse bei gleicher oder höherer .Produktionsgeschwindigkeit
zu erhalten, mit dem Ergebnis, daß die Maschine kleiner und mit geringerem Kostenaufwand
hergestellt werden kann. Auch wurde festgestellt, daß die Verwendung eines dauerhaften,
synthetischen Gewebes als Schonsieb, wie beschrieben, mit einem synthetischen oder
metallischen Langsieb in Verbindung mit Saugkästen, die perforierte, beispielsweise
aus nichtrostendem Stahl bestehende Oberteile aufweisen, bei einer Papiermaschine
zweckmäßig ist. Holz- oder Kunststoffoberflächen der Saugkästen sind bei Verwendung
eines synthetischen Gewebes weder erforderlich noch wünschenswert. Nimmt man glatte,
metallüberzogene und perforierte Platten als Oberteile für die Saugkästen, so kann
die Lebensdauer des synthetischen Gewebes um ein Mehrfaches erhöht werden, wobei
festgestellt wurde, daß nichtrostender Stahl dafür in besonderem Maß geeignet ist.
Dadurch wird auch die aufzuwendende Kraft, das Gewebe über die Saugkästen zu ziehen,
merklich verringert, so daß bei der Herstellung eines derartigen Gewebes eine größere
konstruktive Freiheit gegeben ist.
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Beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt F i g.1 eine schematische Seitenansicht
des Naßteiles einer Langsiebpapiermaschine mit eingebautem Schonsieb, F i g. 2 eine
vergrößerte Teilansicht im Schnitt längs der Linie 2-2 der F i g. 1, F i g. 3 eine
Langsiebpapiermaschine nach F i g. 1, bei der das Schonsieb auch die Saugwalze umschlingt,
F i g. 4 eine Langsiebpapiermaschine gemäß F i g. 1, bei der das Schonsieb über
die Gesamtlänge des Langsiebes reicht, F i g. 5 eine weitere Ausführungsform mit
einem gegenüber F i g. 4 verkürzten Schonsieb.
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F i g. 6 ein vergrößertes Bruchstück in Draufsicht auf einen der Saugkästen
mit dem zusätzlichen Schonsieb, dem Langsieb und der nach und nach abgebrochenen
Papierbahn.
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In F i g. 1 ist schematisch ein endloses Langsieb 10 gezeigt, das
über eine Brustwalze 12, eine Saugwalze 14, eine Leitwalze 16 mit
Kantenführungen 17 für automatischen Betrieb, eine Leitwalze 18 und eine
Siebspannwalze 20 läuft. Die Spannwalze 20 kann beispielsweise auf einem Arm 22
angeordnet sein, der an einer Welle 24 über einer horizontalen Achse 26 befestigt
ist.
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Das Langsieb 10 wird bei der dargestellten Maschine durch die Saugwalze
14 angetrieben. Oberhalb der Brustwalze 12 ist ein Stoffauflaufkasten 28 mit Auslauf
30 angeordnet, aus dem der Stoff 32 in Form einer wäßrigen Suspension von Fasern
kontinuierlich auf das Langsieb 10 fließt. Unterhalb des Langsiebes 10 ist
ein Siebtisch 34 angeordnet. Der Siebtisch dient dazu, das Abfließen des Wassers
durch das Langsieb 10 im Bereich der Brustwalze zu verhindern. Danach wird das Langsieb
10 über eine Reihe von Registerwalzen 36 geführt. Außer den Registerwalzen
36 können feststehende Entwässerungsvorrichtungen bekannter Art, wie z. B. Streichleisten
38, angeordnet sein.
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Wie in F i g. 1 gezeigt, läuft das Langsieb 10 anschließend über einen
oder mehrere Saugkästen 40, die im wesentlichen flache Oberteile 42 aufweisen, die
durch gewöhnlich gegeneinander versetzte Löcher oder Schlitze perforiert sind. So
ist beispielsweise in F i g. 2 ein Teil eines Saugkastenoberteils 42 dargestellt,
in dem versetzte Lochreichen 44 und 46 ausgebildet sind, die sich quer zur Umlaufbahn
des Langsiebes 10 erstrecken. An Stelle der dargestellten kreisförmigen Löcher
44 und 46 können auch Schlitze vorgesehen sein. Anschließend läuft das Langsieb
10 zu einer Saugwalze 14, die mit einer Saugkammer 48 versehen ist, wie in
F i g. 1 angedeutet ist. Diese Saugkammer ist gegen Verdrehung gesichert und steht
über einen perforierten, drehbaren Mantel 50 der Saugwalze 14 mit der unteren Oberfläche
des Langsiebes in Verbindung. Hierbei wird das Wasser aus dem Stoff auf dem Langsieb
10
in die Kammer 48 abgesaugt.
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Der bisher beschriebene Aufbau veranschaulicht lediglich herkömmliche
Bauteile von Papiermaschinen, wie sie allgemein bekannt sind.
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In F i g. 1 ist ferner ein endloses Siebschutzband bzw. Schonsieb
52 innerhalb des Langsiebes 10 angeordnet, wobei das Schonsieb 52 zwischen dem Langsieb
und dem Oberteil 42 der Saugkästen 40 liegt. Das endlose Schonsieb 52 ist vorzugsweise
breiter als das Langsieb 10, so daß das Langsieb 10,
während es über
die Saugkästen gleitet, in seiner ganzen Breite durch das Schonsieb 52 gestützt
wird. Das Schonsieb 52 kann über Walzen 54 und 56, die ober- und außerhalb der Saugkästen
40 sowie über Rückführwalzen 58 und 60, die unterhalb der Saugkästen angeordnet
sind, geführt werden. Eine der
Rückführwalzen, z. B. die Walze 60,
kann eine Führungswalze sein, die Kantenführungen 61 oder bekannte Anordnungen
zum Führen des Schonsiebes 52 in der gewünschten Umlaufbahn aufweist. Eine der Walzen
54 oder 58 kann quer zu ihrer Drehachse verstellbar sein, so daß das Schonsieb 52
in gewünschter Weise gespannt werden kann.
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Das Siebschutzband oder Schonsieb 52 ist aus synthetischen Garnen,
vorzugsweise in endloser Form gewebt, damit Quernähte vermieden werden. Auch besteht
das Schonsieb 52 aus schwereren oder gröberen Garnen als das Langsieb, wodurch das
Gewebe offener wird.
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Das Schonsieb 52 ist ein leerlaufendes Band, das durch das Langsieb
10 quer über die Saugkästen 40
gezogen wird. Wie schematisch in F i
g. 2 gezeigt, besteht das Langsieb 10 aus quer verlaufenden Garnen oder Drähten
58 und längs verlaufenden Garnen oder Drähten 60, während das Schonsieb 52 aus quer
verlaufenden Garnen 62 und längs verlaufenden Garnen 64 besteht. Während bei der
Herstellung von Langsieben aus Metalldraht die Gewebeketten in Längsrichtung des
Siebes verlaufen und durch Schweißen oder Löten endlos gemacht werden, ist es bei
Langsieben aus synthetischen Garnen üblich, diese Siebe endlos zu weben, um eine
Nahtstelle zu vermeiden. Zur Erläuterung des Langsiebes, wie es in F i g. 2 dargestellt
ist, wird davon ausgegangen, .daß es endlos gewebt ist, obgleich es auch ein Metallsieb
sein könnte. Hierbei haben die quer verlaufenden Garne 58 die wellenförmige Form
von Ketten, während die längs verlaufenden Garne 60 die gestreckte Form von
Schußgarnen haben.
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Unabhängig vom Aufbau oder dem Material, das für das Langsieb verwendet
wird, ist es ein besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung, daß das Schonsieb
52 aus synthetischen Fäden besteht und daß es vorzugsweise in Schlauchform gewebt
ist, wobei die Schußgarne 64 längs verlaufen und die Kett-,garne 62 quer verlaufen,
wie aus F i g. 2 hervorgeht. In dieser Figur sind die quer verlaufenden Garne 58
und 62 beider Siebe als wellige Garne oberhalb und unterhalb der Schußgarne 60 und
64 dargestellt. :Diese Wellen geben dem Schonsieb 52 ein Oberflächengefüge, das
mit dem Langsieb 10 im Eingriff steht, so daß das Schonsieb 52 leicht mit dem Langsieb
10 in Längsrichtung bewegt wird. In der besonders bevorzugten Ausführungsform,
wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, bei der das Langsieb ebenfalls quer verlaufende,
wellige Garne aufweist, ist der Gleitwiderstand in Längsrichtung, in der sich das
Langsieb 10 und das Schonsieb 52 bewegen, gegenüber den Saugkästen sehr gering.
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Abgesehen davon, daß die Bewegung des zusätzlichen Schonsiebes 52,
wie in F i g. 1 dargestellt, durch das Langsieb 10 nur eine geringe Antriebskraft
erfordert, wird durch Zwischenlegen eines Schonsiebes 52 zwischen dem Langsieb
10 und den Saugkastenoberteilen die durch das Langsieb 10 ausgeübte
Kraft insgesamt bedeutend verringert, da die verhältnismäßig grob gewebte Struktur
des Schonsiebes 52 weit weniger Reibungspunkte mit den Saugkastenoberteilen ergibt,
als es bei einem Langsieb herkömmlicher Bauweise der Fall ist. Diese Berührungspunkte
liegen zwischen den Buckeln der quer verlaufenden Schußgarne 62 und den Saugkastenoberteilen.
Demzufolge ergibt sich auch nur an en Buckeln und nicht an den längs verlaufenden
Garnen 64 ein Abriebverschleiß, so daß die Längsrichtung wirkende Zugfestigkeit
des Schonsiebes 52 durch einen solchen Verschleiß im Lauf der Zeit nicht verringert
wird.
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Ein weiterer Vorteil dieser Eigenschaft des Schonsiebes besteht darin,
daß Saugkastenoberteile, die gegen Abrieb sehr widerstandsfähig und vorzugsweise
glatt poliert sind, verwendet werden können, wie beispielsweise ein Saugkastenoberteil
42 aus rostfreiem, poliertem Stahl. Im Betrieb wurden weder Riefen noch Verschweißerscheinungen
auf den Oberflächen festgestellt, selbst dann nicht, wenn sich der Betrieb über
außerordentlich lange Zeitperioden erstreckte. Der Reibungskoeffizient zwischen
dem Schonsieb 52, das aus synthetischen Garnen gewebt ist, und den glatten, harten
Saugkastenoberteilen 42 ist außerordentlich niedrig.
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Gemäß F i g. 3 erstreckt sich das Schonsieb 152 nicht nur von einer
Walze 54 bis über die Saugkästen 40, sondern es umschlingt auch noch die
Saugwalze 14 und die Rückführwalze 16. Bei der Rückführwalze 16 wird das Schonsieb
152 vom Langsieb 10 getrennt, wobei die Kantenführungen 17 so angeordnet
sein können, daß sie mit den Rändern des Schonsiebes 152 zusammenwirken. In diesem
Fall führt die Rückführwalze 16 sowohl das Schonsieb 152 als auch das Langsieb
10. Durch Verstellen der Walze 54 kann das Schonsieb 152 gespannt werden,
oder aber es kann eine Spannwalze 160 vorgesehen sein. Die Walze wird von einem
Arm 162 getragen, der auf einer Welle 164 sitzt. über die Achse 166 der Welle 164
erfolgt dann die Verstellung, und das Schonsieb 152 kehrt zur Walze 54 zurück. Das
Langsieb 10 wird durch die Walze 18 mit Kantenführungen 19 gesondert geführt.
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Die in F i g. 3 dargestellte Abänderung der Siebführung gegenüber
F i g. 1 gewährleistet die gleichen Vorteile, wie sie dort beschrieben sind. Außerdem
wird erreicht, daß das Langsieb 10 von einem wesentlichen Teil der Längsbeanspruchungen,
die durch die Saugwalze auf das Langsieb übertragen werden, entlastet ist. Bei dieser
Ausführungsform der Erfindung läuft das zusätzliche Schonsieb 152 nämlich nicht
leer um, wie in F i g. 1, sondern dient dazu, das Langsieb 10 anzutreiben, da es
unter dem Langsieb auf der Saugwalze 14 liegt. Dadurch wird die erforderliche Kraft,
um das Schonsieb 152 und das Langsieb 10 über die Saugkästen
40 zu ziehen, durch das Schonsieb 152 und nicht durch das Langsieb 10 übertragen.
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F i g. 4 stellt eine weitere Abänderung der Führung des Schonsiebes
dar. Die hauptsächlichsten Elemente der Papiermaschine, wie sie in F i g. 1 gezeigt
ist, sind auch in F i g. 4 dargestellt. Dabei ist mit 252 ein Schonsieb bezeichnet,
das auf der Innenseite des Langsiebes 10 angeordnet ist und sich mit diesem nahezu
über dessen ganze Umlaufbahn erstreckt. Das Schonsieb 252 läuft unterhalb des Langsiebes
10 und an diesem anliegend über die Brustwalze 12, den Siebtisch 34, die Registerwalzen
36 und die Streichleisten 38, und es setzt sich unterhalb des Langsiebes 10 über
die Saugkästen 40 und um die Saugwalze 14 laufend zur Leitwalze 16 fort. Bei der
Leitwalze 16 kann das Schonsieb 252 vom Langsieb 10 zu einer Spannwalze 260 weggeleitet
werden, die durch einen Arm 262 getragen wird. Der Arm ist mit einer Welle 264 verbunden,
wobei die Verstellung über eine Achse 266 der Welle 264 erfolgt. Von der Spannwalze
erstreckt
sich sodann das Schonsieb 252 zur Rückführwalze, bei der es mit dem Langsieb
10
wieder zusammentrifft und mit diesem die endlose Bahn, wie eben beschrieben,
durchläuft. Für das Langsieb 10 müssen gesonderte Führungen vorgesehen sein. So
kann z. B. eine zusätzliche Rückführwalze, die jedoch nicht gezeigt ist, in dem
unabhängigen Teil der Umlaufbahn des Langsiebes angeordnet sein. Wahlweise kann
eine gesonderte Rückführung vorgesehen sein, indem die Spannwalze 20
als Leitwalze
mit Kantenführungen 21, die mit den Rändern des Langsiebes zusammenwirken, ausgestattet
ist. Durch geeignete Einstellung der entsprechenden Spannwalzen 260 und 20 können
das Schonsieb 252 und das Langsieb 10 so vorgespannt werden, daß sie
sich glatt und gleichmäßig miteinander bewegen, wobei das Schonsieb 252 nahezu alle
Beanspruchungen und Abnutzungen, denen das Langsieb 10 gewöhnlich unterworfen sein
würde, übernimmt.
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In F i g. 5 ist ein Schonsieb bzw. Siebschutzband 352 angeordnet und
in gleicher Weise wie das Schonsieb 252 in F i g. 4 geführt, mit Ausnahme der Brustwalze
12. In diesem Fall wird das Schonsieb 352 vom Langsieb bei der Rückführwalze 18
getrennt, und es läuft nach unten zu einer Walze 336, die an Stelle einer der Registerwalzen
36 vorgesehen ist. Das Schonsieb 352 kann getrennt gespannt sein, und zwar in der
Weise, wie dies in F i g. 4 gezeigt ist. Wahlweise kann die Walze 336 so angeordnet
sein, daß sie in horizontaler Richtung verstellbar ist. Auf diese Weise vollzieht
sich die Bahnbildung des Papiers 68 auf dem nicht unterlegten Teil des Langsiebes
10, was in gewissen Fällen zu bevorzugen ist.
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Obwohl in F i g. 2 ein vergrößerter Schnitt längs der Linie 2-2 der
F i g. 1 dargestellt ist, ist diese Darstellung selbstverständlich in gleicher Weise
charakteristisch für einen gleichen Schnitt in den F i g. 3, 4 oder 5. Weiterhin
ist zu bemerken, daß selbst in dem vergrößerten Maßstab, wie er in F i g. 2 verwendet
wird, das zusätzliche Schonsieb 52, das Langsieb 10 und die Schicht aufgetragener
Papierfasern 58 notwendigerweise schematisch dargestellt sind. Dies trifft ebenso
für die Draufsicht in F i g. 6 zu. Die F i g. 2 und 6 sollen innerhalb der Grenzen
der Durchführbarkeit beispielsweise relative Verhältnisse der Abmessungen der Saugkastenöffnungen
44, 46, der Faserlage 68, des Schonsiebes 52 und des Langsiebes 10 vermitteln.
Diese Verhältnisse beruhen auf einer Einrichtung, die insbesondere für die Herstellung
von Wellpappe geeignet ist. Bei dieser besonderen Einrichtung sind die Löcher
44 und 46 in dem Saugkastenoberteil 42 kreisförmig. Selbstverständlich
kann die vorliegende Erfindung auch für die Herstellung von Asbestzementerzeugnissen
u. dgl. in kontinuierlicher Bahnform verwendet werden. In der in F i g. 1 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung, bei der das zusätzliche Schonsieb 52 ein leerlaufendes
Band ist, wird die Zugfestigkeit des Schonsiebes 52 nicht völlig ausgenutzt. Die
Tatsache, daß das Schonsieb 52 bezüglich des Langsiebes 10 relativ grob gewebt sein
kann, ergibt den großen Vorteil der geringen Reibung auf den Saugkastenoberteilen,
so daß die Beanspruchung des Langsiebes 10 reduziert wird. Jedoch kann die Ausführungsform
gemäß F i g. 1 noch weiter in bekannter Weise dadurch verändert werden, daß ein
Antrieb für die Walze 56 mit der Umfangsgeschwindigkeit des Langsiebes
10
vorgesehen ist, wodurch das Langsieb 10 von zusätzlichen Längsbeanspruchungen
entlastet wird.
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Gemäß der Ausführungsform, wie sie in F i g. 5 dargestellt ist, läuft
das Langsieb 10 unabhängig vom Schonsieb 352 über einen verhältnismäßig kurzen Teil
seiner Umlaufbahn, wobei in diesem Teil nur eine sehr geringe Beanspruchung auf
das Langsieb 10 in Arbeitsrichtung ausgeübt wird. Durch die Führung des Siebschutzbandes
bzw. Schonsiebes 352 im Eingriff mit dem Langsieb 10 bei einer Stelle innerhalb
des Registerwalzen- und Entwässerungsabschnittes, und zwar gerade vor der Zone,
in der das Spritzen des Stoffes nachteilig ist, ist es nicht erforderlich, das Langsieb
10 sehr zu spannen, da die Spannung des Schonsiebes 352 genügt, um dem Spritzen
in der Bahnbildungszone vorzubeugen. Entgegen der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform,
in der das Schonsieb 352 mit dem Langsieb 10 erst dann in Eingriff
gebracht wird, nachdem das Langsieb 10 mehrere Registerwalzen 36 passiert
hat, kann das Schonsieb 352 unter dem Langsieb 10 an jeder Stelle vor oder nach
dem in der Darstellung besonders gewählten Punkt mit dem Langsieb in Eingriff gebracht
werden. So kann z. B. das Schonsieb 352 bereits an der Stelle der ersten Registerwalze
36 mit dem Langsieb 10 zusammengebracht werden.